Offsetdruck A3: reicht EOS 50D oder ist 5DII nötig? 77

12.07.2009
... und das aus gutem Grund: Stell dir vor, wir würden die Randbereiche auch alle gestochen scharf wahrnehmen. Das Gehirn wäre nicht mehr in der Lage die einströmenden Informationen noch in einer vernünftigen Reaktionszeit zu verarbeiten, noch macht es für unser tägliches Leben Sinn. Wir fokussieren uns immer auf das, was für den Augenblick wichtig ist, daher gibt es nur einen kleinen Bereich, wo das Auge wirklich gestochen scharf abbildet. Das nutzt man halt aus. (normalerweise - das war vor den ganzen dahergelaufenen Marketingfuzzies - die uns 50MPixel als notwenig verkaufen wollen).
12.07.2009
Für einen 'normalen' Druck reichen 250 dpi, diese 300 dpi bringen Null Zuwachs an Qualität. Aber diese 300 dpi liest man halt überall, und werden auch gerne
von Druckereien weiter verbreitet, scheinbar um einen Qualitätspuffer zu haben, wenn das Bild schlecht bearbeitet wurde.
[gone] User_28381
12.07.2009
Hat nichts mit Qualitätspuffer zu tun sondern ist rein technisch bedingt. Die Druckmaschienen haben eine feste Auflösung und die Drucken i.d.R. nicht nur Poster damit sondern auch kleine Formate. Das ist alles.

Gruß Ralf


Original von pixeldusche
Für einen 'normalen' Druck reichen 250 dpi, diese 300 dpi bringen Null Zuwachs an Qualität. Aber diese 300 dpi liest man halt überall, und werden auch gerne
von Druckereien weiter verbreitet, scheinbar um einen Qualitätspuffer zu haben, wenn das Bild schlecht bearbeitet wurde.
12.07.2009
@ digitalfineart:

Sorry! Eine Druckmaschine hat gar keine Auflösung!
Die druckt in Erster Linie das, das was auf der Druckplatte ist .

Die Auflösung hängt im Wesenlichen ab von der Druckplatte, der Rasterart, der Rasterweite, dem Papier und nicht zuletzt vom Können des Druckers.

Druckereien fordern immer höhere Auflösungen um einen Sicherheitspuffer zu haben. Im Zweifelsfall lässt man von einer Datei einen Proof machen, dann sieht man sofort, ob die Qualität ausreichend ist. Bei hochwertigen Druckaufträgen und einer neuen Druckerei liefern wir zum Datensatz immer einen "Andruck" mit. Damit hat sich die Diskussion um die Qualität des Datenmaterials von Vorne herein erledigt. Der Drucker hat die Qualität zu liefern, die der Andruck aufweist - alles andere wird reklamiert.

Minimum für eine normale Qualität (Laien bezeichnen das schon als gut bis sehr gut) ist bei Halbton eine Auflösung von 150dpi und bei Strich 600 dpi. Schaut Euch mal einen Offsetdruck mit einer Lupe an. Dabei erkennt man unschwer, dass die einzelnen Rasterpunkte ziemlich große Abstände aufweisen da möchte ich den sehen, der 600 oder mehr auf einen Inch bringt ohne die Zwischenräume zu verkleinern.

Bei Kunstdrucken sieht es natürlich etwas anders aus aber davon war ja nicht die Rede.

Das Problem hatten wir schon zu Zeiten der analogen Fotografie. Die Drucker wollten immer Diamaterial haben - angeblich aus Qulitätsgründen. Dabei ist keine Offsetmaschine in der Lage, auch nur annähernd den vollen Informationsgehalt eines Diapoitivs auf ´s Papier zu bringen. Des Weiteren ist kein Papier in der Lage, diesen Informationsumfang zu zeigen.

Zwischen dem Informationsumfang eines Diafilms und dem des Offsetdrucks liegen Welten!
[gone] User_28381
12.07.2009
Hast ja recht, ich meinte eigentlich das Raster, wollte nur nicht noch einen weiteren Begriff einbringen, deshalb die unsaubere/unkorrekte/vereinfachte Formulierung :-)

Gruß Ralf


Original von Camera Obscura
@ digitalfineart:

Sorry! Eine Druckmaschine hat gar keine Auflösung!
Die druckt in Erster Linie das, das was auf der Druckplatte ist .

