Manipulation 148

2 years ago
Norbert Hess
Nein, ganz oft, dass du eine "Manipulation" nicht erkennst. Anscheinend glaubst du, wie viele, dass man Bilder nur bearbeitet, um Frauen schöner zu machen. Daher wirst du die meisten Bearbeitungen nicht sehen. Das sind so Sachen wie störende Elemente aus dem Hintergrund entfernen oder auch Mascarakrümel entfernen. Und das soll man eben auch nicht sehen.
Aber warum sollte man einen Busen vergrößern, wenn es meisten andersrum ist?
Zum Grießbrei: wenn da ein Haar drin ist, lässt du es drin und isst genüßlich weiter?
#121Report
2 years ago
Dave McIroy der Vergleich mit dem Haar ist köstlich ;-)

vielleicht meint der eine oder andere Foto-Detektiv auch die Bilder, wo zB. in einer Gruppenaufnahme einer Person die Beine fehlen, oder ein anderer 3 Arme hat?

Wenn eine kosmetische Bildbearbeitung professionell gemacht ist, sieht man von dem Eingriff natürlich nichts.
#122Report
2 years ago
Dave McIroy

Netter Versuch! So argumentiert ein Fotograf der bisher ausschließlich im digitalen Zeitalter gearbeitet hat. Diese "Reinigungsarbeiten" musste man zu analogen Zeiten halt vornehmen, bevor man auf den Auslöser drückte. Wenn man sie denn da überhaupt wahrnahm. Heute genügt dafür der "Pinsel" eines Bearbeitungsprogramms und dieses Malheur ist beseitigt. Als "alter Sack" der eben schon zu früheren Zeiten hinter der Kamera unterwegs war verhält man sich in der einen oder anderen Situation insoweit sogar noch heute anders.

Zum Haar: da gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder isst man den Brei um das Haar herum, oder man entfernt es mit mehr oder weniger "tam, tam". Eine weitere Möglichkeit wäre im Vorfeld dafür zu sorgen, dass schon gar kein Haar in das Essen gelangen kann. Zum Beispiel durch tragen einer Haube oder einer Mütze, was Köche oftmals so an sich haben.

Wobei wir wieder beim eigentlichen Thema wären: oftmals sind Arbeitsgänge im nachhinein überhaupt nicht nötig, wenn man zuvor entsprechende (und notwendige?) Schritte unternommen hatte.

MAINpics

"Wenn eine kosmetische Bildbearbeitung professionell gemacht ist, sieht man von dem Eingriff natürlich nichts".
Das ist tatsächlich dein Ernst? Ich arbeitete früher ja auch desöfteren im Print Bereich. Da könnte ich dir aber von etwas anderem erzählen.

Nur mal so am Rande: Du glaubst allen Ernstes dass die Cover von irgend welchen Prominenten diese so zeigen, wie sie in aller Regel in Natura aussehen?
#123Report
2 years ago
Lustig, basieren doch die meisten von Photoshops Basistools auf Labortechniken, inklusive Retusche. Die wurde damals halt mit Pinsel und Farbe gemacht, oder allen möglichen Tricks wie partieller Weichzeichnung usw. Daß früher alles vor dem Auslösen geschah stimmt schlichtweg nicht, es wurde nur weniger gmacht weil es verdammt aufwändig war. Und doch war's Standard in der High-End Fotografie und Werbung. Ich habe sogar noch ein paar Prints mit handgemalten Retuschen in der Schublade rumfliegen, schlimmstenfalls wurde das aber direkt auf dem Film gemacht.
#124Report
2 years ago
Norbert Hess
So argumentiert ein Photograph, der das analoge Bearbeiten nicht kennt. Oder das davor. Oder der meinen letzten Beitrag nicht las.
#125Report
2 years ago
Dave McIroy

Schade, dass ich so eine Koryphäe wie dich erst jetzt kennen lernen darf. Da hätte ich doch tatsächlich noch einiges lernen können. Aber vielleicht nicht nur ich. Auch einige meiner damaligen Kollegen?

Glücklicherweise befreite uns aber dann die digitale Revolution von unserer Ahnungslosigkeit.
#126Report
2 years ago
Dave McIroy

Schade, dass ich so eine Koryphäe wie dich erst jetzt kennen lernen darf. Da hätte ich doch tatsächlich noch einiges lernen können. Aber vielleicht nicht nur ich. auch einige meiner damaligen Kollegen.

