Technik nicht Made in China 84

11.02.2010
Original von akigrafie [STUDIO76]
...
Diejenigen, auf die man den Finger zeigen sollte, und die IMHO weg gehören, das sind ganz Andere in diesem Land.
....


yepp, es sind immer die Anderen :-)

anTon
11.02.2010
Als Schröder, Putin und insbesondere Jaques Chirac damals nicht bei Bush's Irak-Krieg mitmachen wollten, hatten einige Republikaner in den USA gefordert, mann solle doch die "French Fries" gefälligst in "Freedom Fries" umbenennen und französischen Wein und französisches Mineralwasser boykottieren - lächerlich.

Als Bush dann in den Irak-Krieg zog, meinten einige aus meinem Bekanntenkreis, man solle doch CocaCola, McDonalds, Burgerking und Co boykottieren - wie albern

GENERELL sämtliche Produkte aus einem bestimmten Land oder von einer bestimmten Nation boykottieren zu wollen, finde ich allerdings nicht nur albern und lächerlich...

"Kauft nicht bei Chinesen" ... woran erinnert das bloss....???
#43
[gone] akigrafie fotodesign
11.02.2010
;-)
Ja, diejendigen, die wirklich "die Fäden ziehen" kennt kaum jemand.
Aber man fällt recht fix Urteile sogar über ein ganzes Land wenn man mal einen Artikel liest, was gehört oder halbwegs mitbekommen hat.

Heutzutage (z.B.) schreit doch jeder auf den Iran...wer aber wirklich mal mit einigen Iranern spricht, die sind ganz anders drauf.


Original von anTon
[quote]Original von akigrafie [STUDIO76]
...
Diejenigen, auf die man den Finger zeigen sollte, und die IMHO weg gehören, das sind ganz Andere in diesem Land.
....


yepp, es sind immer die Anderen :-)

anTon[/quote]
11.02.2010
Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA

"Kauft nicht bei Chinesen" ... woran erinnert das bloss....???


das Totschlagargument ... hab schon drauf gewartet :-) sicherlich werden uns die Chinesen etwas von ihrer Wertschöpfung für unsere Rente abgeben.

anTon
11.02.2010
Erstens geb ich zu keine Ahnung zu haben.
Zweitens merke ich wie alle Unternehmen weltweit handeln,
wenn es dazu dient um zu überleben oder den maximalen Profit zu sichern.
Drittens leben wir in einer Zeit wo wirklich (fast) alles vernetzt ist.
Finanziell, wirtschaftlich, politisch, kulturell.
Jede gewolte Änderung an Verhältnissen muss deshalb aus meiner Sicht
eine (zumindest geplante) weltweite Änderung zur Folge haben,
sonst ist das sinnlos.

Mich würde es interessieren, welche Gründe die TO
hat, um China zu boykottieren. Da könnte man sicher viel besser ansetzen.
Wie zB. das Gesetz, welches für den Verkuaf neuer elektronische Geräte
"ROHS" vorschreibt. (Keine Verwendung von Quecksilber)


Noch paar Fakten:
Deutscher Export nach China 2009: 39 Mrd. €
Chinesischer Export nach Deutschland 2009: 70 Mrd. €

Zitat aus dem handelsblatt: vom 29.07.2008
"Im Reich der Mitte macht die deutsche Wirtschaft unverändert exzellente Geschäfte. Von den dort aktiven deutschen Firmen planen laut DIHK über 40 Prozent eine Ausweitung ihrer Aktivitäten."
Ihre Gründe mögen zwar interessieren, sind aber einzig und allein ihre Sache. Und wenn sie auf Produkte aus China verzichten möchte, weil dort nicht ständig ein Reissack umfallen soll ..... ganz allein ihre Sache.

