Deutschland, ja oder nein danke? 103
[gone] User_6863
09.05.2009
Sehe ich auch so - zusätzlich ist das Alter in dem man sich befindet auch noch relevant.
Viele junge Menschen lieben viel Sonnenschein und Wärme (südliche Länder) - die Atmosphäre, der Lebensrythmus ist dann einfach ein anderer.
Mit dem Alter kann sich das schnell umkehren, da kann Hitze schnell zum Problem werden.
Ich weiss noch, als ich auf den Philippinen (ohne Klimaanlage) mal hohes Fieber hatte - das macht deutlich weniger Spass als hier :-)
So schön es in warmen / heissen Ländern zum Beispiel ist - arbeiten und schlafen (beides ein sehr grosser Anteil im Leben) ist bei gemässigten Temperaturen dennoch angenehmer.
Es gibt tatsächlich sehr viel abzuwägen, im Grunde eigentlich unmöglich sich ein umfassendes Bild zu machen, ohne 2 Leben zur Verfügung zu haben :-))
Viele junge Menschen lieben viel Sonnenschein und Wärme (südliche Länder) - die Atmosphäre, der Lebensrythmus ist dann einfach ein anderer.
Mit dem Alter kann sich das schnell umkehren, da kann Hitze schnell zum Problem werden.
Ich weiss noch, als ich auf den Philippinen (ohne Klimaanlage) mal hohes Fieber hatte - das macht deutlich weniger Spass als hier :-)
So schön es in warmen / heissen Ländern zum Beispiel ist - arbeiten und schlafen (beides ein sehr grosser Anteil im Leben) ist bei gemässigten Temperaturen dennoch angenehmer.
Es gibt tatsächlich sehr viel abzuwägen, im Grunde eigentlich unmöglich sich ein umfassendes Bild zu machen, ohne 2 Leben zur Verfügung zu haben :-))
Original von Leonie1961 - Ü40 mit Pferd & Hund :-)
Hm, da ist was dran! Jedes Land hat seine guten und schlechten Seiten. Man muss einfach für sich selbst entscheiden, welche Prioritäten man für sich und sein Leben hat....und sich darüber im Klaren sein, dass man sich immer irgendwie anpassen muss! ...
#62Report
09.05.2009
Und es bleibt dennoch dabei....
SVERIGE, jag kommer tillbaka :-))))
SVERIGE, jag kommer tillbaka :-))))
#63Report
09.05.2009
Ahoi,
dann mag ich auch mal etwas Senf dazu geben...
Ich bin in einer sozial schwachen Familie aufgewachsen. Wir hatten nicht viel, klagen mussten wir aber eigentlich auch nicht. Klar war keine Levi Jeans drin oder jeden Abend Party, aber auch wennd der Tisch nicht immer prallvoll mit dem Lieblingsessen war, er war nie leer.
Man muss halt ein wenig mit dem Leben, was man hat, und sich nicht an "anderen" orientieren, die eben, warum auch immer, mehr haben...
Aber das ist garnicht mal so das Problem.
Ich war auch schon im Ausland, hab mir auch schon ueberlegt auszuwandern bzw. ueberlege es noch. Ich hab inzwischen viele Bekannte die im Ausland leben und auch "beide" Welten kennen, also das Leben hier, wie auch das im Ausland.
Klar gibt es immer wieder Sachen die einem hier nicht so sehr gefallen, die aber woanderst viel besser sind. Leider ist das aber umgekehrt genauso. Es ist immer eine Frage dessen, wo die eigenen Prioritaeten liegen. Ess ich gerne 1 Euro McDonalds Burger werde ich in anderen Laendern vermutlich sehr ungluecklich werden. Mag ich auch mal Wald und Wiese vor der Nase haben? Dann sind suedliche Laender auch nicht grad 1. Wahl ;-)
Was wir hier in Deutschland quasi im "Ueberfluss" haben, ist ein recht hoher Lebensstandard. Allerdings nehmen wir den kaum noch wahr, weils einfach Alltag geworden ist. Egal ob Strassenbeleuchtung, Strom, fliessendes Wasser (warm!), einen Hausverwalter der erreichbar ist und was tut, ein Telefon das man rund um die Uhr nutzen kann, ein Handwerker der in einem gegebenen Zeitfenster auch wirklich kommt... uvm.
All das sind Sachen die hier in .DE erstaunlich gut funktionieren, verglichen mit einigen anderen Laendern in der naeheren Umgebung. Was ich z.B. an Stromverkabelung in Spanien gesehen habe, wuerde hier sowas von verboten sein weil lebensgefaehrlich...
Was mich eher dazu bewegt zu "gehen", sind die Bewohner des Landes. Damit sind nicht Auslaender oder so gemeint, sondern der Deutsche dessen "leckt mich doch alle am Arsch" oder "ich kann eh nix aendern"-Mentalitaet sich quasi rasend verbreitet hat. Es ist einfach unfassbar, wieviel man hier "durchgehen" laesst, und dann eben sagt "ich kann ja eh nix machen", oder "was juckt mich das, solangs Essen bei mir auf den Tisch kommt"...
Aufwachen waer mal ganz praktisch... vor unserer Nase wird ein Kracher nach dem anderen gezuendet, alle motzen ein wenig, aber keiner tut was.
Es hiess man hat keine 20 Mio Euro fuer ein bisschen Bildungsverbesserung...aber man hat 300 Mio Euro eine kaputte, von reichen Vollidioten ruinierte Bank zu "retten" (bzw. eigentlich ja nichtmal das, sondern man verschiebt nur den Gau ein wenig)....
Es werden Sachen verabschiedet, die ein Schulkind als unsinnig erkennen kann (stabile Renten, auch wenn alles den Bach runter geht...), und es wird nach und nach die "Freiheit" beschnitten (Anti Terror, Internetzensur)... aber wer mal auf einer Demo in den letzten Jahren war, hat sich vermutlich sehr einsam gefuehlt...
Vor einiger Zeit war ein Meckerthread im Forum das man quasi ueberall nur noch Nachrichten ueber Bayern Muenchen (Fussball) gehoert hat, und scheinbar alles wichtige davon verdraengt wurde... Genauso wars mal mit Demos, tausende von Leuten auf der Strasse, nicht ein Sender hat berichtet... auch das ist eine Art und Weise wie man gewisse "Stimmungen" im Land in Schach halten kann ;)
Was tun? Gehen? naja, das ist sicher fuer jeden selbst eine nette Loesung, kann aber auch nicht jeder, und will auch nicht jeder...
Wie waers mit Aufstand? Wir sind etwas ueber 82 Mio Menschen hier im Land, da muss es doch mal ein paar geben die genug Eier in der Hose haben und sich nicht alles bieten lassen. Und bitte, das muss nicht in Maikrawallen oder sowas enden... es gibt tatsache noch ganz regulaere Mittel (juristische usw) gegen manche Missstaende vorzugehen...
