Größere TFP Projekte unmöglich? 89

28.09.2011
Hmm... also die Models die auf TFP bekomme, könnte ich mir auf Pay nicht leisten ;-) Und ich habe nicht das Gefühl, dass die Models, Visas, etc die Sache nicht ernst nehmen. Wie vorhin schon geschrieben, jeder hat noch Job und Privatleben. Das Problem schafft man mit Pay nicht aus der Welt.

Gibt es hier irgendeinen Hobbyknipser, der Toms These bestätigen kann? Und der wirklich mal einen 1000er in ein Hobby Shooting investiert?

Und Alvin, Du modelst ja auch. Würdest Du selber so einen Vertrag als Model unterzeichnen?
28.09.2011
Lieber Heiner! Würdest du mir diesen Satz bitte erklären? :-)

Original von Polarlicht
Wenn ich in einem Umfeld gucke, hat niemand wirklich hohe Absagekoten.
Heiner


Zum Thema:
Ich lasse organisieren. Am liebsten von einem oder mehreren Models. Denn DIE kommen bestimmt.

So hatte ich mal ein Shooting in einem Club. Sieben Models, drei Visas, zwei Fotografen.
Hat reibungslos geklappt. Und nächstes WE ist wieder ein Shooting mit sechs Modellen geplant.
Von einer Visa organisiert. Und sollte keine erscheinen, shoote ich mit meiner Assi. Sie hole ich zu Hause ab ...
28.09.2011
Lieber Andrea

es sollte Quoten heissen und nicht koten;-(

Und meint: Mit jenen Leuten, mit denen ich ab und an Bildchen
machen, klagt niemand über eine Grosszahl von zu kurzfristigen Absagen.

Was ist kurzfristig: Ich meine weniger wie 3 Wochen.

Heiner
28.09.2011
Dann nimm mich auf die Liste! Wir haben zwar noch nie zusammen was gemacht, aber wir kennen uns ja. Die rund 10 Absagen dieses Jahr (weniger als eine Woche vor Shooting),
sind der Grund, warum ich auch kaum mehr Bock habe, etwas abzumachen.
Aber wir geraten OT.


Original von Polarlicht
Lieber Andrea

es sollte Quoten heissen und nicht koten;-(

Und meint: Mit jenen Leuten, mit denen ich ab und an Bildchen
machen, klagt niemand über eine Grosszahl von zu kurzfristigen Absagen.

Was ist kurzfristig: Ich meine weniger wie 3 Wochen.

Heiner
29.09.2011
Original von Alvin
bei allem kann man sich doch durch verträge und strafen im vorfeld absichern.... ich versteh dass es ein erhöhter organisatorischer aufwand ist aber gerade dadurch dass es mehr zeit kostet kann man sich schon im vorfeld absichern und nichterscheinen unter finanzielle strafe stellen wodurch im vorfeld dann ein paar schon abspringen aber man definitiv welche findet die auch dabei sein wollen
ausserdem ist das vertragliche dann schon vor dem shooting geregelt und man.hat mehr zeit für andere dinge


Kann man!

Aber genau da liegt der Punkt:
Die wenigsten werden sich auf einen solchen Vertrag einlassen (Fotografen: Berichtigt mich bitte wenn Ihr andere Erfahrungen gemacht habt!).. eben weil es Hobby ist und weil sie Angst haben zahlen zu müssen, selbst wenn Ihnen wirklich etwas passiert/dazwischen kommt.
Gerade, weil bei es zu bestimmten Absagegründen hier etliche Threads gibt, die die Models genau deswegen bashen (Tod eines Freundes/Familienmitgliedes/Haustiere (zähle ich einfach dazu, weil Tiere unglaublich viel bedeuten können, ganz gleich wie groß sie sind) Unfälle/technische Unvorhergesehenheiten etc.)

Nun, folgender Fall:
Ein Model unterschreibt einen solchen Vertrag- und, sei es wie es ist, die echte Oma stirbt einen echten Tod. Natürlich möchte der Fotograf einen Beweis haben, aber ich denke, dass die wenigsten diesen Beweis liefern möchten. Ich weiß nicht, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde, wenn man mir (verständlicherweise) unterstellt, dass ich mit dem Tod eines Menschen scherze.

