Warum halten Deutsche immer soviel Abstand? 73

30.11.2006
Ich bin auch ein "Alleinesitzer" *grins*, ich finde es super unangenehm wenn ich so nah neben jemand völlig fremdem sitzen muss.
Generell mag ich aber Körperkontakt nur bei Menschen die ich sehr gut kenne.
Aber ich fahr einfach Auto, da hab ich dat Problem nicht ;-)


geht mir auch so.... ich bin da auch eher auto- oder vespafahrer
30.11.2006
@nitrox:
lol..ach ich hab nur kleine, die schmerzen nicht so ;-))


du meinst dann würde ich mich gerne von dir schlagen lassen...? ;-)

naja, aber du weißt was ich prinzipiell meinte....
[gone] Elisa Berlin
30.11.2006
@Sylvio: Jap, verstehe ich, ich kaufe auch fast nur im I-net ein weil ich dieses Gedränge hasse!
Das ist echt ein Minus an einer Großstadt wie Berlin, überall Menschenmassen.
Anonymität in der Großstadt ebend
[gone] Silvana Shade
30.11.2006
@nitrox : klar weiß ich was du sagen willst: frauen, ich will eure handtaschen spüren ;-))
nein spaß..!!
30.11.2006
@nitrox : klar weiß ich was du sagen willst: frauen, ich will eure handtaschen spüren ;-))
nein spaß..!!


lol.... genau:

er: *gib mit tiernamen*

sie: *waldi"*
[gone] Frank Nur-Hübsche-Models-Fotografierer
30.11.2006
Über dieses Phänomen habe ich auch schon oft nachgedacht. Ich bin auch öfters in Russland, da sind die Leute völlig anders drauf. Da wird schnell mal geplaudert und gelacht.
Ich Deutschland sitzen die Leute alleine und tippen in ihre Telefone ein.

Ich glaube das ist die Globalisierung. Die Menschen vereinsamen immer mehr.
In Russland ist das nicht so der Fall. Zum Glück haben die eine Regierung, die etwas für die Leute tut, und sie nicht vor die Hunde gehen läßt.

Gruß

Frank
[gone] Silvana Shade
30.11.2006
@frank: ach ich weiß nicht ob das daran liegt..vllt ist es auch so..hmm wie ich als beispiel spanien nannte, so dass wir nicht aufeinander angewiesen sind (wie wir denken) und andere kulturen einfach viel familiärer aufwachsen als wir..!? nicht so auf sich gestellt sein wollen wie die deutschen!
30.11.2006
Helge Schneider, der weise Mann, hat mal gesagt: er würde sehr häufig die Luft anhalten, wenn er - selbst an der frischen Luft - an Leuten vorbeigehen würde. Das kenne ich sehr gut. Ich mag Nähe von Unbekannten nicht, weil diese Nähe künstlich ist und nicht von mir gewollt. Ich werde eingepfercht und muss andere spüren, sei es im Bus oder in der Bahn. Wieso soll ich andere Menschen nett finden und ihre Nähe suchen, nur weil man zufällig im gleichen Zug sitzt? Ganz anders geht es mir bei Menschen, die ich kenne und die ich mag: die spüre ich gerne.
30.11.2006
Der war gut, Frank!
[gone] Silvana Shade
30.11.2006
@steelblue:
das ist doch aber keine echte nähe!!!
wir leben doch miteinander, und man sitzt doch nur nebeneinander...also ich fände es nicht künstlich , es wäre einfach nur echt sich irgendwo zuzusetzen, ohne diese scheu es würde in dem "schutzraum" eingebrochen oder so
30.11.2006
Der Knigge sagt:

Mit der Wahrung eines gewissen Abstands zollen Sie Ihrem Gegenüber Respekt und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Rücken Sie Ihrem Gesprächspartner hingegen zu sehr à‚„auf die Pelleà‚“, beeinträchtigen Sie das Miteinander, weil Ihr Gegenüber sich unwohl fühlt.

Damit Sie eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie viel Nähe Menschen ertragen, hier einige Werte zur besseren Orientierung:

Die intime Distanzzone beträgt 50 Zentimeter. Nur Menschen, mit denen Sie sehr vertraut sind, ertragen diese Nähe. Für den geschäftlichen Umgang miteinander ist diese Nähe in der Regel zu vermeiden.

Die persönliche Distanzzone beträgt etwa 50 Zentimeter bis 1 Meter. Dies ist die im Geschäftsleben am häufigsten vorkommende, wenn Sie beispielsweise Gäste begrüßen.
[gone] Frank Nur-Hübsche-Models-Fotografierer
30.11.2006
Ich finde zudem die Deutschen immer ziemlich schlecht gelaunt und mürrisch.
Teilweise habe ich in Cafes den Eindruck ich bin in einem Altenpflegeheim.
Hier mal mit dem Nachbarn zu reden kann schon fast gefährlich werden. Als Mann lasse ich es besser mit einer Frau zu plaudern, da werde ich eh nur schräg angesehen.

Wie gesagt, dank meiner Erfahrungen in Russland weiß ich, daß es auch ganz anders geht.

