Manipulation 148

2 years ago
Tom, die Aufnahme ist die Aufnahme, die Bildbearbeitung ist die Bildbearbeitung. Zwei Dinge / Tätigkeiten, zwei Begriffe. Sie stehen für sich und sind durch die Wortbestandteile bereits ausreichend definiert. Wirf sie nicht durcheinander!
Ich hatte Dich gefragt, aber DU hast noch immer KEINE Definition geliefert.
Wäre doch schön, wenn man über dasselbe redet.

Meine grobe Definition:
Wie der Begriff Bildbearbeitung impliziert, wird ein BILD BEARBEITET. Das setzt das Vorhandensein eine Bildes voraus. Analog wäre demnach alles was nach der Entwicklung bzw. Fixierung und Wässerung des Films passiert, Bildbearbeitung. Da das digital schlechter zu trennen ist - sage ich mal grob, wenn auch mit etwas Bauchgrummeln, frühestens nach dem Demosaicing (bis dahin sind es wirklich nur elektronische Signale und noch KEIN Bild), kann man es der Bildbearbeitung zuordnen. D.h. einen nachträglichen Weißabgleich könnte man gern bereits der Bildbearbeitung zuordnen.

Wikipedia und ich sind da wohl ähnlicher Meinung:
Die Bildbearbeitung ist die Veränderung von Fotos, Negativen, Dias oder digitalen Bildern.


Objektiv abschatten mit Hand, Streulichblende, Kompendium usw. Aufnahme-Filter , einen Aufheller aufstellen, zusätzlicher Blitz, Zigarettenkippen wegräumen u.v.m. ist daher auch nach Wikipedia KEINE Bildbearbeitung. Kann es auch nicht sein, da bis dahin das Bild noch gar nicht existiert.
Das gehört zur Vorbereitung oder zum Aufnahmevorgang. Das sind andere Wörter, andere Begriffe, andere Bedeutungen.
Nochmal, wirf bitte die Begriffe nicht durcheinander wie sie Dir gerade passen.

So, jetzt würde ich endlich gern mal Deine Definition zur Bildbearbeitung hören. Oder belassen wir es einfach bei der Wikipedia Variante.
#101Report
[gone] User_11758
2 years ago
@ Marcello
1. Geht es um Manipulation und nicht nur um Weiterbearbeitung wie der Titel aussagt, Jetzt könnte man noch fachsimpeln.
2. Wer ehrlich möchte nicht etwas dazu verdienen hier in der MK. Die Modelle auf jedenfall und auch viele Fotografen wie ich. Wenn du das nicht möchtest ist es auch okay. Dann ist die FC zum Bilder ausstellen aber besser und sich an blumigen Kommentaren zu erfreuen.
Handwerkergeschwätz hat mich in der Fotografie wie der Bearbeitung/Manipulation solcher, weitergebracht.
Versteht mich richtig....wenn jemand behauptet seine Bilder ooc hier oder woanders verkaufen zu können glaube ich das nicht. Wenn er sich daran erfreuen will ist es gut und ich akzeptiere das auch. Heut zu Tage wird durch IG und FB eben Bearbeitungen gefordert.
Nur meinen Standpunkt wird niemand ändern und dafür ist diese Diskusion auch nicht gedacht.
Dogmatismus hin oder her.
Pur vs Bearbeitung.
#102Report
[gone] User_11758
2 years ago
ja normal könnte man das noch weiter spielen und behaupten das jedes digital angefertigte Foto bereits ein Bearbeitung erhalten hat. Jeder Sensor belichtet automatisch mit 18% grau ob ihr das wollt oder nicht.
Schnee fotografieren oder schwarze Katze und alles wird leicht grau also schon bearbeitet??
Ähm ....Handwerkergeschwätz hab ich vergessen
#103Report
2 years ago
[@11758]
Ich habe das Buch und ich glaube nicht, daß da noch groß manipuliert wurde. Manchmal sind da durchaus kleine Fehler drin, die aber den Bildeindruck nicht stören, sondern sogar realistischer machen.
Beim Farb-Finishing muß ich Dir aber leider recht geben.
Farblooks sind gerade so heftig in, daß man da daran kaum vorbeikommt und sei es nur in Hinblick auf ein einheitliches Erscheinungsbild im Buch. Wobei es aber trotzdem dort noch dezent ist.