Dann ist wieder die Sache: Wie viel Strafe willst Du ausstellen? 500 Euro? 1000? Lohnt es sich dafür rechtliche Konsequenzen geltend zu machen?
Ich persönlich würde es wohl aus Prinzip schon tun & bei Großprojekten mit mehreren wird es sich wohl auch lohnen ...

Aber nur, weil Du sowas drin stehen hast..
Ist das auch noch lange keine Sicherheit, dass auch alle kommen. Die Mädels denken sich dann "jaja, is klar" (oder haben den Vertrag garnicht richtig im Kopf). Dann MUSST Du eigentlich schon Schritte einleiten, denn sonst macht man sich zum Vollhorst und zeigst somit "ach, was im Vertrag steht ist ja eh leeres blabla".

Was bringt einem eine solche Klausel am Tag des Shootings? Nix.

Die Location ist trotzdem angemietet, man hat als Fotograf selbst einen Weg hinter sich, vllt. schon alles aufgebaut etc. Und trotzdem kann man unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Und da das ja noch nicht genug Pein ist willst Du dann noch einen Nervenaufreibenden Rechtsstreit eingehen?
Mein letzter Rechtsstreit hat knapp 1 gedauert bis ich den letzten Cent (es handelte sich um einen Betrag von knapp 1000 Euro) in der Tasche hatte. Und mehrere Wochen, bis der Herr (wie erwartet) nicht vor Gericht erschien & ich dann Recht bekam (was ich sowieso bekommen hätte, aber wäre er erschienen, dann hätte das wohl noch länger gedauert)

Ich denke, dass es den meisten nicht darum geht Kosten ersetzt zu bekommen, sondern das sich die meisten einfach irre gefreut haben und viel Herzblut in die Sache gesteckt haben und dann klappt es nicht.
Naja, eine Vertragsstrafe von 500 oder 1000 Euro? Für eine Hobbyknipserei? Daß ich nicht lache. Neee, das ist echt der Witz des Tages. LOL

Womit wollen die Typen ihre 1000 Euro Vertragsstrafe begründen? Dahinter muß doch ein echter Geldverlust stehen, den es bei Hobbyknipsern nicht gibt. Da ist keine entgangene Gage oder Verlust eines Kunden und somit ein echter Verlust. Manche machen sich auch viel wichtiger als sie sind. Klar ärgert man sich über die Arbeit die man sich im Vorfeld gemacht hat. Aber die kostet ja nichts, weil es Freizeitspaß ist.

Daß Models nicht kommen ist nun mal so bei TfP und überhaupt wenn man es just for fun macht. Dann hakt man das Model wegen Unzuverlässigkeit ab und sucht sich ein neues.

Ich habe in der Vergangenheit auch schon öffters versucht hier mehrere Models unte einen Hut zu bringen. Keine Chance. Deswegen suche ich mir für größere Sachen meine Models wo anders. Wenn etwas nicht geht, sucht man sich eben Alternativen. Die MK ist nicht die Welt. Da draußen in der realen Welt gibt viel mehr. ;-)
29.09.2011
Das war jetzt auch eher eine Summe aus dem Bauch raus.. ;)
Für'n Hunni wird wohl keiner vor Gericht ziehen. Und im Zweifelsfall haut sich ein Model den aus den Hacken, es geht dabei ja eher darum das Model auch bei Unlust zum kommen zu bewegen, da sollte es zumindest schon wehtun. Aber die wenigsten werden diese Klausel im Vertrag sehen... ;)
Zur Frage gibt es auch nach meiner bisherigen Erfahrung (leider) nur eine Antwort:

ja.
@Mangoona
Ich möchte nicht mit einem Model shooten welches keine Lust hat. Glaubst du im Ernst das da gute Bilder bei rüberkommen, ich nicht.
Dann lieber kein shooting als ein shooting unter Zwang.
Hatte jetzt leider nicht die Zeit alles zu lesen, werde ich aber noch machen ;-)

