Farbmanagement - Internet vs. Druck 65
25.09.2011
Original von Vicco ~ Galllo Foto
Die Nutzungsstatistik meiner Websites sagt, dass rund 75 % der Besucher mitterweile FM-fähige Browser einsetzen, Tendenz steigend.
insgesamt schön und gut. Aber der Browser allein hilft nicht allzu viel, wenn dann am Ende doch wieder der Monitor vollkommen falsch eingestellt ist.
Wenn die Bildschirme heutzutage schon mit Weisspunkt D65 und einem Kontrast jenseits von Gut und Böse ausgeliefert werden, damit Lieschen Müller ihre sumpfigen Urlaubs Handy Knipsereien auch schön Knackig sieht, dann kann man nicht erwarten, dass da der Browser noch viel ausmacht.
Dann müssten wir hier unsere Bilder am Besten schön gelbstichig mit wenig Kontrast auf Handy-Niveau abspeichern, damit es bei diesen Leuten einigermassen "normal" aussieht ;-)
#42Report
25.09.2011
Original von Vicco ~ Galllo Foto
oha, ...
nein, streiten will ich nicht heut bei dem schönen Wetter, diskutieren oder verbessern auch nicht.
Aber schau mal bei Interesse:
http://www.model-kartei.de/bilder/bild/9667362/
... bin jetzt Eisessen ... :-)
Will ja (eigentlich) nicht streiten. Will nur erklären. Nur der Boden ist leider nicht sehr Fruchtbar...
Aber ich weiss auch nicht was du hast?
schau dir doch mal die aktuelle Vogue an: Dein Bananen Bild ist, farblich gesehen, ohne Colour-Management im wahrsten SInne des Wortes "an Vogue" ;-)
#43Report
25.09.2011
Die ganze MK-Typische Steriterei und die stellenweise akademische Diskussion ließen sich ganz einfach und schnell beenden wenn manche ihr Hirn einschalten würden!
Farbmanagement funktioniert einfach nu,r wenn alle (!!!) am Prozess beteiligten Komponenten dies unterstützen und die Monitore regelmäßig entsprechend kalibriert werden und diese kalibrierten Monitore sich im entsprechenden Umfeld (genormte Lichtverhältnisse) befinden.
Wie will man das im Internet sicherstellen? Überhaupt nicht also funktioniert das nur immer innerhalb eines überschaubaren Bereiches wo sich jeder Teilnehmer an bestimmte Konventionen und Absprachen hält.
Solange diesen Teilnehmern nicht einmal die Grundlagen des Farbmanagements vertraut sind, wird Farbmanagement nicht funktionieren.
Bei uns funktioniert es zwischen uns und Druckerei bzw Labor bestens - der Rest - insbesondere das www - ist mir au den bereits genannten Gründen piepegal.
Für die nächste Zeit wird man sich einfach damit abfinden müssen, dass ein bild auf jedem Monitor etwas anders dargestellt wird!
Basics gelten eben auch für die MK.
Farbmanagement funktioniert einfach nu,r wenn alle (!!!) am Prozess beteiligten Komponenten dies unterstützen und die Monitore regelmäßig entsprechend kalibriert werden und diese kalibrierten Monitore sich im entsprechenden Umfeld (genormte Lichtverhältnisse) befinden.
Wie will man das im Internet sicherstellen? Überhaupt nicht also funktioniert das nur immer innerhalb eines überschaubaren Bereiches wo sich jeder Teilnehmer an bestimmte Konventionen und Absprachen hält.
Solange diesen Teilnehmern nicht einmal die Grundlagen des Farbmanagements vertraut sind, wird Farbmanagement nicht funktionieren.
Bei uns funktioniert es zwischen uns und Druckerei bzw Labor bestens - der Rest - insbesondere das www - ist mir au den bereits genannten Gründen piepegal.
Für die nächste Zeit wird man sich einfach damit abfinden müssen, dass ein bild auf jedem Monitor etwas anders dargestellt wird!
Basics gelten eben auch für die MK.
#44Report
[gone] misfocused
25.09.2011
Ich habe das ganze Thema hier von der Fragestellung anders verstanden, als sich der Thread entwickelt hat. Hier wird aufeinander eingeschlagen, nach dem Motto, soll doch auch der Dümmste kapieren, das Farbmanagement "im Internet" nicht funktioniert oder keine Berechtigung hat.
Die Ausgangsfrage war m.E. nicht "Warum schauen meine Bilder auf allen Monitoren anders aus?", sondern "Warum schauen meine Bilder auf meinem Monitor in Photoshop anders aus, als wenn ich sie in die MK hochlade?" bzw. "Warum schauen die Bilder in der MK viel schlechter aus als zuvor in Photoshop?".
Ich denke darum sollten sich die Antworten drehen, und meine Antwort hab ich einige Seiten zuvor gegeben.
Der größte "Anfängerfehler" ist folgender: Adobe RGB ist ja tausendmal besser als sRGB, also entwickle ich in Camera Raw meine Bilder auch in diesem Farbraum, lade sie in Photoshop, bearbeite noch ein wenig und speichere sie dann, am besten mit Farbprofil, als JPEG ab und lade sie bei der MK hoch.
Denn das bringt vorhersehbar schlechte Ergebnisse, da die MK das Farbprofil wegwirft und die meisten Browser Farbprofile sowieso ignorieren würden. Das Bild wird dann als sRGB interpretiert, mit demnach deutlich schwächeren Farben und einer blasseren Erscheinung.
Also Workflow am besten: RAW entwickeln in sRGB oder Adobe RGB, fürs Internet dann aber umwandeln nach sRGB und das Farbprofil auch nicht einbetten. In der "für Web speichern"-Ansicht sieht man spätestens, wie das Bild auch im Browser aussieht, ansonsten kann man auch Windows- und Mac-Gamma (vor Snow Leopard) sowie das sRGB-Profil über die Farbproof-Funktion (Menü Ansicht) einstellen.
Die Ausgangsfrage war m.E. nicht "Warum schauen meine Bilder auf allen Monitoren anders aus?", sondern "Warum schauen meine Bilder auf meinem Monitor in Photoshop anders aus, als wenn ich sie in die MK hochlade?" bzw. "Warum schauen die Bilder in der MK viel schlechter aus als zuvor in Photoshop?".
Ich denke darum sollten sich die Antworten drehen, und meine Antwort hab ich einige Seiten zuvor gegeben.
Der größte "Anfängerfehler" ist folgender: Adobe RGB ist ja tausendmal besser als sRGB, also entwickle ich in Camera Raw meine Bilder auch in diesem Farbraum, lade sie in Photoshop, bearbeite noch ein wenig und speichere sie dann, am besten mit Farbprofil, als JPEG ab und lade sie bei der MK hoch.
