Stromanbieter wechseln! Wie, was, wer hat Erfahrungen? 65

[gone] Jörg-C
24.12.2009
Original von Blendwerk Freiburg (Mietstudio)
da ja die entsorgung des atommülls vom bund getragen wird.


Falsch.
Das zeigt wieder einmal, wie eine Debatte weniger aus sachlichen Erwägungen und mit entsprechenden Argumenten, sondern rein emotional und mit nachgeplappertem Halbwissen geführt wird.

Das Atomgesetz legt fest, dass für die ordnungsgemäße Entsorgung zahlen muss, wer Atommüll abgeliefert hat. Mithin also der Anlagenbetreiber. Ein Blick ins Gesetz erleichtert eben doch manchmal die Findung der Rechtslage...

Ich respektiere es, wenn jemand die Meinung vertritt, Ökostrom den Vorzug geben zu wollen.
Was ich nicht akzeptieren kann, ist der durch zumeist sachlich falsche Argumente flankierte Missinarsdrang vieler Öko-Strom-Verfechter, der den Eindruck erwecket, alles könnte ohne wirtschaftliche Einbußen von heute auf morgen besser, billiger und sauberer werden.
24.12.2009
Also, ich hab bei E wie Einfach geschaut, da bin ich bei 945,23 € im Jahr, was witzig ist, weil es noch mehr ist, als ich jetzt zahle.

Bei Yello steig ich auf der Website nicht durch. o.O

Eprimo und Vattenfall nehmen sich nicht viel, da wäre ich bei knapp 800, das sind über 100 € weniger im Jahr.

Was die Stromsenkung angeht, da bin ich ohnehin konsequent. Ich hab einen Boiler, den ich nur nachts laufen habe und dann auch nur auf halber Kraft.
Mehr kann ich da nicht tun, denke ich.

Standby-Geräte sind wohl auch eher die Falle, davon hab ich allerdings nur eine Anlage, einen Fernseher und dessen Zubehör.
Alles andere stelle ich immer aus, nach Benutzung.

Und Leute, mir gehts jetzt hier nicht um Öko oder nicht Öko, ich wollte einfach nur wissen, ob jemand mit abweichenden Stromanbietern Erfahrung hat.
Eben als Alternative. Dass die zu den Großen gehören, ist mir jetzt primär nicht so wichtig.
24.12.2009
Original von Kunststuerze - Nullzeit!
1. Man kann mit ganz einfachen Mitteln sehr viel Strom sparen, beim Normalhaushalt locker 70%

2. Wechsel zu einem Nachhaltigen, echten Öko-Stromanbieter, keinem Placebo!

-
Boris



Die privaten Haushalte sind kaum ein Problem
irgendwann hast du dich daran gewöhnt das es warmes Essen nur bei Sonnenschein oder Wind gibt. Es gibt genug 0 Energiehäuser die das beweisen.

Aber das du nur dann arbeiten kannst oder mit dem Zug fahren wenn es gerade die nötige Energie, gibt wird ein Problem.


Die jetzigen echten Ökoanbieter nutzen hauptsächlich Wasserkraft als gut speicher und regelbare Energiequelle. Die Kraftwerk wurde alle in der ersten Hälfte des letzten Jahrhundert angelegt.
Wenn du jetzt sagt du möchtest 10-20 Schwarzwaldtäler aufstauen um den Raum Freiburg komplett mit Ökostrom zu versorgen wird das nicht einfach durchzusetzen sein.
Auch gegen die wenigen Biogaskraftwerke wächst schon der Widerstand.
[gone] Jörg-C
24.12.2009
Original von *KathaStrophe*
Und Leute, mir gehts jetzt hier nicht um Öko oder nicht Öko, ich wollte einfach nur wissen, ob jemand mit abweichenden Stromanbietern Erfahrung hat.
Eben als Alternative. Dass die zu den Großen gehören, ist mir jetzt primär nicht so wichtig.

Das ist doch mal ein Wort - damit repräsentierst Du die Mehrzahl der deutschen Stromkunden.
Mein Tip: Probier´s einfach mal mit Eprimo oder Vattenfall aus, die geben Dir ne Preisgarantie, ohne Vorauszahlungen oder Kautionen zu fordern. Und wenn Du nach einem Jahr meinst, einen neuen, noch günstigeren Anbieter ausprobieren zu wollen, wechselst du einfach wieder.