Wir machen regelmäßig größere Projekte, das letzte war diesen Sonntag ein Mehlshooting. Wir hatten 3 Fotografen, 2 Visagisten, 9 Models, 2 Werfer und 1 Making Of Fotografen am Set und bis auf die Visa alles auf TfP Basis! Meine Erfahrung ist dass das relativ gut klappt wenn man mit Leuten arbeitet die man kennt und mit denen man vorher schon zusammen gearbeitet hat. Habe bei so großen Projekten max. 2-3 unbekannte Models dabei und i.d.R. auch 1-2 auf "Stand by" für den Notfall falls jemand abspringt. Die Visakosten tragen dabei immer die Models weil ich als Hobbyfotograf keine Models und auch keine Visa bezahle! Dann haben auch die Bilder einen gewissen Wert für die Models und wer dazu nicht bereit ist zeigt mir damit schon dass das Interesse nicht groß ist und vielleicht auch eher abspringt.

Wichtig ist ne gute Planung vorher und dann klappt das auch bei großen Projekten. Unser Bienenshooting hatte eine ähnliche Größe und die Regenshootings auch.
30.09.2011
Original von Alvin
bei allem kann man sich doch durch verträge und strafen im vorfeld absichern....

Im Amateurbereich?

Nicht wirklich.

Erstens brauchst Du dann einen Juristen, um einen Vertrag mit Konventionalstrafe wirklich rechtssicher abzufassen, denn der Fallstricke sind da viele, noch mehr als anderso.

Zweitens gehört dazu dann zwingend auch der Wille, die vertraglichen Ansprüche ggf. durchzusetzen. Und genau daran scheitert es dann regelmäßig - auf dem Papier bzw. in einem Internet einstweilig verfügen, abmahnen, klagen, vollstrecken ist eine Sache, dies in der Realität zu tun eine völlig andere.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, daß ein Amateur-Model, das einfach ohne Grund und ohne rechtzeitige Absage das Shooting platzen lässt, anschließend die 1000 Euro Konventionalstrafe brav und fristgerecht bezahlen würde?

Davon abgesehen daß das Model die 1000 Euro wahrscheinlich gar nicht hat, wird das Model vermutlich genauso reagieren wie zuvor - gar nix machen. Und dann zieht man das Vollstreckungsverfahren durch? Seh ich nicht. Oder man setzt sich tatsächlich gerichtlich mit dem Model auseinander, wenn plötzlich ein Brief vom Anwalt kommt (auch Models kennen Anwälte), der lakonisch darauf hinweist, daß der entsprechende Passus im Vertrag zwischen Model und Fotograf nicht ist, weil...

Das ist im Amateurbereich doch alles völlig unrealistisch.
30.09.2011
Original von Photowizard
Hmm... also die Models die auf TFP bekomme, könnte ich mir auf Pay nicht leisten ;-) Und ich habe nicht das Gefühl, dass die Models, Visas, etc die Sache nicht ernst nehmen. Wie vorhin schon geschrieben, jeder hat noch Job und Privatleben. Das Problem schafft man mit Pay nicht aus der Welt.

Gibt es hier irgendeinen Hobbyknipser, der Toms These bestätigen kann? Und der wirklich mal einen 1000er in ein Hobby Shooting investiert?

Ich sagte nirgendwo, daß "Hobbyknipser" 1000 Euro in ein Shooting investieren.

Ich sagte, daß "Hobbyknipser" tausende von Euro in ihr Hobby investieren, indem sie Fotoequipment kaufen, und daß verglichen damit 1000 Euro für ein Foto-Shooting kein absurd hoher Betrag ist, sondern sich völlig im Rahmen dessen bewegt, was die "Hobbyknipser" sonst für ihr Hobby ausgeben.

