Eintritt in den Lesesaal der Nationalbibliothek kostet 5 Euro und mehr 68
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Wenn bereits Eintritt für den Lesesall genommen wird, dann wird auch mit einer Gebührenschranke im Internet zu rechnen sein, wenn dereinst die Bücher der Nationalbibliothek digitalisiert worden sind.
#22Report
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Wenn bereits Eintritt für den Lesesall genommen wird, dann wird auch mit einer Gebührenschranke im Internet zu rechnen sein, wenn dereinst die Bücher der Nationalbibliothek digitalisiert worden sind.
Na und? Wenn sich das in einer moderaten Höhe bewegen würde (ein paar Euro im Monat), könnte ich damit gut leben. Wäre endlich mal Geld, das an die richtige Stelle fliessen würde.
#23Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
und wenn die Gebühr zu hoch ausfällt, dann ist eben die politische Freiheit futsch ! Kann man nichts dagegen machen, muß man hinnehmen, oder ?
#24Report
Nö, muß man nicht (wobei ich allerdings immer noch nicht so recht weiß, was das mit politischer Freiheit zu tun hat, aber egal).
Soweit ich die Gebühren von Bibliotheken überschaue, sind die in der Regel *sehr* moderat. Und das umso mehr, wenn man bedenkt, was für eine unglaubliche Arbeit hinter dem Betrieb einer großen Bibliothek steckt.
Ich würde mir auch wünschen, daß das alles umsonst wäre. Aber es fehlt halt das Geld (denn wenn gespart wird, dann als erstes bei sozialen und kulturellen Einrichtungen).
Was ist die Alternative? Den Besucherverkehr komplett einstellen?
Soweit ich die Gebühren von Bibliotheken überschaue, sind die in der Regel *sehr* moderat. Und das umso mehr, wenn man bedenkt, was für eine unglaubliche Arbeit hinter dem Betrieb einer großen Bibliothek steckt.
Ich würde mir auch wünschen, daß das alles umsonst wäre. Aber es fehlt halt das Geld (denn wenn gespart wird, dann als erstes bei sozialen und kulturellen Einrichtungen).
Was ist die Alternative? Den Besucherverkehr komplett einstellen?
#25Report
19.09.2010
Warum muss heute eigentlich immer alles kostenlos sein?
Ins Kino gehst du auch und jammerst nicht, dass 8 Euro oder mehr kostet.
Da musst du dich halt mal selbst fragen, was dir das wert ist. Da hast du deine Freiheit.
Du kannst frei entscheiden, ob du ins Kino gehst, dirn Döner reinkloppst, ne Schachtel Kippen kaufst oder in die Nationalbibliothek gehst ... man könnte auch fodern, dass der Döner umsonst sein soll, dann sparst du das Geld für die Bibliothek zusammen.
Also wie wichtig, ist dir das Grundrecht? Wichtiger als ein Kinobesuch? Wenn dir das Kino oder ähnliches wichtiger ist ... dann kann dir das mit dem Grundrecht auch nicht so wichtig sein.
Wären es jetzt 50 oder 100 Euro ... würde ich sagen: "Ja! Das ist zu viel!"
Dieser "Mitnehm-Gesellschaft" geht mir langsam aufn Zeiger.
Das Grundgesetz garantiert dir auch, dich in Deutschland frei bewegen zu dürfen (von einigen Ausnahmen abgesehen). Erwartest du jetzt, dass du Auto und Treibstoff kostenlos bekommst, weil du ja das Recht hast, dich frei zu bewegen???
Ins Kino gehst du auch und jammerst nicht, dass 8 Euro oder mehr kostet.
Da musst du dich halt mal selbst fragen, was dir das wert ist. Da hast du deine Freiheit.
Du kannst frei entscheiden, ob du ins Kino gehst, dirn Döner reinkloppst, ne Schachtel Kippen kaufst oder in die Nationalbibliothek gehst ... man könnte auch fodern, dass der Döner umsonst sein soll, dann sparst du das Geld für die Bibliothek zusammen.
Also wie wichtig, ist dir das Grundrecht? Wichtiger als ein Kinobesuch? Wenn dir das Kino oder ähnliches wichtiger ist ... dann kann dir das mit dem Grundrecht auch nicht so wichtig sein.
