Der volle Modelkoffer 94

lia_faces
Ich habe mich schon gewundert was du so schreibst, hast es aber dann #37 erwähnt, dass du nur Pay machst. Da gibt es klare Strukturen.

Meine Erfahrungen decken sich auch mit den meisten Fotografien hier.
Sehr viele Frauen wissen nicht was ihnen steht. Auch ältere (weniger oft) Damen.
Viele Menschen, mich eingeschlossen, haben ein festes Bild von sich selbst und können sich nicht vorstellen anders auszusehen.
Selbst wenn ich ausdrücklich darauf hingewiesen habe, kein Fashion zu fotografieren, lief es bei der holden Weiblichkeit fast immer darauf raus. Ein Grund, weshalb ich mehr Männer als Frauen fotografiere.
Frauen haben den Fokus auf sich gerichtet, ich habe meinen Fokus auf das Bild gesetzt. Da sind die Ziele einfach zu unterschiedlich. Manchmal geht das nicht zusammen.
Konzeptionelle, ausdrucksstarke Fotos zu machen ist halt mit TfP-Modellen schwer umzusetzen.
Da ich aus Prinzip nur TfP mache, muss ich damit leben.
3 years ago
Dass "Fashion" hier nur im tendenziellen Sinne so bezeichnet wird, aber in der MK-Realität nur selten pointiert erscheint, haben wir ja schon in mehreren Threads festgestellt. Das betrifft sogar Streetwear. Das liegt, wie auch schon erwähnt wurde, natürlich auch am hohen Preis der Stücke. Aber, so meine Erfahrung, wie ebenfalls erwähnt wurde, auch am Selbstbild der Modelle und besonders auch daran, was die für modisch halten. Da kann man manchmal nur den Kopf schütteln.
Aber diametral entgegengesetzt zur Einschätzung der meisten Hobbyfotografen ist das auch nicht, wenn man sich die hochgeladenen "neuen Bilder" anschaut, die auf dieser Richtung abheben wollen. Da wäre der Begriff "Lifestyle" diplomatischer und offener, geht ja eher darum.
Marcello Rubini
Auf den Punkt gebracht.
Ich meinte auch "Fashion" im Sinne des Modells. Da stimme ich dir zu, sind andere Begriffe angebrachter.
3 years ago
#40
...so in etwa sehe ich das auch, aber die Differenz der Model-Ambition zwischen Pay und TfP scheinen einige bewusst oder unbewusst zu ignorieren, TfP sehe ich grundsätzlich als Teamwork, wobei meines Erachtens DER "eingefangene" Augenblick stets vom Fotografen abhängt...
3 years ago
Hm, vielleicht sollte man auch klarer zwischen Mode und Stil differenzieren.

Ich vermute mal, daß das eine oder andere Modell gern in den neuen Klamotten abgelichtet werden möchte und zwar möglichst hübsch und trendig. Das Bild ist übermorgen dann schon Vergangenheit.
Das wird dann als modisch bezeichnet. Und wenn trendig dabei auch noch die Oberhand gewinnt, manchmal mit der Faust aufs Auge, wird es manchmal mit dem hübsch etwas schwierig (z.B. Hüfthosen).

Die meisten Photographen hier möchten jedoch etwas zeitlosere Bilder machen und da gewinnt der Stil mehr die Oberhand und trendig gerät dann ins Hintertreffen.