Manchmal reicht es sogar, "Krach" zu machen, wir sind das Volk, das momentan alles mehr oder minder hinnimmt... und meckern dann das es scheisse ist... grandios :)
So, genug gemeckert, ich werd noch ein wenig was fuer meinen Lebensstandard tun und arbeiten ;)
So long,
Darkman
PS: England ist nix fuer mich, ich will auf der Strasse, ohne von einer Kamera ueberwacht zu werden, in der Nase pulen koennen ;)
dann mag ich auch mal etwas Senf dazu geben...
Ich bin in einer sozial schwachen Familie aufgewachsen. Wir hatten nicht viel, klagen mussten wir aber eigentlich auch nicht. Klar war keine Levi Jeans drin oder jeden Abend Party, aber auch wennd der Tisch nicht immer prallvoll mit dem Lieblingsessen war, er war nie leer.
Man muss halt ein wenig mit dem Leben, was man hat, und sich nicht an "anderen" orientieren, die eben, warum auch immer, mehr haben...
Aber das ist garnicht mal so das Problem.
Ich war auch schon im Ausland, hab mir auch schon ueberlegt auszuwandern bzw. ueberlege es noch. Ich hab inzwischen viele Bekannte die im Ausland leben und auch "beide" Welten kennen, also das Leben hier, wie auch das im Ausland.
Klar gibt es immer wieder Sachen die einem hier nicht so sehr gefallen, die aber woanderst viel besser sind. Leider ist das aber umgekehrt genauso. Es ist immer eine Frage dessen, wo die eigenen Prioritaeten liegen. Ess ich gerne 1 Euro McDonalds Burger werde ich in anderen Laendern vermutlich sehr ungluecklich werden. Mag ich auch mal Wald und Wiese vor der Nase haben? Dann sind suedliche Laender auch nicht grad 1. Wahl ;-)
Was wir hier in Deutschland quasi im "Ueberfluss" haben, ist ein recht hoher Lebensstandard. Allerdings nehmen wir den kaum noch wahr, weils einfach Alltag geworden ist. Egal ob Strassenbeleuchtung, Strom, fliessendes Wasser (warm!), einen Hausverwalter der erreichbar ist und was tut, ein Telefon das man rund um die Uhr nutzen kann, ein Handwerker der in einem gegebenen Zeitfenster auch wirklich kommt... uvm.
All das sind Sachen die hier in .DE erstaunlich gut funktionieren, verglichen mit einigen anderen Laendern in der naeheren Umgebung. Was ich z.B. an Stromverkabelung in Spanien gesehen habe, wuerde hier sowas von verboten sein weil lebensgefaehrlich...
Was mich eher dazu bewegt zu "gehen", sind die Bewohner des Landes. Damit sind nicht Auslaender oder so gemeint, sondern der Deutsche dessen "leckt mich doch alle am Arsch" oder "ich kann eh nix aendern"-Mentalitaet sich quasi rasend verbreitet hat. Es ist einfach unfassbar, wieviel man hier "durchgehen" laesst, und dann eben sagt "ich kann ja eh nix machen", oder "was juckt mich das, solangs Essen bei mir auf den Tisch kommt"...
Aufwachen waer mal ganz praktisch... vor unserer Nase wird ein Kracher nach dem anderen gezuendet, alle motzen ein wenig, aber keiner tut was.
Es hiess man hat keine 20 Mio Euro fuer ein bisschen Bildungsverbesserung...aber man hat 300 Mio Euro eine kaputte, von reichen Vollidioten ruinierte Bank zu "retten" (bzw. eigentlich ja nichtmal das, sondern man verschiebt nur den Gau ein wenig)....
Es werden Sachen verabschiedet, die ein Schulkind als unsinnig erkennen kann (stabile Renten, auch wenn alles den Bach runter geht...), und es wird nach und nach die "Freiheit" beschnitten (Anti Terror, Internetzensur)... aber wer mal auf einer Demo in den letzten Jahren war, hat sich vermutlich sehr einsam gefuehlt...
Vor einiger Zeit war ein Meckerthread im Forum das man quasi ueberall nur noch Nachrichten ueber Bayern Muenchen (Fussball) gehoert hat, und scheinbar alles wichtige davon verdraengt wurde... Genauso wars mal mit Demos, tausende von Leuten auf der Strasse, nicht ein Sender hat berichtet... auch das ist eine Art und Weise wie man gewisse "Stimmungen" im Land in Schach halten kann ;)
Was tun? Gehen? naja, das ist sicher fuer jeden selbst eine nette Loesung, kann aber auch nicht jeder, und will auch nicht jeder...
Wie waers mit Aufstand? Wir sind etwas ueber 82 Mio Menschen hier im Land, da muss es doch mal ein paar geben die genug Eier in der Hose haben und sich nicht alles bieten lassen. Und bitte, das muss nicht in Maikrawallen oder sowas enden... es gibt tatsache noch ganz regulaere Mittel (juristische usw) gegen manche Missstaende vorzugehen...
Manchmal reicht es sogar, "Krach" zu machen, wir sind das Volk, das momentan alles mehr oder minder hinnimmt... und meckern dann das es scheisse ist... grandios :)
So, genug gemeckert, ich werd noch ein wenig was fuer meinen Lebensstandard tun und arbeiten ;)
So long,
Darkman
PS: England ist nix fuer mich, ich will auf der Strasse, ohne von einer Kamera ueberwacht zu werden, in der Nase pulen koennen ;)
#64Report
09.05.2009
Original von Darkmanund vor allem auf der richtigen Seite mit dem Auto fahren :-)
England ist nix fuer mich, ich will auf der Strasse, ohne von einer Kamera ueberwacht zu werden, in der Nase pulen koennen ;)
Aber ansonsten kann man Darkmans Aussage nur unterschreiben.
#65Report
[gone] User_6863
09.05.2009
@ Darkman
Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu.
Was mich nachdenklich macht ist, dass Du wegen "der Deutschen" gehst - Du bist auch Deutscher!
Zu sagen "meine Landsmänner sind alle doof, also gehe ich in ein anderes Land" - ist nicht genau das typisch deutsch?
Weiss selber nicht, wie ich das beurteilen soll, aber irgendwie kommt mir das nicht "stimmig" vor :-))
Das mit dem "Aufstand" kann ich nur befürworten - wird wohl auch früher oder später kommen, wenn es so weiter geht, das ist nur eine Frage der Zeit.
Wir hatten jetzt eine extrem lange Zeitspanne in Frieden und Wohlstand - es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, wenn das so bleiben würde.
Klar, das kann noch mal 50 Jahre gut gehen, alles kann sich aber auch sehr schnell wenden...
Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu.
Was mich nachdenklich macht ist, dass Du wegen "der Deutschen" gehst - Du bist auch Deutscher!
