Ideen, neue Konzepte sind gefragt 70

4 years ago
@Moments #16:

Und die allermeisten dieser Diskussionen laufen gleich ab: Menschen übertragen ihren Mikrokosmos 1:1 auf andere und wollen denen dann sagen, was sie zu tun, zu lassen oder zu denken haben. Ohne auf unterschiedliche Voraussetzungen zu achten. Ohne auf unterschiedliche Ziele zu achten. Ohne auf unterschiedliche Umstände zu achten.


Chapeau! Und damit könnte man die ganze Schreiberei sein lassen. Es geht den Leuten nur darum, ihren Befindlichkeiten Luft zu machen, um nicht mehr.

Bisher kam nur wie es der Einzelne für sich sieht.


Nicht nur bisher. Es ist immer so. Es gibt keine Bereitschaft, sich jenseits des eigenen Tellerrands zu orientieren. Dafür schwätzt man gern lang und breit darüber, wie man dies und jenes so macht. Ein großes Bedürfnis, von sich zu erzählen, aktuell: Die eigene Verunsicherung auf andere zu übertragen.

Das Du da getriggert wirst ist jetzt erstmal Dein Ding


Nicht nur seins.
4 years ago
Ich habe inzwischen auch schon über Möglichkeiten nachgedacht, mit dem nötigen Abstand sichere Outdoor-Shootings zu machen. Das sollte gerade mit Models gut gehen, die man schon von früheren Shootings kennt und wo man folglich nicht mehr soviel absprechen muss. Zwar gucken sich Models gerne mal Zwischenergebnisse an, aber das muss dann eben entfallen. Gerade bei Leuten, die schon öfter zusammen Fotos gemacht haben, sollte das entbehrlich sein.

Mit einem Teleobjektiv bekommt man beim Abstandhalten zudem ein schönes Bokeh ….
4 years ago
ach @moments ... besser kann man es nicht schreiben ;)
4 years ago
habt ihr schon Vorstellungen, die nächsten Monate auch mit Model- Peoplefotografie zu gestalten ???

Models engagieren und bezahlen. Locations mieten.
4 years ago
Model Fotografie mit 2 Meter Abstand ist, wie wenn ein Chirurg den Blinddarm seines Patienten mit der Angel entfernt.

Model-Fotografie mit weniger als 2 Meter Abstand macht Instagram-Selfie-Nasen...
Wofür hat der liebe Gott das Teleobjektiv erfunden? Was sowieso das beste Portrait-Objektiv ist...
4 years ago
Exakt. Deshalb mache ich meine Bilder zu 95% mit dem guten 50mm-"Tele" (an FollVormat) :-)
4 years ago
@Tom und Andreas

Toll.
Das mit mir arbeitende Model sollte aber schon etwas über mich und meine Arbeitsweise wissen, oder?

Frage: wie soll ich genau diesen Aspekt in welcher Art und Weise aber der Dame denn "näher" bringen, wenn ich ihr überhaupt nicht "näher" kommen darf (bzw. soll)?

Jeder hat so seine Arbeitsweise. Das ist auch gut so!

Wenn ich mich aber in die Situation eines Models mal versetzen darf: wie soll "die Gute" denn wissen, ob das was ich "dem" gerade anbiete, überhaupt dessen Vorstellungen genügt, seiner Umsetzung die ihm vorschwebt, seinen Erwartungen auch entspricht?

Genau das ersehe ich aber in der Gestik, in der Mimik des Models, in der sich zwangsläufig aus einer sich ergebenden Situation. Führt das aber in aller Regel nicht vielleicht auch zu einer Verunsicherung des Models?

Eben dann, wenn alle sich mir bietenden Möglichkeiten aus den aktuell im Raum stehenden Gründen nicht abgerufen werden können oder dürfen.

