Neues Objektiv für Canon EOS 2000D 72

[gone] User_567236
5 years ago
Hallo,

welches Objektiv könnt ihr für eine Canon EOS 2000D empfehlen, mit der man Portraits, bewegte Objekte und Landschaften im In- und Outdoor fotografieren kann?

Danke!
5 years ago
Als Nutzer von EF-Objektiven kann ich Dir nur solche vorschlagen, die EF S-Linsen kenne ich nicht. Ich erwähne hier auch nur Canon-Linsen und keine Dritthersteller da ich die nicht kenne. Ich arbeite mit ner 5er, also Vollformat)

Die eierlegende Wollmilchsau zu finden ist schwierig. Willst Du alles in einer Linse abdecken käme nur ein 28-70 2.8 in Frage. Wäre mir persönlich für Portrait aber zu wenig lichtstark. Ansonsten ein 35 2.0 als Normalbrennweite und ein 50 1.4 oder 85 1.8 als leichte Tele. Alle bei mir im Einsatz, wertig gebaut und gute Abbildungsleistung. S 50er zeichnet mir bei Offenblende für Portrait minim zu weich, lässt sich aber über PS gut korrigieren. S 85er ist knackescharf und mein Favorit für Portrait. Ans 35er taste ich mich gerade ran (1 Reportageshoot), bin aber bis jetzt von der Leistung begeistert.
5 years ago
All deine Anforderungen mit einem Objektiv abdecken zu wollen ist fast aussichtslos.
Ich liste hier mal die EF-S Linsen auf, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

Als Allrounder: EF-S 18-135 IS STM .

Portrait : EF-S 24 STM 2.8 ( als leichtes Weitwinkel)
EF-S 50 STM 1.8 ( ab Blende 2.5 recht scharf)

Landschaft: EF-S 10-18 IS STM.
EF-S 18-135 IS STM .
EF-S 55-250 IS STM .

Bewegte Objekte wird schwierig. Die EF-S Objektive sind da eher etwas träge.
für Portraits ist das "Sigma 50mm F1,4 DG HSM | Art" ideal

wenn es leichter sein muss dann würde auch das "Sigma 30mm F1,4 DC HSM | Art" noch gehen
5 years ago
Erste Frage: was willst/kannst Du ausgeben?
Zweite Frage (die Du Dir stellen musst): wie wichtig ist Lichtstärke für Dich?

Mit irgendeinem 18-135 oder ähnlichem hast Du für APS den Brennweiten-Bereich von 28 bis 200mm (auf KB/Vollformat bezogen) abgedeckt.

Damit kann man, wenn man nicht auf irgendwas extremes (z.B. bestimmter Sport, Tierfotografie) aus ist, den allergrößten Teil gut abdecken.
28mm Weitwinkel wird für einiges zu lang sein, 200mm Tele für einiges zu kurz, aber irgendwo hat man immer Grenzen, und mit dem Bereich kommt man lange, lange gut hin.

Das Problem ist, daß die Dinger üblicherweise Lichtstärken von 3.5-5.6 haben. Und das kann scheiße wenig sein, wenn man bei wenig Licht ohne Zusatzlicht fotografieren will, und damit kann man nur sehr begrenzt mittels großer Blende freistellen. Das ist die eigentliche Beschränkung.

Nimmst Du ein Zoom mit 2.8, hast Du schon einen großen Schritt in dieser Hinsicht gemacht, aber das findest Du nicht in "18-135", und wenn, würdest Du es nicht schleppen wollen. 28-70, 24-70, 28-80... sowas gibt's in 1:2.8, von Canon und von guten "Fremdherstellern". Bringt aber dann eben auch nur 42-105, 36-105, 42-120 an APS.
Für "Portrait" kommt man damit super gut hin, und mit 2.8 kann man gut freistellen - man sollte aber vorher gucken (Testberichte, ausprobieren), ob das Objektiv, das man sich ausgeguckt hat, auch wirklich bei Offenblende schon brauchbar ist. Es gibt Objektive, da steht zwar 2.8 drauf, aber wirklich brauchbar sind sie frühestens bei 4.0. Da hat man dann nur den Vorteil des helleren Sucherbildes, sonst nichts.