An dem Bild gefällt mir die bläuliche Stimmung sehr gut und wenn man davon ausgeht das grün im Umfeld des Wasserfalls herrschte vermutlich manipuliert mit nem Bildlook, was ich gut finde.
Nein, auf dem Bild liegt kein Farblook. War vermutlich die Gischt. Das ist ein etwa 10 stufiger Wasserfall (je nach Zählweise). Auf der Stufe höher, war alles in warmen Tönen, wenn die Sonne durchkam. Auf dieser Stufe selbst, kam aber keine Sonne mehr direkt durch, evtl. mal ein einzelner Strahl durch die Bäume.
Ich habe auch keine Ahnung, woher der leicht violette Ton in dem linken Grasbüschel herkommt. Ich habs mal korrigiert, aber mit gefällt es mir besser.
Tatsächlich schwanke ich aber bei dem Grashalm stark. Ohne wird es mir etwas zu glatt. Hätte ich aber sehen sollen und mit der großen Kamera hätte ich es auch gesehen. Damit passieren mir einfach weniger Fehler.
Kleine Fehler bauen manche Photographen wie z.B. Ivo von Renner sogar absichtlich ein, also real, als sogenannte Störer.
Aber davon bin ich noch weit entfernt. Noch passieren sie durch Zufall und Schlampigkeit.

Aber mal ehrlich wir bewegen uns hier in der MK. Wenn sie ihr fertiges Bild hier in der MK ohne ihren Namen ausstellen würde......was glaubst du?

Ich glaube, ich weiß was Du meinst. Es würde einfach untergehen, wie übrigens auch auf IG.
Mein Gedanke geht aber in diese Richtung. Früher wurde in der MK mehr zusammen gemacht. Jetzt vereinzelt sich alles. Kaum noch echter Austausch, kaum noch echte Zusammenarbeit. Und so lebt jeder in seiner kleinen Blase. Eigentlich schade, früher hat man sich hier gegenseitig mehr gepusht.

Es geht mir auch in der kürze der Zeit nicht darum ob hier alle Fehler/Schattenwirkung ausgemerzt sind sondern um den Woweffekt wenn das Model sowas bei einem Payshooting dazu bekommt.

Ich glaube hier ist der große Unterschied zwischen uns. Mir geht es überhaupt nicht um den Wow-Effekt.

