Wieviel bei Pay?Was macht den Preis aus? 111

02.02.2011
Na nur weil sich die Diskussion hier hauptsächlich auf Aktfotografie eingependelt hat, heisst es ja nicht, dass es nichts anderes gibt.
Ausserdem ICH für meinen Fall hab noch nie ein reines Aktshooting gemacht. Das ging dann doch eher von Fashion über Dessous bis hin zu Akt, heisst ich bring ja doch was mit :)


Und zum Thema "Ich hab Schminke da" beim Beitrag darunter..... Ja? Auch exakt für meinen Hautton? :)

Original von Kunststuerze
Wieso ihr macht das doch nackt, also nix Kleider mitbringen.


[quote]Original von guess1006
Dann brauchen wir Models aber bitte auch eine Beteiligung an Schminkutensilien (sofern kein Visagist dabei) und eine Beteiligung an drn Kosten für die Kleider, die wir zum Shooting mitbringen :-)


[quote]Original von pepe-artworks.de
@LadyCassandra: natürlich kann das für beide Seiten zutreffen.
Bei Fotografie handelt es sich um subjektive Beurteilung, was gefällt und was nicht.


Irgendjemand hat mal geschrieben:
"wenn das model ne Aufwandsenstchädigung bei TfP möchte, dann möchte ich ne Kostenbeteilgung für meine Ausrüstung"

wenn ich mich mit einem Model unterhalte biete ich auch gerne eine Fahrtkostenbeteiligung an, das ist kein Problem.

wenn jemand Pay anbietet, erwarte ich Professionalität, also sicheres Posing, etc.
und das kriegt man nicht über 3x Top-Model gucken...
[/quote][/quote]
#101Report
02.02.2011
Original von FoTomy
Ich hätte da mal eine ganz andere Frage und Einwand in diesem Zusmmanhang...

Es ist natürlich ein Unterschied, ob das Model die Gage brutto abzüglich Umsatzsteuer für sich vereinnahmen kann oder brutto für netto direkt bar auf die Hand bekommt.

Wie geht ihr Profifotografen mit Amateurmodels ohne Gewerbeschein um?

Das ist weniger eine Frage von "Profifotograf oder nicht" oder "Amateurmodel oder Gewerbeschein" als eher von "umsatzsteuerpflichtig oder nicht".

Viele Models mit Gewerbeschein werden auf die "Kleinunternehmerregelung" nach §19 UStG optiert haben und damit also nicht umsatzsteuerpflichtig sein. Bei manchen Semiprofifotografen wird es genauso sein.

Wenn Model und Fotograf umsatzsteuerpflichtig sind, ist die USt ein durchlaufender Posten, das Model darf sie von mir aus gern auf das Honorar draufschlagen. Für den Amateurfotografen wird das USt-pflichtige Model letztlich teurer - oder es verdient netto weniger. Ein nicht USt-pflichtiges Model ist für mich als USt-pflichtigen Fotografen genauso teuer wie ein USt-pflichtiges Model, denn ich bekomme eine Quittung ohne USt, und habe dann eben keine USt für den Vorsteuerabzug. Ist also Jacke wie Hose...

Gibt es da für einmailge Shootings Freibeträge?

§19 UStG ist Dein Freund. Bzw. der Freund der Models.

Ich habe bisher meist mit aussereuropäischen Ausländerinnen gearbeitet oder meine Modells auf 400 Euro angestellt.

Du weißt hoffentlich, daß Models aus Nicht-EU-Ländern ein entsprechendes Visum und eine Arbeitserlaubnis brauchen, um in Deutschland (oder anderen EU-Staaten) für Geld modeln zu dürfen, und außerdem bei der Bundesagentur für Arbeit angemeldet werden müssen - oder?

Anderenfalls machst Du Dich eines Verstoßes gegen das Ausländergesetz schuldig (und die Models auch).

Was Models als "410-Euro-Jobs" betrifft: natürlich kann man ein Model als "geringfügig Beschäftigte" anstellen (= 410 Euro-Job). Aber das ist dann ein reguläres Arbeitsverhältnis, und das bedeutet: Kündigungsschutz, Anspruch auf bezahlten Urlaub, Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz, etc.pp. Die volle Palette.

Weil schlussendlich bezieht sich ja die Erwartung des Modells auf das, was sie nacher tatsächlich netto hat und auch die des Fotografen, ob ich es als Kosten verbuchen kann oder zum persönlichen Einkommensteuersatz versteuern muss. In ungünstigen Fällen kommt das ja mehr als einer Verdopplung gleich.