Denn das bringt vorhersehbar schlechte Ergebnisse, da die MK das Farbprofil wegwirft und die meisten Browser Farbprofile sowieso ignorieren würden. Das Bild wird dann als sRGB interpretiert, mit demnach deutlich schwächeren Farben und einer blasseren Erscheinung.
Also Workflow am besten: RAW entwickeln in sRGB oder Adobe RGB, fürs Internet dann aber umwandeln nach sRGB und das Farbprofil auch nicht einbetten. In der "für Web speichern"-Ansicht sieht man spätestens, wie das Bild auch im Browser aussieht, ansonsten kann man auch Windows- und Mac-Gamma (vor Snow Leopard) sowie das sRGB-Profil über die Farbproof-Funktion (Menü Ansicht) einstellen.
#45Report
25.09.2011
btw, ich musste das Demobild verschieben, weil kein Model drauf ist. Hier ist es nun:
Demobild zu Farbmanagement in der MK
Demobild zu Farbmanagement in der MK
#46Report
25.09.2011
Original von Vicco ~ Galllo Foto
btw, ich musste das Demobild verschieben, weil kein Model drauf ist. Hier ist es nun:
Demobild zu Farbmanagement in der MK
du schreibst in der beschreibung des demo-bilds: "Dies zeigt, dass nur in der großen Darstellung (Silber-/Goldkunden vorbehalten) das ICC-Profil der Bilddatei ausgewertet wird."
das ist so nicht ganz korrekt. du verwendest das farbprofil "colorspin". browser mit farbmanagement erkennen den betrug und stellen es in der xxl-ansicht richtig dar. in der "normalansicht", die durch die jpeg-engine der mk (gd-jpeg v1.0 (using IJG JPEG v62), quality = 90) berechnet und komprimiert wurde, können auch browser mit korrektem farbmanagement die darstellung nicht mehr korrekt erbringen, da das eingebettete profil schlicht nicht mehr vorhanden ist.
würdest du das demo-bild in einer größeren version als die für gold-vips erlaubten 1800 pixel oder einer dateigröße > 800 kilobyte als xxl-bild hochladen, würde auch diese version neu berechnet und vom farbprofil befreit werden.
#47Report
[gone] misfocused
25.09.2011
iOS hat kein betriebssystemweites Farbmanagement ... daher auch Safari in iOS nicht.
#48Report
25.09.2011
zu 1.
gut, stelle fest, du hast recht, das icc wird ignoriert wenn in srgb konvertieren aktiviert ist. ich ging davon aus das ps dann konvertiert aber eben soweit wiemöglich in den eci-profilraum anpasst. warum gibt es dann die option icc einzubetten und gleichzeitig in sRGB zu wandeln? das macht dann ja nicht wirklich Sinn??
ich stelle allerdings auch fest das auch ein rechner der das icc-profil nicht hat das bild mit eingebettem icc-profil dennoch anders darstellt. irgendwas muß da also doch anders sein, oder? logisch wäre, das er das farbmanagement dieses bildes dann generell ignoriert denke ich.
zu 2.
die einstellungen die im web modul in srgb konvertieren greifen sind laut ps die gleichen wie die, die ich eingestellt habe unter "in profil konvertieren" somit spricht dahingehend nichts dagegen die konvertierung über das web modul zu vollziehen. gut, wenn man zwischen perzeptiv, farbmetrisch usw rumprobieren will, sicherlich. aber bei größeren serien einer licht/motivsituation habe ich bisher keinen grund gesehen das anders zu regeln, oder?
Wenn du dein Bild, das vorher z.B. in eciRGB war mit der Funktion "für Web speichern" sicherst und dabei automatisch in sRGB konvertieren lässt, dann hat das 2 Dinge zur Folge:
1. Das Bild wird komplett von eciRGB in sRGB konvertiert, das heisst es ist nicht so, wie du das beschreibst, dass jemand, der einen FM-fähigen Browser besitzt das Bild dann so sieht wie es vorher war und es mit einem anderen Profil sieht und die anderen mit anderen Browsern in sRGB, dein Bild IST dann in sRGB und zwar für ALLE.
Ausserdem muss ich nochmal betonen, dass das "einbetten" des Farbprofils nur für den einen und einzigen Fall von Bedeutung ist, dass das Farbprofil gleich mit geschickt wird für den Fall, dass der Betrachter dieses Profil nicht selbst besitzt. Im Falle von sRGB sollte man fast davon ausgehen, dass alle Rechner es haben. Schaden kann es dennoch nichts.
Aber nochmal: das Einbetten des Profils hat keinen Einfluss auf das Bild! Hier wird NUR noch zusätzlich zum schon fertigen Bild noch die Profil-Datiei mit in die Bilddatei hinein gespeichert.
2. Da das Bild automatisch konvertiert wird hast du keinen Einfluss auf das Endergebnis. Bessere Vorgehensweise ist, das Bild in der Photoshop Arbeitsumgebung zu konvertieren und dabei z.B. die verschiedenen Rendering Intents auszuprobieren, bei manchen Bildern ist der eine RI besser, bei anderen Bildern ein anderer RI. So kann es sein, dass du allein dadurch bei einem Bild mit dem einen RI ganz wüste Ergebnisse bekommst, während mit einem anderen sich die Farben nur ganz leicht verschieben, das Bild aber in sich vollkommen harmonisch bleibt. Aber was du auf jeden Fall als Vorteil hast: du kannst vor dem Speichern noch Einfluss auf das Bild haben![/quote]
gut, stelle fest, du hast recht, das icc wird ignoriert wenn in srgb konvertieren aktiviert ist. ich ging davon aus das ps dann konvertiert aber eben soweit wiemöglich in den eci-profilraum anpasst. warum gibt es dann die option icc einzubetten und gleichzeitig in sRGB zu wandeln? das macht dann ja nicht wirklich Sinn??
ich stelle allerdings auch fest das auch ein rechner der das icc-profil nicht hat das bild mit eingebettem icc-profil dennoch anders darstellt. irgendwas muß da also doch anders sein, oder? logisch wäre, das er das farbmanagement dieses bildes dann generell ignoriert denke ich.
zu 2.
die einstellungen die im web modul in srgb konvertieren greifen sind laut ps die gleichen wie die, die ich eingestellt habe unter "in profil konvertieren" somit spricht dahingehend nichts dagegen die konvertierung über das web modul zu vollziehen. gut, wenn man zwischen perzeptiv, farbmetrisch usw rumprobieren will, sicherlich. aber bei größeren serien einer licht/motivsituation habe ich bisher keinen grund gesehen das anders zu regeln, oder?