Ich mache zwar manchmal Effekt-Bilder, weil viele hier nur eine begrenzte Fantasie haben (man kann es manchmal nur schlecht erklären) und weil man sowas auch im realen Einsatz testen muß, bevor man es im Kontext einsetzen kann. Selbst-Portraits haben sich da als nicht gerade so ideal herausgestellt.
In der eigentlichen Idee, wird der Effekt aber meist deutlich unauffälliger.
#104Report
[gone] User_11758
2 years ago
Wanderphotograph Ja beim kurzen Draufschaun auf deine SC ist mir eben die bläuliche Färbung sofort ins Auge gestochen weil ich solchen look eben besonders mag. Ich als PS -Fan mach das so das ich eben eine blaue Ebene im Modus "Multiplizieren" drüber lege und dann die Lumminanzwerte der unteren Ebene durchblende bis mir der Look eben zusagt. Ähm Deckkraft anpassen.
Also wenn ich so ein Bild zur Bearbeitung mit schriftlicher Erlaubnis bekommen hätte würde ich folgende Manipulationen vornehmen
1. den bekannten Halm
2. die Schärfe der vorderen Steine zurücknehmen (etwas Weichzeichnen)
3. Farblook verändern - verstärken
4. Bild weiter abdunkeln
5. Glühwürmchen um das Model montieren und den Lichtschein aufs Model pinseln.
6. falls ich dann schon angesoffen bin kann es sein das dein Model Spockohren hat und Elfenflügel,lol.
Also mal nichts für ungut ---ich dachte auch das man hier mehr über Handwerkergeschwätz erfährt und sich austauscht als sich beweihräuchert oder angeht oder eben mit halbwissen Blenden will.
Somit hat eben jeder seine sog. Blase in die er sich zurückzieht.
Also Bildbearbeitung mit PS und RAW dient für mich persönlich nicht dazu ein verkorkstes Foto schön zu rechnen sondern eben ein Foto das ich auch ohne Probleme weitergeben kann aufzuwerten.
Dann kommt eben noch der Spassfaktor eines Composings dazu.
Hab gesehen das du auch ein nordischer Fan bist an der HP.
Ich war immer südlich geprägt und erst im Alter hat mich der Norden mehr als begeistert. Das betrifft auch Land, Leute und sogar das Wetter,lol.
War die letzten 4 Jahre zweimal in Schweden und zweimal in Norwegen. Geile Fotos gemacht nur zum Teil bearbeitet also gaaaaaaaaaaaaanz leicht und bin von Norwegen voll begeistert. Sobald die uns wieder haben wollen und öffnen werde ich wieder planen. Diesmal nach Tromso fliegen und dann nach Spitzbergen -> ein Traum von mir den ich mir in meinem Restleben unbedingt noch erfülle.
#105Report
2 years ago
Wanderphotograph
Ich bin mir zwar nicht sicher, was Du genau meinest, aber so wie ich es mir vorstelle - Vorgehen nach Zonensystem (geht begrenzt auch digital) + Flags.

... erzähl das mal meiner Kompaktkamera, die im Smartphone-Fernsteuerungs-Modus nur im Automatik-Modus arbeitet.
Hätte ich ein ordentliches Studio, so nen Kameraprügel um 5000€, Softboxen zum stripen, irgend ein Gerüst um die dafür erforderliche Körperhaltung einzunehmen und wär ich nicht gleichzeitig Fotografe&Model ....
Wie gesagt: Defizite in der Ausrüstung.


Und dein Vorschlag mit der Schablone ... die zu basteln dauert erheblich länger als das am PC zu machen.
Und bei NIP an einem so zentralen Ort???
Wieviele Stunden denkst du hatten wir für das Bild Zeit?

Achja ... du würdest dann das Foto nicht machen, weil es 'technisch nicht umsetzbar ist'.
#106Report
2 years ago
Ich weiß nicht was Du eigentlich willst. Das sind alles Ausreden.
Ich habe auch kein Studio.
Ich benutze niemals eine Smartphone Fernsteuerung. Ist mir viel zu langsam. Ich hab mir da schon lange was Besseres gebastelt. Die Anleitung dafür habe ich hier ins Forum gesetzt. Hat Dich aber offenbar nicht interessiert. Man muß sich natürlich mit der Materie beschäftigen und das Teil für sich abwandeln. Aber das willst Du nicht.

Außerdem, schon zig Leute hier haben Dir erklärt, wie Du mit sehr wenig Geld an eine sehr variable Ausrüstung kommst. Du hast Dich anders entschieden - gut, aber lamentier dann nicht rum von wegen "Defizite in der Ausrüstung". Die Kamera ist nicht das Problem.

Du willst nicht mit Deiner Kamera üben, dann beschwer Dich nicht über schiefe Bilder. Und hör auf alles auf andere, die Technik oder sonstwas zu schieben.
Übrigens ist es z.B. in der Natur-Photographie völlig normal, wieder und wieder zur selben Location zurückzukehren. Das ist dabei keine besondere Leistung, sondern wird als selbstverständlich, als Voraussetzung angesehen.

Spätestens bei LaChapelle warst Du sogar zu bequem, Dir auch andere Bilder von ihm und seiner Arbeitsweise anzuschauen. Sonst wärst Du von selbst dahintergekommen, daß z.B. die Fabrikhallen aus Eierkartons bestehen usw. Er retuschiert dies ja auch nicht, denn genau das gehört mit zu seiner Aussage. Das Morbide hinter dem Glemmer, die bröckelnde Glitzerfassade wenn man genauer hinschaut.
Du aber hast nicht genauer hingeschaut, sondern bist an der Oberfläche geblieben.