Zu sagen "meine Landsmänner sind alle doof, also gehe ich in ein anderes Land" - ist nicht genau das typisch deutsch?
Weiss selber nicht, wie ich das beurteilen soll, aber irgendwie kommt mir das nicht "stimmig" vor :-))
Das mit dem "Aufstand" kann ich nur befürworten - wird wohl auch früher oder später kommen, wenn es so weiter geht, das ist nur eine Frage der Zeit.
Wir hatten jetzt eine extrem lange Zeitspanne in Frieden und Wohlstand - es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, wenn das so bleiben würde.
Klar, das kann noch mal 50 Jahre gut gehen, alles kann sich aber auch sehr schnell wenden...
#66Report
09.05.2009
Hi,
Ne, das ist etwas missverstaendlich ausgedrueckt gewesen, sorry ;)
Sollte ich mal gehen, dann weil ich woanderst etwas gefunden habe, das fuer mich besser ist, als das, was ich bisher habe. Wenn(!) mich etwas zusaetzlich bewegt zu gehen, dann ist es "das nichts tun" der meisten hier, ich fuer mein Teil tu was, irgendwann nimmt man aber halt auch mal seinen Hut... denn ich Spiel nicht gern 1:82 mio ;)
Ich hoffe das ist jetzt etwas klarer.. ;)
So long,
Darkman
Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
@ Darkman
Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu.
Was mich nachdenklich macht ist, dass Du wegen "der Deutschen" gehst - Du bist auch Deutscher!
Zu sagen "meine Landsmänner sind alle doof, also gehe ich in ein anderes Land" - ist nicht genau das typisch deutsch?
Ne, das ist etwas missverstaendlich ausgedrueckt gewesen, sorry ;)
Sollte ich mal gehen, dann weil ich woanderst etwas gefunden habe, das fuer mich besser ist, als das, was ich bisher habe. Wenn(!) mich etwas zusaetzlich bewegt zu gehen, dann ist es "das nichts tun" der meisten hier, ich fuer mein Teil tu was, irgendwann nimmt man aber halt auch mal seinen Hut... denn ich Spiel nicht gern 1:82 mio ;)
Ich hoffe das ist jetzt etwas klarer.. ;)
So long,
Darkman
#67Report
[gone] DELICATE *in London*
09.05.2009
Das dreigliedrige Schulsystem hat damals was gebracht wo es noch jede Menge handwerkliche Berufe gab bei denen man, wie mein Opa es immer so schön sagt: "dem Dummen halt ne Schaufel in die Hand gedrückt hast".
Heute wird aber vieles durch Maschienen ersetzt, die müssen bedient werden oder entworfen werden und dafür setzt man einiges an Intelligenz voraus. Außerdem wird Marketing usw. immer wichtiger, Firmen werden immer riesiger und müssen Planen und Strukturieren, die Geschäfte heutzutage werden immer komplizierter und Kundenumgang ebenfalls. Es gibt also viel mehr "Denker" Jobs als früher wo man ein sehr gut geschultes Personal für braucht, und deswegen machen auch mehr Leute ihr Abitur.
Und ich bin dafür dass jeder Mensch eine Chance haben sollte. Es würden trotzdem nicht alle einen Top Abschluss machen, aber viele die es nicht geschafft hätten wenn sie auf die Hauptschule geschickt worden wären.
Die Leute wiederum hätten dann auch eine Chance aus der Armut zu kommen wenn die Familie nicht so gut dran ist und einen tollen Job zu bekommen.
Ich weiß nicht was daran verwerflich sein soll.
Ich halte nichts davon, alle mitschleifen zu wollen ... lieber einen anständigen Realschulabschluss als ein schlechtes Abitur. Gerade dadurch dass mittlerweile so viele Abiturianten ihre Abschlüsse machen, werden alle anderen Abschlüsse nicht mehr entsprechend gewertet.
MSchau Dir den Bankensektor an ... ursprünglich eine Ausbildung, die auf Realschulniveau ausgelegt war. Schin zu meinen Zeiten fast ausschließlich Gymnasiasten ... und wieviele sind da letztlich im Bankenbereich geblieben? Aus meinem Ausbildungsjahrgang vieleicht 25 % ...
Ist das sinnvoll?
Ich bleibe dabei, das drreigliedrige Schulsystem ist schon ok ... es muss nur etwas angepasst werden. Und das habe ich auch selbst erlebt :-)[/quote]
Heute wird aber vieles durch Maschienen ersetzt, die müssen bedient werden oder entworfen werden und dafür setzt man einiges an Intelligenz voraus. Außerdem wird Marketing usw. immer wichtiger, Firmen werden immer riesiger und müssen Planen und Strukturieren, die Geschäfte heutzutage werden immer komplizierter und Kundenumgang ebenfalls. Es gibt also viel mehr "Denker" Jobs als früher wo man ein sehr gut geschultes Personal für braucht, und deswegen machen auch mehr Leute ihr Abitur.
Und ich bin dafür dass jeder Mensch eine Chance haben sollte. Es würden trotzdem nicht alle einen Top Abschluss machen, aber viele die es nicht geschafft hätten wenn sie auf die Hauptschule geschickt worden wären.
Die Leute wiederum hätten dann auch eine Chance aus der Armut zu kommen wenn die Familie nicht so gut dran ist und einen tollen Job zu bekommen.
Ich weiß nicht was daran verwerflich sein soll.
Original von Tobias Vosskannst Du nicht, denn Du kennst das richtige dreigliedrige Schulsystem nicht :-)
Sorry[quote]Original von DELICATE *in London*
Ich bin selbst auf einer Gesamtschule gewesen und kann es also aus eigener Erfahrung sagen dass es definitiv besser ist.
Ich halte nichts davon, alle mitschleifen zu wollen ... lieber einen anständigen Realschulabschluss als ein schlechtes Abitur. Gerade dadurch dass mittlerweile so viele Abiturianten ihre Abschlüsse machen, werden alle anderen Abschlüsse nicht mehr entsprechend gewertet.
MSchau Dir den Bankensektor an ... ursprünglich eine Ausbildung, die auf Realschulniveau ausgelegt war. Schin zu meinen Zeiten fast ausschließlich Gymnasiasten ... und wieviele sind da letztlich im Bankenbereich geblieben? Aus meinem Ausbildungsjahrgang vieleicht 25 % ...
Ist das sinnvoll?
Ich bleibe dabei, das drreigliedrige Schulsystem ist schon ok ... es muss nur etwas angepasst werden. Und das habe ich auch selbst erlebt :-)[/quote]
#68Report
[gone] User_6863
09.05.2009
Als ich an der Uni war (ja, selbst ich habe mal was anständiges gelernt), konnte ich beim besten Willen nicht behaupten, dass meine Kommilitonen eher aus besser verdienenden Familien stammen würden, es war ein bunter Mix vertreten.