"Landschaft"... man kann für gute Landschaftsfotografie alles von Fischeye bis 1000mm verwenden. Man könnte sich zu überlegen versuchen: welche Brennweiten würde ich denn bevorzugt für Landschaftsfotografie einsetzen wollen?
Ich würde das Pferd dann aber andersrum aufzäumen, wenn mir noch die praktischen Erfahrungswert fehlen: entscheide nach den anderen Kriterien und nimm dann das, was Du hast, für die Landschaftsfotografie. Wenn das ein 28-70 ist, also 42-105, dann ist das so. Und dann macht man damit genau die Landschaftsfotografie, die man damit eben gut machen kann. Und das ist eine Menge. Ist es ein 18 bis 135, ist's genauso.

Man lernt übrigens sehr viel hinsichtlich der Fotografie, wenn man begrenzt ist und mit dem fotografieren muss, was man halt hat. Wenn Du nur ein 28-70 an der APS-Kamera hast, dann wirst Du lernen, damit zu arbeiten. Und kannst lernen, das gut zu machen, was man damit gut machen kann.

Das Schöne ist dann auch: nach ein bis zwei Jahren intensivem Gebrauch dieses Geräts weißt Du dann ganz genau, was Du als nächstes kaufen willst. Das, wo Du am häufigsten gedacht hast: hätte ich jetzt doch ein... XYZ.

Ich bin heute wie vor 45 Jahren davon überzeugt, daß einen zu wenig Lichtstärke mehr behindert als zu wenig Brennweitenbereich. Aber das ist ein Erfahrungswert, der sich aus meiner Art zu fotografieren ergeben hat.
5 years ago
@ Tom
Deinen letzten Absatz (zu wenig Lichtstärke vs. Zu wenig Brennweite) kann ich nur bestätigen.
5 years ago
für die angegebenen Einsatzzwecke benötigt man "eigentlich" kein Zoom Objektiv.
Du wirst besser fahren mit einem lichtstarken "Normalobjektiv".
Dies gilt natürlich nicht, wenn die "bewegten Objekte" Formal-1 Rennwagen wärhend des Rennens sind, oder Pferde beim Pferderennen, oder fliegende Modelflugzeuge, oder fliegende Schmetterlinge.
5 years ago
So unterschiedlich können die Perspektiven sein und soviel hängt es von dem ab, was man hauptsächlich fotografiert.
Ich halte Lichtstärke in der Bedeutung bei digitalen Kameras meist für überschätzt, weil es zuviel unbegründete Angst vor Rauschen gibt, weil man zuviel unbegründete Angst vor Mikrounschärfe hat, wenn man bei der Verschlusszeit unter den doppelten Kehrwert der Brennweite kommt.
Ich arbeite fast ausschließlich analog und oft in Hotelzimmern und Lost Places nur mit vorhandenem Licht. Mit Ausnahme meiner kleinsten Mittelformatkamera (Blende 1.9) kann ich nicht unter Blende 2.5 oder 2.9. Und ich bin ziemlich limitiert auf eine maximale Empfindlichkeit zwischen 800 und 1600. Aber es funktioniert, ich komme zu meinen Bildern.
Zu meinen Bildern komme ich aber dann nicht, wenn mir die entsprechende Brennweite fehlt. In beengten Räumlichkeiten bin ich dann schnell aufgeschmissen.

Digital kann man auch einfach mutiger mal die ISO hochdrehen und zur Not nimmt man eben ein Stativ. Und für Landschaft ist Lichtstärke eh absolut sekundär.

Ansonsten stimme ich aber damit überein, daß es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt und dass ich lieber drei-vier Festbrennweiten (35,50,85,[135]) habe, als ein Zoomobjektiv.
5 years ago
@shoshin bei mittelformat hast du ja keinen bedarf an einer grossen Blende wenn du bei Portrait freistellen willst. das ist bei APS-C ein anderes Thema. Keine Ahnung wie man das umrechnet, aber ich denke bei mittelformat ist 3,5 etwa vergleichbar mit 1,4 bei aps-c.
5 years ago
Meine Empfehlung ist immer die Objektive zu testen. Für den einen ist ein Objektiv das richtige und für den Nächsten ist das gleiche Objektiv für die gleichen Motive nicht so gut.
5 years ago
@fotogreif: wie testet man denn Objektive? die Kamerahändler geben einem doch nicht 4 objektive mal zum testen mit, und das anmieten der Objektive ist teuer und zudem fraglich ob man die fraglichen Objektive
auch geliehen bekommt.
5 years ago
@Foto300: Freistellung ist aber nicht nur eine Frage der Blende sondern auch des Abstands zum Motiv und vom Motiv zum Hintergrund. Mit einem 24-70 auf 70 und mit Blende 2.8 kann man hervorragend auch bei unterhalb des "Vollformates" freistellen.