Wären es jetzt 50 oder 100 Euro ... würde ich sagen: "Ja! Das ist zu viel!"
Dieser "Mitnehm-Gesellschaft" geht mir langsam aufn Zeiger.
Das Grundgesetz garantiert dir auch, dich in Deutschland frei bewegen zu dürfen (von einigen Ausnahmen abgesehen). Erwartest du jetzt, dass du Auto und Treibstoff kostenlos bekommst, weil du ja das Recht hast, dich frei zu bewegen???
#26Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Darf der Verwaltungsrat der Nationalbibliothek, der die Gebühren festlegt, darüber entscheiden, welches Mitglied der Nation in die Bilbiothek darf und wer draußen bleiben muß. Mit moderaten Eintrittsgebühren kann man auch die Besucherschlange vor dem Reichstag zum Verschwinden bringen. Aber dann bringt man auch die politische Freiheit zum Verschwinden.
#27Report
Hm, ich dachte immer, 'politische Freiheit' sei so etwas wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit oder die Wahrung der Menschenwürde. Ich wußte nicht, daß der Besuch der Reichstags-Glaskuppel und eine kostenlose Benutzung von Bibliotheken auch dazu gehören...
#28Report
[gone] Hermann Klecker
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Ja das stimmt, es wird niemand gezwungen in die Bibliothek zu gehen. Aber wo bleibt die Freiheit des Grundgesetzes ? Neben den Eintrittsgebühren in den Lesesaal gibt es ja auch noch das Verbot, eine Digitalkamera mitzubringen,
Oh, jetzt wird es interssant.
Wo genau steht im Grundgesetz, daß eine Bibliothek für den Eintritt kein Geld nehmen darf?
Und wo genau ist das Recht verbrieft, überall hin eine Digitalkamera mitnehmen zu dürfen?
Bin gespannt ...
#29Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Zur politischen Freiheit gehören materielle Voraussetzungen. Die politische Freiheit darf man nicht abstrakt definieren. Der freie Zugang zu den Lesesälen der Nationalbibliothek bedeutet Zugang zu Zeitschriften, die man nicht am Kiosk kaufen kann.
#30Report
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Zur politischen Freiheit gehören materielle Voraussetzungen. Die politische Freiheit darf man nicht abstrakt definieren. Der freie Zugang zu den Lesesälen der Nationalbibliothek bedeutet Zugang zu Zeitschriften, die man nicht am Kiosk kaufen kann.
Aha. Und wer legt das so fest?
Und wo ist da die Grenze?
Vllt nicht nur kostenlosen Zugang zu Zeitungen, sondern vllt auch noch der kostenlose Transport dorthin?
Mich halten die 5E nicht ab sondern die 600km Anfahrt und die 2Tage Urlaub, ie ich dafür nehmen müsste.
Wie ist es dennn da mit meiner politischen Freiheit bestellt?
Das ist doch Unfug.
#31Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Das Schlimme ist doch, daß sich die Landesbibliotheken, die nicht 600 km entfernt sind, sich die Nationalbibliothek zum schlechten Vorbild nehmen und ebenfalls Eintrittsgebühren erheben und damit der politischen Freiheit einen Bärendienst erweisen.
#32Report
[gone] Hermann Klecker
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Das Schlimme ist doch, daß sich die Landesbibliotheken, die nicht 600 km entfernt sind, sich die Nationalbibliothek zum schlechten Vorbild nehmen und ebenfalls Eintrittsgebühren erheben und damit der politischen Freiheit einen Bärendienst erweisen.
LOL, das mit der politischen Freiheit wird nicht richtiger dadurch, daß Du es ständig wiederholst.
#33Report
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Das Schlimme ist doch, daß sich die Landesbibliotheken, die nicht 600 km entfernt sind, sich die Nationalbibliothek zum schlechten Vorbild nehmen und ebenfalls Eintrittsgebühren erheben und damit der politischen Freiheit einen Bärendienst erweisen.
Mag sein dass ich da falsch liege, aber aus meiner Erfahrung sind es nicht die 5€, die viele Menschen vom Lesen abhalten sondern Desinteresse.
Und Vielen geht es wie mir auch-wenn mich ein Buch interessiert, dann kauf ichs mir-ausleihen ist nicht mein Ding.
