modelhonorar.......ein wahnsinns ohne ende in sicht? 190

6 years ago
@ Hans Link - suche TfP Nähe NOH
TomRohwers Beitrag ist wirklich etwas lang geraten, aber doch größtenteils zutreffend. In einem Punkt aber irrt er:

"Der zweite Denkfehler: Du vergleichst die Stundenlöhne von Angestellten mit den Stundensätzen von Selbständigen. Das ist unsinnig. Der Selbständige hat völlig andere Kosten, und seine Stundensätze müssen vor allem auch Zeiten ohne Aufträge mit abdecken."

Der letzte Teilsatz ist nicht praxisgerecht; kein Selbständiger, der so kalkuliert, wird lange im Geschäft bleiben (es sei denn natürlich er verfügt über wesentliche Alleinstellungsmerkmale). Auch das regelt der Markt. Auftragsmangel bedeutet normalerweise Einnahmenminderung, nicht Preiserhöhung. Im Gegenteil kann Auftragsmangel ein Indiz für ein zu hochpreisiges Angebot des Selbständigen sein.

Mißverständnis.

Mit "Zeiten ohne Aufträge" meine ich nicht, rumzusitzen und Däumchen zu drehen.
Damit meine ich: auf eine Stunde Modeln kommt bei einem Modeln mindestens eine Stunde, oder auch mehr, die gebraucht wird, um Aufträge zu aquirieren, um die Buchführung zu machen, Kontakte zu pflegen, zu Shootings zu reisen, usw. usf.

Wenn ein Model 1 Stunde modelt, dann hängen daran 2 Stunden sonstige Tätigkeit.
Das meinte ich damit. Wobei das Verhältnis jetzt nicht in Stein gemeißelt sei, aber ich bezweifle, daß ein selbständig tätiges Model mehr als 50 Prozent seiner Arbeitszeit tatsächlich modeln kann.

Und das heißt dann: mit den 50 oder 100 € für "eine Stunde modeln" werden 2 oder 3 Stunden Arbeit gedeckt. Und dann sieht das Preisschild schon ganz anders aus.

Ein angestellter Friseurgeselle kann 8 Stunden am Tag, 40 Stunden die Woche frisieren.
Ein selbständiger Friseurmeister, der 8 Stunden am Tag, 40 Stunden die Woche frisiert - der hat/hätte eine 60 bis 65 Stunden-Arbeits-Woche.

Und dazu kommen dann natürlich immer auch wieder Zeiten, in denen die Auftragslage mal mau ist. Oder Aufträge abgesagt werden müssen, weil sie sich überlappen würden.
Der selbständige Klempner kann seine Aufträge hintereinander abarbeiten, der muss vor allem sehen, genug "Volumen" zu kriegen. Heute das Klo bei Meier, morgen das Bad bei Schulze.
Ein Model ist die Terminplanung des Auftraggebers gebunden, es kann häufig nicht sagen "Sonntag ist leider schon ausgebucht, wie wäre es Montag vormittag?"
Da werden gerade Amateure dann sagen: "Das nützt mir nix, da muss ich arbeiten."

Oder anders gesagt: gerade im Bereich der MK u.ä. hat ein Model nicht die ganze Woche als potientielle Arbeitszeit zur Verfügung.
Und zur absoluten Höhe der geforderten Modelhonorare kann ich aus Sicht eines seit über 25 Jahre tätigen freiberuflichen Übersetzers nur sagen: die kommen mir sehr ambitioniert vor.

Mir kommen die nicht nur so vor, ich weiß, daß sie es sind. "Sehr ambitioniert". In der Praxis gezahlt wird weniger als solche "ambitionierten Honorare". Jedenfalls im Segment der "MK-Models".
#101Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
Unsinn, der den Horizont gut vermuten läßt.


Und das von dir, der du doch immer wertschätzende Kommunikation predigst?
#102Report
6 years ago
Ein typischer Hobby-Fotograf-Satz: "denn wir müssen uns alle eingestehen, dass es nicht gibt, was nicht schonmal in ähnlicher form fotografiert wurde". Unsinn, der den Horizont gut vermuten läßt.