Original von Image Worx
[quote]Original von COREDESIGN (new site | new pics | facebook)
Wenn es darum geht sie ins Web zu bringen sieht man schon (auf nem passend kalibrierten Monitor) im Modul für Web speichern, wie sehr sich die Farben verschieben im Bereich sRGB.
Ich korrigiere diesen Versatz dann gegebenenfalls und speichere das fertige Bild mit der Einstellung in sRGB konvertieren und mit einbetten des ICC-Profiles. Damit wird mein Bild dann, sofern der Browser Profilfähig ist, mit dem eingebetten ICC Profil dargestellt, und wenn dies nicht möglich ist eben in sRGB wobei ich für letzteres im Modul für Web speichern gesehen habe was den Menschen auf der anderen Seite erwartet wenn er es eben in sRGB sieht.
Wenn du dein Bild, das vorher z.B. in eciRGB war mit der Funktion "für Web speichern" sicherst und dabei automatisch in sRGB konvertieren lässt, dann hat das 2 Dinge zur Folge:
1. Das Bild wird komplett von eciRGB in sRGB konvertiert, das heisst es ist nicht so, wie du das beschreibst, dass jemand, der einen FM-fähigen Browser besitzt das Bild dann so sieht wie es vorher war und es mit einem anderen Profil sieht und die anderen mit anderen Browsern in sRGB, dein Bild IST dann in sRGB und zwar für ALLE.
Ausserdem muss ich nochmal betonen, dass das "einbetten" des Farbprofils nur für den einen und einzigen Fall von Bedeutung ist, dass das Farbprofil gleich mit geschickt wird für den Fall, dass der Betrachter dieses Profil nicht selbst besitzt. Im Falle von sRGB sollte man fast davon ausgehen, dass alle Rechner es haben. Schaden kann es dennoch nichts.
Aber nochmal: das Einbetten des Profils hat keinen Einfluss auf das Bild! Hier wird NUR noch zusätzlich zum schon fertigen Bild noch die Profil-Datiei mit in die Bilddatei hinein gespeichert.
2. Da das Bild automatisch konvertiert wird hast du keinen Einfluss auf das Endergebnis. Bessere Vorgehensweise ist, das Bild in der Photoshop Arbeitsumgebung zu konvertieren und dabei z.B. die verschiedenen Rendering Intents auszuprobieren, bei manchen Bildern ist der eine RI besser, bei anderen Bildern ein anderer RI. So kann es sein, dass du allein dadurch bei einem Bild mit dem einen RI ganz wüste Ergebnisse bekommst, während mit einem anderen sich die Farben nur ganz leicht verschieben, das Bild aber in sich vollkommen harmonisch bleibt. Aber was du auf jeden Fall als Vorteil hast: du kannst vor dem Speichern noch Einfluss auf das Bild haben![/quote]
#49Report
[gone] wishmasterIN
25.09.2011
generell belass ich meine bilder im sRGB modus.
nur wenn ich was fuer den Offsetdruck optimieren will/muss optimiere ich ein CMYK coated oder uncoated je nach druck - da der Farbraum kleiner ist kann ich so das Ergebnis besser abschaetzen als wenn ich ein RGB bild in Druck gebe.
nur wenn ich was fuer den Offsetdruck optimieren will/muss optimiere ich ein CMYK coated oder uncoated je nach druck - da der Farbraum kleiner ist kann ich so das Ergebnis besser abschaetzen als wenn ich ein RGB bild in Druck gebe.
#50Report
25.09.2011
Original von COREDESIGN (new site | new pics | facebook)
zu 1.
gut, stelle fest, du hast recht, das icc wird ignoriert wenn in srgb konvertieren aktiviert ist. ich ging davon aus das ps dann konvertiert aber eben soweit wiemöglich in den eci-profilraum anpasst.
Naja, das geht ja nicht, wenn das Profil hinterher sRGB sein soll. Entweder konvertieren, oder aber nicht konvertieren. Dazwischen gibt es nichts
warum gibt es dann die option icc einzubetten und gleichzeitig in sRGB zu wandeln? das macht dann ja nicht wirklich Sinn??
Das Einbetten ist, wie gesagt, dafür da, dem Bild das Profil mitzugeben für Geräte, die zwar Farbmanagement unterstützen würden, aber dieses Profil nicht besitzen.
Es ist also durchaus sinnvoll, wenn beide Funktionen vorhanden sind, erst einmal das Bild von einem x-beliebigen Farbraum in den zumeist verständlichen sRGB-Farbraum umzurechnen und danach dann eben noch der Bilddatei dieses Profil mitzugeben, für den Fall, dass der Empfänger des Bildes dieses Farbprofil nicht auf seinem Rechner hat (wäre ja möglich)
ich stelle allerdings auch fest das auch ein rechner der das icc-profil nicht hat das bild mit eingebettem icc-profil dennoch anders darstellt. irgendwas muß da also doch anders sein, oder? logisch wäre, das er das farbmanagement dieses bildes dann generell ignoriert denke ich.
hm... Da käme es jetzt natürlich auf den Rechner an. Oder auf das Programm.
Hast du das Bild auf beiden Rechnern in Photoshop geöffnet?
Haben beide PS die selben Farb-Einstellungen?
Hat PS auf einem der Rechner die Funktion aktiviert, das Bild beim öffnen in den Arbeitsfarbraum zu konvertieren?
Haben beide Rechner kalibrierte Bildschirme und sind diese auch identisch kalibriert?
etc.
etc.
zu 2.
die einstellungen die im web modul in srgb konvertieren greifen sind laut ps die gleichen wie die, die ich eingestellt habe unter "in profil konvertieren" somit spricht dahingehend nichts dagegen die konvertierung über das web modul zu vollziehen. gut, wenn man zwischen perzeptiv, farbmetrisch usw rumprobieren will, sicherlich. aber bei größeren serien einer licht/motivsituation habe ich bisher keinen grund gesehen das anders zu regeln, oder?
Generell kannst du es natürlich an beiden Stellen konvertieren. Er greifft ja prinzipiell immer auf die Farbeinstellungen in PS zurück.
Nur hast du dann, wie du ja selbst sagst, nicht die Möglichkeit, etwas zu korrigieren, um ein möglichst gutes Endergebnis zu bekommen. Allein schon auszuprobieren, welcher Rendering Intent bessere Ergebnisse bringt kann das Aussehen des Bildes von ganz mies bis ganz gut ändern.