Bei den großen Anbietern läuft das Wechselmanagement inzwischen als Standardprozess geräuschlos und für den Kunden unproblematisch durch.

Viel Erfolg dabei - und frohes Fest!

LG, Jörg
[gone] Vengeance
24.12.2009
Hi!

Original von Volle VG-Fotos
Die privaten Haushalte sind kaum ein Problem
irgendwann hast du dich daran gewöhnt das es warmes Essen nur bei Sonnenschein oder Wind gibt. Es gibt genug 0 Energiehäuser die das beweisen.

Aber das du nur dann arbeiten kannst oder mit dem Zug fahren wenn es gerade die nötige Energie, gibt wird ein Problem.


Die jetzigen echten Ökoanbieter nutzen hauptsächlich Wasserkraft als gut speicher und regelbare Energiequelle. Die Kraftwerk wurde alle in der ersten Hälfte des letzten Jahrhundert angelegt.
Wenn du jetzt sagt du möchtest 10-20 Schwarzwaldtäler aufstauen um den Raum Freiburg komplett mit Ökostrom zu versorgen wird das nicht einfach durchzusetzen sein.
Auch gegen die wenigen Biogaskraftwerke wächst schon der Widerstand.


;)

Schreibst du neben dem Fotografieren noch Reden und Abhandlungen für die amerikanischen Republikaner? Liest sich zumindest so.
Hat aber auch nichts mit dem Anliegen der TO zu tun!

Gruß und frohes Fest

Vengeance
24.12.2009
Ich habe jetzt noch Secura gefunden, weiß da jemand Genaueres?
Die sind auch relativ günstig und bieten (wenn ihr schon mal alle dabei seid) Ökostrom an.
[gone] Jörg-C
24.12.2009
Die verlangen weder Vorauszahlung noch Kaution und gehören zur Mannheimer MVV. Im Prinzip also absolut risikolos.

Im Gegensatz zum gleichteuren Vattenfall-Tarif, der Dir eine Preisgarantie über 12 Monate gibt, Du aber monatlich kündigen kannst, bist Du bei Secura aber auf 12 Monate dabei. Sollte der Preis nachgeben, kannst Du nicht erneut wechseln.
24.12.2009
Ja, stimmt, hab ich jetzt erst gesehen.
Vattenfall hat eine 3-monatige Kündigungsfrist, oder?
24.12.2009
Original von Vengeance
Hi!

[quote]Original von Volle VG-Fotos
Die privaten Haushalte sind kaum ein Problem
irgendwann hast du dich daran gewöhnt das es warmes Essen nur bei Sonnenschein oder Wind gibt. Es gibt genug 0 Energiehäuser die das beweisen.

Aber das du nur dann arbeiten kannst oder mit dem Zug fahren wenn es gerade die nötige Energie, gibt wird ein Problem.


Die jetzigen echten Ökoanbieter nutzen hauptsächlich Wasserkraft als gut speicher und regelbare Energiequelle. Die Kraftwerk wurde alle in der ersten Hälfte des letzten Jahrhundert angelegt.
Wenn du jetzt sagt du möchtest 10-20 Schwarzwaldtäler aufstauen um den Raum Freiburg komplett mit Ökostrom zu versorgen wird das nicht einfach durchzusetzen sein.
Auch gegen die wenigen Biogaskraftwerke wächst schon der Widerstand.


;)

Schreibst du neben dem Fotografieren noch Reden und Abhandlungen für die amerikanischen Republikaner? Liest sich zumindest so.
Hat aber auch nichts mit dem Anliegen der TO zu tun!

Gruß und frohes Fest

Vengeance[/quote]

Ich weiß ja nicht wie du wohnst
aber ich hab mir 1999-2001 ein Niedrigenergiehaus gebaut
Hauptenergieträger Holz und Sonne

hätte ich noch 50000€ mehr ausgeben können wehre es ein + Energiehaus


Aber auch habe mich über meine Stromrechnung geärgert

12% weniger Verbrauch durch konsequentes sparen
ergibt 26€ Mehrkosten


Hab aber noch keine wirklich interessante Alternative gefunden
[gone] Jörg-C
24.12.2009
Vattenfall Easy Privatstrom hat ne monatliche Kündigungsmöglichkeit bei 12 Monaten Preisgarantie. M.E. kann man da nicht viel falsch machen.