Jeder Profi weiß, daß der Satz sehr wahr ist.

Es gibt, sag ich mal, in der Fotografie vielleicht alle vier, fünf Jahre eine wirklich neue Bild/gestaltungsidee.

Alles andere ist das mehr oder weniger gekonnte Aufgreifen, demontieren und wieder neu zusammensetzen von Ideen, die vorher schon jemand hatte.

Und das ist anspruchsvoll genug. Und braucht einiges an Kreativität.
#103Report
6 years ago
Über den Satz könnte man alleine lange diskutieren. Denn was ist schon wirklich neu? Und was ist denn wirklich identisch? Ich denke es gibt immer schon neue Gestaltungen aber nicht oft welche, die mich vom Stuhl hauen.
#104Report
[gone] User_567256
6 years ago
»Ein Modelhonorar setzt sich nicht nur aus der Entlohnung der Arbeitsleistung zusammen, sondern im überwiegenden Teil aus der Abgeltung der (Teil-)Übertragung der Persönlichkeits-, Urheber-, Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte.«

Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, denn durch diese (etwas überraschende) Definition könnte das Modelhonorar nur sinken, nie aber steigen.

Persönlichkeitsrechte können weder Abgetreten noch Übertragen werden, weil sie an eine bestimmte Person gebunden sind (das wäre nur bei Sklaven denkbar, doch die haben bekanntlich keine Rechte). Gibt es die Person nicht (mehr), verfallen im gleichen Moment deren Persönlichkeitsrechte (so haben Verstorbene eben keine Persönlichkeitsrechte, was die im übrigen nicht stört). Folglich können Modele keine solchen auf sie selbst zurückgehende Rechte als Aufschlag berechnen, weil sie sich nicht von denen trennen können. Pech für das Model, es bleibt beim Honorar.

Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte hingegen liegen ausschließlich beim Urheber (im debattierten Fall wohl beim Fotografen). Zwar kann der Urheber nicht alles mit seinen Werken machen, weil er neben den Schranken des Urheberrechts auch Persönlichkeitsrechte anderer zu beachten hat – das aber könnte höchstens dazu führen, dass er seine eigenen Recht nicht oder nicht im vollen Umfang nutzt. Höhere Kosten entstehen dadurch nicht.

Das Model hat indes keinerlei Zugriff auf die Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte, es sei denn, es erwirb diese vom Urheber. In nachvollziehbarer Folge sinkt das Modelhonorar; möglicherweise sogar in den negativen Bereich. Nämlich dann, wenn Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte zu einem höheren Preis erworben werden (müssen), als das Honorar eingebracht hat.
---
Wer also bei Modelhonoraren über Wahnsinn palavert, der möge bitte auch seine unmaßgebliche Meinung über Bier, dessen zu hohen Preis bei viel zu geringer Wirkung mitteilen.
:-)
#105Report
6 years ago
Ach, elliz, Du kannst doch auch mal überlegen, was mit dem ursprünglichen Text gemeint war, unabhängig davon, dass da rechtlicher Unfug steht.

Da wollte jemand ganz einfach sagen: "Ein Modell wird nicht nur dafür bezahlt, was sie vor Deiner Kamera tut, sondern auch dafür, dass Sie ihr Einverständnis zu einer Veröffentlichung der Bilder gibt."
Wahrscheinlich gibt's so einige Leute, die gerne vor Kameras rumhüpfen, aber eben nicht wollen, dass ihre missratenen Bilder von schlechten Fotografen quer übers Internet gepostet werden. Genau diese Leute verringern das verfügbare Angebot, ergo erhöhen sie den Preis.