Wenn ich mir die Universitäten anderer Länder anschaue, sieht das doch ganz anders aus.
Es wird wohl immer so sein, dass wirtschaftlich besser gestellte Menschen, es in allem mehr oder weniger einfach haben. Aber dass das gerade in Deutschland extremer sein sollte, wage ich zu bezweifeln.
Ich würde eher behaupten, dass Bildung in Deutschland noch immer sehr viel weniger elitär ist, als in vielen anderen Ländern.
Wenn ich mir die Universitäten anderer Länder anschaue, sieht das doch ganz anders aus.
Es wird wohl immer so sein, dass wirtschaftlich besser gestellte Menschen, es in allem mehr oder weniger einfach haben. Aber dass das gerade in Deutschland extremer sein sollte, wage ich zu bezweifeln.
Ich würde eher behaupten, dass Bildung in Deutschland noch immer sehr viel weniger elitär ist, als in vielen anderen Ländern.
#69Report
09.05.2009
Nadine,
Du machst einen Denkfehler.
Und die wenigsten, die ihr Abitur gemacht haben, werden auch in die Verlegenheit zu kommen, eine Firma zu steuern oder in ihrer Firma Entscheidungen zu treffen. Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube da fehlt Dir ein wenig der Einblick in das normale "Angestelltenleben" einer größeren Firma.
Wer sich anstrengt wird auch die Chance haben, einen vernünftigen Schulabschluss zu machen. Und was hilft es den Abiturienten, wenn sie mit Ach und Krach das Abitur (dank Fördermaßnahmen der Schule) geschafft haben und dann auf der Uni gnadenlos versagen, weil sie dort eben keine Förderung mehr erhalten?
Das Schulwesen in Deutschland ist sicher nicht schlechter als in anderen (vergleichbaren) Ländern, es wird nur gerne schlecht geredet.
Du machst einen Denkfehler.
Original von DELICATE *in London*Die Mehrzahl der Leute, die eine handwerkliche (und meinetwegen auch kaufmännische) Ausbildung haben, benötigen dafür kein Abitur. Die entsprechende Berufsausbildung ist darauf ausgelegt, dass sie das auch ohne Abitur schaffen.
Das dreigliedrige Schulsystem hat damals was gebracht wo es noch jede Menge handwerkliche Berufe gab bei denen man, wie mein Opa es immer so schön sagt: "dem Dummen halt ne Schaufel in die Hand gedrückt hast".
Original von DELICATE *in London*Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Nur weil jemand das Abitur in der Tasche hat, ist er (alternativ auch sie) nicht per se in der Lage eine Ausbildung besser zu machen als jemand der einen Realschulabschluss hat.
Heute wird aber vieles durch Maschienen ersetzt, die müssen bedient werden oder entworfen werden und dafür setzt man einiges an Intelligenz voraus. Außerdem wird Marketing usw. immer wichtiger, Firmen werden immer riesiger und müssen Planen und Strukturieren, die Geschäfte heutzutage werden immer komplizierter und Kundenumgang ebenfalls. Es gibt also viel mehr "Denker" Jobs als früher wo man ein sehr gut geschultes Personal für braucht, und deswegen machen auch mehr Leute ihr Abitur.
Und die wenigsten, die ihr Abitur gemacht haben, werden auch in die Verlegenheit zu kommen, eine Firma zu steuern oder in ihrer Firma Entscheidungen zu treffen. Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube da fehlt Dir ein wenig der Einblick in das normale "Angestelltenleben" einer größeren Firma.
Original von DELICATE *in London*Jeder hat eine Chance, etwas aus seinem Leben zu machen ... aber die Schulbildung ist da nur ein kleiner, wenn auch wichtiger, Teil davon.
Und ich bin dafür dass jeder Mensch eine Chance haben sollte. Es würden trotzdem nicht alle einen Top Abschluss machen, aber viele die es nicht geschafft hätten wenn sie auf die Hauptschule geschickt worden wären.
Die Leute wiederum hätten dann auch eine Chance aus der Armut zu kommen wenn die Familie nicht so gut dran ist und einen tollen Job zu bekommen.
Wer sich anstrengt wird auch die Chance haben, einen vernünftigen Schulabschluss zu machen. Und was hilft es den Abiturienten, wenn sie mit Ach und Krach das Abitur (dank Fördermaßnahmen der Schule) geschafft haben und dann auf der Uni gnadenlos versagen, weil sie dort eben keine Förderung mehr erhalten?
Das Schulwesen in Deutschland ist sicher nicht schlechter als in anderen (vergleichbaren) Ländern, es wird nur gerne schlecht geredet.
#70Report
Ach, ich denke jedes Land hat seine Vor- und Nachteile. Aber die merkt man erst wenn man ne Weile dort gelebt hat.
Es gibt an Deutschland einiges zu meckern
aber wenn man ne Zeit lang im Land X gelebt hat merkt man erst was in dem Land wirklich los ist .. solang man mit offenen Augen durchs Land geht.
Es gibt an Deutschland einiges zu meckern
aber wenn man ne Zeit lang im Land X gelebt hat merkt man erst was in dem Land wirklich los ist .. solang man mit offenen Augen durchs Land geht.
#71Report
[gone] DELICATE *in London*
09.05.2009
Hmmm ich weiß nicht. Man muss auch mal bedenken wie viele Ausländer hier wohnen und es werden ja auch noch mehr.
Die meisten sprechen kein Deutsch und gehen auf die Hauptschule.
Was sollen die denn mal alle machen? Wenn die alle arbeitslos werden dann geht das Land ja komplett den Bach runter, und die handwerklichen Berufe die sie theoretisch ausüben könnten die werden ja auch immer weniger.
Aber wie viele auch schon angemerkt haben... es ist auch die Mentalität der Deutschen die mir persönlich auf den Keks geht. Diese Antriebslosigkeit, Unfreundlichkeit und der Egoismus.
Auf dem Weg von London nach Köln (mit dem Zug) macht sich das immer als schönes Beipiel bemerkbar. In England wird einem wie selbstverständlich der Koffer in den Zug und rausgetragen, meistens von dem der neben dir steht. Es ist auch schon vorgekommen das ich nach dem Weg gefragt habe und Leute mit mir mitgekommen sind und die ganze Zeit meinen schweren Koffer geschleppt haben.
Sobald man in den ICE einsteigt ist da kaum mehr was von zu spüren. Geholfen wird einem freiwillig nur ganz selten, und wenn man jemanden anspricht dann oft nur mit Wiederwillen.
Einmal wurde ich von einer Frau sogar angemeckert weil ich vor lauter Gepäck in den Händen meinen Koffer nicht schnell genug in diese Stauraumregale im Zug gedrückt bekommen habe. Anstatt mal zu fragen "Kann ich Ihnen helfen?"... Neeeeiiin.