Original von *KathaStrophe*
Ja, stimmt, hab ich jetzt erst gesehen.
Vattenfall hat eine 3-monatige Kündigungsfrist, oder?
24.12.2009
Ja, klingt auf jeden Fall nicht schlecht.
Und 100 € sind 100 €.

Ich danke euch erstmal für die Ratschläge, freu mich sehr!
[gone] Malo PHOTO_ART
24.12.2009
Ich habe jetzt gar nicht alles Gelesen ,, aber ich habe auch keine Ahnung was Strom in Deutschland kostet..

weiss nur dass ich im Winter für 3 Monate doch 1600 Euro Strom Bezahle für meine Loft / Atelier .. ja irgendwohin muss ja die Wärme auch gehen mit 6m hohen Räumen .. :-)
[gone] Blendwerk Freiburg
26.12.2009
Die Frage nach der Endlagerung des Atommmülls ist den Atomstrombefürwortern offensichtlich wurscht und bleibt aus gutem Grund wohl lieber unerwähnt.
Mir sind die nachfolgenden Generationen jedenfalls nicht egal, die aufgrund unserer Rücksichtslosigkeit auf dem Strahlenschrott sitzen bleiben.
Tatsache ist: es gibt bislang keine sichere Endlagerungsmöglichkeit.

Jörg-C: "Das Atomgesetz legt fest, dass für die ordnungsgemäße Entsorgung zahlen muss, wer Atommüll abgeliefert hat. Mithin also der Anlagenbetreiber. Ein Blick ins Gesetz erleichtert eben doch manchmal die Findung der Rechtslage..."

Interessant ist dazu dies: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0723/atom.php5
26.12.2009
Original von Blendwerk Freiburg (Mietstudio)
Die Frage nach der Endlagerung des Atommmülls ist den Atomstrombefürwortern offensichtlich wurscht und bleibt aus gutem Grund wohl lieber unerwähnt.
Na ja ...

egal sicherlich nicht, aber es hat auch noch kein Umweltschützer gezeigt, wie eine sinnvolle Umstellung auf Ökostrom machbar ist. Wir können weder neue Wasserkraftwerke in den Mittelgebirgen bauen, noch jeden Quadratmeter mit Windkraftanlagen vollstellen ...

Es fehlt bei allen Parteien eine sinnvolle und vorallem bezahlbare Neustrukturierung der Energieproduktion, aber das wollen unsere Parteien ja eh nicht wahrhaben.

Von daher bleibt nur eine Mischung aus alle Stromarten ... und ich bin da auch ganz ehrlich ... so gerne ich reinen Ökostrom nutzen würde, ich bin derzeit nicht bereit, nur bei Wind oder Sonnenschein Fernsehen oder am PC arbeiten zu können. Und wir schon öfters hier geschrieben, ausnahmslos alle Ökostromanbieter müssen ihren Strom an der Strombörse dazukaufen ...

Und ob es wirklich umweltfreundlich ist, ganze Täler mit Wasser volllaufenzulassen, wage ich auch mal zu bezweifeln ...
26.12.2009
Nicht ganz on topic, aber soviel Zeit muss sein.

Die Endlagerung des Atommülls wird uns so oder so beschäftigen. Der Müll existiert bereits und demzufolge ergibt sich die Notwendigkeit einer Lösung. Auf ein paar Tonnen mehr oder weniger kommt es dabei nicht an. Bisher ist es in der Geschichte der Menschheit immer so gewesen, dass man ein Problem unter Einsatz von genügend Hirnschmalz lösen konnte. Daher teile ich die Ansicht der grünen Schwarzseher nicht, dass es nicht auch dafür eine vernünftige Lösung geben wird.

