Deutschland, ja oder nein danke? 103

09.05.2009
Original von DELICATE *in London*
Wenn ich die Sprache sprechen würde dann wären auch die skandinavischen Länder sehr interessant gewesen. Wenn man als Schwede irgendwo studieren möchte dann bekommt man das inklusive Unterkunft vom Staat bezaht (!!!), selbst wenn man in einem anderen Land studiert. Die müssen sich sehr sicher sein dass die guten Leute trotzdem alle nach dem Studium zurückkommen.
Sowas würde ich mir mal von Deutschland wünschen... irgendeine Neuerung bei der ganz deutlich der Gedanke "das Wohlergehen unserer Bürger, der Jugend etc. liegen uns am Herzen".
Schon einmal überlegt, wer das alles bezahlt? Was meinst Du wohl, warum die meisten Touristen der skandinavischen Länder sich in Deutschland mit Essen etc. eindecken.

Klar, Du zahlst auch in Schweden keine Krankenkassenbeiträge, aber dafür zahlst Du für JEDEN Arztbesuch deine 100 oder 400 SEK (entsprechend etwa 10 oder 40 Euro) Praxisgebühr. Und Du hast noch einen ganzen Schwung an weiteren Selbstbeteiligungen. Und inwieweit Zahnersatz von den Gesundheitskassen (dem Staat) abgedeckt werden, weiß ich nicht. Meine Schwester meint, dass die nicht übernommen werden
Original von DELICATE *in London*
Abschaffung des dreigeteilten Schulsystems, so haben Kinder länger Zeit sich zu entfalten als 4 Jahre und die gleichen Chancen auf einen guten Abschluss (hat in meiner Gesamtschule einen riesen Erfolg gehabt. Meine Klasse bestand zu 30% aus Kindern sonst aufs Gymnasium gegangen wären, 30% Realschule und 30% Hauptschule. Am Ende hatten ca. 70% die Qualifikation zum Abi und nur einer einen Hauptschulabschluss)
Ob eine Gesamtschule wirklich besser ist, als das dreigeteilte Schulsystem? Ich bezweifel es, denn nur dadurch, dass ich alle in eine Klasse stecke, werden die schlechten Schüler nicht besser. Sie werden halt mitgeschleppt und das Niveau sinkt im Zweifel komplett ab. Aber das ist eh eine politische Debatte, die so lange sinnlos ist, wie man kein Geld in die Bildung investiert.

4 Jahre Grundschule, 2 Jahre Orientierungsstufe und dann Aufteilung in die weiterführenden Schulen, alternativ 6 Jahre Grundschule und dann weine Aufteilung in die getrennten Schulen. Solange aber jedes Bundesland nach Parteibuch ein Schulsystem einrichtet und ändert, kommt halt überall nur Murks raus. Warum wohl wird dem bayerischen Schulsystem die beste Qualität nachgesagt?
Original von DELICATE *in London*
Verbesserung der Straßen und Lampen auf die Autobahn (sollte mit den Milliarden an Maut ja möglich sein und sollte eigentlich ja auch damit realisiert werden. Bis jetzt habe ich noch nicht viel davon mitbekommen)
Mal ganz ehrlich ... wozu sollen Autobahnen Lampen bekommen? Und wenn ich mir gerade anschaue, was auf meiner "Hausstrecke" an Baustellen ist, da könnte ich vorsichtig gesagt, das Kotzen bekommen.

OK, danach ist auch alles 3spurig ausgebaut :-)

Letztlich bin ich der Ansicht, dass Deutschland sicherlich sehr viele Fehler hat, aber dennoch wird das,w as hier gut ist, immer gerne zerredet und schlecht gemacht. Und die wirklichen Probleme anderer Länder bekommen wir eh nicht mit.
[gone] User_6863
09.05.2009
Ich stimme auch mit denen überein, die ein Leben im "Ausland" etwas kritischer sehen.

Ich kenne sehr viele Mensch, die ausgewandert sind, oft in Ländern wo man es sich mit weniger Geld ziemlich gut gehen lassen kann.
Finanziert haben fast alle das aber mit der Kohle, und der Ausbildung, die sie hier verdient oder (kostenlos) genossen haben.
Fast alle kamen sie irgendwann wieder zurück - weil die Kohle ausging, weil sie krank wurden, weil man viele Probleme im Alter nicht mehr als Abenteuer, sondern als Hindernis empfindet.
Alle haben über Deutschland nur noch geschimpft, ohne zu Bedenken, dass ihnen es niemals so gut gegangen wären, wenn sie die Kohle / Ausbildung nicht aus Deutschland mitgebracht hätten. Meist mit 50 oder 60 als die ersten Wehwehchen begannen, das Geld langsam ausging, kamen sie ganz "klein" wieder zurück.