Hab grad nachgesehen, auf der Verpackung meiner Canon steht Made in Japan. Ich hab keine Ahnung über Kriterien, die es für dieses Siegel braucht, natürlich werden die auch zukaufen - aber kameratechnisch kannst dich eventuell einmal so bedienen.
Ansonsten würd ich auch mal zu Ansmann schauen, eventuell auch Hama - obwohl ich mir grad da nicht sicher bin.
11.02.2010
Also mich interessieren Beweggründe wirklich mehr! Sorry.
;-)
Schön, dass Du japanische Produkte empfiehlst. Japan ist ja das einzige Land weltweit,
das Großwale kommerziell tötet. (Unter wissenschaftlichem Deckmantel)
Will damit nur andeuten, dass es für jedes Land solche Ausschlußkriterien gibt.
Klar, kein Thema. Ich muss zugeben, ich achte nicht auf Herkunftslabels. Sogar gegen Käse "Made in Austria" kannst einige Geschichten ins Feld führen. Bin da ganz bei dir.
Wenn ich mir es mal leiste, bewusst einzuakufen, schau ich da weniger aufs Land, sondern auf Produktionsbedingungen. Und wenn eben nur "Made in ...."-Kriterium ist, weichst eben auf andere Länder aus. Globalpolitisch interessant ist es freilich, ob man ausweichen kann bzw. unter welchen Umständen was verkauft wird. Die 40%-Regel etwa kannte ich nicht. So lernt man dazu =)
11.02.2010
Original von EP-SHOOTINGS [Nix Neues im Moment]
Sehr konstruktiv aber typisch für kleine Mädchen die sich auf den Schlips getreten fühlen und sich ärgern wenn andere Recht haben *lach*

Aber ist OK wenn DU dann MICH nicht abhaben kann .... wenigstens DAS teilen wir auch wenns zum Glück nur das einzige und letzte ist :-))))

Viel Spass noch, sowas wie DU wird ihn sicherlich haben *grins*

[quote]Original von Linda Schumacher
Genau solche wie Dich kann ich nicht ab, Frage nicht lesen,maßlos übertreiben und dann noch unzählige Ausdrucksfehler drin.
[/quote]

Ich bezweifle jetzt mal ernsthaft, dass die TO ein kleines Mädchen ist.
Und ich find's voll daneben, dass du ihre Meinung nicht gelten lässt und deine als richtig hinstellst.
Das nenn ich dann Intoleranz.
Und sonderlich konstrukiv war dein Beitrag ja nun nicht.

Generell war doch hier auch nicht die Frage, weshalb man chinesische Produkte boykottiert. Sondern Alternativen.
Hätte die TO gefragt, ob es Alternativen zun Dinkelbrot gibt, wär der Thread über eine Seite nicht hinausgegangen.

Vieles ist hier OT, nach meiner Meinung.
[gone] T..
11.02.2010
Original von Polarlicht
Bei Kameras ist das zB nebst schon genannten noch Sigma soviel ich weiss,
bei den Blitzen Elinchrom und Richter.
Aber in MItteleuropa produziert niemand mehr Lichtformer wie Octagons
und Softboxen.

Elinchrom lässt viel in Indien fertigen, etwa die D-Lites und die komplette Skyport-Reihe. Wenn man Softboxen haben möchte, die nicht in Fernost genäht wurden, bleibt nur Chimera.

Tobi
Tja, das mit dem Boykotieren bringt heute rein garnichts mehr. Früher ging es noch, da früher jeder für sich gewurschtelt hat. Heute aber fertigt jeder für jeden und jeder hat in seinen Geräten Komponenten anderer drinn. [IMG]
11.02.2010
Original von anTon
[quote]Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA

"Kauft nicht bei Chinesen" ... woran erinnert das bloss....???


das Totschlagargument ... hab schon drauf gewartet :-) sicherlich werden uns die Chinesen etwas von ihrer Wertschöpfung für unsere Rente abgeben.

anTon[/quote]

Nun, genaugenommen tun sie das ja auch, denn die Wertschöpfung bei aus China importierten Produkten landet nunmal größtenteils nicht dort.
Eine Firma wie z.B. Adidas läßt ihre Endprodukte zwar in Fernost fertigen, die Produktentwicklung, der Vertrieb, das Marketing und teilweise die Logistik befinden sich aber immer noch hier.
Die Wertschöpfungskette läßt sich anhand der Preise, die ein Produkt auf dem Weg über die verschiedenen Handelspartner erzielt, wunderbar verfolgen - vom Preis, den die eigentliche Produktion kostet, über den Transport, den Großhandel bis zum Einzelhändler - und überall hängen auch Arbeitsplätze daran, die wiederum ihren Anteil zu Renten- und Sozialversicherungen beitragen.
Sogar reiner Handel, ohne selbst etwas zu produzieren, ist ein wichtiger Schritt, damit ein Produkt vom Hersteller letztendlich zum Endverbraucher gelangt und stellt natürlich einen Teil der Wertschöpfungskette dar.
11.02.2010
Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
....
Sogar reiner Handel, ohne selbst etwas zu produzieren, ist ein wichtiger Schritt,
...