Lindsay Adler hat sich da mal so in der Richtung geäußert wie:
"In der Mode-Photographie werden die Modelle passend zur Mode ausgesucht. Die Mode ist der Mittelpunkt, nicht das Modell. In Portaits hingegen wird die Kleidung passend zum Modell ausgesucht. Das Modell steht im Mittelpunkt"
Das scheint vielen Modellen nicht klar zu sein. Aber diese Unterscheidung ist meines Erachtens wichtig, um Mißverständnisse in den Erwartungen zu vermeiden.
3 years ago
Wanderphotograph#45 - eine schöne, deutliche Unterscheidung. Aber was hier gemacht wird, ist meistens eine gewünschte Mischung aus beidem. Der Begriff Lifestyle verbindet beides eigentlich auch ganz gut (und nicht umsonst siedeln sich Influenzer eher da an). Aber selbst damit gibt es eben Niveauunterschiede, wie z.B. lia_faces sie angerissen hat. Und die sind u.a. abhängig von den Kreisen, in denen man sich bewegt.
3 years ago
...da ist (oder vielmehr war einmal) eine Unterscheidung zwischen Fashion-Model und Beauty-Model, bei erstgenanntem müssen vorwiegend die Maße stimmen, bei letztgenanntem das Gesamtbild, wobei es dabei weniger auf Maße, sondern vielmehr auf Proportionen ankommt.
So wird beim Fashion-Model auch weniger auf das Gesicht geachtet, was ansonsten auch eine nicht unbedeutende Rolle bei der Model-Auswahl spielt.
Somit ist die Unterscheidung auch nicht nur auf Portraitaufnahmen beschränkt...
3 years ago
also, aus Modelsicht sehe ich das so:

es gibt Fotografen, die es einem "einfach" machen, indem sie genau sagen, was sie sich vorstellen und mir mitteilen, "bring bitte eine Bluse mit oder ein bis 2 Jeans, gern zerrissen, Hotpants, hast du einen Rock? bring noch 1,2 schöne Wäschesets mit". So weiß ich, was der Fotograf gern hätte.
Dann gibt es auch Fotografen, welche sagen "bring einfach mit, worin du dich wohlfühlst". Da ich dann nicht genau weiß, was gewünscht ist, bring ich dann einen bunten Mix mit. Mit dabei sind meist 2,3 hübsche Kleider, Jeans und Hotpants, eine Lederhose. zwei drei Oberteile, darunter eine Bluse oder etwas anderes helles und etwas dunkles. Etwas sinnliches aus Spitze und eben auch 2,3 Wäschesets und 2,3 Bodys und eine Corsage. High Heels und ein bis zwei Paar Sneaker habe ich ebenfalls immer dabei.
So kommt dann eben ein Koffer zustande, es ist viel einfacher, einen Rollkoffer zu haben als eine Tasche zu schleppen, gerade als Bahnfahrer. Zudem zerknüllen die Sachen in einer Tasche viel schneller.

Ich schaue auch vorher die Sedcard des Fotografen an und bringe immer sowohl etwas mit, was zum Stil der Fotos passt als auch meist auch etwas ganz anderes.

Ich habe lieber mehr dabei als zu wenig, gerade wenn man sich vielleicht noch nicht kennt und nicht genau weiß, was der Fotograf mag. Selbst, wenn Akt geplant ist, bringe ich Kleidung mit, da ich nie komplett nur Akt shoote, gerade als Einstieg nicht.

Es sei denn, es ist was spezielles geplant , dann bringe ich Outfits dem entsprechend mit.

Also, nicht alle Fotografen sagen einem, was sie haben wollen. Daher bringe ich schon immer eine Standard Auswahl mit, da ist immer was dabei. Sollte dem Fotografen diese Auswahl nicht zusagen, er mir aber im Vorfeld nichts gesagt haben sondern "bring mit was du magst", ist dies nicht meine Schuld als Model. Ich frage immer nach, ob der Fotograf Wünsche hat, wenn da nichts kommt, kann ich nichts dazu. Man kann das dann gern sagen und ich finde es immer gut, gemeinsam etwas zu besprechen.

