Meine Buchungszeit liegt meist bei 3 Stunden. Ich lasse mich ungerne Hetzen und oft probiere ich auch Dinge aus. Mit mir bekannten Models schaffe ich allerdings auch mal Experimente innrhalb von 30 Minuten und edlen Bildern. Wie so oft: Es kommt darauf an...
Drei Stunden für mich sind aber angenehm, denn es lässt mir noch Zeit zu quatschen und nen Kaffee...

Viele Models sehen das mit dem Stundensatz auch nicht so eng, die wollen für ein Shooting einen Mindestbetrag und schauen dafür dann auch nicht mehr so genau auf die Uhr.

Für fast alles gibt es eine mögliche Erklärung, auch für empfundenen "Wahnsinn".

Die Modelle haben ein gutes Verständnis darüber, dass die Preise für diese Dienstleistung preisunelastisch sind, gerade bei Akt. Es gibt nämlich kaum eine Substitutionsmöglichkeit. Die Nachfrage ist signifikant größer als das Angebot, insbesondere aufgrund der Digitalisierung und die lebenslange Konservierung der Bilder im Netz.
Die Preise kennen deswegen nur eine Richtung.

@mainpics: sehe ich genau umgekehrt. Die Preise sind stark gefallen, seid die nicht-deutsch-sprechende Modelkonkurrenz da ist.

@ Udo B
Der 2. Absatz war allgemein gedacht ... eben auch wegen der Diskussionen um belästigte Models, die dann die Flucht ergreifen ... oder sich richtig wehren und unzumutbare oder beleidigende PN-Anfragen melden.
Es ist eben auch die thematische Polarität zwischen tfp-Portraits und freizügigen Payshootings.

Aber niemand muß hier irgendwas ... deshalb kann man das, was nicht dem gesunden Mittelmaß entspricht oder sonstwie dem eigenen Willen zuwiderläuft, eben bleibenlassen.

@ MAiNpics
Warum soll die Nachfrage größer sein als das Angebot ? Es gibt doch mehr als genug entsprechende Bilder ... und man kann doch wohl auch ganz andere Motive vor die Linse nehmen ?

Die Digitalisierung ist vermutlich nicht aufzuhalten, weil sie Sinn macht.

Den Honorarwahnsinn aufzuhalten, das ist nicht Aufgabe der Models sondern der Fotografen. "LIeber 300 € die Stunde zahlen als gar nicht fotografieren". Ja klar, kann man machen.

Muss man aber nicht. Muss niemand.

Ich melde mich mal als Model zu Wort das von dem Job lebt wieviel verdient ein selbständiger in anderen Branchen der davon auch seine steuern und sämtliche Unkosten bezahlt?

@jeannine meinst du in Polen, ukraine, china oder der schweiz?

Ich hatte eine zeitlang das Gefühl, dass Preise für Workshops enorm gestiegen sind. Doch mittlerweile gibt es auch wieder WS-Angebote die durchaus fair sind. Warum ? Ich glaube, wenn es einfach ist mit einer Sache schnell gutes Geld zu machen, dann werden das viele nacheifern. Aber je grösser dann das Angebot ist, desto eher fängt auch wieder der Preisdruck an. Also das nur mal so als Analogie.

@ See Arts
Die Zahl der Fotofreunde hat sich vervielfacht. Erklärungen dazu sind hinlänglich bekannt. Die Diskussionen zur "Schwierigkeit" Coops auf TfP zu bekommen sind ebenfalls....das führt zwangsläufig zum Bedürfnis und erhöhten Bereitschaft, für Modelle zu bezahlen.

Bei mir kommen auch Angebote von 50-150 EUR je Stunde Akt herein. Zum Teil sind die Preisunterschiede nachvollziehbar - zum Teil auch nicht. Wenn ich so ein Angebot annehme, dann ist es aus dem unteren Preissegment. Nicht selten residieren die Fotomodelle aus den östlichen Nachbarländern in Hotelzimmern oder gar Wohnungen, die sich gut als Location eignen und die sicher nicht umsonst zu haben sind. Für diese Modelle gilt das, was Jeannine hier als Frage einwirft. Denn zu den Hotelkosten kommen ja auch noch die Reisekosten hinzu. Das ist dann ansatzweise vergleichbar mit dem, was Handwerker an Kosten haben.

In der Schweiz ist alles teurer. Dort gibt es sogar deutsche Gastarbeiter(innen) z.B. in Hotels. Es wundert mich nicht, dass analog zu höheren Kosten auch höhere Honorare gefordert werden. Soweit ich das überblicke, scheint der "Schweizaufschlag" angemessen zu sein.