klar, diese Erkenntnis wird die Arbeitsagenturen unheimlich entlasten.

anTon
11.02.2010
Original von anTon
[quote]Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
....
Sogar reiner Handel, ohne selbst etwas zu produzieren, ist ein wichtiger Schritt,
...


klar, diese Erkenntnis wird die Arbeitsagenturen unheimlich entlasten.

anTon[/quote]

Könnte sie durchaus, wenn man endlich in der Lage wäre, sich von einer ökonomisch weltfremden und heute nicht mehr zeitgemäßen frühindustriellen Malocher-Denke zu verabschieden.
Wenn wir in Deutschland etwas dafür tun wollen, um auch in Zukunft eine technisch führende und innovative Wirtschaftsmacht zu bleiben, dann sicher nicht dadurch, dass wir unser Heil in Abschottung und Protektionismus suchen, sondern in dem wir auf Bildung, Forschung und Know-How setzen.
Deutsche Produkte und Marken sind heute auf dem Weltmarkt längst nicht mehr primär erfolgreich, weil sie "Made in Germany" sind, sondern weil sie "Designed in Germany" oder "Engineered in Germany" sind.
11.02.2010
eines der aktuellen Schlagworte hast noch vergessen: die Industrie muss den Märkten folgen :-) aber wir werden ja sehen wies weitergeht als Volk der Dischter und Denker.

anTon
12.02.2010
Original von anTon
............. aber wir werden ja sehen wies weitergeht als Volk der Dischter und Denker.

anTon


Ja, das werden wir höchstwahrscheinlich noch erleben
und wer sich mal unvorhereingenommen ein paar Fakten reinzieht,
kann sich schon jetzt sein Teil denken.

einheimische Patentanmeldungen 2007 in Deutschland : 47.853
einheimische Patentanmeldungen 2007 in China : 153.060
(Steigerung der Patentanmeldungen in Deutschland pro Jahr: ca: 4%)
(Steigerung der Patentanmeldungen in China pro Jahr: ca 40%)
Quelle: WIPO
12.02.2010
Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
Als Schröder, Putin und insbesondere Jaques Chirac damals nicht bei Bush's Irak-Krieg mitmachen wollten, hatten einige Republikaner in den USA gefordert, mann solle doch die "French Fries" gefälligst in "Freedom Fries" umbenennen und französischen Wein und französisches Mineralwasser boykottieren - lächerlich.

Als Bush dann in den Irak-Krieg zog, meinten einige aus meinem Bekanntenkreis, man solle doch CocaCola, McDonalds, Burgerking und Co boykottieren - wie albern

GENERELL sämtliche Produkte aus einem bestimmten Land oder von einer bestimmten Nation boykottieren zu wollen, finde ich allerdings nicht nur albern und lächerlich...

"Kauft nicht bei Chinesen" ... woran erinnert das bloss....???

An den Boykott südafrikanischer Produkte zum Zwecke der Bekämpfung des Apartheid-Regimes?
[gone] T..
12.02.2010
Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
Die Wertschöpfungskette läßt sich anhand der Preise, die ein Produkt auf dem Weg über die verschiedenen Handelspartner erzielt, wunderbar verfolgen - vom Preis, den die eigentliche Produktion kostet, über den Transport, den Großhandel bis zum Einzelhändler - und überall hängen auch Arbeitsplätze daran, die wiederum ihren Anteil zu Renten- und Sozialversicherungen beitragen.

Dazu passt dieser Artikel der Zeit sehr gut: http://www.zeit.de/2009/17/Follow-the-money In der Printausgabe waren auch noch einige hübsche Fotos, um mal wieder on topic zu werden, aber auch der reine Artikeltext ist lesenswert.

Tobi
12.02.2010
Original von Fotocowboy
einheimische Patentanmeldungen 2007 in Deutschland : 47.853
einheimische Patentanmeldungen 2007 in China : 153.060


nette Zahl, sagt aber wenig aus. Unterschiedliche Rechtslage und Finanzierung.

anTon

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