Joachim Witt - Gloria (Indizierung) 91
11.10.2012
Original von Fotocowboy
Jede der 91 hinterbliebenden Witwen des von Deutschland initiierten
NATO-Angriffes 2009 in Afghanistan erhielt € 33.000 einmalig
In Afghanistan ist das ein Vermögen, so als ob man hierzulande 1 Million Euro bezahlen würde.
Jeder deutsche Soldat erhält zusätzlich zu seinem Sold
eine Auslandsentschädigung von € 33.580 jährlich.
Nein. Das ist schlicht falsch.
Ein Bundeswehrsoldat bekommt in Afghanistan die höchste sog. "Einsatzulage". Die beträgt seit Januar 2012 110 Euro am Tag (steuerfrei).
Die Einsatzzulage ist a) Gefahrenzulage und b) Ausgleich für die erhöhte Dienstzeit (7 Tage in der Woche, ca. 16 Stunden und mehr am Tag) und c) Ausgleich für die erschwerten Dienstbedingungen.
Ein Bundeswehrsoldat geht für maximal 4 Monate im Jahr nach Afghanistan, das macht nach Adam Riese 122 Tage à 110 Euro, also maximal 13.420 Euro im Jahr.
#62Report
11.10.2012
Original von TomRohwer
...
Ein Bundeswehrsoldat bekommt in Afghanistan die höchste sog. "Einsatzulage". Die beträgt seit Januar 2012 110 Euro am Tag (steuerfrei).
Das heisst Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) bei der Bundeswehr...
Original von TomRohwer
Ein Bundeswehrsoldat geht für maximal 4 Monate im Jahr nach Afghanistan...
Auch das ist sachlich falsch.
#63Report
11.10.2012
Zum Thema "Einsatzzulage für Bundeswehrsoldaten" eine nette, kleine, wahre Geschichte...
2001 betrug die Einsatzzulage für Soldaten bei der KFOR (im Kosovo) 180 DM am Tag. Die Einsatzzulage für die Soldaten bei der SFOR in Bosnien lag eine Stufe darunter, 130 DM am Tag, meine ich mich zu erinnern.
Im Februar 2001 reiste eine Kommission aus Beamten des Bundesverteidigungsministeriums, des Bundesfinanzministeriums und des Bundesinnenministeriums (letztes federführend zuständig für die Besoldung aller Bundesbediensteten) zum deutschen KFOR-Kontingent nach Prizren.
Man wollte sich dort vor Ort ein Bild von der Lage machen, und entscheiden, ob die Lage im Kosovo noch die höchste Zulagenstufe rechtfertige.
Die Beamten-Kommission tourte als durch das Kosovo und guckte sich alles an, und wurde dann im Bus mit Eskorte zurück nach Skopje gebracht, der Hauptstadt des benachbarten Mazedoniens, um auch noch die Dienst-Situation der dort stationierten Soldaten "in der Etappe" zu prüfen und dann von dort aus nach Deutschland zurückzufliegen.
Die Kommission saß gerade in ihrem Hotel in Skopje, als dort und an anderen Orten in Mazedonien ein kurzer, aber heftiger Bürgerkrieg zwischen Teilen der albanischen Minderheit und der Zentralregierung losbrach...
In Skopje gab es Schießereien mit Toten und Verletzten, und da ein Ausfliegen von Skopje aus als zu gefährlich angesehen wurde (auch am Flughafen wurde gekämpft), evakuierten schließlich Einheiten der Bundeswehr die Beamten in das Kosovo, von wo aus sie mit einer Militärmaschine nach Deutschland zurückgeflogen wurden.
Zurückgekehrt in Deutschland befanden die Kommissionsmitglieder einstimmig, daß die Aufrechterhaltung der höchsten Einsatzzulage für die Soldaten der KFOR bis auf weiteres gerechtfertigt sei...
Wenn einem selbst mal die Kugeln um die Ohren fliegen, rückt das so manche Proportionen abrupt zurecht. ;-]
2001 betrug die Einsatzzulage für Soldaten bei der KFOR (im Kosovo) 180 DM am Tag. Die Einsatzzulage für die Soldaten bei der SFOR in Bosnien lag eine Stufe darunter, 130 DM am Tag, meine ich mich zu erinnern.