Ganz besonders ärgert mich, wenn diese Leute dann wieder den deutschen Sozialstaat in Anspruch nehmen, weil man im Ausland fast alles privat finanzieren muss, auch die Schulbildung der Kinder.
Mit viel Kohle kann man es sich überall gut gehen lassen, da wäre mir eine Zweitwohnung auf einer Karibikinsel auch recht, aber wenn man zu den weniger verdienenden gehört, ist man einem in fast allen Ländern deutlich schlechter dran.

Klar, jedes Land hat seine Vorzüge, aber dieses ständige Schimpfen und Jammern über Deutschland finde ich absolut unerträglich - vielleicht was typisch deutsches.
Wenn ich im Ausland bin, kommt es mir (gefühlsmässig) eher so vor, als das wir privilegiert erscheinen.
Vieles hier erscheint (besondern jungen Menschen) langweilig und wenig interessant, aber genau das birgt ja auch eine gewisse Qualität. Das Alltägliche ist immer normal und banal, das andere erscheint anders und exotisch. Das ist aber nur eine Sache des Standpunktes - ist man mal viele Jahre im Ausland, erkennt man auch die dortigen Schwächen, die man vorher übersehen hatte, weil man eher die Vorzüge wahrnimmt.

Statt über die Mentalität und das eigene Land zu mosern, sollte man sich bewusst sein, das WIR selbst das in der Hand haben. Man sollte nicht denken, dass in der ferne das Glück liegt (was ich sehr bezweifle), sondern etwas ändern....

Ich sage JA zu meinem Vaterland - denn das sind WIR!
09.05.2009
Nur noch als Ergänzung:
Mit dem Glauben bei McDonalds auch in Frankreich den € 1,- Cheeseburger zu bekommen, wird man sofort auf die Nase fallen, mit dem naiven Gedanken, sich mit
3 tiefgefrorene Pizzen für EUR 2,79 für das Fotoshooting abends einzudecken auch !

Auch Milch, Butter, Fleisch usw., ist wohl nirgends im vergleichbaren Ausland so günbstig wie in Deutschland. Das ist meine erlebte Praxis.
Nur warum die Deutschen sich bei Autos 20% und mehr aus der Tasche ziehen lassen, ist mir nicht ganz klar....
[gone] DELICATE *in London*
09.05.2009
Ich bin selbst auf einer Gesamtschule gewesen und kann es also aus eigener Erfahrung sagen dass es definitiv besser ist.
Sieht man ja auch wenn man sich mal die Pisa Sieger anschaut, die haben ALLE ein Gesamtschulsystem.

Die Guten werden durch spezielle Stunden und Programme weiter gefördert und die Schlechteren werden mitgezogen auf ein viel höheres Niveau dass sie auf einer Hauptschule gehabt hätten und es stehen ihnen alle Chancen offen.
Ich bin der Meinung dass man nicht nach 4 Jahren Grundschule einschätzen kann wie gut oder schlecht ein Kind ist, und welches Kind will hinterher ständig die Schule wechseln?

Bei uns haben viele das Abitur gemacht denen man es nie zugetraut hätte, wie eine meiner besten Freundinnen, Russin, die man vorsorglich erstmal auf die Hauptschule "absgeschoben" hat als sie nach Deutschland kam und sie dort völlig unterfordert war.


Original von Tobias Voss
Ob eine Gesamtschule wirklich besser ist, als das dreigeteilte Schulsystem? Ich bezweifel es, denn nur dadurch, dass ich alle in eine Klasse stecke, werden die schlechten Schüler nicht besser. Sie werden halt mitgeschleppt und das Niveau sinkt im Zweifel komplett ab. Aber das ist eh eine politische Debatte, die so lange sinnlos ist, wie man kein Geld in die Bildung investiert.