Noch besser ist (aber natürlich auch relativ aufwändig, daher nur dann zu empfehlen, wenn es wichtig ist) wenn man zuerst einmal das Bild in dem ursprünglichen Farbraum belässt, dann die Softproof-Funktion aktiviert (mit dem entsprechenden sRGB oder sonstigen Profil). Dann sieht man einmal, wie das Bild hinterher aussehen würde, das Bild bleibt aber im Hintergrund immer noch im größeren Farbraum. Nun kann man die Farben verändern, und sieht, wie sich das im Endergebnis auswirken würde. So hat man, vor allem wichtig bei schwierigen Fällen, die Möglichkeit hier einiges an EInfluss auf das Endergebnis zu nehmen. Hat man dann das Resultat erreicht, das man sich wünscht (soweit möglich) kann man den Softproof ausschalten (das Bild wird dabei dann womöglich ganz anders aussehen, als man sich das vorstellt, also nicht erschrecken) und dann in den Zeilfarbraum konvertieren (z.B. sRGB). Nach dem konvertieren wird das Bild wieder genauso aussehen, wie man es vorher im Softproof schon gesehen hat.
Wenn man aber eine größere Menge an Bildern umzurechnen hat, dann wird man wohl kaum die Zeit haben, da großartig rumzuprobieren und an den Farben zu schrauben. Dann ist es natürlich vollkommen egal, ob man die automatische Konvertierung innerhalb der PS_Arbeitsumgebung oder bei der Web-Speicher Funktion durchführen lässt.
#51Report
25.09.2011
zu1.
dafür ist es nichtmal nötig das ganze in ps anzusehen. ich nehme meinen zweitrechner, öffne das bild in safari und es sieht vollständig anders aus als auf dem hauptrechner in safari. hauptrechner hatt eci profil im proflie ordner und arbeitet damit, andere kiste nicht. ansonsten beide identisch. und zwar nicht der marginale unterschied der entsteht wenn ich einfach zwei baugleiche macbooks nehme sondern wirklich krass unterschiedlich. irgendwas macht safari zumindest mit einem bild anders. das muß ich mir nochmal genauer ansehen.
zu2.
keine frage, bei wichtigen dingen betreibe ich mehr aufwand, aber für das abbilden in der mk halte ich es da dann doch in grenzen. den aufwand den du da beschreibst betreibe ich höchstens wenns ans ausbelichten geht, allerdings ohne den schritt über den softproof.
an dem punkt kommt man aber auch irgendwann an eine glaubensfrage. manch einer werkelt nur über den lab modus, ein anderer hält sich generell von ps fern und erledigt die ganzen dinge in lightroom oder aperture, manch einer zieht sich seine farben schon im converter so krumm wie er es eben haben möchte. da ist es müssig ein richtig oder falsch zu definieren. da gibt es maximal empfehlungen. (siehe cleverprinting) welche sich im übrigen auch im jahresrythmus anpassen. in der 2008er ausgabe werden teilweise noch gänzlich andere dinge empfohlen als in der aktuellen. da würde ich also keine religionswissenschaft drauß machen
Naja, das geht ja nicht, wenn das Profil hinterher sRGB sein soll. Entweder konvertieren, oder aber nicht konvertieren. Dazwischen gibt es nichts
Das Einbetten ist, wie gesagt, dafür da, dem Bild das Profil mitzugeben für Geräte, die zwar Farbmanagement unterstützen würden, aber dieses Profil nicht besitzen.
Es ist also durchaus sinnvoll, wenn beide Funktionen vorhanden sind, erst einmal das Bild von einem x-beliebigen Farbraum in den zumeist verständlichen sRGB-Farbraum umzurechnen und danach dann eben noch der Bilddatei dieses Profil mitzugeben, für den Fall, dass der Empfänger des Bildes dieses Farbprofil nicht auf seinem Rechner hat (wäre ja möglich)
hm... Da käme es jetzt natürlich auf den Rechner an. Oder auf das Programm.
Hast du das Bild auf beiden Rechnern in Photoshop geöffnet?
Haben beide PS die selben Farb-Einstellungen?
Hat PS auf einem der Rechner die Funktion aktiviert, das Bild beim öffnen in den Arbeitsfarbraum zu konvertieren?
Haben beide Rechner kalibrierte Bildschirme und sind diese auch identisch kalibriert?
etc.
etc.
Generell kannst du es natürlich an beiden Stellen konvertieren. Er greifft ja prinzipiell immer auf die Farbeinstellungen in PS zurück.
Nur hast du dann, wie du ja selbst sagst, nicht die Möglichkeit, etwas zu korrigieren, um ein möglichst gutes Endergebnis zu bekommen. Allein schon auszuprobieren, welcher Rendering Intent bessere Ergebnisse bringt kann das Aussehen des Bildes von ganz mies bis ganz gut ändern.
Noch besser ist (aber natürlich auch relativ aufwändig, daher nur dann zu empfehlen, wenn es wichtig ist) wenn man zuerst einmal das Bild in dem ursprünglichen Farbraum belässt, dann die Softproof-Funktion aktiviert (mit dem entsprechenden sRGB oder sonstigen Profil). Dann sieht man einmal, wie das Bild hinterher aussehen würde, das Bild bleibt aber im Hintergrund immer noch im größeren Farbraum. Nun kann man die Farben verändern, und sieht, wie sich das im Endergebnis auswirken würde. So hat man, vor allem wichtig bei schwierigen Fällen, die Möglichkeit hier einiges an EInfluss auf das Endergebnis zu nehmen. Hat man dann das Resultat erreicht, das man sich wünscht (soweit möglich) kann man den Softproof ausschalten (das Bild wird dabei dann womöglich ganz anders aussehen, als man sich das vorstellt, also nicht erschrecken) und dann in den Zeilfarbraum konvertieren (z.B. sRGB). Nach dem konvertieren wird das Bild wieder genauso aussehen, wie man es vorher im Softproof schon gesehen hat.
Wenn man aber eine größere Menge an Bildern umzurechnen hat, dann wird man wohl kaum die Zeit haben, da großartig rumzuprobieren und an den Farben zu schrauben. Dann ist es natürlich vollkommen egal, ob man die automatische Konvertierung innerhalb der PS_Arbeitsumgebung oder bei der Web-Speicher Funktion durchführen lässt.[/quote]
dafür ist es nichtmal nötig das ganze in ps anzusehen. ich nehme meinen zweitrechner, öffne das bild in safari und es sieht vollständig anders aus als auf dem hauptrechner in safari. hauptrechner hatt eci profil im proflie ordner und arbeitet damit, andere kiste nicht. ansonsten beide identisch. und zwar nicht der marginale unterschied der entsteht wenn ich einfach zwei baugleiche macbooks nehme sondern wirklich krass unterschiedlich. irgendwas macht safari zumindest mit einem bild anders. das muß ich mir nochmal genauer ansehen.
zu2.
keine frage, bei wichtigen dingen betreibe ich mehr aufwand, aber für das abbilden in der mk halte ich es da dann doch in grenzen. den aufwand den du da beschreibst betreibe ich höchstens wenns ans ausbelichten geht, allerdings ohne den schritt über den softproof.
an dem punkt kommt man aber auch irgendwann an eine glaubensfrage. manch einer werkelt nur über den lab modus, ein anderer hält sich generell von ps fern und erledigt die ganzen dinge in lightroom oder aperture, manch einer zieht sich seine farben schon im converter so krumm wie er es eben haben möchte. da ist es müssig ein richtig oder falsch zu definieren. da gibt es maximal empfehlungen. (siehe cleverprinting) welche sich im übrigen auch im jahresrythmus anpassen. in der 2008er ausgabe werden teilweise noch gänzlich andere dinge empfohlen als in der aktuellen. da würde ich also keine religionswissenschaft drauß machen
Original von Image Worx
[quote]Original von COREDESIGN (new site | new pics | facebook)
zu 1.
gut, stelle fest, du hast recht, das icc wird ignoriert wenn in srgb konvertieren aktiviert ist. ich ging davon aus das ps dann konvertiert aber eben soweit wiemöglich in den eci-profilraum anpasst.