(Wieviel kostet auch nur eine kleine Blitzanlage?)
30.09.2011
Original von Siegfried Probst - Photography
(...)Wir machen regelmäßig größere Projekte, das letzte war diesen Sonntag ein Mehlshooting. Wir hatten 3 Fotografen, 2 Visagisten, 9 Models, 2 Werfer und 1 Making Of Fotografen am Set und bis auf die Visa alles auf TfP Basis!(...)


Yooo....
Solche Events funktionieren...
Der Unterschied ist....
Es wird da hübsch nacheinander abgelichtet, also ein Model mehr oder weniger fällt da nicht so ins Gewicht ^^

Dem Photowizard geht es um....

Ein Fotograf...
Eine Visa....
Sagen wir mal 7 Modelle...
Nicht irgendwelche sondern 7 ganz bestimmte zur Bildidee passende Modelle..
Wenn eine fehlt ist blöd weil es müssen 7 sein...
Wenn eine zuviel ist ist blöd weil dann muss er einer "Sorry" sagen...
Da Budget klein alles auf Tfp
.
.

.......und last not least der Petrus soll auch noch mitspielen. ^^

Es wird also gesucht die eierlegende Wollmilchsau.
:)
30.09.2011
Original von TomRohwer
(Wieviel kostet auch nur eine kleine Blitzanlage?)


Hinkender humpelnder Vergleich....

Eine kleine Blitzanlage benutzt du 1000 mal...
Umgerechnet ein Euro pro Shooting...
Von jedem Shooting *nur* ein Bild = 1000 Bilder

...und nicht ein Bild für nen Tausender
:)
30.09.2011
Original von Mangoona
[quote]Original von Alvin
bei allem kann man sich doch durch verträge und strafen im vorfeld absichern.... ich versteh dass es ein erhöhter organisatorischer aufwand ist aber gerade dadurch dass es mehr zeit kostet kann man sich schon im vorfeld absichern und nichterscheinen unter finanzielle strafe stellen wodurch im vorfeld dann ein paar schon abspringen aber man definitiv welche findet die auch dabei sein wollen
ausserdem ist das vertragliche dann schon vor dem shooting geregelt und man.hat mehr zeit für andere dinge


Kann man!

Aber genau da liegt der Punkt:
Die wenigsten werden sich auf einen solchen Vertrag einlassen (Fotografen: Berichtigt mich bitte wenn Ihr andere Erfahrungen gemacht habt!).. eben weil es Hobby ist und weil sie Angst haben zahlen zu müssen, selbst wenn Ihnen wirklich etwas passiert/dazwischen kommt. [/quote]
Die meisten Amateurmodels und Amateurfotografen (und genauso auch nicht wenige "kleine" selbständige Fotografen und Models) unterschreiben andauernd Verträge, über deren Tragweite sie sich überhaupt nicht im klaren sind, bzw. deren vollständige Bedeutung sie überhaupt nicht wirklich verstehen.

Das ist zunächst mal meine Erfahrung, gespeist sowohl aus der Praxis als auch aus der Lektüre diverse WWW-Foren.

Wie oft passiert es, daß jemand (Fotograf, Model) irgendwo Fotos in einer "Community" o.ä. hochlädt, oder Verträge mit "Microstock-Bildagenturen" unterschreibt, oder ähnliches, ohne wirklich zu kapieren, was man da eigentlich in Hinblick auf Rechteinräumungen und -verzichte vereinbart (und sicher teilweise auch, ohne es überhaupt vollständig zu lesen).

Und anschließend dann kommen die "Jammer-Threads" in den einschlägigen Foren - "Ich habe da mal... und nun haben die... dürfen die das denn überhaupt??"


Gerade, weil bei es zu bestimmten Absagegründen hier etliche Threads gibt, die die Models genau deswegen bashen (Tod eines Freundes/Familienmitgliedes/Haustiere (zähle ich einfach dazu, weil Tiere unglaublich viel bedeuten können, ganz gleich wie groß sie sind) Unfälle/technische Unvorhergesehenheiten etc.)