Die Auflösung hängt im Wesenlichen ab von der Druckplatte, der Rasterart, der Rasterweite, dem Papier und nicht zuletzt vom Können des Druckers.

12.07.2009
Da hat sich nun einiges an schönen Informationen angesammelt! Vielen Dank Euch allen :o)

@ Thomas Wilker

Der Hinweis bzgl. Stativ hat was! Irgendwie fühle ich mich damit aber immer wie ein angeleinter Welpe, ich weiss nicht, ob ich das hinkriege ;O)
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
12.07.2009
Bei mir steht der Hintergrund ziemlich fest.
Das einzigste, was sich dann bewegen muss, ist das Model selber, gg.

Das mit der Kamera in der Hand nehmen, empfinde ich eher als experimentell, wenn ich noch nicht ganz zufrieden war, oder noch mehr Möglichkeiten sehe.

Sicher sieht es immer toll aus, wenn sich die Fotografen bücken, liegen, wie ein Tiger an das Model heran gehen, smile.

Aber bei mir läuft das meist sehr unspektakulär ab und meist auf Nummer sicher.
12.07.2009
Klar, bei Dir macht das ja Sinn, da würde ich es wahrscheinlich früher oder später auch so machen.

Bei dem was ich mache, ist das aber wirklich nur bedingt möglich. Also für mich zumindest ;O)


Original von BEAUTY - BIO - PHOTOGRAPHY, by Thomas Wilker.
Bei mir steht der Hintergrund ziemlich fest.
Das einzigste, was sich dann bewegen muss, ist das Model selber, gg.

Das mit der Kamera in der Hand nehmen, empfinde ich eher als experimentell, wenn ich noch nicht ganz zufrieden war, oder noch mehr Möglichkeiten sehe.

Sicher sieht es immer toll aus, wenn sich die Fotografen bücken, liegen, wie ein Tiger an das Model heran gehen, smile.

Aber bei mir läuft das meist sehr unspektakulär ab und meist auf Nummer sicher.
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
12.07.2009
Ich habe mal einen Film über Peter Lindbergh gesehen, einer seiner früheren Sachen, am Strand mit Windmaschine und die Models liefen mit alten Klamotten und alten Koffern da rum. Da benutzte der auch ein Objektiv, welches sehr kurz war, also Weitwinkel oder Normal. Und alles aus der Hand und lief mit.
Damit geht das natürlich auch, das es nicht so schnell verwackelt.
Aber bei einem 200 Objektiv, würde ich nur mit Stativ machen.
Ich mache aber grundsätzlich alles mit Stativ.
[gone] Nasty World Media
12.07.2009
@digitalfineart:

Zitat: "Im Gegenteil, wenn die Änderung nur da gemacht wird, ist das Ergebnis bei hochwertigen Prints noch viel unkontrollierbarer, da vereinfacht gesagt die Löcher zwischen den Pixeln deutlich zunehmen."

?????????????


Nochmal, was im Header einer Bilddatei als DPI steht ist völlig Latte - außer beim Ausdruck zuhause.

Der Grafiker hat eh seine Arbeits-Datei, in die er das gelieferte Bildmaterial importiert. Und erst in dieser Arbeits-Datei ist die dpi Zahl von Bedeutung, da sich aus dieser und der Druckgrösse die nötige Auflösung für die Datei ergibt.

Theoretisch könnte man aber auch eine Datei mit der richtigen Auflösung für den Druck anlegen bei der noch 72 dpi im Header steht und den Wert erst vor dem Export als Druck-PDF umstellen.

Ein zwar unpraktisches Vorgehen, dass aber für die Qualität des Drucks völlig egal ist. Man hat halt nur während des Erstellen falsche Größenangaben.


Die DPI-Zahl ist also nur nötig um entweder im Zusammenhang mit der Druckgrösse die nötige Auflösung oder im Zusammenhang mit der Auflösung die sich ergebende Druckgrösse zu ermitteln.