Naja, das geht ja nicht, wenn das Profil hinterher sRGB sein soll. Entweder konvertieren, oder aber nicht konvertieren. Dazwischen gibt es nichts
warum gibt es dann die option icc einzubetten und gleichzeitig in sRGB zu wandeln? das macht dann ja nicht wirklich Sinn??
Das Einbetten ist, wie gesagt, dafür da, dem Bild das Profil mitzugeben für Geräte, die zwar Farbmanagement unterstützen würden, aber dieses Profil nicht besitzen.
Es ist also durchaus sinnvoll, wenn beide Funktionen vorhanden sind, erst einmal das Bild von einem x-beliebigen Farbraum in den zumeist verständlichen sRGB-Farbraum umzurechnen und danach dann eben noch der Bilddatei dieses Profil mitzugeben, für den Fall, dass der Empfänger des Bildes dieses Farbprofil nicht auf seinem Rechner hat (wäre ja möglich)
ich stelle allerdings auch fest das auch ein rechner der das icc-profil nicht hat das bild mit eingebettem icc-profil dennoch anders darstellt. irgendwas muß da also doch anders sein, oder? logisch wäre, das er das farbmanagement dieses bildes dann generell ignoriert denke ich.
hm... Da käme es jetzt natürlich auf den Rechner an. Oder auf das Programm.
Hast du das Bild auf beiden Rechnern in Photoshop geöffnet?
Haben beide PS die selben Farb-Einstellungen?
Hat PS auf einem der Rechner die Funktion aktiviert, das Bild beim öffnen in den Arbeitsfarbraum zu konvertieren?
Haben beide Rechner kalibrierte Bildschirme und sind diese auch identisch kalibriert?
etc.
etc.
zu 2.
die einstellungen die im web modul in srgb konvertieren greifen sind laut ps die gleichen wie die, die ich eingestellt habe unter "in profil konvertieren" somit spricht dahingehend nichts dagegen die konvertierung über das web modul zu vollziehen. gut, wenn man zwischen perzeptiv, farbmetrisch usw rumprobieren will, sicherlich. aber bei größeren serien einer licht/motivsituation habe ich bisher keinen grund gesehen das anders zu regeln, oder?
Generell kannst du es natürlich an beiden Stellen konvertieren. Er greifft ja prinzipiell immer auf die Farbeinstellungen in PS zurück.
Nur hast du dann, wie du ja selbst sagst, nicht die Möglichkeit, etwas zu korrigieren, um ein möglichst gutes Endergebnis zu bekommen. Allein schon auszuprobieren, welcher Rendering Intent bessere Ergebnisse bringt kann das Aussehen des Bildes von ganz mies bis ganz gut ändern.
Noch besser ist (aber natürlich auch relativ aufwändig, daher nur dann zu empfehlen, wenn es wichtig ist) wenn man zuerst einmal das Bild in dem ursprünglichen Farbraum belässt, dann die Softproof-Funktion aktiviert (mit dem entsprechenden sRGB oder sonstigen Profil). Dann sieht man einmal, wie das Bild hinterher aussehen würde, das Bild bleibt aber im Hintergrund immer noch im größeren Farbraum. Nun kann man die Farben verändern, und sieht, wie sich das im Endergebnis auswirken würde. So hat man, vor allem wichtig bei schwierigen Fällen, die Möglichkeit hier einiges an EInfluss auf das Endergebnis zu nehmen. Hat man dann das Resultat erreicht, das man sich wünscht (soweit möglich) kann man den Softproof ausschalten (das Bild wird dabei dann womöglich ganz anders aussehen, als man sich das vorstellt, also nicht erschrecken) und dann in den Zeilfarbraum konvertieren (z.B. sRGB). Nach dem konvertieren wird das Bild wieder genauso aussehen, wie man es vorher im Softproof schon gesehen hat.
Wenn man aber eine größere Menge an Bildern umzurechnen hat, dann wird man wohl kaum die Zeit haben, da großartig rumzuprobieren und an den Farben zu schrauben. Dann ist es natürlich vollkommen egal, ob man die automatische Konvertierung innerhalb der PS_Arbeitsumgebung oder bei der Web-Speicher Funktion durchführen lässt.[/quote]
#52Report
25.09.2011
o.k., hm, schwierig, immer bei diesem Thema, egal welches Forum, gibts einige Poster, die einiges gelesen, die Sachen aber noch nicht ausprobiert haben.
Und da gibt es dann Missverständnisse, ... bis hin zum Flamen ....
Also (1) solltet Ihr den Kram testen und Euch idealerweise (2) Euch noch weiter aufschlauen, hab ich auch gemacht:
1.
Katrin Eismann u.a.: „Die kreative digitale Dunkelkammer“, O’Reilly-Verlag, 2008.
2.
Tobias Huneke: Website and Services zum Thema Farb-Management:
http://www.iccview.de
http://www.iccview.de/images/stories/iccview/ICCView-Colormanagement.pdf
3.
Test: Ist Ihr Monitor Adobe-RGB-tauglich?
http://www.colormanagement.org/download_files/Gamutvisualisierung.zip
4.
Andreas Beitinger: Website zum Thema Farbräume und Farb-Management. Besonders interessant: Testbilder zur Leistungsfähigkeit des Browsers / Displays:
http://foto.beitinger.de
http://foto.beitinger.de/browser_farbmanagement/farb-testbilder.html
5.
Martin Evening: Photoshop CS4 für Fotografen. Verlag Addison-Wesley, München, 2009.
6.
http://fotopraxis.wordpress.com/workshops-2/%E2%80%82%E2%80%82%E2%80%825-workshop-farb-management-willkommen-in-der-holle/-
Und da gibt es dann Missverständnisse, ... bis hin zum Flamen ....
Also (1) solltet Ihr den Kram testen und Euch idealerweise (2) Euch noch weiter aufschlauen, hab ich auch gemacht:
1.