#34Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Hinter der politischen Freiheit steckt die Idee der Gleichheit.
Auch beim Entwurf des Internets stand die Idee der Gleichheit Pate.
Die Datenpakete werden ohne Bevorzugung hinsichtlich der Geschwindigkeit ausgeliefert. Eintrittsgebühren für die Lesesäle der Nationalbibliothek ist so etwas wie der Versuch, die Datenpakete von Google, Amazon, Facebook, Apple, der Bundesregierung etc. schneller auszuliefern als die Datenpakete nicht so finanzstarker Internetteilnehmer.
Auch beim Entwurf des Internets stand die Idee der Gleichheit Pate.
Die Datenpakete werden ohne Bevorzugung hinsichtlich der Geschwindigkeit ausgeliefert. Eintrittsgebühren für die Lesesäle der Nationalbibliothek ist so etwas wie der Versuch, die Datenpakete von Google, Amazon, Facebook, Apple, der Bundesregierung etc. schneller auszuliefern als die Datenpakete nicht so finanzstarker Internetteilnehmer.
#35Report
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Hinter der politischen Freiheit steckt die Idee der Gleichheit.
Auch beim Entwurf des Internets stand die Idee der Gleichheit Pate.
Die Datenpakete werden ohne Bevorzugung hinsichtlich der Geschwindigkeit ausgeliefert. Eintrittsgebühren für die Lesesäle der Nationalbibliothek ist so etwas wie der Versuch, die Datenpakete von Google, Amazon, Facebook, Apple, der Bundesregierung etc. schneller auszuliefern als die Datenpakete nicht so finanzstarker Internetteilnehmer.
Der Zusammenhang erschließt sich mir auch bei mehrfachem Lesen nicht.
Eintrittsgebühren sind eine Gebühr für eine erhaltene/erwartete Leistung-das wars.
Wems das nicht wert ist kanns ja sein lassen.
#36Report
19.09.2010
Eben, sage ich doch ...
Politische Freiheit ... die Möglichkeit in die Natioinalbibliotheken zu gehen ist doch da, steht grundsätzlich jedem offen.
Alles umsonst bzw. auf Kosten der Allgemeinheit haben zu wollen, geht auf Dauer nicht. Das sollte mittlerweile auch der Letzte gemerkt haben. Vielleicht habe ich durch meinen Beruf auch eine etwas schiefe Sicht auf das Ganze. Denn beruflich habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, die Geld vom Staat fordern, weil ihr eigenes nicht mehr für die Schulhefte der der Kinder reicht. Und während sie mir das erzählen, plotzen sie 3 Schachteln kippen durch, erzählen nebenbei, dass sie einmal die Woche zur Maniküre und dreimal ins Solarium geht und er jeden Abend in die Stammkneipe. Und dann wollen sie Geld vom Staat (von uns), weil vor lauter Koppen, Solarium usw. das Geld nicht mehr für Schulhelfte reicht. Das ist jetzt kein Angriff auf die Sozialschwachen sondern einfach nur ein Hinweis darauf, dass viele in unserer Gesellschaft (unabhängig von Gehalt und sozialer Stellung) falsche Prioritäten setzen und die Allgemeinheit das zahlen soll.
Da geht man eben einmal weniger ins Kino und hat das Geld für den Lesesaal raus. Das ist keine Frage der politischen Freiheit sondern der persönlichen Prioritäten. Wenn einem selbst der Kinobesuch wichtiger ist, warum soll der Staat das dann noch subventionieren?
Die Möglichkeit besteht, nutzen kann man sie auch, wenn man nur will.
Davon abgesehen garantiert mir das Grundgesetz auch die freie persönliche Entfaltung und dazu gehört auch die Kunst. Dann sollte doch bitte die teuren Kameras zu 100% subventioniert werden, damit ich nicht so lange sparen muss, um mich persönlich künstlerisch entfalten zu können ...
Überlegt doch mal wie gut wir es haben, statt noch alles umsonst haben zu wollen. Es gibt genügend andere Dinge, die unsere politische Freiheit wesentlich stärker gefährden als die 5 Euro Eintritt zum Lesesaal.
Politische Freiheit ... die Möglichkeit in die Natioinalbibliotheken zu gehen ist doch da, steht grundsätzlich jedem offen.