Andere, weitere Gründe schließen sich dem an. Stichwort: "berühren" um zum Beispiel ein Haar aus dem Gesicht zu nehmen, ohne dabei die GESAMTE POSE neu aufbauen zu müssen.
4 years ago
Sorry, berühren geht nicht. Dafür gibts z.B. eine Begleitperson die das Vertrauen des Models hat. Oder das Model zupft das Haar selber aus dem Gesicht und man baut die Pose wieder auf.
Und ja, ich gebe sehr genaue Anweisungen was ich an Pose erwarte, lasse aber dem Model alle 10 Minuten auch Zeit was eigenes zu zaubern.

Mit meinem 50mm für Porträt bin ich eigentlich schon zu nahe gemäß den aktuellen Regeln. Also muss das 85mm ran. Oder die APS-C-Kamera mit dem 85mm.
Notfalls müsste ich das Sigma 150-600mm einsetzen :-)
4 years ago
Ich habe inzwischen auch schon über Möglichkeiten nachgedacht, mit dem nötigen Abstand sichere Outdoor-Shootings zu machen.

Ich grüble immer noch darüber nach, wieviele Fotos in der Arbeit mit Models man eigentlich aus Distanzen von unter 1,50 bzw. 2,00 Meter macht...

Das sollte gerade mit Models gut gehen, die man schon von früheren Shootings kennt und wo man folglich nicht mehr soviel absprechen muss.

Das sollte mit jedem Model funktionieren, denn es ist problemlos möglich, sich über Entfernungen von 1,50 oder 2,00 oder auch 4,00 Meter zu unterhalten.
Ohne Verstärkeranlage und auch ohne berufliche Vorbildung als Feldwebel bei der Bundeswehr. (Die beschallen einen Fußballplatz bei Gegenwind bis in die letzte Ecke so, daß jeder Anwesende jedes Wort versteht. Ohne Megaphon...)

(Praktischer kleiner Tip, weil ich mich vorhin gerade über dieses Thema unterhalten habe:

Sowohl beim Sprechen mit Mundschutz-Maske als auch beim Sprechen draußen, mit Nebengeräuschen, und überhaupt in jedem Fall, wo man klare und mißverständnisfreie mündliche Kommunikation haben möchte:

Es heißt: "haben", "machen", "gehen".

Und *nicht*: "habm", "machn", "gehn". Die klare Aussprache von Endsilben verdoppelt locker die Verständlichkeit. Das kann man übrigens lernen.)
4 years ago
@Andreas von Speyer

Ich mache das jetzt ja schon ein paar Tage.

Fotograf ist (zumindest auch für einige selbst hier) ein BERUF, wie Arzt, Physiotherapeut, ja selbst Friseur. Um nur mal einige wenige zu nennen. Um diese beruflichen Tätigkeiten ausüben zu können bedarf es dabei nicht selten auch des körperlichen Kontaktes.

Nicht umsonst genießen gerade viele Personen in den relevanten Bereichen ein Vertrauen, das man nicht unbedingt jedem anderen entgegen bringt.

Als Fotograf sollte es mir also auch gelingen bei meiner Arbeit genau dieses Vertrauen vom Model zu erhalten. Gerade wenn ich im Bereich Akt und Erotik arbeite. Für mich eine Selbstverständlichkeit, wie bei den oben genannten Kollegen in aller Regel sicher auch. Bei über 90% gelingt mir dies. Und das sollte auch der Anspruch eines jeden Kollegen im Bereich der Fotografie sein.

Es sei denn dieser "innige" Kontakt dient ganz anderen Zwecken. Und auch dieser dürfte dann aber zu gleicher Prozentzahl dieses Mal wohl aber vom Fotografen ausgehen...