Zum Thema Billig Dessous.. mag ich persönlich auch nicht. Ich kaufe einmal Dessous, welche ich auch soim Alltag tragen würde, als auch Teile, welche nur für Shootings gedacht sind wie Bodys, Corsagen etc. Ich kaufe keine "High end" Produkte, wo mich ein Set 100 € kosten würde, aber auch nichts für 5 € von Wish oder Ali Express oder ähnlichem. Unterwäsche sollte schön sein, sollte qualitativ gut aussehen, nicht billig, sonst kommen auch nur Billigfotos zustande. Was hier in der MK aber vollkommen egal ist, hauptsache nackig, hauptsache Titten, so habe ich oft den Eindruck. Unterwäsche ist geiler, je knapper und enger und praller es alles sitzt, egal, wie billig es aussieht. Manche Models tragen Fetzen, wo ich mir denke, Akt wäre hier besser gewesen, da das, was sie anhaben, kaum noch als Kleidung gesehen werden kann, geschweige denn als qualitative Kleidung. Das dies so gewünscht ist, finde ich doch sehr schade, denn es sieht einfach nicht aus.. es macht einfach nur den Billigeffekt. Und solche Bilder erhalten dann 300 Likes hier und 30 Kommentare, wie geil das Bild doch ist. Manche sind einfach blind ;)

Wenn ich neue Teile im Fundus habe, egal ob Kleid oder Unterwäsche oder geile Schuhe, bringe ich die zu den nächsten Shootings immer mit :) Ich möchte sie ja auch shooten.

Und selbstverständlich kommt es vor, dass man Teile mehrfach shootet, wieviel soll frau denn wie oft kaufen? Und wer nimmt sich das Recht raus, zu meckern, ich dürfe meine neuen teile nicht auch anderweitig shooten? Weil sie dann nicht mehr neu sind? Ich habe natürlich auch bestimmte Sachen, die sich einfach als Allrounder erwiesen haben. Die immer funktionieren und gern geshootet werden, gut aussehen und die ich gern mag. ZB Habe ich ein schwarzes, knielanges Spitzenkleid. Dies geht einfach immer, das passt zu den meisten Locations, wenn ich nichts genaues weiß, nehm ich es oft im Gepäck mit. Dazu ein paar High heels und ne Lederjacke, zack, schickes Outfit fertig, dazu ein paar Sneaker und ne Jeansjacke, zack, rockt und sieht sportlich-elegant aus. Dazu eine Netzstrumpfhose, eine Bling Bling Kette und derbe Boots, zack, hot und rockig. Manche Sachen sind einfach sehr vielseitig. Ich habe ein weißes, langes Spitzenkleid, was ich sowohl mit schöner Wäsche darunter als auch ohne alles oder auch im Wasser schon oft geshootet habe.
Manche Sachen kann man einfach immer anders kombinieren, dann sehen sie auch wieder ganz anders aus.

Aber wie gesagt, spielt das doch alles hier kaum noch eine Rolle, oder? Nackt ist eben einfach alles hier.
3 years ago
Ps.. was den Fundus angeht, so ist es doch so, dass die Fotografen immer nur Sachen in Gr. S/XS haben und dann aber häufig anbieten, dass ich Sachen aus dem Fundus nutzen darf. das ist lieb von euch, ich garantiere aber, dass die Sachen nicht passen.. habt ihr auf meine SC geschaut, was ich für eine Kleidergröße trage :)
Ist nicht böse gemeint, nur als kleiner Tipp, wenn man wirklich sich einen kleinen Fundus zulegen möchte, sollten ein paar teilchen auch in einer größeren Größe vorhanden sein, sonst klappt das nicht ;) Daher bring ich eh schon immer eigene Sachen mit.
3 years ago
"Und es geht auch überhaupt nicht darum, ob ein Model meint, daß ihm die Outfits gut stehen. Es geht darum, was für ein Bild dabei entsteht."

Nicht ganz, ein Model muss sich nicht unvorteilhaft darstellen und so noch öffentlich "ausstellen" lassen.

Nun, wenn es für das Modeln bezahlt wird, muss es damit leben, daß es so fotografiert und gezeigt wird, wie der Fotograf es nun mal fotografiert und zeigt. Oder wie der Auftraggeber der Fotos es zeigen will.