Ich denke das England nicht das perfekte Land für jeden ist. Aber mir gefällt es sehr gut dort, ich habe mich ausreichend erkundigt und viel Zeit dort verbracht und werde bald endlich dort hinziehen. Es kommt eben darauf an was genau einem wichtig ist. Ich finde Freundlichkeit und Höflichkeit sehr wichtig, ich mag die Kultur dort, ich mag die Jugendlichkeit dort die auch Ältere noch haben und sich nicht so gehen lassen wir die Deutschen und ich mag die vielen anderen Dinge und den Charm des Landes der noch was leicht altmodisches hat. Dafür kann ich auch mal nen Tag auf meine Heizung verzichten :)
Die meisten sprechen kein Deutsch und gehen auf die Hauptschule.
Was sollen die denn mal alle machen? Wenn die alle arbeitslos werden dann geht das Land ja komplett den Bach runter, und die handwerklichen Berufe die sie theoretisch ausüben könnten die werden ja auch immer weniger.
Aber wie viele auch schon angemerkt haben... es ist auch die Mentalität der Deutschen die mir persönlich auf den Keks geht. Diese Antriebslosigkeit, Unfreundlichkeit und der Egoismus.
Auf dem Weg von London nach Köln (mit dem Zug) macht sich das immer als schönes Beipiel bemerkbar. In England wird einem wie selbstverständlich der Koffer in den Zug und rausgetragen, meistens von dem der neben dir steht. Es ist auch schon vorgekommen das ich nach dem Weg gefragt habe und Leute mit mir mitgekommen sind und die ganze Zeit meinen schweren Koffer geschleppt haben.
Sobald man in den ICE einsteigt ist da kaum mehr was von zu spüren. Geholfen wird einem freiwillig nur ganz selten, und wenn man jemanden anspricht dann oft nur mit Wiederwillen.
Einmal wurde ich von einer Frau sogar angemeckert weil ich vor lauter Gepäck in den Händen meinen Koffer nicht schnell genug in diese Stauraumregale im Zug gedrückt bekommen habe. Anstatt mal zu fragen "Kann ich Ihnen helfen?"... Neeeeiiin.
Ich denke das England nicht das perfekte Land für jeden ist. Aber mir gefällt es sehr gut dort, ich habe mich ausreichend erkundigt und viel Zeit dort verbracht und werde bald endlich dort hinziehen. Es kommt eben darauf an was genau einem wichtig ist. Ich finde Freundlichkeit und Höflichkeit sehr wichtig, ich mag die Kultur dort, ich mag die Jugendlichkeit dort die auch Ältere noch haben und sich nicht so gehen lassen wir die Deutschen und ich mag die vielen anderen Dinge und den Charm des Landes der noch was leicht altmodisches hat. Dafür kann ich auch mal nen Tag auf meine Heizung verzichten :)
#72Report
[gone] DELICATE *in London*
09.05.2009
In Erziehungswissenschaften hat uns mein Lehrer mal eine Pyramide gezeigt und die Spitze abgeteilt. An der Spitze waren die Studenten (ganz wenige) und der Rest waren Leute mit normaler Ausbildung usw. Das war die Pyramide für Deutschland.
Dann kam die umgedrehte Pyramide für Skandinavien. Die kleine Spitze unten waren die normalen Ausgebildeten und der ganze große Rest waren die Studenten und die Topausgebildeten.
Wenn unser System so gut ist aber nur schlecht geredet wird, wie kann das dann sein?
Und ich finde es hat Leuten noch nie geschadet sich zu bilden. Ich habe während dem Abi viele sinnvolle Sachen gelernt, vor allem was das Analysieren angeht was in der heutigen Zeit von Kosum usw. ja echt wichtig geworden ist.
Und die wenigsten, die ihr Abitur gemacht haben, werden auch in die Verlegenheit zu kommen, eine Firma zu steuern oder in ihrer Firma Entscheidungen zu treffen. Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube da fehlt Dir ein wenig der Einblick in das normale "Angestelltenleben" einer größeren Firma.
Wer sich anstrengt wird auch die Chance haben, einen vernünftigen Schulabschluss zu machen. Und was hilft es den Abiturienten, wenn sie mit Ach und Krach das Abitur (dank Fördermaßnahmen der Schule) geschafft haben und dann auf der Uni gnadenlos versagen, weil sie dort eben keine Förderung mehr erhalten?
Das Schulwesen in Deutschland ist sicher nicht schlechter als in anderen (vergleichbaren) Ländern, es wird nur gerne schlecht geredet.[/quote]
Dann kam die umgedrehte Pyramide für Skandinavien. Die kleine Spitze unten waren die normalen Ausgebildeten und der ganze große Rest waren die Studenten und die Topausgebildeten.
Wenn unser System so gut ist aber nur schlecht geredet wird, wie kann das dann sein?
Und ich finde es hat Leuten noch nie geschadet sich zu bilden. Ich habe während dem Abi viele sinnvolle Sachen gelernt, vor allem was das Analysieren angeht was in der heutigen Zeit von Kosum usw. ja echt wichtig geworden ist.
Original von Tobias VossDie Mehrzahl der Leute, die eine handwerkliche (und meinetwegen auch kaufmännische) Ausbildung haben, benötigen dafür kein Abitur. Die entsprechende Berufsausbildung ist darauf ausgelegt, dass sie das auch ohne Abitur schaffen.
Nadine,
Du machst einen Denkfehler.[quote]Original von DELICATE *in London*
Das dreigliedrige Schulsystem hat damals was gebracht wo es noch jede Menge handwerkliche Berufe gab bei denen man, wie mein Opa es immer so schön sagt: "dem Dummen halt ne Schaufel in die Hand gedrückt hast".
Original von DELICATE *in London*Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Nur weil jemand das Abitur in der Tasche hat, ist er (alternativ auch sie) nicht per se in der Lage eine Ausbildung besser zu machen als jemand der einen Realschulabschluss hat.
Heute wird aber vieles durch Maschienen ersetzt, die müssen bedient werden oder entworfen werden und dafür setzt man einiges an Intelligenz voraus. Außerdem wird Marketing usw. immer wichtiger, Firmen werden immer riesiger und müssen Planen und Strukturieren, die Geschäfte heutzutage werden immer komplizierter und Kundenumgang ebenfalls. Es gibt also viel mehr "Denker" Jobs als früher wo man ein sehr gut geschultes Personal für braucht, und deswegen machen auch mehr Leute ihr Abitur.
Und die wenigsten, die ihr Abitur gemacht haben, werden auch in die Verlegenheit zu kommen, eine Firma zu steuern oder in ihrer Firma Entscheidungen zu treffen. Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube da fehlt Dir ein wenig der Einblick in das normale "Angestelltenleben" einer größeren Firma.