Im Februar 2001 reiste eine Kommission aus Beamten des Bundesverteidigungsministeriums, des Bundesfinanzministeriums und des Bundesinnenministeriums (letztes federführend zuständig für die Besoldung aller Bundesbediensteten) zum deutschen KFOR-Kontingent nach Prizren.
Man wollte sich dort vor Ort ein Bild von der Lage machen, und entscheiden, ob die Lage im Kosovo noch die höchste Zulagenstufe rechtfertige.
Die Beamten-Kommission tourte als durch das Kosovo und guckte sich alles an, und wurde dann im Bus mit Eskorte zurück nach Skopje gebracht, der Hauptstadt des benachbarten Mazedoniens, um auch noch die Dienst-Situation der dort stationierten Soldaten "in der Etappe" zu prüfen und dann von dort aus nach Deutschland zurückzufliegen.
Die Kommission saß gerade in ihrem Hotel in Skopje, als dort und an anderen Orten in Mazedonien ein kurzer, aber heftiger Bürgerkrieg zwischen Teilen der albanischen Minderheit und der Zentralregierung losbrach...
In Skopje gab es Schießereien mit Toten und Verletzten, und da ein Ausfliegen von Skopje aus als zu gefährlich angesehen wurde (auch am Flughafen wurde gekämpft), evakuierten schließlich Einheiten der Bundeswehr die Beamten in das Kosovo, von wo aus sie mit einer Militärmaschine nach Deutschland zurückgeflogen wurden.
Zurückgekehrt in Deutschland befanden die Kommissionsmitglieder einstimmig, daß die Aufrechterhaltung der höchsten Einsatzzulage für die Soldaten der KFOR bis auf weiteres gerechtfertigt sei...
Wenn einem selbst mal die Kugeln um die Ohren fliegen, rückt das so manche Proportionen abrupt zurecht. ;-]
#64Report
11.10.2012
Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
[quote]Original von TomRohwer
...
Ein Bundeswehrsoldat bekommt in Afghanistan die höchste sog. "Einsatzulage". Die beträgt seit Januar 2012 110 Euro am Tag (steuerfrei).
Das heisst Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) bei der Bundeswehr...[/quote]
Die BW-Soldaten, mit denen ich darüber sprach, nennen das immer "Einsatzzulage", aber Du hast sachlich recht.
[quote]Original von TomRohwer
Ein Bundeswehrsoldat geht für maximal 4 Monate im Jahr nach Afghanistan...
Auch das ist sachlich falsch.[/quote]
Nein, das ist sachlich richtig - die Einsatzdauer der ISAF-Kontingente beträgt 4 Monate (früher 6). Einzelne Soldaten mögen länger dort sein, einzelne auch kürzer, aber die Einsatzdauer der Kontingente beträgt zur Zeit 4 Monate.
Und von äußerst seltenen Ausnahmefällen abgesehen geht kein BW-Soldat mehr als einmal im Jahr in den Auslandseinsatz. Das geht sonst nämlich mit Einsatzvorbereitung, Urlaub usw. nicht auf. (Deshalb gingen ja auch keine Grundwehrdienstleistenden in den Einsatz - die 9 Monate waren zu kurz.)
#65Report
11.10.2012
Noch etwas zum "Zurechtrücken"
Heute abend 22:45 auf ARTE
Heute abend 22:45 auf ARTE
#66Report
11.10.2012
Original von Fotocowboy
Noch etwas zum "Zurechtrücken"
Heute abend 22:45 auf ARTE
Hat aber nichts mit der Einsatzzulage zu tun... ;-)
#67Report
11.10.2012
Original von TomRohwer
Zum Thema "Einsatzzulage für Bundeswehrsoldaten" eine nette, kleine, wahre Geschichte...
2001 betrug die Einsatzzulage für Soldaten bei der KFOR (im Kosovo) 180 DM am Tag. Die Einsatzzulage für die Soldaten bei der SFOR in Bosnien lag eine Stufe darunter, 130 DM am Tag, meine ich mich zu erinnern.