Glücklicherweise befreite uns aber dann die digitale Revolution von unserer Ahnungslosigkeit und unserem Dilettantismus.
#127Report
2 years ago
Norbert Hess Nur mal so am Rande: Du glaubst allen Ernstes dass die Cover von irgend welchen Prominenten diese so zeigen, wie sie in aller Regel in Natura aussehen?

das mit dem Lesen ist eher nicht so Dein Ding, eher das Phantasieren :-P Aber das ist mir nicht erst mit dem letzten Beitrag aufgefallen.
Du kannst selbstverständlich anderer Meinung sein, aber wenn Du mir irgendeinen Scheiss in den Mund legen willst, dann bin ich raus.
#128Report
2 years ago
MAINpics Norbert Hess
Auf jeden Fall seid Ihr zwei ganz lustige Gesellen, die den anderen absichtlich falsch verstehen. :-)

Und falls Ihr es doch ernst meint: Man muss unterscheiden können zwischen Bearbeitungen, die man nicht sieht, weil sie so ganz dezent sind, und solchen, die man nicht sieht, weil man a) die Wahrheit nicht kennt und b) die Bearbeitung so geschickt gemacht wurde, dass man die Spuren nicht erkennt. Das war ursprünglich missverständlich geschrieben, aber der Kontext ist doch klar. Man muss do in einem Thread wie diesem nicht ewig die Haare spalten.
#129Report
Marcello Rubini
#100 Du triffst wie immer den Kern.

Norbert Hess
#115 Man sollte sich Gedanken machen, was man für eine Manipulation hält, die nicht mehr für einem selber gut geheißen werden kann. Mir ist das zu oberflächlich.
Eine "strikte Ablehnung" ist m. E. schon aus weiter oben angeführten Gründen, nicht möglich.
Früher hat man mittels Film, Körnung etc. einen gewünschten Effekt erzielen wollen und durch (manipulative) Belichtung in der Dunkelkammer das Ergebnis optimiert.
Heute stellt man seine DSLR entsprechend ein. Als JPG werden Vorgaben vom Hersteller verwendet (= Manipulation der Realität) oder man Fotografiert in RAW und stellt die Bilder am Rechner ein. Selbst die Auswahl des Druckmediums ist eine Manipulation.
Also alles Manipulation.
Ich denke deine geächtete Manipulation, wie du an Hand des Beispiels Fahrzeugwerbung beschrieben hast, geht dahin, dass du es ablehnst ganze Bildinhalte, wie Hintergrund etc. stark zu verändern.
Es gibt aber auch Manipulationen wie Licht, Lichtfarbe, Sättigung.
Auch kurzweilig vorhandene Pickel etc. entfernen.
Wo ist die Grenze?

Wie es Marcello Rubini #86 geschrieben hat (sinngemäß): "Dogmen als solche gehen auf den Keks!"
#130Report
2 years ago
Ich finde das neue Gesetz in Norwegen halbwegs ok, das verbietet Bildverarbeitung nicht aber manche Dinge müssen gekennzeichnet werden:

"Das Gesetz sieht vor, dass Werbung und gesponserte Posts, bei denen die Form, Größe oder Haut eines Körpers durch Fotomanipulation – einschließlich eines Filters – oder Retusche verändert wurde, mit einem vom norwegischen Ministerium für Kinder und Familie erstellten Label gekennzeichnet werden. "

Der Grund ist:: "Body pressure wird als einer der wichtigsten Gründe dafür genannt, dass viele junge Menschen psychische Probleme haben. Junge Menschen sind unter anderem durch Werbung und Social Media einem massiven Druck ausgesetzt, gut auszusehen, und die gezeigten Modelle werden oft digital retuschiert. Dies setzt junge Menschen einem Schönheitsideal aus, das unmöglich zu erreichen ist "

Aber es ist mir unklar was dort ein Filter ist, theoretisch kann man ja auch Schwarzweiss, Sepia oder Kontrasterhöhung als Filter bezeichnen. Ggf ist das im Gesetz aber näher geregelt, vielleicht sinnvoll.
#131Report
2 years ago
Ich frage mich nur, wie man in Norwegen das optische Nachhelfen von Gesichtszügen und Körperformen mittels Bearbeitungsprogrammen überwachen möchte. Eine Filter-Polizei?

Verblüffend ist das erste Bild der niederländische Influencerin Rianne Meijer, welche beliebte Filter auf Instagram testet.
https://www.20min.ch/story/mehr-realness-auf-instagram-co-786719119521
#132Report
2 years ago
Wie so häufig wird hier wieder einmal nur die halbe Wahrheit berichtet … denn auch das gehört dazu:
Der weltweit bekannteste Künstler Norwegens Johan Christian Clausen Dahl wird gezwungen, seine berühmten Gemälde der Romantik an die Realität anzupassen, weil er die Kennzeichnung als Fake abgelehnt hat.
#133Report
2 years ago
Johan Christian Clausen Dahl ist seit über 150 Jahren tot, der kann zu garnichts mehr gezwungen werden. Was erzählst Du da für einen Unfug.
#134Report
2 years ago
Ansonsten sehe ich es zwiespältig. Einerseits gibt es zwar auch in der realen Photographie de facto Kennzeichnungspflichten, z.B. sollen Tieraufnahmen, die in Gefangenschaft (Zoo, spezielle Photo-Farmen, Schmetterlinghäuser usw.) aufgenommen werden, mit einem C wie captive gekennzeichnet werden. Es gibt kein Gesetz, aber kann das Ende der Karriere bedeuten, wenn das Bild eine gewisse Aufmerksamkeit bekommt und es herauskommt (bei solchen Bildern ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß es herauskommt).
Ob die Zeitschriften das bei der Bildunterschrift auch kennzeichnen, ist nochmal etwas anderes. Aber in den Bild-Datenbanken sollte es gekennzeichnet sein.
Und hierbei handelt es sich erstmal um real aufgenommene Photos ohne nachträgliche Manipulation.

