Findet Ihr es gut, daß Kim Dotcom im Gefängnis sitzt ? 91
25.02.2012
Original von Satyr [GothicModels.net]
[quote]Original von TomRohwer
Persönlich gefühlsmäßig finde ich das gut, denn der Kerl gehört meiner Meinung nach schon lange hinter Gitter. Insofern kann ich mir da die berühmt-berüchtigte "klammheimliche Freude" nicht verkneifen.... blablasnip...
Soso, du findest es gut, dass man ihm grössere Strafen androht als Kinderschändern?
Ganz toll...[/quote]
Wo siehst Du denn für Kindesmißbrauch höhere Strafen als für Urheberrechtsverletzungen, organisierte Kriminalität und Geldwäsche?
Die Höchststrafe für Kindesmißbrauch ist in den meisten US-Bundesstaaten 99 Jahre Gefängnis, in einigen sogar die Todesstrafe. (Kindesmißbrauch ist in den USA kein Straftatbestand nach Bundesrecht, sondern wird nach dem Strafrecht der einzelnen Bundesstaaten verfolgt. So wie die meisten Straftaten, die Strafjustiz ist in den USA größtenteils Sache der Bundesstaaten bzw. Gemeinden.)
In Deutschland ist das nicht anders, die Höchststrafe für Urheberrechtsverletzungen ist 5 Jahre, die für schweren sexuellen Mißbrauch von Kindern zwei Jahre bis lebenslänglich ("nicht unter 2 Jahre"), in minder schweren Fällen bis 10 Jahre.
Insofern redest Du hier schlicht Unsinn.
Er hat kein Verbrechen begangen, er hat nur eine Plattform gestellt.
Nach US-Recht erfüllt das, was ihm vorgeworfen wird, diverse schwere Straftatbestände. Nach deutschem Recht ist es ein Vergehen, bestraft mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren (gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung, Bildung einer kriminellen Vereinigung).
#22Report
25.02.2012
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Diebstahl bleibt Diebstahl... egal ob man sich das real in die Tasche steckt oder per Mausklick.
Prinzipiell sind Filehoster ja nichts schlimmes, aber mir kann doch keiner erzählen das der das nicht gewusst hat was da auf seinen Plattformen läuft... sorry. Wenn ich jemand meine Garage vermiete und weiß das dort geklaute Ware gelagert wird bin ich auch dran.
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
#23Report
25.02.2012
Original von 18% grey
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Prinzipiell sind Filehoster ja nichts schlimmes, aber mir kann doch keiner erzählen das der das nicht gewusst hat was da auf seinen Plattformen läuft... sorry. Wenn ich jemand meine Garage vermiete und weiß das dort geklaute Ware gelagert wird bin ich auch dran.
Wobei man so auch fragen könnte, wie sich das dann mit Waffenproduzenten verhält. ;)[/quote]
Wenn Du ohne staatliche Erlaubnis Waffen produzierst oder verkaufst, wanderst Du ziemlich lange in den Knast. Handelt es sich um Kriegswaffen, noch länger.
#24Report
25.02.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von 18% grey
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Prinzipiell sind Filehoster ja nichts schlimmes, aber mir kann doch keiner erzählen das der das nicht gewusst hat was da auf seinen Plattformen läuft... sorry. Wenn ich jemand meine Garage vermiete und weiß das dort geklaute Ware gelagert wird bin ich auch dran.
Wobei man so auch fragen könnte, wie sich das dann mit Waffenproduzenten verhält. ;)[/quote]
Wenn Du ohne staatliche Erlaubnis Waffen produzierst oder verkaufst, wanderst Du ziemlich lange in den Knast. Handelt es sich um Kriegswaffen, noch länger.[/quote]
Vielleicht hinkt mein Vergleich auch etwas. Wenn ich in einem Land legal Waffen produziere (oder von mir aus auch verkaufe) und in diesem Land dürfen die Leute legal diese Waffen kaufen. Wenn sich nun mit diesen Waffen die Leute gegenseitig die Gehirne aus dem Kopf schießen, bin ich dann auch mit dran? Ich steck in der Megaupload-Geschichte leider nicht so drin.
Wurden in beiden Fällen (Waffenhersteller und Filehoster) nur die Werkzeuge für ne kriminelle Tag bereitgestelllt oder gibt es eine Mitschuld. Beide waren sich über die Folgen bewußt und beide haben dran verdient.