Alles umsonst bzw. auf Kosten der Allgemeinheit haben zu wollen, geht auf Dauer nicht. Das sollte mittlerweile auch der Letzte gemerkt haben. Vielleicht habe ich durch meinen Beruf auch eine etwas schiefe Sicht auf das Ganze. Denn beruflich habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, die Geld vom Staat fordern, weil ihr eigenes nicht mehr für die Schulhefte der der Kinder reicht. Und während sie mir das erzählen, plotzen sie 3 Schachteln kippen durch, erzählen nebenbei, dass sie einmal die Woche zur Maniküre und dreimal ins Solarium geht und er jeden Abend in die Stammkneipe. Und dann wollen sie Geld vom Staat (von uns), weil vor lauter Koppen, Solarium usw. das Geld nicht mehr für Schulhelfte reicht. Das ist jetzt kein Angriff auf die Sozialschwachen sondern einfach nur ein Hinweis darauf, dass viele in unserer Gesellschaft (unabhängig von Gehalt und sozialer Stellung) falsche Prioritäten setzen und die Allgemeinheit das zahlen soll.
Da geht man eben einmal weniger ins Kino und hat das Geld für den Lesesaal raus. Das ist keine Frage der politischen Freiheit sondern der persönlichen Prioritäten. Wenn einem selbst der Kinobesuch wichtiger ist, warum soll der Staat das dann noch subventionieren?
Die Möglichkeit besteht, nutzen kann man sie auch, wenn man nur will.
Davon abgesehen garantiert mir das Grundgesetz auch die freie persönliche Entfaltung und dazu gehört auch die Kunst. Dann sollte doch bitte die teuren Kameras zu 100% subventioniert werden, damit ich nicht so lange sparen muss, um mich persönlich künstlerisch entfalten zu können ...
Überlegt doch mal wie gut wir es haben, statt noch alles umsonst haben zu wollen. Es gibt genügend andere Dinge, die unsere politische Freiheit wesentlich stärker gefährden als die 5 Euro Eintritt zum Lesesaal.
#37Report
[gone] Peter Jansen (demnächst in Magdeburg)
19.09.2010
Ist denn der freie Zugang zum Römerberg in Frankfurt am Main oder zum Brandenburger Tor, wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft einen Turniersieg feiert, ein Bestandteil der politischen Freiheit oder eine verpaßte Chance des Staates, Eintritts-Gebühren zu verdienen ?
#38Report
19.09.2010
Original von Peter Jansen (bin am 17. Oktober in Magdeburg)
Ist denn der freie Zugang zum Römerberg in Frankfurt am Main oder zum Brandenburger Tor, wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft einen Turniersieg feiert, ein Bestandteil der politischen Freiheit oder eine verpaßte Chance des Staates, Eintritts-Gebühren zu verdienen ?
Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich.
Dieser hier ist genauso Unfug wie der Internetvergleich.
#39Report
19.09.2010
*g* die Fußballnationalmannschaft ganz abzuschaffen und das Geld Bibliotheken, Theatern usw. zukommen zu lassen, DAS wäre für mich politische Freiheit :op
Davon abgesehen: Im INet gibts vieles kostenlos. Vielen (gerade jungen) Menschen ist ihre politische Freiheit nicht mal so viel wert, regelmäßig eine Tageszeitung zu kaufen. Infolgedessen schließen immer mehr Redaktionen oder arbeiten journalistisch nur noch mit halber Kraft. Das gilt gerade im Bereich der Lokalredaktionen, die bei der politischen Meinungsbildung von unten nach oben sehr wichtig sind. Diese "umsonst-haben-will"-Mentalität zerstört genau das, was sie eigentlich haben möchte.
Davon abgesehen: Im INet gibts vieles kostenlos. Vielen (gerade jungen) Menschen ist ihre politische Freiheit nicht mal so viel wert, regelmäßig eine Tageszeitung zu kaufen. Infolgedessen schließen immer mehr Redaktionen oder arbeiten journalistisch nur noch mit halber Kraft. Das gilt gerade im Bereich der Lokalredaktionen, die bei der politischen Meinungsbildung von unten nach oben sehr wichtig sind. Diese "umsonst-haben-will"-Mentalität zerstört genau das, was sie eigentlich haben möchte.
#40Report
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