Bei Wettbewerben würde ich das wie bei Autorennen sehen - es gibt verschiedene Klassen, in denen man gegeneinander antreten kann, von seriennah bis Prototyp und die verschiedenen Hubraum-Klassen.
Eine solche, halbwegs standardisierte Klassifizierung von Bildern, würde ein gewisses Maß an Realismus einkehren lassen, denn niemand hat z.B. von seinem Standard-Pajero erwartet, daß er 20m weite Sprünge schadlos übersteht.
Und dann ist auch jedem klar, daß der Formel 1 Rennwagen auf der Landstraße einfach nur ein Gestaltungsmittel ist, ein Gag, eine Metapher, egal ob real hingestellt und photographiert oder digital eingefügt.

Aber das würde eine Weile dauern, bis das in den Köpfen angekommen wäre.
Dann könnte man aber auf eine Kennzeichnung in anderen Bereichen verzichten.

Anderseits ist das Selbstbild und Realitätsempfinden bei Photos teilweise schon sehr verbogen. Da schwingen zu viele Eitelkeiten mit - auf beiden Seiten der Kamera.
#135Report
2 years ago
Westhafen Images #131

Wenn dies der oder auch nur ein Grund für das norwegische Gesetz ist,
dann ist das für mich nur ein weiteres Beispiel für die anscheinend
immer mehr um sich greifende Behütungsmentalität. Es gibt
offensichtlich nicht nur Propeller-Eltern, sondern auch Propeller-Staaten.

Aber kein Staat dieser Welt kann verhindern, dass wir alle ständig nach
zahllosen Kriterien gemustert und beurteilt werden - was für
einen Großteil der Menschheit nicht immer erfreulich ist. Die
meisten von uns sind nicht besonders schön und nicht
besonders klug, und etliche sind sogar ziemlich hässlich und/oder
doof, wofür sich auch in der MK Beispiele fänden.

Speziell Schönheitsideale hat es zu allen
Zeiten gegeben, es gibt sie sogar im Tierreich. Man
wird sie nicht los. Wer ihnen nicht gerecht wird,
muss notgedrungen lernen, mit ihnen zurecht zu
kommen. Was in vielen Fällen gar nicht besonders
schwer ist, weil die ästhetisch Benachteiligten
sich normalerweise lange Zeit Illusionen über
ihr Aussehen machen. Auch dafür bietet die
MK reichhaltiges Anschauungsmaterial.
#136Report
2 years ago
Wanderphotograph
Johan Christian Clausen Dahl ist seit über 150 Jahren tot, der kann zu garnichts mehr gezwungen werden.

Die Meinung eines Unwissenden – schließlich wurde er auch schon 1937, also 76 ½ Jahre nach seiner Beerdigung in Dresden, erfolgreich gezwungen, nach Bergen umzuziehen.
#137Report
2 years ago
Ich gebe Rodivo da 100% recht. Diese Influencerinnen und ihre Anhänger haben diese Blase selber geschaffen und die angebotenen Filter gewünscht und erfolgreich gemacht.
Es ist doch nicht die Verpflichtung staatlicher Gesetzgebung über den Unterschied von Realität und Ideal aufzuklären, das ist Teil jeder normalen Erziehung zu Hause.
#138Report
2 years ago
Genau. Es ist auch nicht verboten, zu glauben, dass Jesus übers Wasser laufen konnte, dass Trump die Wahrheit sagt und dass Annalena an einer Doktorarbeit geschrieben hat.
#139Report
2 years ago
Die Meinung eines Unwissenden – schließlich wurde er auch schon 1937, also 76 ½ Jahre nach seiner Beerdigung in Dresden, erfolgreich gezwungen, nach Bergen umzuziehen.

So ein Schwachsinn. Er wurde umgebettet, fertig. Also passiv. Mit ihm wird vielleicht noch etwas gemacht, aber er selbst macht nichts mehr. Versuche hier nicht noch Deine Falschangabe mit irgendwelchen semantischen Spitzfindigkeiten zu verschleiern.

Du bist vermutlicher irgendeiner Fakenews aufgesessen. Hab einfach den Arsch in der Hose zuzugeben, daß Du den Müll dann hier ungeprüft weitergegeben hast.
#140Report

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