Unabhängig davon, kann mich kurz einer aufklären?
A) Wo standen die Server von Megaupload?
B) Was hat die Filmindustrie dagegen gemacht?
C) In Land A ist das Hochladen und Anbieten von Filmen legal. Der Film wurde aber in Land B gedreht, dort sitzen die Rechteinhaber und dort ist das Hochladen und Anbieten illegal. Wenn jetzt Nutzer aus Land B den Service aus Land A nutzen, ist das ja wahrscheinlich für den Butzer aus Land B illegal. Muss da jemand Sorge tragen, dass Nutzer B den Dienst aus Land A nicht nutzen kann?
D) Und hat Land B ne Möglichkeit den Nutzer aus Land A zu belangen. In dessen Land ist ja alles legal.
#25Report
25.02.2012
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
#26Report
Original von Sanguis[/quote]
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
[quote]Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
Huch, ist die Welt doch nicht so einfach und alles nur schwarz oder weiss? :D
#27Report
25.02.2012
Kommt auf den verwendeten Filter an ^^.
Huch, ist die Welt doch nicht so einfach und alles nur schwarz oder weiss? :D[/quote]
Original von plain[/quote]
[quote]Original von Sanguis
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
[quote]Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
Huch, ist die Welt doch nicht so einfach und alles nur schwarz oder weiss? :D[/quote]
#28Report
25.02.2012
Ist es eigentlich reiner Zufall, daß viele Filehoster im juristisch eher schwer greifbaren Ausland sitzen? ;-)
Daß es auch legale Anwendungsbereiche für die Nutzung solcher Dienste gibt, bestreitet niemand. Aber das "große Geld" ließe sich im Regelfall damit sicherlich nur schwerlich verdienen.
Daß es auch legale Anwendungsbereiche für die Nutzung solcher Dienste gibt, bestreitet niemand. Aber das "große Geld" ließe sich im Regelfall damit sicherlich nur schwerlich verdienen.
Original von Sanguis[/quote]
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
[quote]Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
#29Report
25.02.2012
Original von Patrick Michael Weber
Ist es eigentlich reiner Zufall, daß viele Filehoster im juristisch eher schwer greifbaren Ausland sitzen? ;-)
Daß es auch legale Anwendungsbereiche für die Nutzung solcher Dienste gibt, bestreitet niemand. Aber das "große Geld" ließe sich im Regelfall damit sicherlich nur schwerlich verdienen.
Das ist klar. ;) Aber nochmal die Frage. Wenn in Land A das Hochladen und Anbieten von "Kinofilmen & Co" erlaubt ist. Die Rechte-Inhaber des Films in Land B sitzen und dort ist das auch alles illegal. Was kann der Rechte-Inhaber dann machen?
#30Report
25.02.2012
Das Major-Label zwingt die Regierung des eigenen Landes dann einfach dazu, in den betreffenden Schurkenstaat einzufallen. Dazu zwackt das Major-Label einfach ein bisschen was vom eigenen Werbebudget ab und unterstützt die Regierung dahingehend.
Dem kleinen Arthouse-Label für somalische Autorenfilme von umme Ecke ist das alles egal, weil eh niemand die Filme des Labels kaufen würde.
;-)
Anders gesagt: Keine Ahnung! Ich bin Steuerfuzzi und kann mich schon ausreichend damit vergnügen, die Steuerbarkeit und/oder Steuerpflicht grenzüberschreitender Steuersachverhalte zu beurteilen. :-)
Dem kleinen Arthouse-Label für somalische Autorenfilme von umme Ecke ist das alles egal, weil eh niemand die Filme des Labels kaufen würde.
;-)
Original von 18% grey
Was kann der Rechte-Inhaber dann machen?
Anders gesagt: Keine Ahnung! Ich bin Steuerfuzzi und kann mich schon ausreichend damit vergnügen, die Steuerbarkeit und/oder Steuerpflicht grenzüberschreitender Steuersachverhalte zu beurteilen. :-)
#31Report
25.02.2012
Selbst gestandene deutsche Handwerksbetriebe laufen mittlerweile ins Ausland. Viele Firmen haben ihren Sitz ins Ausland verlegt, weil es in Deutschland immer schärfer verboten wird Geld zu erwirtschaften, ohne 99% davon freiwillig dem Staat zu übergeben. Selbst meine gesundheitlichen Hilfsmittel, werden zum Großteil mittlerweile im Ausland produziert. Ausland muss also nicht auf illegal hinweisen, sondern oft nur auf bessere Arbeitsbedingungen, weniger Bürokratie, weniger Verwaltungsaufwand mit Kosten dafür.