Gruß
Nasty
12.07.2009
Bis auf seinen letzten Bildband habe ich meines Wissens alle bei mir im Regal stehen, von ihm gefällt mir so gut wie jedes Bild. Was mir besonders gefällt: viele seiner Werke zeigen, dass ein Bild nicht technisch perfekt sein muss (Schärfe, Verwacklung!), sie wirken einfach. Hatte vor einigen Jahren mal einen erfolgreichen Fotografen getroffen, der mit einem Augenzwinkern zu mir meinte, Lindbergh hätte das Talent, sein "technisches Unvermögen" zum Markenzeichen zu machen. Er arbeitet(e) weitestgehend mit Pentax67 und dieses Biest hat schon nen sehr ordentlichen Spiegel(rück)schlag. ;o)
Heute sitzt alles vor dem Rechner und wenn ein Bild in der 100% Ansicht nicht knackscharf ist, stellt man sich die Frage, ob man es überhaupt zeigen kann... ;O) Schade irgendwie!

Achso: meine derzeit längste Brennweite sind 85mm. Alles darüber habe ich im Laufe der Jahre gegen Licht getauscht. :O)


Original von BEAUTY - BIO - PHOTOGRAPHY, by Thomas Wilker.
Ich habe mal einen Film über Peter Lindbergh gesehen, einer seiner früheren Sachen, am Strand mit Windmaschine und die Models liefen mit alten Klamotten und alten Koffern da rum. Da benutzte der auch ein Objektiv, welches sehr kurz war, also Weitwinkel oder Normal. Und alles aus der Hand und lief mit.
Damit geht das natürlich auch, das es nicht so schnell verwackelt.
Aber bei einem 200 Objektiv, würde ich nur mit Stativ machen.
Ich mache aber grundsätzlich alles mit Stativ.
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
12.07.2009
Damals wurde ja auch mit Film fotografiert und jeder Film hat so seine Eigenschaften und konnte im Labor nochmals manipuliert werden. Das war sehr wichtig, was man da verändert hat und machte schon sehr einen Fotografen aus, was Bildwirkung anbetrifft. Ich hatte mal eine Zeit lang mit Polaroidfilmen gemacht, weil das Korn sehr interessant war. Dazu musste man im Labor das Bild leicht unscharf machen, damit die Linien nicht zu sehen waren. Der Effekt davon war interessanter als die meisten PS Sachen.
12.07.2009
Klar - und manchmal vermisse ich das auch noch... aber nur manchmal. ;O)

Hast Du mit Polaroid in MF gearbeitet oder KB? Ich hatte so nen kleinen Processor für 35mm Polaroid-Film und diesen mit den zwei sw-Typen verwendet. War ne sehr coole Sache... aber die Filme... hola die Waldfee: schweineteuer!
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
12.07.2009
Ja das war Kleinbild und der Film wurde so auf die Schnelle durch den Kasten gezogen und war in 2 Minuten fertig entwickelt, Lach.
12.07.2009
Okay - dann hatten wir dieselbe Monstermaschine im Haus ;O)

Polapan hies der eine Film glaub, irre schönes Korn... waren alles Diafilme.
[gone] John Doe II
12.07.2009
Original von BEAUTY - BIO - PHOTOGRAPHY, by Thomas Wilker.
Damals wurde ja auch mit Film fotografiert und jeder Film hat so seine Eigenschaften und konnte im Labor nochmals manipuliert werden. Das war sehr wichtig, was man da verändert hat und machte schon sehr einen Fotografen aus, was Bildwirkung anbetrifft.



Der "Printer" hat sich heute weitgehend aus dem Labor verabschiedet und vor den Rechner gesetzt, nichtsdestotrotz gibt es diesen Beruf noch. Und er hat nichts von seiner Wichtigkeit verloren...


Polapan gibts heute übrigens als Plugin...
12.07.2009
Oha! Von nik?


Original von Markus Fischer (Urlaub)

Polapan gibts heute übrigens als Plugin...
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
12.07.2009
Ja ich kenne da Jemanden, der das heute noch so praktiziert und wunderbare Bilder damit macht. Und die Models bezahlen sehr gutes Geld dafür und sind nach wie vor begeistert.
[gone] John Doe II
12.07.2009
DXO Filmpack, hat sogar die originalen Streifen. Lässt sich aber auch mit einem Tri-X Korn kombinieren. Ich plauder schon wieder alles aus, tststs...
12.07.2009
Sehr sehr interessant - muss ich gleich mal nen Blick drauf werfen.

Oh, kannst ruhig weiter blubbern, nichts dagegen ;O)


Original von Markus Fischer (Urlaub)
DXO Filmpack, hat sogar die originalen Streifen. Lässt sich aber auch mit einem Tri-X Korn kombinieren. Ich plauder schon wieder alles aus, tststs...

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