Achja ... du würdest dann das Foto nicht machen, weil es 'technisch nicht umsetzbar ist'.

Scherzkeks, Du laberst doch ständig, was alles nicht geht, wegen Ausrüstung und blabla.
Ich würde es nicht machen, weil es langweilig ist, weil Color-Key schon einen Tag nachdem es erfunden wurde, veraltet war. Und digital ergibt es ja noch nichtmal einen handwerklichen Reiz.
#107Report
2 years ago
[@11758]
Gemeinheit! Du bist jetzt dran Schuld, daß ich heute Nacht Albträume bekomme. Ich habs mir doch tatsächlich vorgestellt. Spock-Ohren und Elfenflügel brrrr....

Ja, Tromsö ist auch noch auf meiner Wunschliste.
Falls Norwegen dieses Jahr noch nicht geht, fahr doch wieder nach Schweden, die sind entspannt. Flatruetvägen, Vildmarksvägen kann ich empfehlen.
#108Report
2 years ago
Ich würde die andere Richtung nehmen. Von Tromsö ist man in wenigen Stunden auf den Lofoten ;-)
#109Report
2 years ago
@Wanderphotograph:
die Aufnahme ist die Aufnahme, die Bildbearbeitung ist die Bildbearbeitung. Zwei Dinge / Tätigkeiten, zwei Begriffe.

Das ist eine willkürliche und nicht zielführende Trennung, wenn es um die Frage nach der "Manipulation" geht.

Tatsache ist und bleibt, daß es weder gestalterisch noch technisch eine "objektive", "nicht manipulierte" (im Sinne von "nicht bearbeitete") Fotografie gibt.

Auf allen Ebenen - von der Bildgestaltung über die Aufnahme mittels Kamera bis hin zum Entstehen eines sichtbaren Bildes (digital oder analog) wird in vielfältiger Weise bearbeitet - vulgo: "manipuliert".

(Sogar bei der Reprofotografie fällt nur die Bildgestaltung weg, alles andere sind bearbeitende Schritte.)
#110Report
2 years ago
@Marcello Rubini:
Es ist doch mittlerweile klar: Man KANN die Bilder so lassen, wie sie aus der Kamera kommen, besonders unproblematisch, wenn alle Schußvorbereitungen optimal stattgefunden haben. Aber man MUSS NICHT.

Vollkommen richtig, hat aber mit dem ursprünglichen Frage im EP nichts zu tun.

Die lautete: "wieviel Bearbeitung muss wirklich sein?"

Und die Antwort darauf ist: "Unbearbeite Fotos gibt es nicht."

Denn die Fotografie selbst ist immer Bearbeitung, das ist ihr Wesen. Eine "objektive Fotografie" gibt es weder gestalterisch noch foto-technisch, wobei sich das eine und das andere ohnehin nicht wirklich trennen lassen, weil beides sich erheblich überlappt.
#111Report
[gone] User_11758
2 years ago
MAINpicsauch guter Vorschlag. Da muss ich mich aber erst noch schlau machen da ich nicht der normale Tourist bin sondern mehr survivalmäßig unterwegs bin. Gerade die Leichtigkeit sich hier in den Wäldern zu ernähren ist das was ich an Norwegen so schätze. Das letztemal hatte ich zwei Wochen in einem Baumhaus auf einer Insel (Süsswassersee) verbracht ohne warm Wasser, Strom geschweige denn Handy. 8 m hoch mit einem Eimer an nem Seil habe ich mir Wasser raufgezogen. 45 km Umkreis keine menschliche Behausung. Hatte zwei 3er Kanus und ein Ruderboot, musste fischen, Holz machen um ne warme Hütte zu haben. Und es war sowas von geil in einer alten Badewanne unter der ich ein Feuer machen musste, im Freien zu liegen und den Sternenhimmel über mir zu sehen.
Danach natürlich noch normalen Tourismus damit sich das Nervenkostüm meiner Partnerin wieder gefestigt hat.
#112Report
2 years ago
gut, aber lamentier dann nicht rum von wegen "Defizite in der Ausrüstung". Die Kamera ist nicht das Problem.