Ich betreibe 2 meiner Server übrigens auch in einem Rechenzentrum in den USA. Nicht weil ich illegales mache, sondern weil die Server sich bei weitem unbürokratischer bestellen/kündigen/abrechnen lassen.
Ich denke schon das die MS Cloud Dienste gutes Geld verdienen. Sonst würden sie sich nicht halten. Du sagst es selbst, auf diesen Diensten wird illegales gemacht aber auch legales. Eben weil die Plattform beides ermöglicht. Wenn man einzig das illegale sieht und den Betreiber zum schließen zwingt, verschwindet damit auch der legale Anteil. Ob das so gut ist... na ich weiß nicht. Damit wird OpenSource Software langsam verschwinden. Dem Staat bestimmt recht, wegen fehlender Steuereinnahmen. Aber dem Bürger? Er würde freie Software wie Firefox, OpenOffice, Knoppix usw. verlieren.
Ich fänds schade.
Ich betreibe 2 meiner Server übrigens auch in einem Rechenzentrum in den USA. Nicht weil ich illegales mache, sondern weil die Server sich bei weitem unbürokratischer bestellen/kündigen/abrechnen lassen.
Ich denke schon das die MS Cloud Dienste gutes Geld verdienen. Sonst würden sie sich nicht halten. Du sagst es selbst, auf diesen Diensten wird illegales gemacht aber auch legales. Eben weil die Plattform beides ermöglicht. Wenn man einzig das illegale sieht und den Betreiber zum schließen zwingt, verschwindet damit auch der legale Anteil. Ob das so gut ist... na ich weiß nicht. Damit wird OpenSource Software langsam verschwinden. Dem Staat bestimmt recht, wegen fehlender Steuereinnahmen. Aber dem Bürger? Er würde freie Software wie Firefox, OpenOffice, Knoppix usw. verlieren.
Ich fänds schade.
Original von Patrick Michael Weber[/quote][/quote]
Ist es eigentlich reiner Zufall, daß viele Filehoster im juristisch eher schwer greifbaren Ausland sitzen? ;-)
Daß es auch legale Anwendungsbereiche für die Nutzung solcher Dienste gibt, bestreitet niemand. Aber das "große Geld" ließe sich im Regelfall damit sicherlich nur schwerlich verdienen.
[quote]Original von Sanguis
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
[quote]Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
#32Report
Das ist doch alles reine Spekulation. Oder hat sich irgendwer mal durch die Kalkulationen der einzelnen Hoster gewühlt und nachgerechnet? Nicht?
Sicherlich gibt es da einige, die hauptsächlich deshalb gegründet wurden, um damit illegale Inhalte zu verteilen. Aber von denen auf die Allgemeinheit zu schliessen oder gar zu unterstellen, dass nur damit das 'grosse Geld' gemacht werden könne, scheint mir doch eher eine stereotype Einstellung zu sein. Und in der momentan extrem aufgeheizten Debatte über Hoster, ACTA und dergleichen, tun solche Spekulationen noch weniger zur Sache als sie es schon im normalen Leben tun würden.
Sicherlich gibt es da einige, die hauptsächlich deshalb gegründet wurden, um damit illegale Inhalte zu verteilen. Aber von denen auf die Allgemeinheit zu schliessen oder gar zu unterstellen, dass nur damit das 'grosse Geld' gemacht werden könne, scheint mir doch eher eine stereotype Einstellung zu sein. Und in der momentan extrem aufgeheizten Debatte über Hoster, ACTA und dergleichen, tun solche Spekulationen noch weniger zur Sache als sie es schon im normalen Leben tun würden.
#33Report
25.02.2012
Das mit den "besseren Arbeitsbedingungen" klingt angesichts Kinderarbeit und Hungerlöhnen irgendwie ein bisschen zynisch. Und wie hat sich eigentlich die Selbstmordrate bei Foxxconn in den letzten Monaten entwickelt? Selbstzweckhafte Wirtschaftlichkeit als Grund für die Abwanderung ins Ausland klingt in den meisten Fällen irgendwie überzeugender, als Nächstenliebe.