Nun, folgender Fall:
Ein Model unterschreibt einen solchen Vertrag- und, sei es wie es ist, die echte Oma stirbt einen echten Tod. Natürlich möchte der Fotograf einen Beweis haben, aber ich denke, dass die wenigsten diesen Beweis liefern möchten. Ich weiß nicht, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde, wenn man mir (verständlicherweise) unterstellt, dass ich mit dem Tod eines Menschen scherze.

Das passiert in Deutschland jedes Jahr viele 1000 Male - immer dann nämlich, wenn Menschen klugerweise eine Reiserücktrittskosten-Versicherung abgeschlossen haben, und diese dann in Anspruch nehmen müssen, weil unmittelbar vor Antritt der 2000-Euro-Pauschalreise oder 10000-Euro-Fernreise ein Todesfall in der Familie eingetreten ist.

Natürlich will die Versicherung dann einen Nachweis, daß dieser Todesfall tatsächlich eingetreten ist, und die will nicht nur einen Nachweis über den Tod von "Oma Karlsruhe", sondern auch noch einen darüber, daß die nachweislich verstorbene Frau Ilsedore Krawuttke auch tatsächlich die Oma des Versicherten war.

Kein Mensch kommt da und sagt: "Das ist jetzt aber pietätlos!"

Risiko-Lebensversicherungen & Co. möchten übrigens auch einen Todesnachweis haben, bevor sie zahlen... ;-)

Die wirkliche Frage ist, siehe weiter oben, meines Erachtens eine völlig andere: ist das ein Aufwand, der sich im Amateurbereich überhaupt lohnt? Und steht dem Aufwand auch der Wille zur Seite, die entsprechenden Ansprüche im Ernstfall konsequent einzutreiben?

Am Rande angemerkt: solche Konventionalstrafen beruhen üblicherweise auf Gegenseitigkeit. Will sagen: falls der Fotograf das Shooting platzen lässt, zahlt er entsprechend ans Model...


Aber nur, weil Du sowas drin stehen hast..
Ist das auch noch lange keine Sicherheit, dass auch alle kommen. Die Mädels denken sich dann "jaja, is klar" (oder haben den Vertrag garnicht richtig im Kopf). Dann MUSST Du eigentlich schon Schritte einleiten, denn sonst macht man sich zum Vollhorst und zeigst somit "ach, was im Vertrag steht ist ja eh leeres blabla".

Genau so ist es.

Was bringt einem eine solche Klausel am Tag des Shootings? Nix.

Überhaupt nichts. Sie dient ja auch nur dazu, finanziellen Schaden aufzufangen.

Ich denke, dass es den meisten nicht darum geht Kosten ersetzt zu bekommen, sondern das sich die meisten einfach irre gefreut haben und viel Herzblut in die Sache gesteckt haben und dann klappt es nicht.

Natürlich. Es ist das Ärgernis, daß das, was man sich vorgenommen hat, nicht geklappt hat.

Dagegen wappnet man sich aber m.E. viel besser, wenn man von vornherein "Ausweichpläne" hat, und zwar Alternativen für Ausfälle aller Art, z.B. auch Wetter. Und abhängig von der Größe des jeweiligen "Projekts" eben auch "Sicherheitspuffer" einbaut - zu einem 10.000 Euro-Job fahre ich nicht in der Ferienzeit mit 10 Minuten Zeitreserve los. Weil ich weiß, daß man da schon mal drei Stunden auf der Autobahn im Stau stehen kann.

Und der Rest, denn man weder vorher einplanen noch verhindern kann - der fällt in die Rubrik "Lebensrisiko, allgemeines".
30.09.2011
Original von BS
Yooo....
Solche Events funktionieren...
Der Unterschied ist....
Es wird da hübsch nacheinander abgelichtet, also ein Model mehr oder weniger fällt da nicht so ins Gewicht ^^

Wichtiger Punkt! "Aufwendiges Shooting" ist nicht gleich "aufwendiges Shooting".

Dem Photowizard geht es um....