Wieso solltest Du das zum persönlichen Einkommenssteuersatz versteuern müssen?

Wenn Du das Model für berufliche/geschäftliche/gewerbliche Zwecke anheuerst, ist das Modelhonorar immer als Betriebskosten absetzbar. Nur wenn Du das Model "privat nutzt", ist das Honorar nicht absetzbar.
#102Report
02.02.2011
Original von Kunststuerze
Der Markt ist völlig übersättigt und für Modelle eigentlich kaputt. Tom hat oben geschrieben Modelle würden für nene Tag Katalog noch 2000€ bekommen können, das sind heute fast schon die Ausnahmen, den selbst erstklassige Werbemodelle kann man für mehrtägige Jobs schon unter 1000€ am Tag bekommen.

Der Neckermann-Katalog, auf den sich das bezog, ist ja heute auch schon eine Ausnahme... *grins*

Täglich rennen hunderte von Modellen, in Mailand, Paris aber auch schon in Berlin, morgens in die Agentur um sich ihre Castingliste für den Tag abzuholen, und kämpfen dann um jeden nur erdenklichen Job, sei es ein kleiner Flayer, oder nur 4 Stunden Fitting bei irgend einer Hinterhof-Designer-Bude.

Während gleichzeitig die Medienbranche sich in einer heftigen Umwälzung befindet, und Umsätze überall in den Keller gehen. Was zu einem heftigen Druck auf sämtliche Honorare - für Fotografen wie Models - führt.


Ich bin immer mehr der meinung viel Modeln auch nicht nur wegen der Kohle (Westeuropa) sondern wegen dem Lifstyle, und der hat mit allen pos. aber auch massiv negativen Effekten schon oft seinen Reiz.

Ja. Sehe ich genauso. Wobei es unterm Strich wohl die Kombination aus "Lifestyle" plus Hoffnung auf das große Geld ist. Beides macht man ein paar Jahre, und dann heiratet man oder sucht sich was bodenständigeres.
#103Report
#104
02.02.2011
Original von Pete67
Das Argument zieht nicht. Zum Sachen schleppen und Steine klopfen findest Du 100.000 Leute, die Qualifikation hat eben keinen hohen Marktwert.
Stimmt schon-der Job ist anstrengend und gefährlich-aber machen kann ihn eben (fast) jeder.
Zum hübsch vor der Cam stehen muß man zumindestens schon mal hübsch sein.
Dazu vllt sogar Posen können (ok-da wirds auch in der MK schon enger ;-) ) und Anweisungen ausführen.

Ausreichend hübsche Mädchen gibt's wie Sand am Meer, und wer sich sein Taschengeld sonst für 4,50 Euro/Stunde bei McDonalds in Gera verdient, der ist klar geneigt, für 20 oder 30 Euro/Stunde vor der Kamera zu stehen.

"Posen können" - erhöht sicher einerseits den Marktwert. Andererseits stellt sich die Frage, wieviele Amateurfotografen überhaupt erkennen, ob ein Model posen kann, und wie vielen es wirklich wichtig ist...

Angebot, Nachfrage und der ganze "Markt" in der MK sind ja nun doch ziemlich heterogen. ;-)

Was die Preisfindung nicht unbedingt einfacher macht.

Ich würde da auch immer empfehlen, Prioritäten zu setzen. Wenn ein "Amateur-Model" das Modeln als Möglichkeit sieht, Geld zu verdienen, und davon möglichst viel im Portemonnaie haben möchte (und nicht nur in der Theorie), dann ist es eine gute Idee, einfach zu sagen: "6 Stunden Vollakt 120,- Euro". Wenn dieses Model dann auch noch hinreichend attraktiv ist, sich einigermaßen vor der Kamera bewegen und zeigen kann, und ohne zu zicken ein umfassendes Model-Release unterschreibt...

... dann steht einem Honorarumsatz von 500 oder 600 Euro im Monat nichts mehr im Wege, erzielbar an den Wochenenden zwischen Freitagabend und Sonntagabend. Und da lassen sich auch sicherlich noch die Fahrtspesen raushandeln, und dieses Model hat gute Chancen, im Laufe der nächsten 12 Monate viele Ecken von Deutschland zwischen Sylt und Garmisch-Partenkirchen kennenzulernen.

Denn es gibt viele Fotografen, Amateure wie Profis, die zu diesem Preis zuschlagen, insbesondere dann, wenn das Model sich auch noch zügig einen Ruf als "gar keine Zicke" erarbeitet.