Und nein, wenn ich in diesem Kontext von Filehostern spreche, dann meine ich sicherlich nicht die hier erwähnten Cloud-Dienste, sondern denke eher an Dienste wie Filepost, Uploaded, Oron und keine Ahnung. Und daß ettliche bekannte Filehoster die Sharing-Funktionalität nach dem Schmitz-Vorfall präventiv direkt abgeschaltet haben, lässt auch gewisse Rückschlüsse zu. Mal schauen, wie lange es diese Hoster dann noch machen werden, wenn das funktionale Zugpferd auf einmal deaktiviert wurde. ;-)
Und die USA zähle ich jetzt auch nicht unbedingt zu dem von mir erwähnten "juristisch schwer greifbaren" Ausland. Stehen die Server z.B. im hintersten Winkel von Absurdistan, wird's bedeutend schwieriger (=praktisch unmöglich) da überhaupt irgendetwas auch nur ansatzweise rechtlich geltend zu machen, geschweige denn durchzusetzen.
Und nein, wenn ich in diesem Kontext von Filehostern spreche, dann meine ich sicherlich nicht die hier erwähnten Cloud-Dienste, sondern denke eher an Dienste wie Filepost, Uploaded, Oron und keine Ahnung. Und daß ettliche bekannte Filehoster die Sharing-Funktionalität nach dem Schmitz-Vorfall präventiv direkt abgeschaltet haben, lässt auch gewisse Rückschlüsse zu. Mal schauen, wie lange es diese Hoster dann noch machen werden, wenn das funktionale Zugpferd auf einmal deaktiviert wurde. ;-)
Und die USA zähle ich jetzt auch nicht unbedingt zu dem von mir erwähnten "juristisch schwer greifbaren" Ausland. Stehen die Server z.B. im hintersten Winkel von Absurdistan, wird's bedeutend schwieriger (=praktisch unmöglich) da überhaupt irgendetwas auch nur ansatzweise rechtlich geltend zu machen, geschweige denn durchzusetzen.
Original von Sanguis[/quote][/quote][/quote]
Selbst gestandene deutsche Handwerksbetriebe laufen mittlerweile ins Ausland. Viele Firmen haben ihren Sitz ins Ausland verlegt, weil es in Deutschland immer schärfer verboten wird Geld zu erwirtschaften, ohne 99% davon freiwillig dem Staat zu übergeben. Selbst meine gesundheitlichen Hilfsmittel, werden zum Großteil mittlerweile im Ausland produziert. Ausland muss also nicht auf illegal hinweisen, sondern oft nur auf bessere Arbeitsbedingungen, weniger Bürokratie, weniger Verwaltungsaufwand mit Kosten dafür.
Ich betreibe 2 meiner Server übrigens auch in einem Rechenzentrum in den USA. Nicht weil ich illegales mache, sondern weil die Server sich bei weitem unbürokratischer bestellen/kündigen/abrechnen lassen.
Ich denke schon das die MS Cloud Dienste gutes Geld verdienen. Sonst würden sie sich nicht halten. Du sagst es selbst, auf diesen Diensten wird illegales gemacht aber auch legales. Eben weil die Plattform beides ermöglicht. Wenn man einzig das illegale sieht und den Betreiber zum schließen zwingt, verschwindet damit auch der legale Anteil. Ob das so gut ist... na ich weiß nicht. Damit wird OpenSource Software langsam verschwinden. Dem Staat bestimmt recht, wegen fehlender Steuereinnahmen. Aber dem Bürger? Er würde freie Software wie Firefox, OpenOffice, Knoppix usw. verlieren.
Ich fänds schade.
[quote]Original von Patrick Michael Weber
Ist es eigentlich reiner Zufall, daß viele Filehoster im juristisch eher schwer greifbaren Ausland sitzen? ;-)
Daß es auch legale Anwendungsbereiche für die Nutzung solcher Dienste gibt, bestreitet niemand. Aber das "große Geld" ließe sich im Regelfall damit sicherlich nur schwerlich verdienen.