Ein Fotograf...
Eine Visa....
Sagen wir mal 7 Modelle...
Nicht irgendwelche sondern 7 ganz bestimmte zur Bildidee passende Modelle..
Wenn eine fehlt ist blöd weil es müssen 7 sein...
Wenn eine zuviel ist ist blöd weil dann muss er einer "Sorry" sagen...
Da Budget klein alles auf Tfp

Die Bildidee "Schneewitter und die 7 Zwerginnen" scheitert, wenn auch nur eine Zwergin fehlt... ;-)

Kluge Leute buchen in so eine Fall deshalb mindestens gleich 8 Stück davon. :-]
30.09.2011
Original von BS
[quote]Original von TomRohwer
(Wieviel kostet auch nur eine kleine Blitzanlage?)


Hinkender humpelnder Vergleich....

Eine kleine Blitzanlage benutzt du 1000 mal...
Umgerechnet ein Euro pro Shooting...
Von jedem Shooting *nur* ein Bild = 1000 Bilder

...und nicht ein Bild für nen Tausender
:)[/quote]
Darum geht es nicht. Es geht nur darum: es gibt "Hobbyknipser", die bereit sind, 4-stellige Eurobeträge für ihr Hobby auszugeben.

Warum? Weil das nötig ist. Will ich eine Blitzanlage haben, muß ich dieses Geld ausgeben - sonst bekomme ich keine.

Die Blitzanlage kostet mich - Beispiel - 1000 Euro. Egal ob ich sie einmal im Jahr, einmal im Monat oder 10 mal in der Woche benutze.

Will ich mit ausreichender Sicherheit ein "x-Personen-Shooting" machen, muß ich 1000 Euro für Honorare, Spesen usw. investieren.

Will ich das nicht (oder kann ich das nicht), muß ich auf das Projekt verzichten. Oder eben die "erhöhte Unsicherheit Tfp-Models bei Großprojekt" in Kauf nehmen.

Punkt. Aus.

Davon abgesehen: ob aus einem solchen Shooting-Event 1000 Fotos von 100 verschiedenen Bildideen herauskommen oder nur ein einziges Bild, hängt sowieso immer vom konkreten Einzelfall ab.

Es führt nur kein Weg dran vorbei und es beißt auch keine Maus den Faden ab:

Für bestimmte Dinge muß ich einen bestimmten Aufwand betreiben. Will ich das nicht, muß ich drauf verzichten (oder hier eben erhöhte Risiken eingehen). Ist so. Muß man hinnehmen.
30.09.2011
Original von Alice vom See [Konzertfoto Workshop demnächst]
Naja, eine Vertragsstrafe von 500 oder 1000 Euro? Für eine Hobbyknipserei? Daß ich nicht lache. Neee, das ist echt der Witz des Tages. LOL

Womit wollen die Typen ihre 1000 Euro Vertragsstrafe begründen?

Mit dem Vertrag...

Dahinter muß doch ein echter Geldverlust stehen, den es bei Hobbyknipsern nicht gibt.

Du verwechselst gerade Vertragsstrafe mit Schadensersatz.

Bei der Höhe einer Vertragsstrafe kommt es nur darauf an, daß diese nicht sittenwidrig hoch ausfällt - 100.000.000 Euro wird man vor Gericht nicht aufrecht erhalten können, auch wenn sie im Vertrag stehen. Es sei denn, es ginge um die Lieferung von 10 Airbus A380. Dann sind 100.000.000 Euro Vertragsstrafe Peanuts.

Die Vertragsstrafe muß man überhaupt nicht begründen. Die ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Vertragsparteien. Die juristische Tücken und Fußgangeln dabei liegen wiederum ganz woanders.

Eine Vertragsstrafe dient nicht dazu, einen eventuellen Schaden abzudecken - das ist nur ein indirekter Nebeneffekt. Die Vertragsstrafe dient dazu, einen Vertragspartner zur Einhaltung des Vertrags zu motivieren.