Für ein Foto betont hässlich aussehen ist etwas vollkommen Anderes. Da weiß der Betrachter dass genau das das Ziel ist

Nicht wirklich. So einfach und schwarz und weiß ist die Welt nicht.

Wenn ein Model angeheuert wird, geht es nicht darum, wie das Model aussehen möchte. Es geht darum, was für Fotos entstehen sollen. Und es gehört zu den Basics des "Modelns" dazu, daß das Endergebnis nicht immer deckungsgleich ist mit dem, was das Model gern hätte. Ein Model ist ein Mittel zum Zweck, nicht mehr, nicht weniger.
3 years ago
@Marcello Rubini:
ia_faces Ein Widerspruch ist in Toms Beitrag #33 ja schon enthalten, wenn er einerseits dem Fotomodell die Einwilligung abspricht und andererseits dem Schauspieler solche Entscheidungen zubilligt (ohne Götz Georges Zustimmung wäre Toms Liebligsszene zweifellos nicht zustande gekommen).

Das ist überhaupt kein Widerspruch.
Jeder entscheidet sich, wo er mitwirken will und wo nicht. Aber kein Schauspieler kommt hinterher und sagt: "Nee, lieber Regisseur, in dieser Szene gefalle ich mir nicht, die wird rausgeschnitten oder nach meinen Vorstellungen neu gedreht!"

Der Schauspieler würde seine Zukunft ohne weitere Engagements bestreiten müssen...
3 years ago
@J Reber:
Und hier offenbart sich wieder, welche unterschiedlichen Zielsetzungen unterschiedliche Fotografen haben, und wie manche sagen "es gibt nur eine richtige Art, Fotos zu machen, naemlich meine". Ist halt nicht so.

Du bringst die Ebenen durcheinander.

Es gibt tausende von Arten, Fotos zu machen, und alle sind richtig - für den jeweiligen Fotografen. Für den ist aber eben seine Art richtig - und nicht die von anderen Fotografen.
3 years ago
Frauen haben den Fokus auf sich gerichtet, ich habe meinen Fokus auf das Bild gesetzt. Da sind die Ziele einfach zu unterschiedlich.

Interessanter Ansatz. Ich möchte es noch etwas anders sehen: sofern es keine Auftragsproduktion für den Fotografierten ist, gehört der Fokus immer auf das Bild gesetzt. Und Models, die das Modeln ernst nehmen, wissen das und akzeptieren das.

Denn es ist Sinn und Zweck des Anheuerns von Models, daß man den Fokus auf das Bild setzen kann. Wäre einem das egal, könnte man auch Cousine Hermine vor die Kamera holen. Die darf beleidigt sein, wenn man sie dann nicht so fotografiert, wie sie selbst sich sieht.

Bei einem Model wäre das völlig sinnwidrig. Das heuere ich schließlich genau dafür an - daß ich die Fotos machen kann, die ich machen will.

Will das Model es anders herum - dann muss es mich anheuern...
3 years ago
Tom Rohwer
Für den ist aber eben seine Art richtig - und nicht die von anderen Fotografen.
Es ist schon heftig, wie du anderen Bildungs- und Toleranzdefizite und ausschließliche Egozentrik unterstellst.
Ich denke die meisten hier haben Fotografiebücher über diverse Fotografen, gehen in Ausstellungen, sind über ihr eigenes Tun hinaus interessiert und schätzen ihre Fähigkeiten und Ziele nicht gottgleich ein.
3 years ago
SarahFirework
Aber wie gesagt, spielt das doch alles hier kaum noch eine Rolle, oder? Nackt ist eben einfach alles hier.

Ist es das? Und falls ja, schon mal darüber nachgedacht, warum das so ist? Fang dabei bei Dir selbst an.