Übrigens: auch die meisten der sogenannten "Wandermodels" lassen sich nicht von jedem "betatschen".
4 years ago
Ich bin der Meinung, das Anfassen eines Models oder auch Kunden ist ein absolutes No-go ! Es würde auch meine Inkompetenz unterstreichen, mich nicht präzise artikulieren zu können. Darüber hinaus gibt es immer Spiegel am Set. Ich kann etwas vormachen. Jede verbale und visuelle Lösung ist besser als Anfassen . Für mich manifestierte sich dort eine mangelnde Professionalität. Sicher gibt es auch Menschen, denen das nichts ausmachen würde aber ich gehe immer davon aus, das es Persönlichkeiten gibt, die einen Körperkontakt nicht wünschen, der ja auch nicht nötig ist. Diese Grenze als Fotograf einzuhalten hat auch was mit Respekt zu tun. Dadurch baut sich eher Vertrauen auf.
4 years ago
...einige Verordnungen sagen mindestens 1,5 Meter, andere empfehlen 2-3 Meter, Virologen meinen auch 5 Meter sind noch zu wenig... Man "darf" keine Bilder zeigen und somit "Verbesserungen" ermöglichen..und noch weitere "Einschränkungen". Da macht mir das Fotografieren keinen Spaß,...also warte ich auf bessere Zeiten.

Allerdings sollten Modelle UND Fotografen für sich selber entscheiden dürfen...und kein Fotograf hier hat das Recht anderen Vorschriften machen zu wollen. Meinungen darf natürlich jeder haben...
....und wenn ein Modell sich berühren lässt (soweit es erforderlich ist), dann ist auch diese Haltung des Modells zu respektieren.
Aber ALLES was nicht der eigenen Meinung entspricht als unverantwortlich, respektlos, unprofessionell usw.
darzustellen finde ist auch etwas vermessen....
Reflektiert mal in diesen Zeiten.....haltet IHR überall und jederzeit WIRKLICH 2 und mehr Meter Abstand...? Habt Ihr immer Maske auf, desinfiziert Ihr alles was Ihr angefasst habt....?
Wer ohne Sünde ist, darf den ersten Stein werfen...so aber.....macht das was IHR für Euch verantworten könnt, und lasst andere einen anderen Weg gehen.
4 years ago
@mainpics .... in #32 .... ich danke dir von herzen! * ich dachte immer ich bin der einzige idiot hier, der es genauso sieht wie deiner einer.
aber genauso sollte es sein! es wird niemand angefasst oder an ihr/ihm rumgezuppelt ... wir können reden und dies auch verbal klären, aber anfassen ....no-go!
wenn später ein gewisses vertrauen oder eine freundschaft entsteht, is dies ein völlig anderes thema ... aber sonst gilt "finger weg vom model!" und dies sollte man fairer weise auch beherzigen.
es sind modelle, die sich uns gegenüber öffnen, ob nun akt oder portrait is völlig egal ... sie zeigen uns ihr inneres und wir brauchen dieses vertrauen um daraus gute bilder zu machen.
wer dieses vertrauen missbraucht, ist kein guter fotograf ! *nur meine meinung
4 years ago
@Neo:
Ja, Du bist nicht der einzige Idiot, der immer noch glaubt, dass die Mehrheit der MK-Fotografen Fotomodelle respektlos behandelt und bei allen denkbaren Gelegenheiten und Vorwänden ein Modell irgendwie berührt. Es ist Dir sicher sehr wichtig, hier noch einmal darauf hinzuweisen, dass Du - neben mainpics - der einzige bist, der Modelle nicht anfasst. Alle anderen sind doof, oder was wolltest Du ausdrücken?
4 years ago
Zitat Tom:
"Model-Fotografie mit weniger als 2 Meter Abstand macht Instagram-Selfie-Nasen...
Wofür hat der liebe Gott das Teleobjektiv erfunden? Was sowieso das beste Portrait-Objektiv ist..."

Du hast zwar recht, aber die "Instagram-Selfie-Nasen" sind jetzt IN !
3 years ago
@ecki in#35 ... genau dieses wollte ich ausdrücken ;)
kein model muss auf meinem schoß sitzen um bilder auszuwählen oder zu bearbeiten.

bei uns im fotoklub gibt es ein ungeschriebenes gesetz, kein model wird angefasst .... nicht zum haare legen oder kleidung zuppeln!

und ja, ich weise sehr wohl nochmal darauf hin, denn viele hier sehen es völlig anders.
3 years ago
Ganz kurz nochmal:
"anfassen" hat nichts, aber auch rein gar nichts mit (fehlender) Professionalität zu tun.