Katrin Eismann u.a.: „Die kreative digitale Dunkelkammer“, O’Reilly-Verlag, 2008.
2.
Tobias Huneke: Website and Services zum Thema Farb-Management:
http://www.iccview.de
http://www.iccview.de/images/stories/iccview/ICCView-Colormanagement.pdf
3.
Test: Ist Ihr Monitor Adobe-RGB-tauglich?
http://www.colormanagement.org/download_files/Gamutvisualisierung.zip
4.
Andreas Beitinger: Website zum Thema Farbräume und Farb-Management. Besonders interessant: Testbilder zur Leistungsfähigkeit des Browsers / Displays:
http://foto.beitinger.de
http://foto.beitinger.de/browser_farbmanagement/farb-testbilder.html
5.
Martin Evening: Photoshop CS4 für Fotografen. Verlag Addison-Wesley, München, 2009.
6.
http://fotopraxis.wordpress.com/workshops-2/%E2%80%82%E2%80%82%E2%80%825-workshop-farb-management-willkommen-in-der-holle/-
#53Report
[gone] User_6449
25.09.2011
Original von Vicco ~ Galllo Foto
Das Wissen nützt aber in der MK recht wenig, weil ich zwar die Bilder in Firefox anschauen kann, dieser auch FM beherrscht, aber die MK-Website dies wiederum nur in den großen XXL-Versionen der Silber- und Goldkunden nutzt. Bei den kleinen Versionen wird das ICC-Profil nicht ausgewertet. :-(
Das liegt nicht am "VIP Account" in der MK und der Test funktioniert auch für "Normaluser".
Das Problem besteht vielmehr im eigenen Browser:
Firefox erkennt "Color Spin" als eingebettetes Farbprofil und stellt das Bild auf XXL korrekt
dar. Der Internetexplorer kennt "Color Spin" jedoch nicht und stellt das Bild auf XXL falsch
dar, weil er ganz einfach "sRGB" anwendet.
Der Test zeigt sehr schön, daß man für Bilder im Internet stets "sRGB" verwenden sollte,
weil das eben jeder Browser versteht und korrekt darstellen kann.
Noch größere Probleme würde es geben, wenn man spezielle Farbprofile von Druckern
einbettet. Denn davon gibt es so viele, daß selbst Firefox nicht alle integriert hat und
passend interpretieren kann.
Als Standard im Internet also immer "sRGB", um auf Nummer Sicher zu gehen. Und das
funktioniert sogar, falls das Profil aus irgend welchen Gründen mal verloren gegangen
sein sollte ...
Viele Grüße
Peter
#54Report
26.09.2011
Original von Brunototti PhotographyDie verschiedenen Browser und unterschiedlichen Monitore unterstützen den einheitlichen sRGB Standard.
Schön wär's...
Bearbeitet ihr eure Bilder extra für das Internet und habt dann im Original falsche Ergebnisse?
???
Ich glaube, Du mißverstehst den Sinn von Farbmanagement völlig.
Der Sinn von Farbmanagement ist, daß man für jedes Ausgabegerät die optimalen Ergebnisse bekommt. Ein Bild für die Wiedergabe im Internet (also: mit Browsern, die teilweise gar kein Farbmanagement können und auf Monitoren, die zu 99 Prozent falsch eingestellt sind) zu optimieren hat nichts mit "im Original falsche Ergebnisse" zu tun.
oder
Bearbeitet ihr eure Bilder hoch professionell und nehmt beim veröffentlichen im Internet die Verfälschung in Kauf?
Bilder "professionell bearbeiten" heißt, sie für den jeweiligen Verwendungszweck zu optimieren. Also: wenn das Bild auf einer Website gezeigt werden soll, wird es für "Web" optimiert (soweit das überhaupt möglich ist), wenn das Bild in einer Tageszeitung gedruckt werden soll, wird es für deren Druckparameter optimiert (sofern das nicht sowieso die Druckvorstufe der Zeitung macht, die mich lyncht, wenn ich mich vorher daran vergreife), wenn das Bild auf einem Belichter oder Fotoprinter ausgegeben wird, wird es dafür optimiert (sei es, daß der Anbieter die nötigen Paramter zur Verfügung stellt, sei es, daß ich es mittels "trial and error" selbst herausfinde).
Ich gehe davon aus, dass sich ca. 60% der Fotografen und 95% der Models bisher nicht mit dem Thema Farbmanagement auseinandergesetzt haben
Ich gehe davon aus, daß sich 99,9 Prozent der Models und 95 Prozent der Fotografen noch nie mit dem Thema Farbmanagement auseinandergesetzt haben, und daß das auch ganz gut so ist, weil ihnen das nötige Verständnis und Know-how dafür fehlt.
#55Report
26.09.2011
Original von Image Worx
Wie du schon sagst: Farbmanagement und Internet passen nicht zusammen! Heisst: es gibt im Internet kein Farbmanagement, ergo macht es auch absolut keinerlei Sinn irgend etwas extra für's Internet zu bearbeiten.
Jein. Es macht insofern Sinn, als man versuchen kann, für Internetveröffentlichungen einen halbwegs akzeptablen Durchschnitt zu erzielen. Man weiß, daß die meisten "08/15-User" bei ihren Monitoren und Displays den Kontrast zu hoch eingestellt haben, das kann man bei der Ausdifferenzierung der Tonwerte ein wenig berücksichtigen. Es ist bekannt, daß die meisten Laptop-Displays beim Altern einen leichten Gelbstich bekommen, usw. usf.
Daß man da nie ein wirklich perfektes Farbmanagement hinbekommen wird, ist völlig klar. Die Konsequenz, die man daraus ziehen könnte, wäre zum Beispiel auch, daß man für Internetzwecke möglichst Fotos verwendet, die ein gewisses Maß an "Falschfarbigkeit" vertragen können, ohne daß es gleich völlig schaurig aussieht.
Es ist in diesem Zusammenhang übrigens interessant, daß große Websites wie spiegel.de, stern.de und ähnliche es fertig bekommen, in ihren zahlreichen Fotogalerien eine Farbwiedergabe zu erzielen, die doch weitgehend auf allen möglichen und unmöglichen Displays zumindest gut akzeptabel aussieht. Ich habe selbst am verschraddelsten Monitor noch nie in so einer Galerie ein Foto gesehen, wo ich dachte "Oh Gott, was für ein Farbstich!" Dort, wo Amateure herumgebastelt haben, passiert das eher mal.
Wenn es auf meinem Monitor oder auf irgend einem x-beliebigen anderen Monitor gut aussieht, dann sieht es auf x% anderen Monitoren scheisse aus. Und wenn es auf diesen Monitoren gut aussehen würde, dann gäbe es andere, auf denen es nicht gut aussieht.