Wenn Du nur jemanden suchst, der vor Deiner Kamera rumhüpft, aber Dir nicht die Erlaubnis gibt, die Bilder zu veröffentlichen, dann kommst Du möglicherweise billiger weg.
#106Report
6 years ago
@eliz:
Persönlichkeitsrechte können weder Abgetreten noch Übertragen werden, weil sie an eine bestimmte Person gebunden sind (das wäre nur bei Sklaven denkbar, doch die haben bekanntlich keine Rechte). Gibt es die Person nicht (mehr), verfallen im gleichen Moment deren Persönlichkeitsrechte (so haben Verstorbene eben keine Persönlichkeitsrechte, was die im übrigen nicht stört).

Da unterliegst Du schon mal einem großen Irrtum. Das "postmortale Persönlichkeitsrecht" wird von den hinterbliebenen Angehörigen wahrgenommen:

§ 22 KunstUrhG

Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt. Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es bis zum Ablaufe von 10 Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind der überlebende Ehegatte oder Lebenspartner und die Kinder des Abgebildeten und, wenn weder ein Ehegatte oder Lebenspartner noch Kinder vorhanden sind, die Eltern des Abgebildeten.

Folglich können Modele keine solchen auf sie selbst zurückgehende Rechte als Aufschlag berechnen, weil sie sich nicht von denen trennen können. Pech für das Model, es bleibt beim Honorar.

Persönlichkeitsrechte sind nicht übertragbar, genausowenig die das Urheberrecht (Ausnahme bei diesem: durch den Erbfall). Der Mensch kann aber auf bestimmte Persönlichkeitsrechte verzichten. Genau das macht das Model, wenn es die Erlaubnis zu einer Veröffentlichung gibt, die nur mit Erlaubnis zulässig ist.

Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte hingegen liegen ausschließlich beim Urheber (im debattierten Fall wohl beim Fotografen).

Auch da unterliegst Du wieder einem großen Irrtum.
Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte liegen nicht ausschließlich beim Urheber - das wäre auch schlimm für den Urheber.
Verwertungs- und Veröffentlichungsrechte kann der Urheber oder Rechteinhaber Dritten einräumen.

§29 UrhG Rechtsgeschäfte über das Urheberrecht

(1) Das Urheberrecht ist nicht übertragbar, es sei denn, es wird in Erfüllung einer Verfügung von Todes wegen oder an Miterben im Wege der Erbauseinandersetzung übertragen.
(2) Zulässig sind die Einräumung von Nutzungsrechten (§ 31), schuldrechtliche Einwilligungen und Vereinbarungen zu Verwertungsrechten sowie die in § 39 geregelten Rechtsgeschäfte über Urheberpersönlichkeitsrechte.
#107Report
Ich melde mich mal als Model zu Wort das von dem Job lebt wieviel verdient ein selbständiger in anderen Branchen der davon auch seine steuern und sämtliche Unkosten bezahlt?
#108Report
6 years ago
mein installateur verlangt 65 euro zzgl. USt. wenn er mein verstopftes Klo mit blossen Händen wieder durchgängig (sagt man hier durchfliessend...?) macht. Er hat gesagt, er würde für Fotos gerne tfp machen.
#109Report
[gone] User_42215
6 years ago
@Jeannine: Vor einigen Jahren (neuere Zahlen habe ich nicht) kam ein hauptberuflich tätiger freiberuflicher Literaturübersetzer auf Jahreseinnahmen von durchschnittlich ca. € 24.000 netto (also ohne Umsatzsteuer) bei ca. 1.760 Arbeitstunden. Das ist ein Stundenlohn von € 13.64. Da ein Model gegenüber einem Literaturübersetzer einen etwas größeren Anteil an notwendigen unvergüteten Zeiten haben wird, müsste der Stundensatz etwas höher sein, um auf ein vergleichbares Einkommen zu kommen. Für Topmodels sieht das bestimmt wieder anders aus, aber hier in der MK sollten sich wohl an einem Achtstundentag vier Stunden Shooting mit An- und Abreise unterbringen lassen. Dementsprechend wäre vielleicht ein Stundenlohn um € 27 nötig, um mit dem Literaturübersetzer gleichzuziehen.
#110Report
6 years ago
@jeannine
Kommt auf die Branche und die Region an und die Expertise. Ich spreche jetzt mal fürs Rhein-Main-Gebiet und für ein paar ausgewählte Jobs, bei denen ich das sicher sagen kann,

Im Handwerk werden (Kleinunternehmen) je nach Gewerk > 40 EUR netto verdient. Dazu kommen noch die Materialkosten, wo immer noch ein weiterer Zugewinn eingepreist wird. Vorteil. Die letzten Jahre fast alle immer Vollauslastung.