Gruß

Frank

PS: Ich fahre jeden Tag 70 km mit der Regional-Bahn, und kenne die Stimmung dort
Guest
30.11.2006
Dann bin ich wohl kein Deutscher ;-)

Ich quatsch jeden und alles an, bin freundlich, höflich und lächle gerne meinem Gegenüber bei Sympthie ins Gesicht.

Ich bin ein zeimlich extrovertierter Mensch und immer auf der Suche nach neuen Persönlichkeiten.
Also... weiß auch nicht. Bei mir ist es nicht so.


Mit dir will ich mal nie Bus fahren!!! *gröl*

Nee, im Ernst; mich nervt sowas immer tierisch - bin froh, wenn ich meine Ruhe hab, deshalb fahr ich auch lieber mit Auto... ;o)
[gone] b l u e p i c s \\ BERLIN
30.11.2006
In der Psychologie gibt es eine Theorie über "soziale Enge" die besagt, dass Menschen Stress erleben, wenn ihr individuelles Bedürfnis nach Distanz verletzt wird. Somit suchen Menschen eher die Situationen auf, die mit wenig Stresserleben verbunden sind (leere Vierersitzbank). Möglicherweise fühlen sich Menschen mehr beobachtet, wenn andere Fremde ihnen nahe sind.. was ja auch immer mit einer antizipierten Erwartungshaltung der anderen verbunden wird.. "Ich darf jetzt blos nichts Peinliches tun" etc.
Guest
30.11.2006
Der Knigge sagt:

Mit der Wahrung eines gewissen Abstands zollen Sie Ihrem Gegenüber Respekt und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Rücken Sie Ihrem Gesprächspartner hingegen zu sehr à‚„auf die Pelleà‚“, beeinträchtigen Sie das Miteinander, weil Ihr Gegenüber sich unwohl fühlt.

Damit Sie eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie viel Nähe Menschen ertragen, hier einige Werte zur besseren Orientierung:

Die intime Distanzzone beträgt 50 Zentimeter. Nur Menschen, mit denen Sie sehr vertraut sind, ertragen diese Nähe. Für den geschäftlichen Umgang miteinander ist diese Nähe in der Regel zu vermeiden.

Die persönliche Distanzzone beträgt etwa 50 Zentimeter bis 1 Meter. Dies ist die im Geschäftsleben am häufigsten vorkommende, wenn Sie beispielsweise Gäste begrüßen.


Da fällt mir doch glatt das Phänomen Fahrstuhl ein! ;)
30.11.2006
-
[gone] Tom Wolf
30.11.2006
Ich beobachte das immer umgekehrt.

Die Leute setzen sich nicht so gerne neben MICH.
Weil ich angeblich immer so böse aussehe. Dabei bin ich doch lammfromm (und nein, ich bin kein Sommerstinker! ;-)
30.11.2006
Silvana,

aber die verschiedenen kulturellen Unterschiede, die folglich eine verschiedene Sozialität bewirken,
pflegt man am Ende ganz einfach auf das verschiedene Klima zurückzuführen und zu reduzieren.
In den Mittelmeerländern findet das soziale Leben auf der Piazza statt, die dementsprechend
auch so entwickelt oder konzipiert wurde und nicht einfach eine Verkehrskreuzung ist.
Wenn man dagegen die Plätze und Strassen wegen des kühleren Klimas nicht als sozialen Treffpunkt,
als erweiterten Wohnraum vollumfänglich benutzen kann, so können die Menschen keinen so häufigen Kontakt
zu anderen Mitmenschen pflegen. Ueber ganz lange Zeiträume entstehen dann natürlich
diese grundsätzlich verschiedene Sozialitäten.
Das hat also nicht unbedingt spezifisch etwas mit Deutschland zu tun,
sondern eher ganz allgemein mit dem Norden.
Selbst bin ich kulturell eher aus dem Mittelmeerraum, doch bin ich dafür mehr deutsch erzogen worden.
Dabei habe ich eigentlich meine Kondition als "Multikulti" stets als bereichernd empfunden.
[gone] Silvana Shade
30.11.2006
Das mit dem Beobachtet-fühlen stimmt, man fühlt sich beobachtet und wird dadurch leicht unsicher und eiß nicht wie man sich verhalten soll ..darum wahrscheinlich auch nicht direkt gegenüber!:-D
[gone] Die Welt dreht sich nicht um die MK!
30.11.2006
Also im Zug setze ich mich nicht direkt gegenüber, damit ich mich bischen ausbreiten kann und Beinfreiheit habe. Aber insgesamt hast Du schon recht mit den komischen Deutschen! Geh mal in ein volles Cafe und frag mal die Leute, ob Du Dich zu ihnen an den Tisch setzen darfst. Okay, eine gutaussehende Frau hast da bessere Chancen, aber insgesamt wollen die Meisten ihre Ruhe haben und sind wenig begeistert darauf angesprochen zu werden, manchmal werden sie sogar unhöflich - es sei denn man gerät an einen Ausländer, die sind da meistens offener.

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