Wenn die Prioritäten andere sind, sieht's halt anders aus.
#105Report
02.02.2011
Original von CSM Mediendienst
[quote]Original von TomRohwer
...
Beides macht man ein paar Jahre, und dann heiratet man oder sucht sich was bodenständigeres.


Aber ein Model sollte keinen Fotografen heiraten, denn die werden auch nicht mehr reich ... *lach*[/quote]
Ganz schlechte Wahl, das stimmt. ;-)
#106Report
@BS
Also geht es bei der Ermittlung nicht einfach nur um die Zeit,
sondern auch die Veröffentlichungsrechte!




Um der TO ein paar Antworten zu geben, stell' ich ihr mal ein paar Fragen ;-)

Willst du Bilder oder Geld?
Wenn Bilder, dann ist TFP die Lösung.

Wenn Geld ...
Brauchst du das Geld, oder willst du das Geld?
Welche Alternativen zum Geldverdienen hast du (Nebenjob, HiwiJobs etc.)?


Fragen beantwortet, dann weiter:
Welche Bereiche kannst/willst du anbieten?
Beachte hier bei, das du bei Pay-Shootings in der Regel die Veröffentlichungsrechte verlierst, also keine Kontrolle über Bilder von dir hast!

Hast/Bist du etwas besonderes?
Was unterscheidet dich positiv von anderen Modellen?
Tattoos, Piercings etc. können sich vorteilhaft, aber oftmals auch negativ auswirken!!
Hast du diesen Vorteil auf deiner SedCard deutlich gemacht, so dass Fotografen ihn erkennen/finden können?
"Ich mag Bilder von mir" oder "ich stehe gern Model" sind keine Vorteile, das trifft auf 99,9% der Modelle zu!


Mit diesem Gerüst kannst du jede Anfrage jedes Fotografen beantworten!
Und wenn die Anfrage dann kommt:
Kann/will ich die Anforderungen erfüllen?
Will ich bei diesem Fotografen Kontrolle über die Bilder, bzw. erwarte ich gute Bilder?
Gibt es eine "bessere" Alternative die Zeit zu nutzen um Geld zu verdienen?

Die Fragen kannst du nur alleine beantworten, da jedes Model hier seine eigenen Wertvorstellungen und Möglichkeiten ansetzen wird!


Viel Erfolg






Original von BS
[quote]Original von Kunststuerze
(...)Klingt doch fair?


Ich mag mich irren....
Aber die Chancen ein VHS-Aktzeichen-Lernbildchen Im Internet wiederzufinden schätze ich als sehr gering ein. ^^

Die Chancen ein VHS-Aktzeichen-Lernbildchen zu vertickern noch geringer...

Ich kenne mich beim Zeichnen aber nicht so aus.
Vieleicht gibbet sogar ne Micro_Stock_Bildagentur für sowas

:)[/quote]
#107Report
02.02.2011
Original von TomRohwer
Ich würde da auch immer empfehlen, Prioritäten zu setzen. Wenn ein "Amateur-Model" das Modeln als Möglichkeit sieht, Geld zu verdienen, und davon möglichst viel im Portemonnaie haben möchte (und nicht nur in der Theorie), dann ist es eine gute Idee, einfach zu sagen: "6 Stunden Vollakt 120,- Euro". (...)


ACK

Man sollte aber zusätzlich dabei sagen das der geplante "Monatsumsatz" in den meissten Fällen mit einer gehörigen Portion "Schmerzfreiheit" was die Bildergebnisse betrifft einhergehen sollte.

Prioritäten eben...^^

Honorar *und* "Mach mich nur naggisch nur für feine Bilder" ist dann eine äusserst seltene vorkommende Kombination.
#108Report
02.02.2011
Sooooooooooooooo ihr könnt das Thema eigentlich als erledigt betrachten, vielen Dank an die Personen die sachdienstliche Hinweise geben konnten ;)

Um das nochmal sicher zu stellen, das war eine rein informative Frage weil man mit steigender "erfahrung" sag ich mal, auch mehr Pay Angebote/ Anfragen bekommt und mich das mal interessiert hat!
Ich hab nicht vor groß ins Modelgeschäft einzusteigen, was eh nicht klappen würde ;)


Wer mir jetzt noch sagen kann wie das Thema geschlossen werden kann, Danke:)

Liebe Grüße
#109Report
02.02.2011
ein Moderator kann das Thema schliessen - einfach das Thema melden und um Schliessung bitten :-)

Greets Kirstin
#110Report
02.02.2011
er will nicht;D
#111Report

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