Berate für die Finanzdienstleistung, IT Tagessätze >1000 EUR dh ca 125 pro Std,
Anwälte 1000 bis 2500 EUR je nach Fachgebiet und Erfahrung....

Und ja, pauschal kann man dies nicht sagen, denn Verdienst-Bänder können sehr weit sein.
Und es gibt sicher viele Jobs, bei denen der Verdienst, gerade mal 10 EUR pro Std beträgt
#111Report
6 years ago
@ Jeannine

Du bist ja auch in der Schweiz zu Hause. Da kennst Du doch ein paar gängige Grössen.

Nimm beispielsweise eine selbständig tätige Reinigungskraft. Die fährt (wie ein Model auch) zu ihren Kunden nach Hause. Sie verwendet bei den Kunden deren Equipment (Staubsauger, Wischmop versus barhocker und Studiohintergrund) also auch wie ein Model. Und sie braucht wie ein Aktmodel auch keine besonders exklusive und teure Arbeitskleidung. Der Stundenansatz der eine solche Reinigungskraft verlangt beträgt maxial 40 Franken (ca, 35 Euro für unsre deutschen Freunde). Und das ohne Spritgeld, ohne Anforderungen an Verpflegung, ohne Visa, etc.

Und nun überlege mal wie hoch Dein Honorar je Stunde ist ;-) Notabene, die Reinigungskraft lebt auch von diesem Honorar. Und auch sie zahlt Steuern, Sozialversicherungen, Miete, etc. Und ich kenne einige Reinigungskräfte persönlich die durchaus als Aktmodel taugen täten...

NB: ein etwas plakatives und provokatives Beispiel, doch vielleicht regt es zum nachdenken an...
#112Report
6 years ago
Als kleine Ergänzung zu meinem Post 112:
Auch eine Reinigungskraft muss wie ein Model unangenehme Dinge machen (in verschmutzte Kloschüsseln greifen z.B. Vs. Bei Kälte draussen posieren), ist oftmals mit dem männlichen Auftraggeber alleine in dessen Wohnung, kriecht in gebückter Haltung vor dem männlichen Auftraggeber am Boden rum und ich befürchte leider, dass die prozentuale Anzahl sexueller Übergriffe bei Reinigungskräften höher ist als bei Modellen.

Fazit: die Arbeitsbedingungen dürften bei tieferem Lohn und weniger sozialer Achtung bei einer Reinigungskraft wesentlich schlechter sein als bei einem Model.

Auch das will ich nicht beschönigen sondern damit nur zum nachdenken anregen...
#113Report
6 years ago
Dann fragt doch die Putzfrau, ob sie für Euch nackt vor der Kamera posieren will. Vielleicht ist sie ja billiger?
Ach, die wollt ihr nicht? Tja.
#114Report
6 years ago
@J.Reber
Darum geht es mir nicht.

Es geht mir vielmehr darum, festzuhalten, dass ganze Bevölkerungsschichten in unserer Wohlstandswelt mit tieferem Einkommen leben müssen und können als einem hier gängigen Modelhonorar...