Also macht es, wenn man schon mit Farbmanagement arbeitet, nur Sinn, ein Bild RICHTIG (als nach Farbmanagement) zu bearbeiten. Im Internet sieht es immer so aus, wie es aussieht, nämlich überall anders
Ein wichtiger Punkt! Bevor die Diskussion völlig in die Irre läuft, sollte man sich nämlich erstmal darüber klar sein, daß es da zwei völlig verschiedene Paar Schuhe gibt:
1. Ich habe ein Digitalfoto (oder ein analoges, da ist es im Prinzip ja genauso). Dieses Digitalfoto muß ich so bearbeiten, daß das "Endbild" meiner Vorstellung entspricht, wie das Bild aussehen soll. (Womit wir übrigens indirekt sofort wieder beim Thema wären "Alle Rohdaten ans Model geben"... ;-]]] )
Damit ich dabei nicht völlig blind im Nebel herumstochere, brauche ich a) ein vernünftiges Farbmanagement für meine Hardware und b) ausreichend Wissen über EBV.
(Toll finde ich da immer wieder die "Experten", die einem mit professioneller Attitüde erzählen "Das Bild hat einen Gelbstich!" - die PS-Pipette im Weiß zeigt klar, daß es keinen hat... - oder "Die Schatten saufen ab!" - nein, Dein Monitor ist scheiße, die Tonwerte differenzieren ganz super sauber aus, geh mal mit der Pipette rein und guck Dir die Werte an. Meist stellt man dann ganz schnell fest, daß jene "Experten" gar nicht verstanden haben, was Tonwerte eigentlich sind, und die PS-Pipette nehmen sie auch nur, um Farben zu klonen, wobei sie sich die Krätze wundern, warum das nie so wirklich gut wird, was logisch ist, weil sie ja einfach irgendwo in eine in Wirklichkeit durchaus heterogene Farbfläche reinklicken...)
Damit habe ich dann, wenn alles richtig läuft, ein Foto, das so aussieht, wie ich möchte, daß es aussieht.
2. Ich will dieses nach Punkt 1 bearbeitete Bild nun für irgendeinen bestimmten Zweck verwenden. Es soll auf einer Internetseite gezeigt werden, es soll im Fotodrucker ausgedruckt werden, es soll in einer Zeitschrift gedruckt werden, was auch immer.
Dann geht der ganze Spaß von vorne los. Denn dann muß ich mich mit den technischen Parametern der entsprechenden Ausgabetechnik auseinandersetzen.
Unter Umständen werde ich dabei als erstes feststellen, daß der zu erwartende Tonwertzuwachs des verwendeten Druckverfahrens leider eine 100prozentig korrekte Wiedergabe meiner fotografisch-künstlerischen Vorstellung unmöglich macht.
Ich werde feststellen, daß der CMYK-Farbraum des Offsetdrucks nicht 100prozentig die Farben des RGB-Farbraumes wiedergeben kann. Usw. usf.
Habe ich obendrein auch noch damit zu tun, daß die Druckerei bis auf weiteres ihren Prozess nicht 100prozentig in den Griff bekommt und ständig zu viel Magenta-Auftrag hat, dann habe ich am Ende ein für diesen Druck bearbeitetes Foto, das am - kalibrierten - Monitor nachgerade grotesk aussieht, aber später auf dem Papier weitgehend korrekt. (Sowas sollte nicht passieren, aber ich kenne da aus der Praxis Fälle, die ich theoretisch immer für unmöglich gehalten hätte...)
#56Report
26.09.2011
jah, der Colorspin-Test geht auch für Normaluser, aber nur Silber- oder Goldkunden können so ein Bild hochladen.
#57Report
27.09.2011
Original von Image Worx
Farbmanagement an sich funktioniert NUR wenn auch sämtliche Ausgabegeräte kalibriert und/oder linearisiert sind!
Und die Geräte müssen dazu auch erst mal in der Lage sein. Die aller meisten im Umlauf befindelichen Geräte sind es NICHT. Auch viele Geräte, die hier von vielen Leuten zur Bildbearbeitung benutzt werden sind nicht wirklich kalibrierbar. Sie sind bestenfalls "verbesserber". Ein Gerät vor den Monitor zu halten und zu glauben, das Gerät sei dann kalibriert ist ein ganz großer Irrtum!
Ausdrucken, einrahmen, an die Wand nageln.
Daher kann Farbmanagement "im Internet" gar nicht funktionieren.
Es kann bestenfalls dann, wenn der Betrachter einen FM-fähigen Browser benutzt, einen kalibrierten Monitor verwendet und das zu betrachtende Bild ein entsprechendes eingebettetes Profil hat funktionieren.
Das ist bei 99,9% aller Internet-Nutzer nicht der Fall. Daher kann man schon getrost sagen, dass Farbmanagement im Internet nicht funktioniert und dass es im Internet auch (zumindest in der Regel) nicht benötigt wird. Denn warum sich die Mühe machen, wenn diese nur bei 0,1% oder weniger aller Nutzer auch wirklich ankommt?
Das ist wohl auch der Grund dafür, dass die aller meisten Browser kein Farbmanagement unterstützen, eben weil es ohnehin keinen Sinn macht, da es bei der überwältigenden Vielzahl an Nutzern gar nicht ankommen würde.
So ist es, und genau mit dieser Malaise muß man dann eben irgendwie umgehen, wenn man Fotos auf Internetseiten zeigen will.
#58Report
27.09.2011
Original von Image Worx
Drucke in Druckerein werden tatsächlich natürlich in cmyk angeliefert und gedruckt.
Es gibt übrigens etliche Druckereien, die sich von vielen Kunden lieber RGB-Daten anliefern lassen und sie selbst in CMYK konvertieren - weil sie wissen, was dabei herauskommt, wenn der Kunde das macht... Das ist am Ende letztlich die Frage, wie professionell die Beteiligten auf allen Seiten arbeiten (können). Seitdem jeder zweite PC-User denkt, er könne Druckvorstufe, weil er da so eine tolle Freeware hat, sind viele Druckereien verständlicherweise mißtrauisch geworden. Ich habe in den letzten 10 Jahren mit mehreren großen Druckereien zusammengearbeitet, bei denen ich als Druckvorstufe (also Anlieferer fertiger Druckdaten) erst ernstgenommen wurde, nachdem ich da mal aufgelaufen bin, mit den Leuten Gespräche führte, technische Parameter klärte, und mein Gegenüber irgendwann wusste: "Der weiß, was er macht, und vor allem weiß er, was er kann, und auch, wo sein Können endet."
Ausbelichtungen hingegen werden natürlich auf Fotogapier ausgeführt das mit Licht tatsächlich belichtet wird und daher brauchst du für Ausbelichtungen auch wirklich RGB Daten! Insofern wolles die Labore natürlich aich RGB-Daten!