100 Euro für ein drei Stunden Shooting? Klar, nehme ich.
Gern auch mehr. Aber ich bin ja kein Unmensch. Denn die Models, die ich gern fotografiere, haben meist noch nicht so viel Geld frei verfügbar. Und bei denen, die meine Preise bezahlen können und wollen … na ja, dann überlege ich meist, ob ich nicht Erschwerniszulage berechnen sollte.
:-)

Früher … da war alles besser. Noch vor 20 Jahren kamen die Mädels und haben ganz höflich gefragt, ob sie denn eventuell auch etwas für 100 Mark bekommen würde? Also etwas, über das sich der aktuelle Freund mal so richtig freut?

Damals gab es auch noch den Unterschied zwischen Fotograf und Amateur. Es gab die Berufsbezeichnung »Fotograf« noch nicht beim MediaMark ab 250 Euro Bezahlwert inklusive. Wer die Preise versaut hat? Na ja, die Berufsfotografen nicht. Beim MediaMarkt bin ich ein wenig unsicher – glaube ich aber eher nicht. Ich bin so dreist und vermute die Problematik beim Geltungsbedürfnis so manchen Knipsers. Das die jetzt aber auch noch mimimi tönen, ist schon heftig absurd.

So, Luft holen und KREISCHEN.

Oder mal zur persönlichen Erheiterung in der Historie blättern:
https://www.amazon.de/Knipser-Timm-Starl/dp/3733802004
https://heinrich-zille.info/wie-heinrich-zille-zum-fotografen-gemacht-wurde-1
Ja klar, passt letztendlich nicht zum aufgerufenem Thema; ist insofern nur etwas für die Hartgesottenen. Ähm … also doch für alle?

So, ich neige meinen frisch rasierten Nacken gaaannnz langsam, damit auch wirklich jeder die Chance hat, sein ganz persönliches Richtschwert zu ziehen …
:-)

@ MAINpics

Soweit man davon ausgeht, man hätte nicht genug tfp-Shootings und zöge deshalb nun auch Payshootings in Erwägung ... da fehlt mir der Gedanke, die Motivwahl generell zu erweitern : Es gibt doch auch Tausende von anderen interessanten Motiven, und nicht nur hübsche 22-jährige Frauen !

elliz schrieb auch von früher, vor 20 Jahren : Ja, da gab es keine Smartphones und die einzige Möglichkeit einer sofortigen Bildkontrolle war das Polaroidrückteil an der Mittelformatkamera.
Auch für mich war die digitale Fotografie ganz klar initial, so in die Personenfotografie einzusteigen. Die Sport- oder Tierfotografie war aber damals ebenso viel schwieriger, denn auch da sah man erst Tage später, ob man den Elfmeter-Torschuß oder den springenden Gepard richtig erwischt hat.
Für den Elfmeter oder den Raubtiersprung gibt es auch heute nur genau eine Chance - aber da kann ich vorab schon Testbilder vom Spielverlauf oder von der Savanne schießen und deren Qualität verifizieren .
Da hat sich also vielleicht gerade für "photomaker" weniger geändert als für "phototaker" ? Der "Massenansturm" hat aber doch wohl vorrangig seitens der "phototaker" zugenommen ... warum schimpfen dann so sehr die "photomaker" ?

Preisaufschlag für Sprachkenntnisse ist IMO grenzwertig.
In meiner Erfahrung haben Modelle, die mit Anreisekosten in Vorkasse gehen (egal, ob von Berlin oder Kiev) den Vorteil, daß die Motivation das Shooting auch stattfinden zu lassen , größer ist, als wenn das Honorar nur ein steuerfreies Zubrot ist.
Ich gebe dem TO aber recht, manche Honorarforderung bewegt sich in Bereiche, die Krankenschwestern oder Prostituierte wundern wird.
Aber wir haben Vertragsfreiheit. Its up to you.

na ja leute, ich sprach ja nicht von 100€ für drei stunden sondern von 100€ für eine stunde......würde bei einem 3 stunden shooting schlappe 300€ machen + einen meist noch anstehende fahrtkosten.

ich rede auch nicht von den jungs die ihre bilder dann ihrgend wie kommerziell nutzen und damit einen gewinn erziehlen. da kann kann man bestimmt entsprechend dann seine gage vertreten. wobei ich mir sagen hab lassen, das mädels bei einem shooting für hegre usw. fast nichts bekommen. sie haben ja dadurch werbung können dann bei den amateuren abkassieren. ich rede von mir und den jungs die das ganze als hobby und zum spass betreiben. sei es aus reinem spass an der sache oder für ihr persönliches ego......und da verfüght die masse eher nicht über unbegrenztes budget für models.

die sache mit den steuern zieht nicht, da das hier erwirtschaftetes honorar nicht in den hier versteuert wird, sondern wenn überhaupt irgendwo zu anderen konditionen. auch bezweifle ich stark dass hiesige models alles beim finanzamt angeben, es läuft bar und ein hobbyknipser braucht keine rechnung. zumal mir das auch recht egal ist, was dann mit dem geld passiert und wie was agegeben wird.

auch lass ich es nicht gelten, dass ein pseudoselbständiges model die gleiche preise aufruft wie ein selbständiger dienstleister mit einem entsprechendem studiumabschluss im rücken oder ein handwerksbetrieb mit entsprechender ausstattung. da ist schon ein unterschied dahinter.

