Also ich stelle die Blende meist für meine Bildidee ein und was ich bewirken will. Meist also Blende bzw. leicht abgeblendet. Zwischen 1.4 und 2.0. Keine Ahnung, ob Dir das hilft, da ich nicht weiß was Deine Bildideen sind.

Wenn das nicht gerade eine außergewöhnlich große Suite mit Dachterasse ist, wirst Du mit dem 85mm nicht allzuviele Aufnahmen machen. Es sei denn es geht um Bodyparts.
Für die meisten Hotelzimmer werden schon die 50mm recht knapp. Ich würde eher auf 50mm und 35mm setzen. Zumal für die intime Wirkung eines Hotelzimmers 85mm recht ungeeignet sind. Ausser für ein paar Aufnahmen aus der Beobachterperspektive.

Die Frage, wie Du die Blende optimal einstellen sollst, kann niemand für Dich beantworten. Sie hängt vom vorhandenen Licht ab, und davon, wie Du den Hintergrund gestalten möchtest. Und bei den Sigma-Witz-Objektiven auch davon, ob Objektiv und Kamera vernünftig kalibriert sind.

das sind sicher keine 50mm. und der hotelausblick aus'm d'dorf kann mit bankok nur schwer mithalten. anyway, du brauchst eine linse <50mm und ich würde ein stativ mitnehmen.

@ eugen dus
Wie Werner auch schrieb :
Das in #5 gezeigte Bild würde ich mal als 24mm oder vielleicht 28mm Vollformat bzw. 16 oder 18 mm APS-C einschätzen ... mit 50 mm wären dieser Bildwinkel und diese Perspektive m.E. nicht machbar, das wären sonst 5m oder mehr Distanz zum Model; hier schätze ich das aber auf max. 3m

Hmm... also ich würde das Beispielbild eher nicht weitwinklig einschätzen...

Die Frage nach der Blende verstehe ich nicht. Wie immer halt: abhängig von Lichtmenge und gewünschter Schärfentiefe. Was bei available light indoor allerdings relativ schnell "ziemlich offenblendig" bedeuten kann.

Kompromiss wäre maximal "Model richtig ins Licht"... wie auf dem Beispiel. Dann kannst du natürlich auch deutlich abblenden, so dass auch der Hintergrund noch halbwegs scharf wird.

... ja 35mm wären nicht schlecht. Vielleicht noch Chancen eins kurzfristig auszuleihen ?

Noch was zur Blende: Ich würde vorsichtig mit der Offenblende sein. Beim 85er hast du bei 1,2 und einen Motivabstand von 2m man gerade eine Schärfentiefe von 3,7 cm. Ich finde diesen DOF Rechner ganz gut https://dofsimulator.net

Ich finde das mal lustig, dass jemand nach der Blende fragt und eine Mehrheit von "Fotografen" hier etwas von Brennweite faselt.
Mal ein kleiner Tip:
Mit der Brennweite bestimmt man den Bildausschnitt.
Mit Blende UND Belichtungszeit UND der ISO-Einstellung bestimmt man zunächst die Helligkeit des Bildes.
Hier gibt es allerdings den Nebeneffekt, dass der Schärfebereich bei kleinen Blendenzahlen (z.B. 1,8) sehr klein ist. Dann wird das Modell im Vordergrund scharf und der Hintergrund unscharf (oder umgekehrt). Bei Blende 16 hingegen wird auch der Hintergrund einigermaßen scharf. Natürlich hängt das auch noch vom Abstand Kamera-Modell ab. Ich empfehle also eine große Blendenzahl, wenn der tolle Hintergrund scharf werden soll.

Ich könnte jetzt auch noch über Brennweite ausführlich schreiben - beschränke mich aber darauf, dass Du alle verfügbaren Objektive mitnehmen solltest.

@ eckisfotos
Ja, es war eingangs von der Blende die Rede ... aber wenn jemand frägt, ob er eine Gartenschere oder ein Haushaltsschere nehmen soll, aber ein "Abschneiden" eh nicht ginge, sondern eine Axt oder eine Kettensäge nötig wären ...
Wenn offenbar die falsche Brennweite (wie anhand des Beispielbildes ersichtlich) genannt wird, und weder 50 noch 85 mm sondern 24, 28 oder höchstens 35mm relevant sind, dann kann man entweder die Bildthematik auf Bodyparts abändern, oder eben das richtige Werkzeug besorgen ...
ISO möglichst hoch und Blende möglichst auf 11 oder 16 ist natürlich richtig , müßte aber eben hier beim Hotelzimmershooting mit einem Weitwinkelobjektiv erfolgen. Stünde dabei aber die Spa-Dachterrasse zur Verfügung oder eine Kingsize-Suite, dann wären natürlich auch 50mm Brennweite und 5m Distanz möglich.
Das Beispielbild spricht aber für 1,5 -2,5 m Distanz und 12 oder 15 qm Raumgröße.