Es sind einfach alle ziemlich stark auf die hohe Lichtstärke gepolt, viel stärker als es tatsächlich Sinn macht. Das ist schon ein bisschen wie mit Megapixelzahlen.

Ich beurteile das 24-70 2.8 an meiner D800 immer als das unsexyeste Objektiv das ich habe und das ich eigentlich nur einsetze, wenn die Festbrennweiten aus irgendeinem Grund keinen Sinn machen. Aber wenn ich dann mal mein ganzes Archiv betrachte, stelle ich immer wieder fest, dass ich damit zum Teil die besten Bilder gemacht habe. Warum auch immer.
5 years ago
Als Allrounder für APS-C würde ich da ein 35mm 1.8 empfehlen.

günstig, gute optische Eigenschaften und einigermaßen lichtstark... was will man mehr?

@shoshin
"Es sind einfach alle ziemlich stark auf die hohe Lichtstärke gepolt, viel stärker als es tatsächlich Sinn macht"

Finde ich nicht!
Du sprichst selbst davon dass du indoor arbeitest.
Viele normale Räume haben nicht mehr als sagen wir mal 4m zur Verfügung. 1m muss man schon mal abziehen weil man als Fotograf ja auch noch irgendwo stehen muss. 3m für dein Model und Abstand sowohl zum objektiv als auch zum Hintergrund...
Welche Blende würdest du da bei APS-C empfehlen fürs freistellen???
5 years ago
meine Mittelformatkamera (die ich leider kürzlich verkauft habe) hatte 3,5 als grösste Blende, und wenn ich die Tiefenschärfe mit APS-C vergleiche, finde ich eine Blende zwischen 1,4 und 2 äquivalent.
5 years ago
35mm ist natürlich für Landschaft einen Tick zu lang und für Kopfportraits zu kurz. Deshalb würde ich schon eher auf ein Tamron 28-75 2.8 setzen. Oder eben auf zwei Festbrennweiten.
5 years ago
wieso kauft Jack sich denn einen Camerabody, ohne zu wissen was für ein Objektiv er braucht.
[gone] User_326739
5 years ago
Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht aber wenn es ein EF-S sein soll, dann das Canon EF-S 17-55mm f2.8 IS USM.
Das ist schnell, sehr gut als Standartzoom / Street, Landschaft und Portraits kann man damit auch machen. Wenn du Indoor shooten möchtest, muss die ISO hoch aber ob die 2000D dann rauscht, weiß ich nicht. Eventuell solltest du über einen Aufsteckblitz nachdenken.

Wenn du im Tierbereich shooten möchtest, brauchst du was langes, evtl. mit Makrofunktionm.
5 years ago
@foto300

Objektive zu testen lohnt sich in der Tat und ist auch gar nicht so schwierig.

Beim Händler meines Vertauens kann ich im Rent-Service nahezu jede Linse tageweise leihen. Mietpreis geschätzt 1/20 des Kaufpreises. Nicht billig, aber immer noch viel billiger als ein Fehlkauf. Einfach mal nachfragen, meiner bietet sogar Sonderpreise für Wochenendmieten an. Habe auch schon Angebote gesehen wo sie den Mietpreis beim Kauf anrechnen.

Ansonsten Kamera mit zum Händler nehmen, überlegen für was man die Linse später brauchen will und dann vor dem oder im Laden auf die Schnelle einige Testbilder dazu schiessen. Meist kommt dann jemand vom Personal mit nach draussen, doch das ist ja kein Problem. Beim letzten Objektivkauf stand mir sogar eine bildhübsche junge Verkäuferin für knapp 15 Minuten als Model zur Verfügung. Schade hatte ich keinen Modelrelease dabei, es gab tatsächlich einige sehr gute Bilder ;-)
5 years ago
@fotozuma bitte link zum händler, ich werde dort hingehen. Ja, aber das ist natürlich für jack der beste Tipp:
mit Kamerabody , tfp-Model, einer kleinen Landschaft und ein paar bewegten Objekten zum Händler und einfach die 10 am ehesten in Frage kommenden Objektive vor dem Laden austesten.
5 years ago
@fotozuma: ich habe gerade gesehen, daß du mehr in der schweiz bist? dann kein link zum Händler.

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