In welcher Welt leben hier offensichtlich noch einige? 118

3 months ago
echt jetzt... schon wieder oder immer noch?
3 months ago
SEE - Toxic Boomer

in #79
Du sprichst mir so was von aus der Seele! Zumindest was unsere Theaterlandschaft betrifft. Zum anderen Inhalt schweige ich mal lieber.
3 months ago
@ Norbert Hess : Danke !
@ Ivanhoe : Hiermit versichere ich Dir, nichts %-iges getrunken, nichts geraucht und auch nichts eingeworfen zu haben .. ohne Bewußtseinstrübung die Augen zu öffnen und vorbehaltlos zu denken, ermöglicht eben "neue" Perspektiven und Vergleiche.
Im Kunstunterricht war ich immer froh, zeichnen, malen und modellieren zu dürfen, während es mitunter ein Graus war, Werke des Expressionismus, Kubismus, Dadaismus etc. expertisenhaft erklären zu müssen ! Wenn Picasso 2 braune Kreise und ein schwarzes Dreieck malte .. dann soll man darin eine nackte Frau vermuten und dann auch noch wissen, ob er dabei 1931 an Carmen, 1935 an Marta oder 1938 an Daphne dachte ? Weil klar doch, ich hatte seine Tagebücher sowie Liebesbriefe danebenliegen und hätte doch nachschauen können, welche seiner Geliebten während der Entstehungszeit dieses Gemäldes aktuell war ! Zu dumm nur, wenn er 1935 beim Malen immer noch an seine erste Liebe von 1899 dachte ..
De Goyas Erschießung der Aufständischen .. 1808 durch Napoleons Truppen hatte einen klaren historischen Bezug
Vor ca. 8 Jahren sah ich eine tolle Ausstellung "Kiga-Kinder malen Werke berühmter Künstler" .. die Kreise, Streifen und Quadrate gelangen perfekt !
3 months ago
SEE - Toxic Boomer
Ich denke nicht, dass Du Dich den Relikten des dunklen Mittelalters erklären musst. Vielleicht erklärt ja hier einmal ein Moderator, dass die Zeit der dunklen Ritter und Kreuzzüge schon seit vielen 100 Jahren beendet ist. Dass beim Fehlen von Argumenten, persönliche Beleidigungen und Unterstellungen an deren Stelle treten, dass ist allerdings ein relativ neuer Trend, dem sich die MK offenbar anpasst.

Und JA: Es gibt die These, dass der Kubismus vor allem folgende Aussage hat: Ich kann nicht malen.
3 months ago
@ eckisfotos
Das Problem liegt in dem, was vom 9.11.1938 bis zum 8.5.1945 geschah - anderenfalls wäre die Beurteilung von Kunst hierzulande auch nach und trotz des 19.7.1937 ("Entartete Kunst") diskussionsfähig geblieben .. und Art. 5 III GG hätte womöglich einen anderen Wortlaut.
Beuys hat es erneut zugespitzt, infolgedessen mit "Ist das Kunst oder kann das weg ?" die Frage nochmal auf den Punkt gebracht wurde, aber vergeblich eingedenk des Hakenschlags zu C.M.Schlingensief u.a.
Oder eine tabubefreite Auseinandersetzung mit der documenta15 .. seit dem 7.10.2023 erst recht unvorstellbar.
Soviel nur, um den Rahmen dieses Forums nicht zu sprengen, aber das Buch von Saehrendt/Kittl erlaube ich mir noch zu erwähnen :

https://www.dumont-buchverlag.de/buch/ist-das-kunst-oder-kann-das-weg-9783832197728-t-4465
3 months ago
SEE - Toxic Boomer
Ich will nicht abstreiten, dass gewisse Gräueltaten aus dem 3. Reich immer noch eine wichtige Rolle spielen. Seitdem lernen wir, dass es in der Kunst gut ist, wenn man jede konstruktive (es reicht, wenn der Kritiker überzeugt ist, dass seine Kritik konstruktiv wäre) Kritik "aufnimmt" und gleichzeitig ganz viel Respekt vor fremden Werken hat. Es soll uns zu einem sympathischen Volk machen, was gewiss keine schlechte Idee ist. Ein paar Künstler haben das aber durchschaut und uns Kunstwerke präsentiert, die glatt ins Märchen von des Kaisers neuen Kleidern passen würden. In dem Märchen war es ein Kind, was den Schwindel mit "der Kaiser ist ja nackt" aufdeckte - moderne Kunstwerke wurden dann auch mal vom Reinigungspersonal einfach weggewischt.