Wer lamentiert hier rum? Doch wohl eher du! (Du versuchst nur meine Ausrüstung und mein Können mieszumachen)
Ich komm mit meiner Ausrüstung gut zurecht. Bei den Selfshootings muss ich halt ein bisschen mehr nachbearbeitet - was mir aber auch Spaß macht.

Deine angebliche bessere Lösung die Kamera fernzusteuern ... hat die auch ein Bild, dass ich Körperhaltung und Bildausschnitt kontrollieren kann? Ja? interessiert mich trotzdem nicht mir da irgendwas zu basteln. Die App fürs Handy funktioniert auch sehr gut.

PS: wieviele Akt-Selfshootings hast du denn schon gemacht?
Ich meine nicht "ich und meine Frau vorm Eifelturm" sondern sowas (wobei das noch ein einfaches Foto ist
#113Report
2 years ago
[@11758]
Wanderphotograph
MAINpics

Wenn ich mich an dieser Diskussion beteiligen darf... Meine Favoriten dort oben liegen nördlich von Tromsö auf dem norwegischen Festland, das Nordkynn und die Varanger Halbinsel...

Allein die Fahrt aufs Nordkynn ist der Traum, knappe 100 KM durch eine teilweise wilde Mondlandschaft. Und die Sonnenuntergänge draussen am Slettnes-Fyr bei Gamvik sind der Traum.

Auf der Varanger Halbinsel ist der verlassene Fischerort Hamningberg mein Tipp. Insbesondere das Hochplateu auf welches man südwestlich des alten Friedhofs den Zugang findet ist der Hammer. Bei Hamningberg nicht vergessen... die letzte Einkaufsmöglichkeit befindet sich im 45 Km entfernten Vardö.

Beide Orte wären dieses Jahr mein Reiseziel gewesen. Da aber noch immer nicht sicher ist ob man gehen kann wird es bei mir wohl 2022 bis ich wieder hochkomme...
#114Report
2 years ago
Ich persönlich habe mit Manipulationen ein grundsätzliches Problem. Für mich hat das mit klassischer Fotografie nur noch am Rand zu tun. Für mich sind die Gestalter wie Herr Staiger (erwähnt in #92) daher auch Fotodesigner und keine Fotografen. Meine (bescheidene) Meinung. Wohlgemerkt ohne damit die Klasse solcher Arbeiten anzweifeln zu wollen!

Allerdings besteht dann natürlich auch immer die Gefahr bei sehr vielen Kompositionen genau diesen Arbeitsschritt auch sofort erkennen zu können. Vor allem wenn man die Location im Original kennt. Doch dazu später mehr.

Ich habe die weiteren Beiträge teilweise nur quer gelesen. Man möge mir insoweit verzeihen. Einer (oder mehrere?) der weiteren Teilnehmer ließ sich zu einem ganz anderen Thema aus: dem Kostenfaktor zum gelingen eines gewünschten Bildes. Dazu möchte ich mir doch einige Ausführungen erlauben: Früher wurden zum Beispiel Aufnahmen für Prospekte (Beispielsweise für ein neues Fahrzeug Model) an ganz bestimmten Locations irgendwo auf der Welt ausgesucht und umgesetzt. So etwas ist in den meisten Unternehmen inzwischen ein absolutes "no go". Auch ein Grund, weshalb im Bereich der Produkt Werbung dafür Manipulationen gewählt werden und somit ständig höhere Quoten erzielen. Ob man damit aber unbedingt auch den Geschmack des Verbrauchers den man eigentlich anzusprechen gedenkt trifft? Man weiß es nicht.

Dem Berufsstand "Fotograf" tat es jedenfalls weniger gut. Nein es war und ist einer seiner Sargnägel!