Der heimische TIntenstrahl-Drucker areitet im Übrigen auch mit RGB-Daten! Selbst wenn da natürlich cyan, magenta, gelbe und scharze Tinte drinn ist. Die Daten werden vom Drucker-Treiber aufbereitet und an das Gerät geschickt, der dann das Bild möglichst gut auszugeben versucht (naja, was halt auch immer der Treiber aus den Daten macht). Einem Tintenspucker cmyk-Daten geben zu wollen ist in der Regel keine sehr gute Idee. Dafür benötigst du Proof-Software, die mit den Daten umgehen kann und entsprechende Geräte. Nur dann kannst du auch mit deinem RGB-Tintenstrahl-Drucker "echte" CMYK-Drucke ausgeben.
Yepp. Vor allem ist es, wenn man wirklich Qualität erzielen will, eine gute Idee, sich erstmal seinen Drucker anzuschauen (oder den Ausbelichter), und dann zu prüfen, wie man am besten mit dem zusammenarbeitet. Das war übrigens früher zu Analogzeiten kein bißchen anders, auch da konnte man, wenn man gute Ergebnisse haben wollte, sich nicht einfach ins Labor stellen, bei Farbe schon gar nicht, sondern man mußte erstmal eine Menge Lern- und Denkarbeit leisten und sich dann auf ein gutes Endergebnis einarbeiten.
Im ÜPbrigen, das nur nebenbei, würde ich auch einer Druckerei NIEMALS ein S/W Bild nur in 1c (also greyscale oder k-Kanal innerhalb cmyk) geben. Die Drucke werden viel zu flau.
Das spricht dann gegen die Druckerei. (Oder die Vorstufe.) Es gibt keine technische Notwendigkeit, daß das flau werden muß.
Sowas sollte man nur, aber auch wirklich NUR dann machen, wenn auch nur in 1c gedruckt wird (meistens natürlich Kostengründe) oder es sehr driftige Gründe daür gibt!
Es gibt immer einen sehr triftigen Grund, Schwarz nur als K zu drucken und nicht als 4c: das Risiko von Passer-Differenzen. Will sagen: das Risiko, daß die 4 CMYK-Farben nicht hundertprozentig präzise passend übereinander gedruckt werden, sondern eine oder mehrere Farben leicht verrutschen. Erkennt man an den typischen Farbsäumen bei Bildern, oder auch in der Schrift, wenn die 4c gedruckt wurde. (Ab ca. 8pt-Schrift wird Schrift übrigens ganz schnell völlig unlesbar, wenn's Passer-Differenzen gibt.)
Schlimmer noch: während ganz leichte (die Betonung liegt auf: ganz leichter) Passer-Differenzen im Farbdruck noch hinnehmbar sind, weil sie den Bildeindruck nur leicht beeinträchtigen, versaut jede Passer-Differenz ein S/W-Foto sofort vollständig. Das wird dann matschig ("flau") und wirkt völlig unscharf. Ich persönlich (immerhin auch mal ein paar Jahre Produktionsleiter in einem Zeitungsverlag) sehe das 4c-Drucken von S/W-Fotos als einen qualitativen Schnitzer an, den man vor allem macht, weil man zu faul ist, das richtig zu machen. (Ein alter, in Ehren ergrauter Drucker sagte mir mal dazu: "Viermal übereinander gedruckt ist nie so sauber und scharf wie einmal Schwarz.") Und das gilt ganz besonders für normale, handelsübliche Rasterweiten.
nur mit einem guten, in alle 4 Kanäle gerechneten Bild kann man auch gute Ergebnisse erwarten wo der dunkelste Bildteil nicht mittelgrau wird.
Kann man so pauschal nicht sagen, und es wird von vielen exzellent gedruckten S/W-Bildbänden auch widerlegt.
[quote]Zum Standard im Internet:
Der ist sRGB. Wenn man also ein Bild in Photoshop bearbeitet und als Profil sRGB
verwendet, sieht das Bild im Internet genau so aus wie auf dem eigenen Rechner.
hm.. klingt so, als ob das Internet sich das Bild ansehen würde... ? ! ? ! ? ![/quote]
Ich denke mal: "im Internet" meint in diesem Zusammenhang "auf einer Internet-Seite plaziert, in einem Browser wiedergegeben". Entscheidend ist dabei: Anzeige im Browser.
Insofern ist das schon eine sinnvolle Aussage bzw. ein sinnvolles Kriterium - es gibt heute drei relevante Verwendungs- und Wiedergabezwecke für (Digital-)Fotos:
1. Internet (plus "Monitor", also PDF-Dokumente oder andere für die Bildschirmdarstellung gedachte Formen)
2. Ausgabe auf verschiedenen Ausgabegeräten als "Papierbild"; das sind vor allem a) (Foto-)Drucker und b) Fotobelichter
3. Druck durch einen Anbieter der Druckindustrie, egal ob nun Offset oder Digitaldruck oder Kupfertiefdruck, Siebdruck oder was auch immer. Letzteres ist der einzige Bereich, wo ein stringentes Farbmanagement sowohl nötig ist als auch wirklich Sinn macht, allerdings auch nur dann, wenn alle Beteiligten wissen, was sie da eigentlich tun.
#59Report
27.09.2011
Original von Image Worx
[quote]Original von Peter Herhold
[quote]Original von Image Worx
FALSCH!
Farbprofile sind Programm- und Plattform-Unabhängig!
Nein. Jedes Farbprofil eines Druckers ist auf ein bestimmtes
Programm zugeschnitten. Farbprofile für Photoshop lassen
sich beispielsweise nicht in Corel einbinden und laufen dort
nicht.[/quote]
absoluter Schwachsinn.
Farbprofil ist Farbprofil. Punkt
Nicht anderes und auch nicht mehr und nicht weniger![/quote]
Ihr redet völlig aneinander vorbei. Du redest von Farbprofilen, Peter redet von Farbprofil-Dateien. Und da hat Peter recht, Corel z.b. bindet keine Photoshop-Profile ein.
Farbprofil-Dateien werden übrigens üblicherweise getrennt für Windows und für Mac geliefert...
#60Report
Topic has been closed
Mir ist beides sehr wichtig!
41
Die Farben im Original z.B. für Druck sind mir wichtig!
15
Möchte nur die Ergebnisse sehen!
11
Nur die Qualität/Darstellung im Internet ist mir wichtig!
9
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nein, streiten will ich nicht heut bei dem schönen Wetter, diskutieren oder verbessern auch nicht.
Aber schau mal bei Interesse:
http://www.model-kartei.de/bilder/bild/9667362/
... bin jetzt Eisessen ... :-)