Es ist aber viel schlimmer: Bei dem Märchen wissen wir nicht, was aus jenem vorlauten Kind geworden ist, das die Kunst als Betrug entlarvte. In der heutigen Zeit müsste man wohl davon ausgehen, dass ein perfider Plan, wie den Menschen zu sagen, dass sie dumm wären, wenn sie die Kunst nicht erkennen könnten, durchaus aufgehen würde (und das Kind in psychiatrische Behandlung gelangen würde) - "Cancel Culture" sei Dank. Und da stellt sich die Frage:

In welcher Welt leben wir eigentlich (noch oder schon)?
3 months ago
@ eckisfotos
Es ist eben die Frage "Darf Kunst alles ?" Auch provozieren, verhetzen, beleidigen ..? Das hängt dann meist von der jeweiligen Politik, Staatsform und Verfassung ab. "Ja" sagen zu Charlie Hebdo und "nein" zu Gustave Courbet ..
oder die Umbenennung der Greifswalder Uni :

https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/verwaltung/detailansicht-news-verwaltung/n/universitaet-greifswald-legt-namen-ernst-moritz-arndt-ab-5241/

Wenn das so richtig sein soll, dann sollte man auch in Bayreuth ganz schnell was ändern ...
3 months ago
eckisfotos
"Und JA: Es gibt die These, dass der Kubismus vor allem folgende Aussage hat: Ich kann nicht malen."

Man kann Kubismus mögen oder nicht, ganz legitim. Ich muss nicht jedes Bild mögen oder verstehen. Aber ich sollte dann Aussagen treffen, die für mich gelten, und keine Allgemeingültigkeit in Anspruch nehmen.

Wer aber die obenstehende beleidigende These ernsthaft vertritt, zeigt meiner Meinung nach vor allem Intoleranz und seinen Unwillen, sich mit Kunst ernsthaft auseinanderzusetzen.
3 months ago
SEE - Toxic Boomer:[#57]:
Dieses Thema hat mich gerade verleitet, mal wieder Newcomerinnen-SC's anzuschauen, und da fiel mir eine auf, die hauptsächlich Portraits mit viel Wimperntusche/Mascara und ebenso sattem Augenbrauenauftrag zeigt .. da sind auch 60 bis 120 "großartige" und bis zu 10 Kommentare binnen 5 Tagen.

Das Model, das du offenbar meinst, hat gerade die erste Woche nach Freischaltung hinter sich gebracht.

Antwortstatus: Eine Antwort ist nicht zu erwarten.

:-)
3 months ago
@ A FRAME OF MIND

Grundsätzlich hast Du Recht, Kubismus ist nicht grundsätzlich falsch und auch nicht prinzipiell unästhetisch. Daß es handwerklich einfacher ist, Kreise und Quadrate flächig auszumalen, anstatt einen Rembrandt, Velazquez oder Tizian zu erzeugen, ist aber wohl auch wahr.
"Ich singe schlecht", "ich male schlecht" oder "ich fotografiere schlecht" sind alle 3 jeweils persönliche Aussagen zu den eigenen Fähigkeiten.
Daß außenstehende Betrachter dies anders einschätzen als der/die Künstler/in, kommt eben auch oft vor. Dabei fließen dann auch andere Gewichtungen ein, als die vom Künstler gewollten.
Die Frage "Was will ich mit meinem Bild ?" kann ich eben beim Catwalk genauso stellen wie beim Studioshooting. Standort, Perspektive, Bildausschnitt ... das kann ich in beiden Fällen (eingeschränkt) bestimmen, aber welches Kleidungsstück das Model trägt, wieviel Haut sie dabei zeigt ... bestimme ich allenfalls in meinem Studioshooting. Und wenn es sich bei dem Event nicht um die Fashionweek, sondern die Erotikmesse handelt .. auch dann entscheide nicht ich, wie diese Performance abläuft. So ist es jeweils nur der eine Moment, der eine Sekundenbruchteil meiner Auslösung, durch den ich einen bestimmten Moment festhalte oder nicht .. und das kann auch der "Nippelblitzer" auf dem Catwalk sein ! Von der Ausnutzung dieses plötzlichen Pechmoments bis zur journalistischen Anbiederung bei geiselnehmenden Doppelmördern oder der Papparazzijagd mit tödlichem Ende reicht da auch eine Bandbreite moralischer Vorwerfbarkeit.
Ingo Müllers Beispiel könnnte auch ein öffentlich exhibitionistisches Geschehen sein .. und wenn dann eben Passanten dies knipsen und dann posten, so stellt sich doch auch die Frage, was nun genau dabei "unterirdisch" war ? Ist es der selbst herbeigeführte bloßstellende "unterirdische Moment" oder erst das "unterirdische Resultat", hochgeladen zur reputationsbeeinträchtigenden Diskreditierung ?
Jedenfalls gibt es Shootings, bei denen manche Models solche Momente bewußt anbieten .. um so 120 oder 150 €/h Gage zu erhalten, während andere Models dies ausschließen und ggfs. verweigern, und dann eben vielleicht 80 €/h Gage bekommen.
3 months ago
@ Ivanhoe zu #89 : ja, zutreffend .. und welche Vermutung oder Schlußfolgerung hast Du dazu ?
Nach Dormagen ging auch viel Lob ... Antwortwahrscheinlichkeit dito
3 months ago
SEE - Toxic Boomer:
.. und welche Vermutung oder Schlußfolgerung hast Du dazu?