Es gibt viele Leute (offensichtlich auch Jeannine) die das vergessen oder nicht wahr haben wollen...
#115Report
6 years ago
Das Gleiche gilt beispielsweise auch in der Welt der Fashionmodels. Da hat sich seit langem ein Hype etabliert, der die Vernunfteinschätzung außer Kraft gesetzt hat und andere Wertmechanismen (als die Bewertung schlichter Arbeitsleistung) installiert hat.
Das ist ein System von gesellschaftlichem Konsens, dem man einen schlichten Vernunftgedanken nicht (mehr) entgegensetzen kann. Und dafür ließen sich noch sehr viele andere Beispiele finden.
Wer das nicht hinnehmen will, muss (meines Erachtens) grundsätzliche, systemische Antworten finden.
#116Report
[gone] User_184280
6 years ago
Ich kann Svetlana von nebenan mal fragen, ob sie für 12,50 Euro die Stunde bei mir putzen oder für 50 Euro vor der Kamera Akt stehen will.

Wenn in der Schweiz fürs Putzen 35 Euro aufgerufen werden, dann sind 85 bis 100 Euro fürs Modeln nicht unrealistisch.
#117Report
Die nach eigener Einschätzung "the world's leading professional makeup authority" bezahlt ihren Freelancern 12 €/h und und kann sich aus einer großen Anzahl Bewerberinnen dabei noch die Rosinen heraus picken.

Eine Stewardess einer bekannten irischen Fluglinie hat sich vor Kurzem in SPON darüber beklagt, mit 13 €/h Nettoverdienst für ihre schwere Arbeit unterbezahlt zu sein.

Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen in der Ukraine liegt unter 300 €.

Angesichts solcher Einkommensverhältnisse sind 85 - 100 EUR/h Modellhonorar doch ein Geschenk für Fotografen.
#118Report
6 years ago
Im Handwerk werden (Kleinunternehmen) je nach Gewerk > 40 EUR netto verdient.

Das würde ich gern sehen, wie der Handwerker, z.B. ein Klempner, bei einem Stundensatz von 50 Euro brutto inkl. USt (in Mittelholstein z.B.) 40 Euro netto verdient. Der schafft nicht mal 40 Euro vor Steuern...
Berate für die Finanzdienstleistung, IT Tagessätze >1000 EUR dh ca 125 pro Std,
Anwälte 1000 bis 2500 EUR je nach Fachgebiet und Erfahrung....

Das Durchschnitts-Einkommen der niedergelassenen, also freiberuflich tätigen Rechtsanwälte in Deutschland liegt bei Anwälten mit Berufserfahrung zwischen 65.716 Euro (Hessen) und 45.487 Euro (Meck-Pomm) im Jahr - vor Einkommenssteuer. Zieh also ein Drittel bis knapp die Hälfte noch mal ab.
#119Report
6 years ago
Das Gleiche gilt beispielsweise auch in der Welt der Fashionmodels. Da hat sich seit langem ein Hype etabliert, der die Vernunfteinschätzung außer Kraft gesetzt hat und andere Wertmechanismen (als die Bewertung schlichter Arbeitsleistung) installiert hat.
Das ist ein System von gesellschaftlichem Konsens, dem man einen schlichten Vernunftgedanken nicht (mehr) entgegensetzen kann. Und dafür ließen sich noch sehr viele andere Beispiele finden.

Aber was verdienen denn "Fashion-Models" wirklich?

Tageshonorare zwischen 1000 und 2000 Euro, wenn sie keine Newcomer mehr sind, und das hat sich seit Jahren kaum geändert. Und ein Model hat nicht jeden Tag eine Buchung. Und das bezieht sich auf die wirtschaftlich hochkarätigeren Auftraggeber. Das Start-up-Mode-Label zahlt das nicht, kann es auch gar nicht.

Heidi Klum verdient mehr - aber die ist auch Showstar.

Komischerweise wohnen Profi-Models gern mit anderen Profi-Models zusammen in "Model-Appartments", die eher Studentenbuden gleichen als sonstwas. Und nicht in schicken 5*-Hotels oder schicken Eigentumswohnungen an der 5th Avenue. Das würden sie nicht tun, wenn sie sich was besseres leisten könnten, oder es ihnen jemand bezahlen würde.
#120Report

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