Die meisten meiner Shootings mit aufwändigeren Kostümen sind mit Akt-Modellen. Das ist ein Widerspruch zu Deiner Aussage, aber damit bin ich nicht allein. Was glaubst Du, weshalb viele Photographen das so machen?

Für das Verständnis helfen Dir vielleicht ein paar Fragen:
Wieviel Zeit bist Du z.B. bereit in ein Shooting zu investieren? Damit meine ich einerseits die Zeit vor Ort, als aber auch komplett mit Vorbereitung und Nachbereitung. Und für welches Ergebnis?
Wieviel Zeit hast Du schon in Deine Weiterbildung als Modell investiert. Welche Bücher, Zeitschriften liest Du dazu, meinetwegen auch Youtube-Tutorials? Wie oder was übst Du, auch ohne ein konkretes Shooting?

Über 90 % der neueren Kommentare und Großartig-Bewertungen sind von Photographen. Dabei ist es egal auf welcher Seite und ob mit oder ohne Kleidung.
Häufigere und positive Rückmeldungen gibt es natürlich für Akt. Was schafft das wohl für Anreize? Vor allem wenn man dann noch die Faktoren Risiko und Aufwand dazunimmt.
Warum nehmen Modelle hier an dieser Stelle keinen Einfluß auf die Motivation? Es ist nur ein Klick oder ein paar freundliche Worte. Tut das so weh?

Als ich vor Jahren hier hin und wieder einen meiner Tests, mit mir selbst als Testmodell (natürlich mit einiger Selbstironie), hochgeladen habe, gab es immer wieder launige Kommentare von Modellen. Einige waren sogar fast Fans davon, weil es dabei eben immer etwas zum Schmunzeln gab.
Leider ist diese Zeit der Leichtigkeit vorbei. Heute muß es ja immer gleich cool und perfekt sein.

Jetzt bist Du noch eines der wenigen Modelle, welches hier durchaus mal eine gewisse Initiative ergreift. Und Du bist auch gewiß nicht verantwortlich für die Entwicklung in der Vergangenheit, dafür bist Du viel zu kurz hier.
Aber für Deine Selbstdarstellung, Deine SC usw. und deren Stimmung bist Du aber selbst verantwortlich. Finde die Widersprüche.
Dann wird manches vielleicht verständlicher.
3 years ago
In Sachen Kleidung habe ich mit meinen Modellen zu 75% gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht.
Sehr viele waren geschmackvoll gekleidet, zumal der Begriff geschmackvoll auch sehr individuell ausgelegt werden kann.
Natürlich gibt es auch extreme Ausnahmen, in jeder Hinsicht.
Nur in Sachen Schuhe war ich mit den Modellen fast nie zufrieden, deshalb besorgte ich mir viele sexy Pantoletten bei ebay.
3 years ago
Marcello Rubini

Ganz ehrlich: Tom hat mit seinen obigen Aussagen eigentlich schon recht. Nur "wie sag ich es meinem Kinde"...

Doch der Reihe nach:
Es macht einen großen Unterschied mit welcher Absicht ich als Fotograf in ein Shooting gehe.

Der weniger ambitionierte Hobby Fotograf freut sich vielleicht, wenn die "Herzensdame" einen Koffer anschleppt, der im ersten Moment oftmals auch darauf schließen lassen könnte sie hätte ihren Haushalt aufgelöst. Ihm wird vielleicht auch mehr daran liegen seine Freizeit im Beisein einer netten weiblichen Begleitung verbringen zu dürfen. Fotografische Ergebnisse stehen dabei oftmals weniger an erster Stelle.

Der andere Typ von Fotograf, egal ob Amateur oder Profi geht allerdings anders an das Thema ran. Egal ob vor, während oder nach einem Shooting wird sein Verhalten ein anderes sein. Was sich natürlich auch im zeitlichen Aufwand entsprechend niederschlagen wird.

