#280

Aber das Mädel kennt sich schon mit dem Thema Retusche und Bilderstil aus...

#285

Die Fotos dieses Models und auch der Bearbeitungsstil sehen jedenfalls echt gut aus. Da wäre mancher Fotograf sicher stolz wenn er das so hin bekommen würde.

Wie dämlich (oder blind UND taub) muss man eigentlich sein, um derartigen Schwachsinn zu verbreiten?!

01:44 – viel Retusche betreiben kann oder wenn man blöd aussieht
02:24 – wisch ich hier einfach so
02:49 – Hose aufgehellt, weil mir die zu GELBLICH hergekommen ist
03:06 – ich weiß nicht
04:16 – wollte etwas haben … was nicht alle benutzen … was doch coole Filter hat … keine Ahnung …
05:28 – ungefähr immer das Gleiche mache

Das Mädel weiß nicht im geringsten , was es da tut. Doch SCHEINBAR sieht es gut aus. Und weil noch größere Schwachmaten Beifall klatschen, wird sie zur EXPERTIN der Bildbearbeitung. Oh ja …

Sich da mit Grausen abzuwenden, wird zum Genuss.

Was heisst denn "scheinbar sieht es gut aus"?

Wie unterscheidet sich ein Bild, was nur scheinbar aussieht von einem Bild, was in Wirklichkeit gut aussieht?
Welche Kriterien gelten denn für das wirklich gute Aussehen, die das scheinbar gute Aussehen nicht erfüllt?

elliz #301
Ich habe schon den Eindruck, dass die gute Frau weiß was sie tut. Aber für ihre Show gehört der leicht naive Eindruck einfach dazu.
Es soll ja so wirken, als ob eine Freundin einer Freundin etwas erklärt und nicht wie eine Schulung durch einen Profi.
Ich glaube auch, das es genau dieser Umgang ist, wo sich beide Parteien scheinbar auf das gleiche Niveau begeben und miteinander agieren.

Ich kann dazu nur sagen, versucht das was diese Tools leisten einfach einmal mit euren Profi Bearbeitungsprogrammen nach zu machen. Man braucht heute niemanden mehr der LR oder C1 bedienen kann um gefällige Bearbeitungen hin zu bekommen, das ist hier die Botschaft. Auch beim Fotografieren probieren die einfach so lange herum bis es ihnen gefällt. Der Vorteil für das Model, sie posiert vor einer vertrauten Person was in der Regel zu ungezwungeneren Posen führt als wenn da jemand Anweisungen gibt.

Unabhängig von Technik & Tools ist das vermutlich auch eine indirekte Diskussion über technische Qualität vs. Inhalt / Ausstrahlung eines Bildes.

Was viele Fotografen abliefern, mag handwerklich gut sein. Und sie bekommen dafür vielleicht auch Anerkennung von Menschen, die Bilder auf diese Art "lesen" - sprich v.a. von anderen Fotografen.

M.E. ist das aber nicht die "Lesart" der allermeisten Menschen da draußen. Diese erfassen Bilder eher intuitiv und nach völlig anderen Kritierien... nach Kritierien, welche viele Fotografen auf ihrer Jagd nach technischer Perfektion aus den Augen verloren haben.

Im Ergebnis belächelt dann jede Gruppe die andere: "das sind doch nur irgendwelche 0815-Insta-wisch-und-weg-Bildchen" oder "das sind doch nur irgendwelche altbackenen Studio-Low-Key-Akte".

Ob das irgendwem nutzt?!

Moments & Emotions

Das größte Problem vieler Menschen ist doch einem regelrechten Phantom nachzueifern, ja nachzujagen. Dabei immer "besser", immer "perfekter" zu werden. Egal übrigens in welchen Bereichen. So natürlich auch in der Fotografie.

Diese Menschen tun mir irgendwo wirklich leid.

Ist nicht gerade der UNTERSCHIED das tolle? So eben auch in den Bereichen der bildlichen Darstellung, oder?

Ich sage zu meinen Models immer: "suche dir nur Fotografen die dich in unterschiedlicher Art fotografieren können. Die dabei deine Wandlungsfähig, deine Vielfältigkeit auf attraktive Weise dokumentieren können." Leider sieht man viel zu viele Bilder die technisch nahezu perfekt sind, aber leider schon zig Mal so zu sehen waren. Gerade auf vielen Sed Cards auch wirklich guter Models.

Ein Foto sollte einen Inhalt haben, nach Möglichkeit eine kleine Geschichte erzählen. Am besten dabei auch im Interesse des jeweiligen Models. Ein Foto sollte einfach "eine Seele" haben. Ob das jedem dann so gefällt, ob das andere überhaupt auch so sehen oder erkennen (wollen oder können), darauf kommt es überhaupt nicht an.

Wenn ein(e) Betrachter(in) vor einer meiner Arbeiten steht und sagt: "das Foto könnte der Hess gemacht haben. Aber es gefällt mir nicht". Das ist schon Anerkennung genug für mich. Allein der Erkennungswert zählt. Der Geschmack darf immer ein völlig anderer sein.

Die eigene UNVERWECHSELBARE HANDSCHRIFT, nicht die Umsetzung eines gerade mal wieder neuen Bearbeitungsprogrammes eben.

Nur so meine ganz persönliche Meinung dazu.