Am Rande angemerkt: beim Stichwort "Vertragsstrafe" in Verträgen zwischen Fotografen und Models sollte man nie übersehen, daß im "typischen MK-Fall" zum Beispiel der Fotograf (Amateur) ein Verbraucher ist, während das Model, das für Geld modelt, stets Unternehmer ist. Was im Regelfall auch dann gilt, wenn nur eine kleine "Aufwandsentschädigung" gezahlt wird. Handelt es sich um einen Vertrag zwischen einem Amateurfotografen (Verbraucher) und einem TfP-Model (es fließt kein Geld), wäre zunächst mal zu prüfen, ob das Model hier dann auch als Verbraucher handelt.

Kassiert das Model sonst Geld für's Modeln (ist also Gewerbetreibender), und modelt nur hier TfP, wird's knuselig - das ist dann die selbe Geschichte, als wenn ein Unternehmer mal als Privatperson handelt. Kann sehr schnell sehr kniffelige Abgrenzungsprobleme geben, vor allem wenn der Unternehmer eine natürliche Person ist (und keine GmbH o.ä.). Beispiel: ein freiberuflicher Architekt (eindeutig Unternehmer) macht "in seiner Freizeit" für eine gemeinnützige Einrichtung einen Entwurf, und schenkt diesen der Einrichtung. Ist er damit raus aus seiner Haftung als "Unternehmer Architekt"? Mitnichten...

Neben wir stattdessen an, das Model modelt immer nur TfP, und ist also nicht zusätzlich auch noch "Gewerbe-Model". Dann hätten wir einen Vertrag mit Vertragsstrafe zwischen zwei Verbrauchern. (Man lese dazu u.a. §§343 BGB ff.)

Herzlichen Glückwunsch!

Ich glaube, kein Jura-Prof würde das seinen Studenten vorwerfen, bevor die nicht mindestens im 6.Semester sind...
30.09.2011
Original von TomRohwer

Ich sagte nirgendwo, daß "Hobbyknipser" 1000 Euro in ein Shooting investieren.

Ich sagte, daß "Hobbyknipser" tausende von Euro in ihr Hobby investieren, indem sie Fotoequipment kaufen, und daß verglichen damit 1000 Euro für ein Foto-Shooting kein absurd hoher Betrag ist, sondern sich völlig im Rahmen dessen bewegt, was die "Hobbyknipser" sonst für ihr Hobby ausgeben.

(Wieviel kostet auch nur eine kleine Blitzanlage?)



Tom, das sind zwei völlig verschiedene Paar Stiefel. Genau wie ich keine Ausrüstung für 1000 Euro kaufen würde, die ich danach wegschmeißen muss, würde ich keine 1000 Euro Gagen für Model / Visa / ... ausgeben.
Meine momentanen Kosten als Hobbyknisper sind ziemlich genau:

Investition in Ausrüstung pro Jahr / Anzahl Shootings pro Jahr = 50 Euro

Anders gesagt: ein Shooting kostet mich durchschnittlich etwa 50 Euro. Ich denke, bei den meisten Hobbyknipsern sieht es ähnlich aus.
Ein EINZELNES größeres TFP Projekt in Pay zu wandeln, kostet also etwa das zwanzigfache. Ne... ohne mich.

Und nochmals:
Das Problem, warum größere Projekte leicht scheitern sind nicht unmotivierte Models, die man mit Geld locken kann.
Es sind die vielen Abhängigkeiten, die zwangsläufig entstehen. Und genau die änderst Du mit Geld überhaupt nicht.

Da gab es hier schon konstruktivere Vorschläge. So sehr Deine Tips oft schätze, aber das ist nun wirklich Schmarrn ;-)
30.09.2011
P.S. noch: schadensersatzpflichtig macht sich ein Model (oder ein Fotograf, oder eine Visa) sowieso auch ohne entsprechende Abmachung im Vertrag immer, wenn es das Shooting platzen lässt.

Wenn der Fotograf z.B. eine gemietete Location nicht nutzen kann, weil ihn das Model versetzt hat, dann könnte der Fotograf ganz normal auf BGB-Grundlage Ersatz für diesen ihm entstandenen Schaden vom Model verlangen und ggf. vor Gericht durchsetzen. (§823 BGB)

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