Brennweite zwischen 18 und 28mm je nachdem wie dramatisch Deine Bildwirkung sein soll. Achte darauf, dass die Person, wenn eine im Bild ist, nicht unmittelbar an den Rändern positioniert ist. Du kannst auch bei reinem Panorama 50-70 mm nehmen und stitchen, wenn Du keine Verzeichnung haben willst. Schwenken über den Nodalpunkt. Mach mehrere Belichtungsreihen damit Du später alle Informationen in den hellen und dunklen Bildpartien hast. Wenn draußen die Sonne scheint, hast Du schon fast verloren, weil Du diesen Dynamikumfang kaum noch realistisch abbilden kannst. Da solltest Du auf die Sonnenstellung achten und zu einer geeigneten Zeit fotografieren.
Die Blende richtet sich nach Bildaussage und gewählter Brennweite.

An alle, die in dem Beispiel eine Weitwinkel-Aufnahme sehen: könnt ihr erklären, woran ihr das festmacht?

Würde mich ehrlich interessieren...

Ich besitze die gleichen Objektive und hatte sie damals angeschafft, um eben mit vorhandenem Licht zu arbeiten.

Um es kurz zu machen: das 85er ist klasse, aber dazu muss das Zimmer schon echt richtig groß sein. Ansonsten werden es Portraits und Bodyparts (wie jemand hier schon schrieb). Das letzte Bild von Daisy am Fenster und das mit ihr vor den Scheiben ist mit dem 85er gemacht. Blende war 3,2 in beiden Fällen. Natürlich wird der Hintergrund hier unscharf und das Model freigestellt.

Viel offener sollte die Blende nicht sein den sonst kann man Gefahr laufen, Dass die Hälfte des Models in der Unschärfe verschwindet (sofern das nicht gewollt ist).

Das 50mm ist zwar cool dafür, hat aber meines Wissens keine Bildstabilisator, weswegen man durchaus einen gewissen Shutterspeed benötigt (weswegen bei vorhandenem Licht eine geschlossene Blende schwierig werden kann).
Allerdings hast Du auch von Panoramafenstern gesprochen (=viel Licht). Da kann es durchaus funktionieren. Für Dein Beispielbild muss die Blende aber schon ziemlich zu sein (wenn es nicht sowieso digital erstellt wurde (Stativ, Model einzeln, Panorama einzeln, Photoshop, fertig).

@ Moments & Emotions
Aufnahme im Querformat und das Model sitzt am Bildrand ... die Proportionen ihrer Beine, Füße und Knie deutlich verbreitert, die Kopfform vom Nacken bis zur Nasenspitze leicht gedehnt ... der Kopf ca. 2 und die Füße dann ca. 1,3 m Abstand zur Kamera (oder 2,2 und 1,5 m).
Dasselbe Model draußen outdoor fotografiert, bzw. die Motorradszene vom selben Fotografen, wo eben 50, 70 oder 85 mm Brennweite (und 5, 8 oder 10 m Abstand) zutreffen könnten :


@ Michael Gundelach
Das Fenster müßte 4 m breit sein, wenn so die ganze Skyline ins Bild käme bei 85mm ... solange wir über die Größe der vorgesehenen Location nichts wissen, bleibt es unklar.

@ eugen dus
Wenn es um Portraits, Kopf und Oberkörper geht, und die Beine gar nicht mit aufs Bild müssen, wären 50mm natürlich gut denkbar ...

Das Bild von Aya in S/W (derzeit das dritte Bild von links in der ersten Reihe) auf meiner Sedcard wurde mit 25mm und Blende 2.0 gemacht. Abstand ca. 2.2m zum Model. Damit bekommst Du schon gut 1m Tiefenschärfe.
Über die Grundlagen von Abstand, Brennweite und Blende brauchen wir hier denke ich mal nicht eingehen.

Gruß,
Peter

Moments:

An alle, die in dem Beispiel eine Weitwinkel-Aufnahme sehen: könnt ihr erklären, woran ihr das festmacht?

Mir scheint, man schaut rechts unten einigermaßen steil aufs Wasser, während in der Bildmitte schon der Horizont ist.

@Moments
See hat es im ersten Absatz erklärt. Du erkennst es an den verkürzten etwas unnatürlich wirkenden Proportionen. Das zu verhindern kannst Du nur durch mehr Abstand zum Objekt, was möglicherweise in dem Fall durch den nach hinten begrenzten Raum nicht ging.