Was Ökostrom angeht: Das ist leider eine riesengroße Milchmädchenrechnung. Das was uns da als Ökostrom verkauft wird, ist in Wahrheit auch nur ein Strommix. Für jedes Windrad, für jede Sonnenanlage müssen bestimmte konventionelle Erzeugungsresourcen vorgehalten werden für den Fall, dass diese nicht verfügbar sind. Laut einer Studie haben wir in Deutschland eine Verfügbarkeit der Windenergie von unter 20%. Das heißt mit anderen Worten: an 4 von 5 Tagen kommt kein Ökostrom aus der Leitung... leider wird das von den Befürwortern verschwiegen, obwohl es technologisch gar nicht anders geht.

Das sind unpopuläre Fragen, die m.E. nach technologisch schwierger zu lösen sind als die Atommüllendlagerung. Um on-topic zu kommen: Mein Stromanbieter hat in seinem Mix einen Anteil von 40% aus Kernenergie. Ich halte das derzeit einfach für notwendig, vernünftig und richtig. Wiegesagt - ich. Das heißt nicht, dass es nicht in 20 Jahren eine vernünftige Alternative geben wird... derzeit aber eben nicht.
[gone] Blendwerk Freiburg
26.12.2009
EWS Schönau kauft nicht an der Strombörse zu!
26.12.2009
Original von Blendwerk Freiburg (Mietstudio)
EWS Schönau kauft nicht an der Strombörse zu!
Und wo bekommen sie dann den Strom her, wenn der ökomäßigproduzierte mal nicht ausreicht, oder geht dann das Licht aus?

Edith 1 sagt:

Und wenn ich mir diesen Passus auf deren Homepage anschaue, lässt das sehr viel Raum zur Spekulation ...
Wir kaufen ausschließlich bei unabhängigen Erzeugern, die keine Kapitalbeteiligungen von Atomkraftwerksbetreibern oder deren Tochterunternehmen haben.
Denn da steht nur, dass sie bei den Lieferanten kaufen, die nicht direkt mit den großen Firmen zusammenhängen ... aber nicht, wo die ihren Strom herbekommen ...

Und gerade wenn die Kundenzahl merklich steigen würde, werden sie um konventionell hergestellten Strom nicht herumkommen ...

Edith 2 sagt:

Es wäre schön, wenne s endlich mal eine langfristig angelegte Planung bezüglich der Stromproduktion geben würde, aber da traut sich kja auch keine Partei ran, weil sie dann alle feststellen werden, dass es eben ohne Kernenergie oder Kohleenergie nicht gehen wird ...
[gone] Blendwerk Freiburg
26.12.2009
da hast du wohl eins nicht ganz verstanden. ich hab ja schließlich nicht ne standleitung nach schönau. der ökostrom wird ins netz eingespeist. stell dir einfach einen großen see vor. der größte teil strom wird von den akw´s, ein kleiner von den ökostromanbietern reingepumpt. wir alle hocken um den see rum und entnehmen wiederum unseren haushaltsanteil.
26.12.2009
Original von Blendwerk Freiburg (Mietstudio)
da hast du wohl eins nicht ganz verstanden. ich hab ja schließlich nicht ne standleitung nach schönau. der ökostrom wird ins netz eingespeist. stell dir einfach einen großen see vor. der größte teil strom wird von den akw´s, ein kleiner von den ökostromanbietern reingepumpt. wir alle hocken um den see rum und entnehmen wiederum unseren haushaltsanteil.
Siehst Du ...

also zahlst Du in gutem Glauben, dass Du keinen umweltschädlichen Strom bekommst ... und was letztlich aus der Steckdose herauskommt ... das weiß ja eh niemand ;-)
[gone] www.trash-pixel.de
26.12.2009
Original von Tobias Voss
Edith 2 sagt:

Es wäre schön, wenne s endlich mal eine langfristig angelegte Planung bezüglich der Stromproduktion geben würde, aber da traut sich kja auch keine Partei ran, weil sie dann alle feststellen werden, dass es eben ohne Kernenergie oder Kohleenergie nicht gehen wird ...


Indem Moment wo eine Partei, egal welche Coleur da was machen will, droht man mit Auslagerung der Standorte ins Ausland = verlust der Arbeitsplätze, Abhängigkeit vom Ausland (siehe Gas), teurer Einkauf für den Bedarf im Inland ..Tobias glaube mir, da wird nichts passieren in der Richtung!

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