4 Jahre Grundschule, 2 Jahre Orientierungsstufe und dann Aufteilung in die weiterführenden Schulen, alternativ 6 Jahre Grundschule und dann weine Aufteilung in die getrennten Schulen. Solange aber jedes Bundesland nach Parteibuch ein Schulsystem einrichtet und ändert, kommt halt überall nur Murks raus. Warum wohl wird dem bayerischen Schulsystem die beste Qualität nachgesagt?
09.05.2009
Sorry
Original von DELICATE *in London*
Ich bin selbst auf einer Gesamtschule gewesen und kann es also aus eigener Erfahrung sagen dass es definitiv besser ist.
kannst Du nicht, denn Du kennst das richtige dreigliedrige Schulsystem nicht :-)

Ich halte nichts davon, alle mitschleifen zu wollen ... lieber einen anständigen Realschulabschluss als ein schlechtes Abitur. Gerade dadurch dass mittlerweile so viele Abiturianten ihre Abschlüsse machen, werden alle anderen Abschlüsse nicht mehr entsprechend gewertet.

MSchau Dir den Bankensektor an ... ursprünglich eine Ausbildung, die auf Realschulniveau ausgelegt war. Schin zu meinen Zeiten fast ausschließlich Gymnasiasten ... und wieviele sind da letztlich im Bankenbereich geblieben? Aus meinem Ausbildungsjahrgang vieleicht 25 % ...

Ist das sinnvoll?

Ich bleibe dabei, das drreigliedrige Schulsystem ist schon ok ... es muss nur etwas angepasst werden. Und das habe ich auch selbst erlebt :-)
09.05.2009
ja also das mit dem bafög system kotzt mich mittlerweile echt an.

ich bin 21, wohne seit ich 18 bin alleine.
ich wohne in essen, meine mutter in freiburg, das sind 500 km unterschied.

momentan bin ich auf nem berufskolleg und mach n FOR Körperpflege, das heißt ich krieg meinen Realschulabschluss (Hab ich schon in Freiburg gemacht) und Grundbildung Friseur/Kosmetik. (Wird auch als 1. Ausbildungsjahr angerechnet)

Eigentlich wollte ich gleich mein Fachabitur machen letztes Jahr, aber leider hab ich die Anmeldefristen verpennt so dass ich jetzt zur Überbrückung (Und dass es im Friseurjahr is is ja auch superpraktisch für mcih als MUA) das Friseurjahr mache.

Finanziell sieht es bei mir so aus dass ich momentan NUR Kindergeld bekomme in Höhe von 164 €.

Habe Bafög beantragt.
Kriege ich nicht, bin ja nicht notwendig auswärtig untergebracht.
Ich solle bitte mal eben wieder zurück nach Freiburg und dort meine Schule machen. Dann wär ich auch nich mehr anspruchsberechtigt (Clever)

Dann Ausbildungsbeihilfe beantragt. Krieg ich nich weils keine richtige Ausbildug ist.

Dann Hartz 4 versucht, krieg ich auch nich weil ich ja zur Schule gehe (WTF)
Zudem wärs auch ma nicht möglich dann noch mit Steuernummer zu arbeiten, auch fürn Arsch)


Muss sowas sein?
Ich will mein Fachabi und evt Vollabi, muss nebenher arbeiten (nicht nur schminken) und fehle daher oft in der Schule. Ich habe trotzdem super Noten, bin sogar Jahrgangsbeste, aber ich würde mich einfach nur gerne auf meine Schule konzentrieren wollen und mir keine Gedanken ums Geld machen.

Jeder scheiß Assi der eigentlich arbeiten kann kriegt hier Hartz4 in den Arsch geblasen und die die wirklich was machen, sich weiterbilden und Abi nachholen kriegen NICHTS!

Und selbst wenn muss man es zurückzaheln.

Ich hasse diesen Mist.
Sorry, aber wirklich, das System is einfach nur dumm.
[gone] User_6863
09.05.2009
@ Lola

Ich denke, niemand bezweifelt, dass da (und auch anderswo) einiges schief läuft.
In dem Thread geht es aber um Deutschland, und wenn ich mir Deine Situation im Ausland vorstelle, würde es Dir in den meisten anderen Ländern sicher noch schlechter gehen.

Ich will das sicher nicht gut reden, aber es geht ja um den Vergleich zu anderen Ländern, und ich könnte mir vorstellen, dass es sich viele "Ausländer" in Deiner Situation nicht mal leisten könnten, in der MK zu surfen.

Die Frage ist ja, ob sich auswandern "lohnt" und gerade in Deinem Falle bezweifle ich das....
09.05.2009
Du bist Deutschland, Ich bin Deutschland, Wir sind Deutschland.