Ich für meine Wenigkeit lehne jedenfalls Manipulationen am Bild, egal ob am Model oder an der gewählten Location strikt ab. Nochmal: mein ganz persönlicher Geschmack. Um dabei noch einmal auf die Arbeiten des Kollegen Staiger (den ich bisher nicht kannte) zu kommen: das erste Foto hat zweifellos Klasse (für mich), beim zweiten haben ich so meine Bedenken allein schon was die Größen Verhältnisse von Model, den Geräten links und speziell auch was das Model als solches betrifft.

Jedenfalls schaute und schaue ich mir nahezu alle der vorgesehenen Locations meiner Fotos zuvor mindestens ein Mal an. Die Gründe dafür sind vielleicht aber wirklich zu vielfältig um diese hier alle aufzuzählen und vor allem auch zu begründen. Ähnlich verhielt es sich in aller Regel bei der Model Wahl zu mehrtägigen Produktionen.

Allein schon diese beiden Positionen führ(t)en normalerweise zu höheren Kosten, als in vielen anderen Bereichen der Fotografie. Vom Zeitaufwand dafür ganz zu schweigen.
#115Report
2 years ago
Ich persönlich habe mit Manipulationen ein grundsätzliches Problem. Für mich hat das mit klassischer Fotografie nur noch am Rand zu tun. Für mich sind die Gestalter wie Herr Staiger (erwähnt in #92) Fotodesigner und keine Fotografen. Meine (bescheidene) Meinung. Wohlgemerkt ohne damit die Klasse solcher Arbeiten anzweifeln zu wollen!

Allerdings besteht da auch immer die Gefahr bei sehr vielen Kompositionen genau diesen Arbeitsschritt auch sofort erkennen zu können. Vor allem wenn man die Location im Original kennt. Doch dazu später mehr.

Ich habe die weiteren Beiträge teilweise nur quer gelesen. Man möge mir insoweit verzeihen. Einer (oder mehrere?) der weiteren Teilnehmer ließ sich zu einem ganz anderen Thema aus: dem Kostenfaktor zum gelingen eines gewünschten Bildes. Dazu möchte ich mir doch einige Ausführungen erlauben: Früher wurden zum Beispiel Aufnahmen für Prospekte (Beispielsweise für ein neues Fahrzeug Model) an ganz bestimmten Locations irgendwo auf der Welt ausgesucht und umgesetzt. So etwas ist in den meisten Unternehmen inzwischen ein absolutes "no go". Auch ein Grund, weshalb im Bereich der Produkt Werbung dafür Manipulationen gewählt werden und somit ständig höhere Quoten erzielen. Ob man damit aber unbedingt auch den Geschmack des Verbrauchers den man eigentlich anzusprechen gedenkt trifft? Man weiß es nicht.

Dem Berufsstand "Fotograf" tat es jedenfalls weniger gut. Nein es war und ist einer seiner Sargnägel!

Ich für meine Wenigkeit lehne jedenfalls Manipulationen am Bild, egal ob am Model oder an der gewählten Location strikt ab. Nochmal: mein ganz persönlicher Geschmack. Um dabei noch einmal auf die Arbeiten des Kollegen Staiger (den ich bisher nicht kannte) zu kommen: das erste Foto hat zweifellos Klasse (für mich), beim zweiten haben ich so meine Bedenken allein schon was die Größen Verhältnisse von Model, den Geräten links und speziell auch was das Model als solches betrifft.

Jedenfalls schaute und schaue ich mir nahezu alle der vorgesehenen Locations meiner Fotos zuvor mindestens ein Mal an. Die Gründe dafür sind aber insgesamt wirklich zu vielfältig um diese hier alle aufzuzählen und vor allem auch zu begründen. Einer davon wurde am Ende des letzten Absatzes allerdings schon mal erwähnt.

Ähnlich verhielt es sich in aller Regel bei der Model Wahl zu mehrtägigen Produktionen.

Allein schon diese beiden Positionen führ(t)en normalerweise zu höheren Kosten, als in vielen anderen Bereichen der Fotografie. Vom Zeitaufwand (übrigens auch wieder ein Kostenfaktor) dafür ganz zu schweigen.
#116Report
2 years ago
Ich persönlich habe mit Manipulationen ein grundsätzliches Problem. Für mich hat das mit klassischer Fotografie nur noch am Rand zu tun

Wenn du unter "klassischer Fotografie" Nassplatten verstehst ... dann ja.
Ansonsten konnte man auch in der Dunkelkammer so einiges nachbearbeitet.