Die Erinnerung trügt Dich - die selbst im Kosovo wurden die Soldaten 2001 nicht mehr in DM bezahlt. Dennoch mag der Kern der Geschichte stimmen - wundern würde es nicht.
Der derzeitig Auslandverwendugszuschlag für Soldaten der Bundeswehr im Kosovo beträgt derzeit 62,00 € (Stufe 3). Aghanistan hat die Höchste Stufe (6).
#68Report
11.10.2012
Original von TomRohwer
...
Nein, das ist sachlich richtig - die Einsatzdauer der ISAF-Kontingente beträgt 4 Monate (früher 6). Einzelne Soldaten mögen länger dort sein, einzelne auch kürzer, aber die Einsatzdauer der Kontingente beträgt zur Zeit 4 Monate.
...
Ja so ist es richtig, aber so hast Du es oben nicht geschrieben...
#69Report
11.10.2012
gehts hier noch um das video und dessen indizierung oder wird das mal wieder ein schwanzvergleich wer sich wo besser auskennt?
#70Report
11.10.2012
Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
[quote]Original von TomRohwer
Zum Thema "Einsatzzulage für Bundeswehrsoldaten" eine nette, kleine, wahre Geschichte...
2001 betrug die Einsatzzulage für Soldaten bei der KFOR (im Kosovo) 180 DM am Tag. Die Einsatzzulage für die Soldaten bei der SFOR in Bosnien lag eine Stufe darunter, 130 DM am Tag, meine ich mich zu erinnern.
Die Erinnerung trügt Dich - die selbst im Kosovo wurden die Soldaten 2001 nicht mehr in DM bezahlt. Dennoch mag der Kern der Geschichte stimmen - wundern würde es nicht.[/quote]
Der Euro wurde am 1.Januar 2002 als Zahlungsmittel eingeführt, insofern wurden die deutschen KFOR-Soldaten zwangsläufig 2001 noch mit DM bezahlt...
Ich war zu der Zeit gerade im Kosovo und in Mazedonien, ich kenne die Geschichte daher aus erster Hand.
Der derzeitig Auslandverwendugszuschlag für Soldaten der Bundeswehr im Kosovo beträgt derzeit 62,00 € (Stufe 3). Aghanistan hat die Höchste Stufe (6).
Das ist auch irgendwie nachvollziehbar, vor allem für jemanden, der beide Einsatzgebiete aus eigener Anschauung kennt...
#71Report
11.10.2012
Original von TomRohwer
[quote]Original von Fotocowboy
Jede der 91 hinterbliebenden Witwen des von Deutschland initiierten
NATO-Angriffes 2009 in Afghanistan erhielt € 33.000 einmalig
In Afghanistan ist das ein Vermögen, so als ob man hierzulande 1 Million Euro bezahlen würde.
[/quote]
Manchmal scheinst Du wirklich den Realitätssinn zu verlieren.
€ 1 bleibt € 1
und die Kaufkraft des Geldes in Afghanistan hat ca: den Faktor 1,8
Will Dich mal sehen was Du zu einer Entschädigung der USA Regierung sagst,
wenn sie z.Bsp. Deiner Frau eine Entschädigung von € 33.000 x 1,8 = € 59.400
zahlen, weil Du Dich in der Nähe der neuen amerikanischen Botschaft in Berlin so
ungewöhnlich verhalten hast, dass die USA Dein TUN als einen eventuell bevorstehenden Anschlag eingestuft hat.
Naja, Du hast ja hoffentlich noch eine Lebensversicherung abgeschlossen.
In Afghanistan ist das anders. Dort ist eine Witwe nahezu Freiwild
und chancenlos auf der Suche nach Broterwerb..
(Wie Du sicherlich selber weißt)
#72Report
11.10.2012
Original von Sid Marco B-Point | sb-photos.de
gehts hier noch um das video und dessen indizierung oder wird das mal wieder ein schwanzvergleich wer sich wo besser auskennt?
Naja stimmt schon, aber manche Verallgemeinerungen hier regen mich mehr auf als das Video. Bei letzterem ist die Fiktion ja offensichtlich...
#73Report
11.10.2012
Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
....manche Verallgemeinerungen hier regen mich mehr auf als das Video. Bei letzterem ist die Fiktion ja offensichtlich...