Schau Dir dazu mal folgende Pocastreihe der Landeszentral für politische Bildung NRW an:

klick klack
09.05.2009
Original von DELICATE *in London*
Meine Meinung zu Deutschland: Nach außen hin wird ja immer gerne geprahlt wie fortschrittlich und professionell wir doch sind, aber in Wirklichkeit kann man das nur noch auf die Autoindustrie anwenden.


Da würde ich ein Stück weit zustimmen. Die meisten Deutschen sind auch zu dämlich, glauben sie haben was von der Welt gesehen, wenn sie zwei-, dreimal im Ausland waren, auf Mallorca oder irgendwo im Robinson Club - bilden sich aber extrem was drauf ein, wie fortschrittlich hier alles sei und sind scheiß-arrogant.

Ich denk mir Deutschland ist dennoch erträglich, aber ich denk mir im Zweifelsfall auch "Scheiß auf Deutschland" - will sagen, ich versuche immer die Möglichkeit zu behalten mir im Zweifelsfall auch ein Leben an jedem anderen Ort auf der Welt vorstellen zu können.
[gone] User_6863
09.05.2009
Original von cash - just ask for cash...Du bist Deutschland, Ich bin Deutschland, Wir sind Deutschland....


Das meinte ich vorhin auch.

Wenn's gut läuft ist man gerne Deutscher, wenn's schlecht läuft kehrt man dem Heimatland den Rücken.
Besser fände ich es, wenn man versucht, die Situation zu verbessern - schon immer gab es (in jedem Land) Phasen in denen es aufwärts und abwärts ging...
[gone] photofrey.com
09.05.2009
deutschland = jammern auf unheimlich hohen niveau

bin in einem internationalen konzern beschäftigt und kann mal ganz ehrlich sagen, dass wir hier in deutschland hinsichtlich krankenversorgung und arbeitsplatzsicherheit ganz sicher ganz weit vorne sind. die skandinavier sind sicherlich noch ein stück weiter, allerdings bedient sich der staat dort sehr stark mittels steuern an den bürgern.

ich bleib hier. :-) habe schon andere länder gesehen und muss sagen: zwar viel bürokratie, viel nörgelei, aber dennoch sicher und heimelig. :-)
[gone] photofrey.com
09.05.2009
habe das eben noch aufgeschnappt mit gesamtschulen und so: habe umzugsbedingt beide schulformen mitgemacht - beides seine vor und nachteile. haken ist und bleibt: man kann sich aussuchen zu anfang was man macht, wohingegen bei keiner wahlmöglichkeit (weil kein angebot) die lehrer maßgeblich darüber entscheiden welchen abschluß man wo machen darf.
Schweden, ich komme! :-)))) ....aber auch dort ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein!
[gone] User_6863
09.05.2009
Insbesondere nicht im Winterhalbjahr... *hihi*


Original von Leonie1961 - Ü40 mit Pferd & Hund :-)
Schweden, ich komme! :-)))) ....aber auch dort ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein!
09.05.2009
Wir (damit schließe ich mich ein) lassen uns aber auch wirklich sehr viel gefallen.
Nicht nur aus Dummheit, auch aus Lethargie, aus Phlegma, aus Leidenschaftslosigkeit.
Solange das Bier kalt steht, die Bundesliga läuft und die MK online ist ..... was solls....
Hast Du ne Ahnung *lach*....Habe einen Winter in Stockholm erlebt und das war sooooo schön :-) Aber, ja, ich geb es zu, nix für Mallorca-Fans ;-)

Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Insbesondere nicht im Winterhalbjahr... *hihi*


[quote]Original von Leonie1961 - Ü40 mit Pferd & Hund :-)
Schweden, ich komme! :-)))) ....aber auch dort ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein!
[/quote]
09.05.2009
Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Wenn's gut läuft ist man gerne Deutscher, wenn's schlecht läuft kehrt man dem Heimatland den Rücken.


Ich dachte man bleibt Deutscher, wenn es vorzieht in einem anderen Land zu leben!?

Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Besser fände ich es, wenn man versucht, die Situation zu verbessern - schon immer gab es (in jedem Land) Phasen in denen es aufwärts und abwärts ging...