[quote]Original von Sanguis
Stimmt so nicht ganz. Die ganzen Cloud Dienste (Dropbox, GMX File Store, 1&1 Web-Festplatte, Microsoft Live hat glaube ich auch was usw, werden sich sicher alle nicht aus kriminellen Zwecken gegründet haben.
Es ist das Selbe wie bei Torrents. Werden oft illegal benutzt, sind aber nicht dafür gegründet worden. Eher als ne Art Download Manager für legale Sachen. Viele Linux Distributionen wurden z.B. per Torrent verteilt. Völlig legal.
[quote]Original von TomRohwer
Kein Mensch würde einen Filehoster allein für legale Zwecke betreiben, weil sich das überhaupt nicht lohnt.
Das Geschäftsmodell Filehosting beruht von vornherein darauf, eine Plattform für kriminelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
#34Report
25.02.2012
Die Pro-Filehoster-Fraktion wird solche Durchsichten aber bestimmt auch nicht durchgeführt haben. Somit spekuliert jede Fraktion gleichermaßen ahnungslos und fröhlich vor sich hin. :-)
Original von plain
Das ist doch alles reine Spekulation. Oder hat sich irgendwer mal durch die Kalkulationen der einzelnen Hoster gewühlt und nachgerechnet? Nicht?
#35Report
25.02.2012
Von besseren Arbeitsbedingungen direkt auf Kinderarbeit zu schließen, tönt irgendwie nach "Totschlagargument".
Bessere Arbeitsbedingungen können vieles sein. Und sei es nur geringegre Lohnnebenkosten, günstigerer Sprit (bei Speditionen z.B.) oder schlicht mehr "verfügbare" Arbeitnehmer für die Niesche der Branche einer Firma.
Aber es ist wohl einfacher mal direkt auf Kinderarbeit zu interpretieren.
Bessere Arbeitsbedingungen können vieles sein. Und sei es nur geringegre Lohnnebenkosten, günstigerer Sprit (bei Speditionen z.B.) oder schlicht mehr "verfügbare" Arbeitnehmer für die Niesche der Branche einer Firma.
Aber es ist wohl einfacher mal direkt auf Kinderarbeit zu interpretieren.
#36Report
Original von Patrick Michael Weber[/quote]
Die Pro-Filehoster-Fraktion wird solche Durchsichten aber bestimmt auch nicht durchgeführt haben. Somit spekuliert jede Fraktion gleichermaßen ahnungslos und fröhlich vor sich hin. :-)
[quote]Original von plain
Das ist doch alles reine Spekulation. Oder hat sich irgendwer mal durch die Kalkulationen der einzelnen Hoster gewühlt und nachgerechnet? Nicht?
Das mag sein. Eine Spekulation 'Filehoster verdienen ihr Geld in der Regel mit Legalem' ist aber unproblematischer als die gegenteilige Spekulation. Unschuldsvermutung und so...
#37Report
25.02.2012
Original von Klaus Becker
...
Und wenn Dein eigenes Unternehmen durch illegalen Download kaputtgemacht wurde (mir persönlich passiert), dann würdest Du die Angelegenheit eben auch anders sehen.
...
Durch Illegalen Download von Sony z.B.? $45 Million for Pirating Artists’ Music
k|d.
PS: hat sich jemand den anderen Link mal durchgelesen? Oder war zu schwierig weil Englisch? :-)
#38Report
25.02.2012
Meine, die Kinderarbeitsaussage stark relativierende und gleichzeitig resümierende Aussage "Selbstzweckhafte Wirtschaftlichkeit als Grund für die Abwanderung ins Ausland klingt in den meisten Fällen irgendwie überzeugender, als Nächstenliebe." hast du offenbar übersehen.
Und hast du dich auch mal gefragt, wer von den geringeren Lohnnebenkosten profitiert? Der Arbeitgeber spart dann z.B. den Sozialversicherungsanteil, der Arbeitnehmer "spart" den ebenso und freut sich erstmal. Allerdings nur genau so lange, bis ihm jemand drittes sagt, daß er eigentlich gar nichts spart, sondern von seinem "Mehrverdienst" seine soziale Absicherung komplett selbst übernehmen darf.
Der Arbeitgeber profitiert in diesem Szenario auf jeden Fall. Denn wenn einer dieser Billiglöhner krank wird, wird er einfach ersetzt. Denn dies ist aufgrund der von dir angeführten hohen Verfügbarkeit kein Problem.