Original von DELICATE *in London*Jeder hat eine Chance, etwas aus seinem Leben zu machen ... aber die Schulbildung ist da nur ein kleiner, wenn auch wichtiger, Teil davon.
Und ich bin dafür dass jeder Mensch eine Chance haben sollte. Es würden trotzdem nicht alle einen Top Abschluss machen, aber viele die es nicht geschafft hätten wenn sie auf die Hauptschule geschickt worden wären.
Die Leute wiederum hätten dann auch eine Chance aus der Armut zu kommen wenn die Familie nicht so gut dran ist und einen tollen Job zu bekommen.
Wer sich anstrengt wird auch die Chance haben, einen vernünftigen Schulabschluss zu machen. Und was hilft es den Abiturienten, wenn sie mit Ach und Krach das Abitur (dank Fördermaßnahmen der Schule) geschafft haben und dann auf der Uni gnadenlos versagen, weil sie dort eben keine Förderung mehr erhalten?
Das Schulwesen in Deutschland ist sicher nicht schlechter als in anderen (vergleichbaren) Ländern, es wird nur gerne schlecht geredet.[/quote]
#73Report
09.05.2009
Nadine,
leichte Vorurteile?
In Deutschland ist der Rettungsdienst ein Beruf, der von Hauptschülern nach einer Ausbildung gemacht werden kann. In Ungarn hast Du für exakt die gleiche Tätigkeit einen Studiengang.
Und jetzt sage mir noch, wo der Rettungsdienst besser ist ...
Und so ganz kann ich dieser Pyramide (für Schweden) auch nicht glauben, denn das würde ja bedeuten, dass auch einfachste Arbeiten in Firmen durch Uni-Absolventen durchgeführt werden.
Bildung ist das wichtigste, was man heutzutage haben kann. Aber die Schuke kann dazu nur den Anreiz geben. Sitzen die Eltern den ganzen Tag vorm Fernseher und schauen sich RTL und SAT1 an, dann werden die Kinder exakt das gleiche machen.
Ich bleibe dabei, jemand, der sich selbst weiter entwickeln will, der schafft es auch in unserem ach so schlechten Deutschland. Und meistens wird das einfacher sein,a ls wenn ich ins Ausland gehe ... aber da ist natürlich alles so viel schöner ...
leichte Vorurteile?
Original von DELICATE *in London*ich kann Dir eine ganze Menge von Ausländern nennen, die nicht auf die Hauptschule gehen und sehr gut Deutsch sprechen.
Hmmm ich weiß nicht. Man muss auch mal bedenken wie viele Ausländer hier wohnen und es werden ja auch noch mehr.
Die meisten sprechen kein Deutsch und gehen auf die Hauptschule.
Original von DELICATE *in London*Wie kommst Du auf die idee, dass die handwerklichen Berufe weniger werden? Das einzige was sich ändert, ist dass die "alten" handwerklichen Berufe weniger werden, und durch "neuere" handwerkliche Berufe ersetzt werden.
Was sollen die denn mal alle machen? Wenn die alle arbeitslos werden dann geht das Land ja komplett den Bach runter, und die handwerklichen Berufe die sie theoretisch ausüben könnten die werden ja auch immer weniger.
Original von DELICATE *in London*Nun, wie das sein kann? Im Prinzip ganz einfach ... und dazu mal ein kleines Beispiel:
In Erziehungswissenschaften hat uns mein Lehrer mal eine Pyramide gezeigt und die Spitze abgeteilt. An der Spitze waren die Studenten (ganz wenige) und der Rest waren Leute mit normaler Ausbildung usw. Das war die Pyramide für Deutschland.
Dann kam die umgedrehte Pyramide für Skandinavien. Die kleine Spitze unten waren die normalen Ausgebildeten und der ganze große Rest waren die Studenten und die Topausgebildeten.
Wenn unser System so gut ist aber nur schlecht geredet wird, wie kann das dann sein?
In Deutschland ist der Rettungsdienst ein Beruf, der von Hauptschülern nach einer Ausbildung gemacht werden kann. In Ungarn hast Du für exakt die gleiche Tätigkeit einen Studiengang.
Und jetzt sage mir noch, wo der Rettungsdienst besser ist ...
Und so ganz kann ich dieser Pyramide (für Schweden) auch nicht glauben, denn das würde ja bedeuten, dass auch einfachste Arbeiten in Firmen durch Uni-Absolventen durchgeführt werden.
Original von DELICATE *in London*Stimmt vollkommen.
Und ich finde es hat Leuten noch nie geschadet sich zu bilden. Ich habe während dem Abi viele sinnvolle Sachen gelernt, vor allem was das Analysieren angeht was in der heutigen Zeit von Kosum usw. ja echt wichtig geworden ist.
Bildung ist das wichtigste, was man heutzutage haben kann. Aber die Schuke kann dazu nur den Anreiz geben. Sitzen die Eltern den ganzen Tag vorm Fernseher und schauen sich RTL und SAT1 an, dann werden die Kinder exakt das gleiche machen.
Ich bleibe dabei, jemand, der sich selbst weiter entwickeln will, der schafft es auch in unserem ach so schlechten Deutschland. Und meistens wird das einfacher sein,a ls wenn ich ins Ausland gehe ... aber da ist natürlich alles so viel schöner ...
#74Report
[gone] User_6863
09.05.2009
Danke Tobias - eine solche Pyramide kann ich mir auch nicht vorstellen - niemals können in einem "normalen" Land (einige Ölstaaten vielleicht mal abgesehen), die Universitätsabgänger die Mehrzahl der Bevölkerung darstellen.
Wäre unbezahlbar und die Müllabfuhr wäre eindeutig zu teuer....:-)
Wäre unbezahlbar und die Müllabfuhr wäre eindeutig zu teuer....:-)
#75Report
09.05.2009
nur dann, wenn man die ohnehin durch bildung priviligierten sehr gut bezahlt.
es wäre ja auch mal eine idee, diejenigen gut zu bezahlen, die die drecksarbeit machen. jene arbeit, die nicht mit sinn und erfüllung verbunden ist, deren ergebnis nicht bereits selbst ein teil der bezahlung ist.
es gibt keinen grund, menschen, die auf kosten des steuerzahlers bildung genießen dürfen, auch noch extrinsisch für ihre arbeit zu motivieren.
es wäre ja auch mal eine idee, diejenigen gut zu bezahlen, die die drecksarbeit machen. jene arbeit, die nicht mit sinn und erfüllung verbunden ist, deren ergebnis nicht bereits selbst ein teil der bezahlung ist.
es gibt keinen grund, menschen, die auf kosten des steuerzahlers bildung genießen dürfen, auch noch extrinsisch für ihre arbeit zu motivieren.
Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Danke Tobias - eine solche Pyramide kann ich mir auch nicht vorstellen - niemals können in einem "normalen" Land (einige Ölstaaten vielleicht mal abgesehen), die Universitätsabgänger die Mehrzahl der Bevölkerung darstellen.
Wäre unbezahlbar und die Müllabfuhr wäre eindeutig zu teuer....:-)
#76Report
09.05.2009
Original von Thomas Fröhlich, Berlin[/quote]
nur dann, wenn man die ohnehin durch bildung priviligierten sehr gut bezahlt.
es wäre ja auch mal eine idee, diejenigen gut zu bezahlen, die die drecksarbeit machen. jene arbeit, die nicht mit sinn und erfüllung verbunden ist, deren ergebnis nicht bereits selbst ein teil der bezahlung ist.
es gibt keinen grund, menschen, die auf kosten des steuerzahlers bildung genießen dürfen, auch noch extrinsisch für ihre arbeit zu motivieren.
[quote]Original von MARK-GROSS.COM | Stuttgart - Mietstudio
Danke Tobias - eine solche Pyramide kann ich mir auch nicht vorstellen - niemals können in einem "normalen" Land (einige Ölstaaten vielleicht mal abgesehen), die Universitätsabgänger die Mehrzahl der Bevölkerung darstellen.
Wäre unbezahlbar und die Müllabfuhr wäre eindeutig zu teuer....:-)
Die Kultur Revolution und sämtliche Arbeiter und Bauerstaat sind deutlich gescheitert
denn ohne Bildungselite gibt es keinen Fortschritt. Nicht mal Arbeit für die Arbeiter.
Es ist sogar so das auch der unproduktive Teil der Bildungselite, die Künstler,
existentiell wichtig für die Gesellschaft ist.
Während einfache Arbeiter leicht austauschbar sind. Auch gegen Maschinen.
#77Report
09.05.2009
Nun ja, als jemand, der schon ein paar Orte dieser Welt gesehen hat: So richtig schlecht ist Deutschland nicht. Wir haben ein relativ gut funktionierendes Gesundheitssystem, ziemlich gute Schulen und Universitäten, ein vielfältiges Kulturleben, eine funktionierende Rechtsordnung und ein funktionierendes Wirtschaftssystem. Und selbst die Steuern sind gar nicht mal *soooo* übel. Ja, die letzten Wahlen haben eine große Koalition produziert, eine Konstellation, die nicht eben für großartige Progressivität berühmt ist. Und einer der Koalitionspartner kapriziert sich darauf, die ganzen Maßnahmen, die er vor ein paar Jahren selbst eingeführt hat und die nachweislich funktioniert haben, wieder zurückzurollen. Aber dafür gibt es ja Wahlen. Bei der letzten Landtagswahl hat die FDP in unserem Wahlbezirk 36.7% erreicht. Sooooo doof sind die Bürger auch nicht.
Ja, London ist spannend. Und ich habe dort immer gern gelebt. Aber da hat der Kunde die Spesen bezahlt - und die waren heftig, Monat für Monat zwischen 5000 und 7000 EUR. Meine lokalen Kollegen hatten oft 45 - 90 min Anreise - für einen Weg - weil sich selbst ein Programmanager mit 20 Jahren Erfahrung und 150.000 Pfund Jahresgehalt in London keine Wohnung leisten kann, in der sich auch Frau und Kinder unterbringen lassen. Dem NHS will ich nicht wirklich ausgelieftert sein - 4 Wochen auf einen Arzttermin zu warten ist eher wenig (alle Leute, die ich kenne, sind privatversichert, weil es besser ist, das zusätzlich zu den Steuern für den NHS zu zahlen, als überhaupt keinen Arzt zu finden). Und die Steuern sind mittlerweile auf leckere 61% Spitzensteuersatz gestiegen, kein Ehegattensplitting (ganz schön doof wenn Du Kinder hast und halt einer der Partner zuhause bleibt), ab 2009 für "Gutverdiener" kein Grundfreibetrag mehr, etc. Daß nicht nur mehrere Banken, sondern auch der Staat ziemlich pleite sind, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Und die früher ganz guten Gehälter im Vergleich zu Europa sind auch nicht mehr viel wert, denn die fabelhafte Wirtschaftspolitik der Labour-Regierung hat das Pfund innerhalb von ungefähr 2 Jahren von 1.80 EUR auf 1.05 abstützen lassen.
Letztes Jahr habe ich in Bahrain gelebt. Klasse - 0% Steuern, der Staat finanziert das Gesundheitssystem aus der Porto- nein, der Öl-Kasse, und Du kannst Dir für kleines Geld Hauspersonal leisten. Die Universitäten sind mehr umsonst als kostenlos (wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder nach Europa oder USA zum Studieren), und wenn Dein Hobby nicht gerade Sandburgenbauen ist (Sand gibt's da in der Tat jede Menge), wird Dir wahrscheinlich relativ langweilig auf Dauer - Kulturleben nicht existent. Und das Unternehmen, für das ich gearbeitet habe, hatte ein kleines Problem: Tolles Gebäude für richtig viel Geld gemietet, über ein Jahr Verzögerung in der Fertigstellung, Miete mußte trotzdem gezahlt werden, Klagen ziemlich sinnfrei, weil Eigentümer der König...
USA ist nicht übel - aber ich bin nicht sicher, ob ich in einem Land mit 6 regelmäßig bespielten Opernhäusern leben wollte, in dem George W. Präsident werden konnte.
Ich könnte das noch ein bißchen fortsetzen (meine Frau ist Inderin, und wir kennen die Lage dort ziemlich gut, und ein bißchen Erfahrung aus Saudi-Arabien habe ich auch noch beizutragen), aber um ehrlich zu sein - ich finde Deutschland im Vergleich nicht so richtig schlecht.
Viele Grüße
Thomas
Ja, London ist spannend. Und ich habe dort immer gern gelebt. Aber da hat der Kunde die Spesen bezahlt - und die waren heftig, Monat für Monat zwischen 5000 und 7000 EUR. Meine lokalen Kollegen hatten oft 45 - 90 min Anreise - für einen Weg - weil sich selbst ein Programmanager mit 20 Jahren Erfahrung und 150.000 Pfund Jahresgehalt in London keine Wohnung leisten kann, in der sich auch Frau und Kinder unterbringen lassen. Dem NHS will ich nicht wirklich ausgelieftert sein - 4 Wochen auf einen Arzttermin zu warten ist eher wenig (alle Leute, die ich kenne, sind privatversichert, weil es besser ist, das zusätzlich zu den Steuern für den NHS zu zahlen, als überhaupt keinen Arzt zu finden). Und die Steuern sind mittlerweile auf leckere 61% Spitzensteuersatz gestiegen, kein Ehegattensplitting (ganz schön doof wenn Du Kinder hast und halt einer der Partner zuhause bleibt), ab 2009 für "Gutverdiener" kein Grundfreibetrag mehr, etc. Daß nicht nur mehrere Banken, sondern auch der Staat ziemlich pleite sind, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Und die früher ganz guten Gehälter im Vergleich zu Europa sind auch nicht mehr viel wert, denn die fabelhafte Wirtschaftspolitik der Labour-Regierung hat das Pfund innerhalb von ungefähr 2 Jahren von 1.80 EUR auf 1.05 abstützen lassen.