Da magst du Recht haben, aber in den sozialen Medien herrschen andere Regeln und die sind quasi erzwungen. Je mehr Usern du folgst um so länger wird auch dein Foto Stream den du durchscrollen musst um auf dem Laufenden zu bleiben. Da bleibt dir als Fotograf eine Sekunde in der entschieden wird ob dein Bild ankommt oder nicht. Dafür müssen Bilder etwas haben was sofort ins Auge sticht und eine gute Möglichkeit das zu erreichen ist eben der Bild Look.
Auch du Norbert hast das ja durchaus erkannt das die klassischen Regeln zur Bildgestaltung heutzutage nicht mehr ausreichen um noch wahrgenommen zu werden, sonst würdest du deine Fotos nicht nachbearbeiten lassen.
Genau das haben aber auch die Softwareentwickler erkannt und die füttern ihre Tools mit immer neuen und immer komplexeren Looks, und machen die Bedienung immer Laientauglicher, weil eben das dann die Argumente liefert um sich auch das nächste kostenpflichtige Update zu kaufen.

Auch dieses Rennen um immer neue Bearbeitungstechniken was du beklagst ist erzwungen denn die Erwartungshaltung potentieller Models an ihren Fotografen steigt natürlich mit den Möglichkeiten die ihr ihre Handy Tools liefern.

Versucht man sich aus solchen Trends auszuklinken geht es einen wie denjenigen die sich aus Prinzip kein Handy kaufen, man füllt brav seine Bank Überweisungsscheine aus, trägt sie zur Bank und zahlt dort fette Gebühren für die manuelle Überweisung, während diejenigen die mit der Zeit mitgehen bequem von zuhause Kostenfrei Onlinebanking betreiben. Man kann sich diesen neuen Trends schlicht nicht entziehen.

Es ist aber die Frage, ob man dafür ästhetische Trends stets eifrig abkopiert um hip zu bleiben oder ob man auch mit technischen Veränderungen Möglichkeiten sucht, sein eigenes bildnerisches Anliegen zu verwirklichen. Welches, mit Verlaub, unabhängig vom Model- oder Mainstreamgeschmack sein darf/sollte.
(Davon mal abgesehen, dass technische Veränderungen auch inspirieren können.)
Simpler: geht es darum, den Trends folgen zu wollen oder gehts um eigene Bildvorstellungen? Wofür betreibt man dieses Hobby?

@Mister Maus: Ein A3 Ausdruck. Wow !!!!!
Da verneigt man sich doch ehrerbietig davor.
...meinst Du wirklich ? Ernsthaft ?
Ein A3-Format hat eine 514mm Diagonale

Die aktuelle Diagonale eines durchschnittlichen
4K-Displays, was nahezu jedes Model zuhause besitzt:
1000 - 1800mm

Hoffentlich wird in Zukunft niemand das doppelt dumme Wort Peoplefotografie nutzen.

"Es ist aber die Frage, ob man dafür ästhetische Trends stets eifrig abkopiert um hip zu bleiben oder ob man auch mit technischen Veränderungen Möglichkeiten sucht, sein eigenes bildnerisches Anliegen zu verwirklichen. Welches, mit Verlaub, unabhängig vom Model- oder Mainstreamgeschmack sein darf/sollte."

So kann man als Landschaftsfotograf denken. Für die Peoplefotografie so wie wir sie betreiben muss ich immer auch bedenken welchen Mehrwert zum selber machen meine Arbeit für das Model hat, die Fotos eben meist für die sozialen Netzwerke haben will. Das ist wie der Unterschied zwischen Hausmusik und öffentlichen Auftritten, zuhause muss es außer mir niemanden gefallen, sobald ich aber öffentlich Musik machen will muss ich mir schon Gedanken über den Musikgeschmack des Publikums machen, sonst ist der Saal leer.

#315 ich habe mich nur gefragt, warum Sony jemanden sein Produkt zur Bewertung sendet, der weder fachlich noch analytisch etwas beitragen kann. Der Wahnsinn kennt keine Grenzen.

Lichtermeer

Du orientiesrt dich echt an den falschen Vorbildern

Mal ganz davon abgesehen wie gut oder schlecht man die Bearbeitungsskills von deinem Beispielvideo findet...
....es geht in dem Account in erster Linie gar nicht um Fotos.

Fashion, Food, Lifestyle, Sport, Baby....quasi alles wird "vermarktet"

Das macht sie mitunter wohl gar nicht so schlecht. Von alleine bekommt man sicher nicht über 300000 Follower.
Nun muß man aber (als Fotograf) den Unterschied erkennen ob ein Foto gelikt wird weil das Foto so gut ist oder eher der Account (der Inhalt) an sich so interessant.
Die könnte eine zerbeulte Coladose in die Hand nehmen, n Selfie machen. Dann n kleines Statement "Schaut mal was die Leute wegschmeissen" ein paar Hashtags (#savetheplanet #recylingistcool...) ...und schwupps das Bildle wird gelikt wie blöd.

Du selber könntest ein Motiv von ihr 1 zu 1 kopieren, denselben Look verwenden und....nüscht passiert
Ok....eventuell 3 oder 4 Likes mehr als üblich, aber das dein Account auf einmal dann quasi durch die Decke geht wage ich zu bezweifeln

Für einen Account der bereits funktioniert, funktioniert die Quick & Dirty Methode (Knips..Filter drüber...ferdisch) tadelos. Wenn man den Account dann aber als Benchmark setzt für den eigenen Erfolg wird man scheitern

#317

Ja, genau das war es, was er mit dem Video sagen wollte. Ich bin mir ganz sicher. :-)

Worum es mir hier geht ist zu zeigen wie einfach es geworden ist technisch gute Bilder zu machen einschließlich der Nachbearbeitung. Dazu braucht man längst keine Spezialisten mehr. Was geblieben ist, ist der künstlerische Teil. Dafür braucht man nach wie vor Talent und da hilft auch Technik nur begrenzt. Die Künstler unter uns werden sicher weiter Bilder machen an denen der Blick hängen bleibt, das Problem bekommen diejenigen die ihren Spaß aus dem handwerklichen Machen und dem know how das man dabei erwirbt gezogen haben.