Original von Sanguis
Aber es ist wohl einfacher mal direkt auf Kinderarbeit zu interpretieren.
Und hast du dich auch mal gefragt, wer von den geringeren Lohnnebenkosten profitiert? Der Arbeitgeber spart dann z.B. den Sozialversicherungsanteil, der Arbeitnehmer "spart" den ebenso und freut sich erstmal. Allerdings nur genau so lange, bis ihm jemand drittes sagt, daß er eigentlich gar nichts spart, sondern von seinem "Mehrverdienst" seine soziale Absicherung komplett selbst übernehmen darf.
Der Arbeitgeber profitiert in diesem Szenario auf jeden Fall. Denn wenn einer dieser Billiglöhner krank wird, wird er einfach ersetzt. Denn dies ist aufgrund der von dir angeführten hohen Verfügbarkeit kein Problem.
Original von Sanguis
Bessere Arbeitsbedingungen können vieles sein. Und sei es nur geringegre Lohnnebenkosten, günstigerer Sprit (bei Speditionen z.B.) oder schlicht mehr "verfügbare" Arbeitnehmer für die Niesche der Branche einer Firma.
Aber es ist wohl einfacher mal direkt auf Kinderarbeit zu interpretieren.
#39Report
25.02.2012
Ja, hab ich wohl. Denn mich überzeugt das nicht. Mit moralischen Argumenten ein Thema angehen das diese nicht in der Form nötig macht, macht aber Sachargumente überflüssig. Dessen bin ich mir bewusst :).
Und natürlich ist der Grund für die Abwanderung ein Selbstzweck. Die komplette Wirtschaft besteht doch nur aus Selbstzwecken. Verdienst Du etwa Dein Geld nicht zum Selbstzweck? Warum gibt es wohl TV Werbung? Warum die Immunität von gewissen Politikern? Warum ist ein Arbeitgeber bereit, Geld an Arbeitnehmer zu geben? Aus Nächstenliebe? Wohl kaum.
Der Mensch ist, wie jedes Lebewesen, nur aufgrund des Selbstzwecks existent. Warum soll das bei manchen nicht zählen, bei anderen aber zutiefst negativ sein?
Deutschland wird halt immer weniger zu einem interessanten Wirtschaftsstandort. Deshalb gehen Firmen ins Ausland. Nicht wegen was illegalem sondern zum wirtschaftlichen Selbstzweck. Ich finds verständlich.
Und natürlich ist der Grund für die Abwanderung ein Selbstzweck. Die komplette Wirtschaft besteht doch nur aus Selbstzwecken. Verdienst Du etwa Dein Geld nicht zum Selbstzweck? Warum gibt es wohl TV Werbung? Warum die Immunität von gewissen Politikern? Warum ist ein Arbeitgeber bereit, Geld an Arbeitnehmer zu geben? Aus Nächstenliebe? Wohl kaum.
Der Mensch ist, wie jedes Lebewesen, nur aufgrund des Selbstzwecks existent. Warum soll das bei manchen nicht zählen, bei anderen aber zutiefst negativ sein?
Deutschland wird halt immer weniger zu einem interessanten Wirtschaftsstandort. Deshalb gehen Firmen ins Ausland. Nicht wegen was illegalem sondern zum wirtschaftlichen Selbstzweck. Ich finds verständlich.
Original von Patrick Michael Weber[/quote]
Meine, die Kinderarbeitsaussage stark relativierende und gleichzeitig resümierende Aussage "Selbstzweckhafte Wirtschaftlichkeit als Grund für die Abwanderung ins Ausland klingt in den meisten Fällen irgendwie überzeugender, als Nächstenliebe." hast du offenbar übersehen.
[quote]Original von Sanguis
Aber es ist wohl einfacher mal direkt auf Kinderarbeit zu interpretieren.
#40Report
Topic has been closed
Ja.
60
Keine Meinung.
29
Nein.
24
Megaupload war gut.
20
Nein, aber ggf eine andere Strafe wäre gut.
14
Ja bis keine Fluchtgefahr mehr besteht, die endgültige Strafe sollte keine Gefängisstrafe sein.
8
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Wobei man so auch fragen könnte, wie sich das dann mit Waffenproduzenten verhält. ;)