Ja, aber Deutsche machen einfach immer alles schlecht und denken, das anderswo alles besser ist! So denken allerdings nur die dummen Deutschen!
[gone] User_6863
09.05.2009
Original von cash - just ask for cash
[quote]Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Wenn's gut läuft ist man gerne Deutscher, wenn's schlecht läuft kehrt man dem Heimatland den Rücken.

Ich dachte man bleibt Deutscher, wenn es vorzieht in einem anderen Land zu leben!?
[/quote]

Das hat doch nichts damit zu tun, ob man dem Heimatland den Rücken kehrt.
Niemand hat gesagt, dass man dann kein Deutscher mehr sei....
Original von cash - just ask for cash
[quote]Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Wenn's gut läuft ist man gerne Deutscher, wenn's schlecht läuft kehrt man dem Heimatland den Rücken.


Ich dachte man bleibt Deutscher, wenn es vorzieht in einem anderen Land zu leben!?

Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Besser fände ich es, wenn man versucht, die Situation zu verbessern - schon immer gab es (in jedem Land) Phasen in denen es aufwärts und abwärts ging...


Ja, aber Deutsche machen einfach immer alles schlecht und denken, das anderswo alles besser ist! So denken allerdings nur die dummen Deutschen![/quote]

Hm, da ist was dran! Jedes Land hat seine guten und schlechten Seiten. Man muss einfach für sich selbst entscheiden, welche Prioritäten man für sich und sein Leben hat....und sich darüber im Klaren sein, dass man sich immer irgendwie anpassen muss! Wer sich z.B. in Deutschland mal darüber aufregen mag, dass ein Handwerker nicht spontan zur Verfügung steht, na, der soll mal erst z. B. nach Schweden kommen ...*lach*....da kann man u.U. lange warten, ehe der mal den Weg zu einem findet ;-)
stimmt, aber damit meinst du doch wohl nicht england, frankreich, belgien, usa, ..., oder?
das leben dort ist ja nicht sooooo viel anders als hier und keineswegs exotisch




Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Ich stimme auch mit denen überein, die ein Leben im "Ausland" etwas kritischer sehen.

Ich kenne sehr viele Mensch, die ausgewandert sind, oft in Ländern wo man es sich mit weniger Geld ziemlich gut gehen lassen kann.
Finanziert haben fast alle das aber mit der Kohle, und der Ausbildung, die sie hier verdient oder (kostenlos) genossen haben.
Fast alle kamen sie irgendwann wieder zurück - weil die Kohle ausging, weil sie krank wurden, weil man viele Probleme im Alter nicht mehr als Abenteuer, sondern als Hindernis empfindet.
Alle haben über Deutschland nur noch geschimpft, ohne zu Bedenken, dass ihnen es niemals so gut gegangen wären, wenn sie die Kohle / Ausbildung nicht aus Deutschland mitgebracht hätten. Meist mit 50 oder 60 als die ersten Wehwehchen begannen, das Geld langsam ausging, kamen sie ganz "klein" wieder zurück.

Ganz besonders ärgert mich, wenn diese Leute dann wieder den deutschen Sozialstaat in Anspruch nehmen, weil man im Ausland fast alles privat finanzieren muss, auch die Schulbildung der Kinder.
Mit viel Kohle kann man es sich überall gut gehen lassen, da wäre mir eine Zweitwohnung auf einer Karibikinsel auch recht, aber wenn man zu den weniger verdienenden gehört, ist man einem in fast allen Ländern deutlich schlechter dran.

Klar, jedes Land hat seine Vorzüge, aber dieses ständige Schimpfen und Jammern über Deutschland finde ich absolut unerträglich - vielleicht was typisch deutsches.
Wenn ich im Ausland bin, kommt es mir (gefühlsmässig) eher so vor, als das wir privilegiert erscheinen.
Vieles hier erscheint (besondern jungen Menschen) langweilig und wenig interessant, aber genau das birgt ja auch eine gewisse Qualität. Das Alltägliche ist immer normal und banal, das andere erscheint anders und exotisch. Das ist aber nur eine Sache des Standpunktes - ist man mal viele Jahre im Ausland, erkennt man auch die dortigen Schwächen, die man vorher übersehen hatte, weil man eher die Vorzüge wahrnimmt.

Statt über die Mentalität und das eigene Land zu mosern, sollte man sich bewusst sein, das WIR selbst das in der Hand haben. Man sollte nicht denken, dass in der ferne das Glück liegt (was ich sehr bezweifle), sondern etwas ändern....

Ich sage JA zu meinem Vaterland - denn das sind WIR!

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