Ich schrieb das schon mal an anderer Stelle: Frauen "ticken" anders als Männer. Frauen haben in aller Regel ein sehr feines Gespür dafür, ob ein Fotograf sie aus Arbeitstechnischen Gründen, vielleicht auch nur wegen eines falsch sitzenden Kragens berühren muss, oder eben nur "an die Wäsche" möchte.

Kann man natürlich auch immer anders regeln. Eine Möglichkeit wäre das Bild mit diesen gewissen Eigenschaften zu belassen. Kommt vielleicht aber auch auf den Anspruch an, den der jeweilige Fotograf (an sich selbst) hat.
3 years ago
@Neo:
"und ja, ich weise sehr wohl nochmal darauf hin, denn viele hier sehen es völlig anders."
Hier im Forum?
Also ich weiß natürlich nicht, was bei konkreten Shootings passiert, aber hier schreibt keiner anders über sich selbst - es wird immer nur anderen unterstellt (so wie Du es tust). Natürlich gibt's Modelle, die dem Fotografen sagen, dass er doch ihre Haare bitte selbst so hinlegen solle, wie er es denn gerne hätte.

Bei meinem letzten Shooting mit einem ausländischen Modell, habe ich übrigens diesbezüglich ein besonderes Lob für deutsche Amateurfotografen entgegennehmen können, was natürlich nicht ausschließt, dass Fotografen anderer Nationalitäten auch nicht anfassen. Sie sagte aber auch, dass sie bei Shootings im eigenen Land misstrauisch sein muss.

Aber: Bei professionellen Shootings ist das ganz anders! Da fummeln Visagisten und Stylisten gleichzeitig aus allen Richtungen am Modell herum und ich kenne hier einen Fotografen, der sich als Visagist hat ausbilden lassen. Natürlich setzt er diese Kenntnisse auch ein! Und ein Bodypainter klärt vor dem Beginn: "Wenn Du wirklich bemalt werden willst, werden Berührungen nötig sein."

Da sind wir dann bei den Aktionen, die bei Corona nicht stattfinden können - um mal etwas zum eigentlichen Thema beizusteuern. Eventuelle Belästigungen sind hier nämlich eigentlich gerade nicht das Thema. Hier geht's um Shootings in Corona-Zeiten.
3 years ago
#33
Lies mal meine ersten vier Worte meines vorherigen Beitrages: Was gibt es eigentlich daran nicht zu verstehen? Das ist meine Meinung und die will ich niemandem überstülpen. Wenn jemand in der Funktion als Fotografierender meint, er müsste das Modell wo auch immer anfassen, mit ihm kuscheln etc dann soll er/sie das tun.

#38 das Bild zu belassen halte ich für keine gute Lösung. Natürlich kann es mal vorkommen, das man im Flow ist und bei einem Business-shoot übersieht, dass der Kragen verrutscht ist oder bei einer Frau die Haarsträhne absteht etc. Dann wandert es in die Tonne. Viele Bilder werden das aber nicht sein, denn man hat eine gewisse Erfahrung und Aufmerksamkeit entwickelt genau für solche Details. Man wechselt schnell die Einstellung und beobachtet sofort erneut. Sobald etwas nicht passt, spreche die Person dann an, und sage ihr, sie soll bitte nochmal mit der Hand durch die Haare gehen und die Strähne richten etc. Wenn bei wichtigen Aufträgen ohnehin eine MUA dabei ist, wird so etwas sofort bemerkt, noch bevor ich auslöse. Sollte ich es also übersehen haben, sieht es die MUA, die am Set bleibt und genau dafür auch bezahlt wird. Das es uns beiden nicht auffällt, passiert so gut wie nie.

#39 Das Argument, das MUAs und Stylisten das Modell aber anfassen, hat mit den Umstand zu tun, dass sie ansonsten ihre Arbeit nicht machen können...ich kann sie aber auch ohne Berührung machen.

Mit Corona hat das für mich auch nichts zu tun. Es war also in der Tat OT

Topic has been closed