Hab mal von nem Fall gehört, da hat jemand Negative von nem hoch gehandelten Fotographen am Dachboden gefunden und geglaubt er hätte den Jackpot.... Pustekuchen, die waren so gut wie nix wert, weil die eigentlichen Kunstwerke in der Dunkelkammer entstanden sind.

"Abwedeln" wird wohl jedem ein Begriff sein ... Mein Vater hat sehr viel mit Schablonen, Mehrfachbelichtunden und auch mit den Händen um zB einen Kopf mit sanftem Verlauf auszuscheiden gearbeitet.
In der Dunkelkammer kann man ausserdem auch die Belichtung korrigieren und mit Farbfiltern arbeiten.
Farbfilter + Schablonenen + Mehrfachbelichtung ... das Ergebnis ist alles andere als "Out of the cam".

... das musste man aber können, während das digital jeder Depp hinkriegt. Das wird wahrscheinlich der Grund sein, warum das so in Verruf geraten ist ... immerhin sehen sich die meisten als was Besonderes und zu einem elitären Personenkreis zugehörig.

Nanananana :p
Ich bin kein Fotograf in dem Sinn und trotzdem brauch ich mit meinen Fotos nicht verstecken ... wie gesagt: jeder Depp kriegt das heutzutage mit moderner Technik hin ;)
#117Report
2 years ago
Hiermit
das erste Foto hat zweifellos Klasse (für mich), beim zweiten haben ich so meine Bedenken allein schon was die Größen Verhältnisse von Model, den Geräten links und speziell auch was das Model als solches betrifft.

hat Norbert Hess ohne es zu wissen, das bestätigt, was ich weiter vorn gesagt habe. Und Uli Staiger ist kein Anfänger.
Irritationen aufgrund von Perspektivfehlern, fehlerhaften Schattenverläufen usw. wie sie fast immer bei Composings entstehen...

Und Norbert wußte nicht, wie dieses Bild erstellt worden ist.
Während das erste Bild mit echten Motiven und Modellen usw. zuerst weitgehend photographiert wurde. War die Vorgehensweise beim zweiten Bild anders.
Die Halle und die Geräte sind gerendert, da er keine passende Halle gefunden hat und das Modell wurde zwar photographiert, aber in 3 Teilen zusammengesetzt. Ebenso sind die Würfel weitgehend gerendert.

Falls also jemand fragt, warum ich so viel Aufwand in die Entwicklung von Tricktechnik, die Suche nach Locations usw. stecke, so hat Norbert gerade die Antwort geliefert.
#118Report
2 years ago
Wanderphotograph

Ich outete mich ja bereits, dass ich kein "Fan" von Manipulationen bin.

Alle meine Fotos entstanden an den Original Schauplätzen. In aller Regel wurden dabei zuvor der beste Lichtmoment eingeholt, zeitlich störender Publikumsverkehr geprüft, Auflagen von Dritten beachtet usw. und sind demnach in die Arbeiten mit eingeflossen. Dem jeweils ausgewählten Model wurde auch nie der Popo verkleinert, der Busen vergrößert oder die Körperlänge "gestreckt". Einzig und allein werden bei mir ständig sowohl "Blechteile" als auch Tattoos entfernt.

Der ERSTE Blick meiner Betrachter soll schließlich auf den gezeigten Menschen und nicht auf irgend welche "Verschönerungen" gerichtet sein. So wie Gott in erschaffen hatte eben.

Fazit: ganz selten daher auch dass ich eine Manipulation nicht sofort erkenne. Grießbrei schmeckt ja auch nach Grießbrei und nicht nach Cordon Bleu, oder?
#119Report
[gone] User_11758
2 years ago
So ich bin jetzt hier mal raus.
Es wird mir langsam zu absurd und da steigt der Alkoholkonsum
#120Report

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