Letztes Jahr habe ich in Bahrain gelebt. Klasse - 0% Steuern, der Staat finanziert das Gesundheitssystem aus der Porto- nein, der Öl-Kasse, und Du kannst Dir für kleines Geld Hauspersonal leisten. Die Universitäten sind mehr umsonst als kostenlos (wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder nach Europa oder USA zum Studieren), und wenn Dein Hobby nicht gerade Sandburgenbauen ist (Sand gibt's da in der Tat jede Menge), wird Dir wahrscheinlich relativ langweilig auf Dauer - Kulturleben nicht existent. Und das Unternehmen, für das ich gearbeitet habe, hatte ein kleines Problem: Tolles Gebäude für richtig viel Geld gemietet, über ein Jahr Verzögerung in der Fertigstellung, Miete mußte trotzdem gezahlt werden, Klagen ziemlich sinnfrei, weil Eigentümer der König...
USA ist nicht übel - aber ich bin nicht sicher, ob ich in einem Land mit 6 regelmäßig bespielten Opernhäusern leben wollte, in dem George W. Präsident werden konnte.
Ich könnte das noch ein bißchen fortsetzen (meine Frau ist Inderin, und wir kennen die Lage dort ziemlich gut, und ein bißchen Erfahrung aus Saudi-Arabien habe ich auch noch beizutragen), aber um ehrlich zu sein - ich finde Deutschland im Vergleich nicht so richtig schlecht.
Viele Grüße
Thomas
Original von DELICATE *in London*
Hallo ihr Lieben,
Mich würde mal interessieren was ihr von Deutschland haltet... von der Regierung und den Gesetzen, von den Menschen und ihrer Art und Weise usw.
Ist Deutschland das Land ist in dem ihr eure Kinder aufwachsen sehen möchtet oder werdet/möchtet ihr eines Tages mal auswandern? Falls ja, wohin?
Meine 2 Cents: Ich ziehe bald nach England um. Ich fahre seit einem Jahr monatlich hin und habe mir alles gut angeschaut. Ich stimme mit vielen Dingen dort viel eher zu als hier, meiner Anschauung nach wird dort doch versucht den Menschen das Leben ein bisschen leichter und angenehmer (und auch sicherer) zu machen. Vielleicht liegt es auch daran dass dort viele Sachen verstaatlicht sind die hier in privaten Händen liegen.
Ich finde dass das Angebot für Eltern, Kinder und Jugendliche auch riesengroß und viel fortschrittlicher ist, man hat eine größere Chance etwas zu erreichen in seinem Leben.
Und ich mag diese "altmodische" Höflichkeit die die Menschen dort an sich haben :)
Meine Meinung zu Deutschland: Nach außen hin wird ja immer gerne geprahlt wie fortschrittlich und professionell wir doch sind, aber in Wirklichkeit kann man das nur noch auf die Autoindustrie anwenden.
Das Problem das Ausländer hier nur geringe Chancen haben und dadurch eine riesen Wut und Hass entsteht wird immer größer, in die Bildung wird kaum noch was investiert und es den nicht-reichen Jugendlichen immer schwerer gemacht studieren zu gehen (Studiengebühr) oder irgendwann einmal erfolgreich zu sein und die paar guten Leute dieses Landes werden vergrault weil sie woanders wesentlich bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen geboten bekommen...
Was meint ihr?
Liebe Grüße
Nadine
#78Report
[gone] VisualPursuit
10.05.2009
Original von DELICATE *in London*
Ich denke das England nicht das perfekte Land für jeden ist. Aber mir gefällt es sehr gut dort, ich habe mich ausreichend erkundigt und viel Zeit dort verbracht und werde bald endlich dort hinziehen.
....und glaubst an einen festen Job mit guter Bezahlung.
Grossbritannien ist de facto pleite.
Und Du bist bis jetzt mehr oder weniger auf Urlaub da gewesen um Deinen
Freund zu besuchen. "Dole queue" ist dann vielleicht ein Idiom, dass Du
lernen wirst.
Du wirkst recht naiv, und möglicherweise von Hormonen geblendet.
Es wäre spannend zu hören was Du in einem Jahr über Grossbritannien erzählst.
Ich hab da so eine Vermutung......
#79Report
10.05.2009
Delicate in einem Jahr:
Wie ich 1974.
Bin mit einem Koffer nach England gefahren.
Habe erst 3 Monate mein Englisch perfektioniert.
Dann 9 Monate gearbeitet.
Dann mit einem Koffer nach Hause gekommen - ohne Freundin
und einen kleinen Berg Schulden bei meinen Eltern aufgebaut.
:-)
Und Amerika ist nicht schlecht.
Geh mal da leben. Es ist Scheisse - ausser der Landschaft an vielen Orten.
Die Nachbarshcaftskontrolle, die Oberflächlichkeit in Freundschaften,
die Qualität der Grundnahrungs-Lebensmittel, .........
Aufwachen bitte :-)
Brille putzen.
Ist auch in Mitteleuropa viel Müll. Sehr viel Müll.
Überleben geht noch.
Heiner
Wie ich 1974.
Bin mit einem Koffer nach England gefahren.
Habe erst 3 Monate mein Englisch perfektioniert.
Dann 9 Monate gearbeitet.
Dann mit einem Koffer nach Hause gekommen - ohne Freundin
und einen kleinen Berg Schulden bei meinen Eltern aufgebaut.
:-)
Und Amerika ist nicht schlecht.
Geh mal da leben. Es ist Scheisse - ausser der Landschaft an vielen Orten.
Die Nachbarshcaftskontrolle, die Oberflächlichkeit in Freundschaften,
die Qualität der Grundnahrungs-Lebensmittel, .........
Aufwachen bitte :-)
Brille putzen.
Ist auch in Mitteleuropa viel Müll. Sehr viel Müll.
Überleben geht noch.
Heiner
#80Report
Topic has been closed
Richtig exotisch sind nur Länder, die sich komplett vom hiesigen Leben abheben ... irgendwelche Westentaschendiktaturen in Afrika, Landstriche in Asien, Süd.-Amerika etc abseits der Städte ...
Aber ich zumindest brauche sowas definitiv nicht. Könnte ich mir es aussuchen, dann wäre ich irgendwo in Skandinavien oder auf Island ... aber ohne die Sprache perfekt zu sprechen ist es nicht einfach. Und einen Banker sucht da eh keiner :-(