Ich für meine Person kläre im Vorfeld alles wesentliche schriftlich ab. Dazu gehört auch die notwendigen Accessoires anzusprechen. Dafür schaue ich mir alle hier in der MK oder ihrer Homepage zur Verfügung stehenden Bilder des Models (da gibt es ja verschiedene Ebenen) an. Fotos auf denen für mich brauchbare Kleidungsstücke, Schuhe etc. zu erkennen sind werden dem Model per Bild übermittelt. Ebenso verhält es sich zum Beispiel auch was Make-up, Finger- und Fußnägel, sowie Haare anbelangt.

Natürlich hat das eine oder andere Model darüber hinaus "das Verlangen", trotzdem noch einen mehr oder weniger gut gefüllten Koffer anzuschleppen. Meistens aber völlig überflüssig. Alles was sie im Vorfeld für die Zusammenarbeit nicht besorgen konnte beschaffe nämlich ich.

Interessant bei dem allen ist, wie oberflächlich aber viele Models diesen Part angehen. Eigentlich würde ein Blick auf meine SC oder meine Homepage genügen um sich ein Bild über meine Arbeitsweise zu verschaffen. Allein daraus ergibt sich, dass ich auf aktuelle Mode Gags genau so wenig stehe , wie auf den letzten Schrei was zum Beispiel die Frisur betrifft. Aber für nicht wenige ist das schon etwas zu viel des guten.

Worin man aber auch wieder die Ernsthaftigkeit der Teilnehmerin vor der Kamera erkennen kann. Und das spiegelt sich nicht selten dann auch in den fotografischen Ergebnissen wieder.
3 years ago
Ich finde den Beitrag von SarahFirework#48 aufschlussreich, denn es scheint auch das durch, was mich besonders interessiert.
Nämlich die Sachen (Oberbekleidung und Dessous), die nicht abgesprochen sind, also quasi "Übliches", die Reserve, die im Koffer enthalten ist. Und von der ich mich immer frage, ob das dem durchschnittlichen Fotografengeschmack entspricht oder dem unterstellten Fotografengeschmack oder dem eigenen Alltags-Mode-Geschmack oder dem Fotomodellgeschmack.
Das interessiert mich einerseits mal so an sich und andererseits in Hinblick auf die Bilder, die man so im durchschnittsrepräsentativen Fotostream sieht (also solche, wo die "übliche" Reserve wohl zum Zuge gekommen ist). Letzteres ist sicher eine Melange aus den oben genannten Aspekten, aber ich kann das nie zuordnend einschätzen.

Wie so oft schade, dass sich hier so wenig Modelle gesprächsmäßig beteiligen, wo sie doch viel Aufklärung beitragen könnten.
3 years ago
...und wieder hat der „Computer Teufel“ zugeschlagen. Ich schrieb hier in #57 HAUSSTAND nicht Haushalt...
3 years ago
die Differenz der Model-Ambition zwischen Pay und TfP scheinen einige bewusst oder unbewusst zu ignorieren, TfP sehe ich grundsätzlich als Teamwork, wobei meines Erachtens DER "eingefangene" Augenblick stets vom Fotografen abhängt...

Ein Nachtrag dazu noch:

"Teamwork" bedeutet mitnichten, daß alle Mitglieder eines Teams gleichberechtigt sind und gleiches Mitspracherecht haben.

Im Operationssaal eines Krankenhauses geht ohne Teamwork nichts - trotzdem gibt es eine klare Hiercharchie, wer was entscheidet, und wer welche Entscheidungen nicht treffen darf.

Beim Dreh eines Spielfilms geht ohne Teamwork nichst - trotzdem entscheidet nicht der Hilfsbeleuchter, wo die Kamera steht und der Tontechniker nicht, welche Brennweite genutzt wird, der Schauspieler entscheidet nicht, welche Szene wie geschnitten wird und wie das Licht gesetzt wird, und der Drehbuchautor nicht, wieviele Komparsen für den Sturm auf die Festungsmauer angeheurert werden.

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