Natürlich die, dass sie zum großen Prozentsatz der Models gehört, dem die Anfragen in der Model-Kartei die Socken ausziehen.
3 months ago
Und übrigens - wer als Mann immer nur JUNGE Frauen fotografieren will, altert natürlich trotzdem selbst, und irgendwann hat er vielleicht Probleme damit, die junge Generation in ihrer Zeit zu verstehen. SORRY

Es gab und gibt immer Altersgefälle.
Junge Schauspieler/innen bekommen ihre ersten Jobs in aller Regel von deutlich älteren Produzenten und Regisseuren. Auch vor 10, 20, 30, 40 Jahren ware die meisten Modefotografen deutlich älter als ihre Models...

Und anders als Models haben Fotografen kein Verfallsdatum. ;-) Sorry, aber ist so.
Richtig ist (war es aber auch schon vor 50 Jahren): je weniger "anderes" jemand zu bieten hat, desto mehr Geld muss er für bestimmte Leistungen bezahlen.
3 months ago
@Ivanhoe:
Mich würde wirklich interessieren, was das für ein Zeug ist, das SEE da offenbar ständig raucht.

Getrocknete und gemahlene weiße Ritter... ;-)
3 months ago
AFOM Genauso platt, wie Fotografie vorzugsweise aufs technische Knowhow (Handwerk) reduziert wird, wird Kunst aufs abbildbezogene Knowhow (beeindruckende Wiedererkennbarkeit) reduziert, das gilt hier leider noch verbreitet und die (populistische) Gefolgschaft Tom Rohwers in Sachen Kultur ist größer als man zu glauben wagt. Mal offen, mal insgeheim. Intelligenz darf in diesem Bereich keine Geltung beanspruchen. Und kulturelle Bildung gilt nicht selten als etwas, was man (als ganz Unabhängiges) nebenbei auch hat. Betrifft einige hier - mehr oder weniger.

Ja, jetzt habe ich auch mal was Provozierendes in der Raum gestellt.
Tom Rohwer

"Und anders als Models haben Fotografen kein Verfallsdatum. ;-) Sorry, aber ist so."

Fotografen können nicht ihre kreative Relevanz im Laufe der Zeit einbüßen bzw. sich stilistisch festfahren, so dass interessierte Auftraggeber ausbleiben? Vielleicht kommt ein ehemals gehypter Name auch einfach aus der Mode.

Ich würde also eher sagen, dass sich das jeweilige "Verfallsdatum" anders definiert, was auch vollkommen selbstverständlich ist, weil die Kriterien, die ein Model und einen Fotografen ausmachen, vollkommen unterschiedlich sind.
3 months ago
#96: Genau, so ist das und nicht wie Tom Rohwer mal wieder selbstherrlich (''Sorry, aber ist so'') behauptet. Der parallele Thread mit dem unglücklichen Titel (Warum fotografierst du fast nur junge Frauen?) sollte das jetzt mal näher beleuchten. Aber da sind die Hemmungen offenbar groß.
Marcello Rubini

Ich habe eben auch noch nachgeschaut bzgl. des bekannten Namens Terry Richardson, weil ich von dem schon ewig nichts mehr gehört habe. Ergebnis: "Following the professional repercussions, he has not actively worked since 2018." (Quelle: en.wikipedia.org)

Scheint als Fotograf auch ziemlich "verfallen" zu sein.
3 months ago
Ist Terry Richardson nun über seinen POV-Bildstil gestolpert oder gab es weitergehende Vorwürfe, die sich als stichhaltig erwiesen ?
SEE - Toxic Boomer

"[...]oder gab es weitergehende Vorwürfe, die sich als stichhaltig erwiesen ?[...]"

Zumindest Anschuldigungen gab es wohl. Ob stichhaltig, keine Ahnung. Müsste mich auch erst in das Thema reinlesen.

Er hatte sich wohl immer sexuell sehr offenherzig präsentiert hat, aber ich glaube, dass seine Karriere den empörten Druck von außen nicht standgehalten hat.
#100Report

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