....wobei ja die meisten models (nach eigenen aussagen) aus dem osten ja irgendwie akademiker sind.

die sache mit den "das model hat ja nur ein paar jahre wo sie geld verdienen kann" zeiht auch nicht. ein freileitungsmonteur der auf strommasten rumturnt und somit den strom für all unsere shootings und den warmen arsch zu hause sichert, macht den job maximal auch nur ca. 20-25 jahre bis er durch ist und was anderes machen muss. der unterschied........ er bekommt nur 1/5 der modelhonorar als stundenlohn! vom dem muss er dann wirklich noch steuern und sozialversicherungen bezahlen! ;-)

@alexkl : muss ein Missverständnis korrigieren: ICH bestehe auf einen PREISABSCHLAG wegen FEHLENDER Sprachkenntnisse. Grund: es kostet viel Zeit mit jemandem zu kommunizieren der nicht deutsch spricht.
entweder ich ziehe eine Stunde Honorar ab, oder ich verlängere das Shooting um eine Stunde.
Beispiel: Fotograf: "zieh doch die hübsche schwarze Burka an...!" Model versteht "zieh dich komplett aus..." und zieht sich komplett aus.

Das nun aber auch in jedem Thread, wo es um Modellhonorare geht, irgendein Spaßvogel den Witz macht, dass er denkt, dass der Fotograf das Geld bekommt, wäre nun wirklich nicht notwendig - schon gar nicht, wenn der TO eine schönere Sedcard hat als der Spaßvogel, der sich als Profi ausgibt.

Ich sah bei der Gelegenheit, dass der TO in Kreuzlingen wohnt. Wo ist da eigentlich das Problem? Ich würde Shootings in Konstanz machen - ist billiger. :-)

@ecki

merci ......nun die idee haben schon ein paar jungs hier aus dem eck versucht. es aber ist egal wo du shootest an der grenze entlang. wenn hier die schweiz als dein standort drin steht, gehörst du automatisch zu den geldsäcken und kannst bringen. dumm sind sie ja nicht, wie gesagt.....die meisten geben an ein abgeschlossenes studium zu besitzen.

grundsätzlich sehe ich ja auch ein, wenn ein model in die schweiz kommt hier ein hotel buchen und essen kaufen muss, dass es einen aufschlag gibt um über die runen zu kommen und was hängen bleibt. aber das hat jetzt nicht mit einer verdoppelung des stundensatzes in 6 jahre zu tun. zumal man auch so argumentieren kann: wenn das model da ist hat sie mehrkosten und bekommt entsprechend immer einen guten stundensatz (auch 50€/h sind sehr viel geld im vergleich zu einem stundensatz in der ukraine usw.) hier um gut rum zu kommen. wenn sie dann wieder nach zwei wochen daheim ist, hat sie ja den verdienst von 1/2 bis zu einem Jahresverdienst in ihrem heimatland in der hand mit entsprechend lächerlichen unterhaltskosten im vergleich
.......und nach ein paar wochen geht sie ja wieder auf tour mit entsprechenden verdienstmöglichkeiten....... sorry aber mein bedauern über die böse welt hier, hält sich da in grenzen. ich muss immer die hohen unterhaltskosten hier tragen und tatsächlich steuern und sozialversicherungen bringen.

ich bekomme immer wieder bei einem freund, der viel mit den mädels zu tun hat, lustigerweise mit wie was läuft. da wird geld via transfair an alle moglichen leute verschickt um keine grosse bargeldsummen mit über den flughafenzoll nehmen zu müssen. mal bekommt wieder eine model keine einreiseerlaubnis, weil sie keien krankenkasse vorweisen kann usw. .......also wie gesagt, die nummer mit steuern zahlen usw. ist eher in die weihnaachtsmann ecke zu stellen. :-)

Ich verstehe diese Preisdiskussionen ehrlich gesagt nicht, wenn mir etwas zu teuer ist kaufe ich es nicht, fertig. Hier hat man oft den Eindruck die Models hätten geradezu die Pflicht Preise zu machen die sich hier jeder leisten kann, das ist aber nicht so. Shootings sind kein elementares Grundbedürfnis sondern ein Luxus den man sich gönnt. Nun gut, mag sein das Akt Shootings für einige doch ein elementares Grundbedürfnis darstellen, die sind es die uns hier die Preise kaputt machen und nicht die Models die von diesem Suchtverhalten profitieren.