Ist ja auch Kunst. Das kann man schön als Fiktion abtun.
Unangenehm wird es im weichen warmen Sessel vor dem Monitor erst,
wenn man es als Abstraktion der tatsächlichen Realität begreift.
#74Report
11.10.2012
Original von Fotocowboy
[quote]Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
....manche Verallgemeinerungen hier regen mich mehr auf als das Video. Bei letzterem ist die Fiktion ja offensichtlich...
Ist ja auch Kunst. Das kann man schön als Fiktion abtun.
Unangenehm wird es im weichen warmen Sessel vor dem Monitor erst,
wenn man es als Abstraktion der tatsächlichen Realität begreift.[/quote]
Das Gelaber von Abstraktion und Relität kannst Du mir sagen, wenn wir zusammen in Kandahar nen Kaffee getrunken hätten. Wahlweise kannst Du mich auch nächstes Jahr nochmal in das Kosovo begleiten...
#75Report
11.10.2012
Original von Fotocowboy
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Fotocowboy
Jede der 91 hinterbliebenden Witwen des von Deutschland initiierten
NATO-Angriffes 2009 in Afghanistan erhielt € 33.000 einmalig
In Afghanistan ist das ein Vermögen, so als ob man hierzulande 1 Million Euro bezahlen würde.
[/quote]
Manchmal scheinst Du wirklich den Realitätssinn zu verlieren.
€ 1 bleibt € 1
und die Kaufkraft des Geldes in Afghanistan hat ca: den Faktor 1,8[/quote]
Um die Höhe einer solchen Zahlung vergleichen zu können, muß man das Durchschnittsjahreseinkommen in den jeweiligen Ländern vergleichen. Das ist der einzig sinnvolle Vergleichsmaßstab.
Das Durchschnittsjahreseinkommen in Afghanistan betrug 2011 530 US-Dollar, also ungefähr 408 Euro.
Das Durchschnittsjahreseinkommen in Deutschland betrug 2011 39168 Euro.
Es war also ca. 96 mal so hoch wie in Afghanistan.
Oder mit anderen Worten: die gezahlten 33.000 Euro pro Getötetem entsprechen 81 Jahreseinkommen.
Ich habe schon mal mit Afghanen darüber gesprochen und weiß, daß die diese 33.000 Euro als extrem hoch empfinden.
#76Report
11.10.2012
tom es reicht doch jetzt, hm?
#77Report
11.10.2012
Original von Sid Marco B-Point | sb-photos.de
tom es reicht doch jetzt, hm?
Die 33.000 Euro?
Wenn Geld da denn überhaupt reicht: ja.
Man sollte allerdings davon ausgehen, daß die Menschen in einem Land, das seit 1979 ununterbrochen im (Bürger-)Krieg lebt, definitiv andere Maßstäbe haben als wir in unserer Wohlstands- und Friedensoase Deutschland.
Und es gibt in Afghanistan genügend Leute, die zu sowas sagen: Aus taktischen Überlegungen ist es ja ok, aber einen anderen Grund, da überhaupt einen Cent zu bezahlen, den gibt es nicht.
#78Report
11.10.2012
Original von TomRohwer
.....
Ich habe schon mal mit Afghanen darüber gesprochen und weiß, daß die diese 33.000 Euro als extrem hoch empfinden.
Gut so Tom.
Du bist sicher der Richtige, der den Überlebenden die Vorzüge von
Demokratie und freiheitlich rechtlichen Grundordnung schmackhaft
machen wird.
Vor allem, wenn dann nach dem NATO-Abzug wieder die pakistanischen
Horden dort einfallen.
Krieg ist und bleibt das allerschmutzigste Geschäft und
wir alle (auch ich ) mischen mit. Da bleibt keine Hand sauber.
Genau darum geht es in dem Video.
Egal ob durch Waffen direkt oder durch demokratisch legitimierte
Knebelung und Fundamentierung einer 2-Klassengesellschaft.
#79Report
11.10.2012
Nur mal so nebenbei: Ich kann keinerlei Bezug zwischen den Bildern des Videos und dem Text finden. Wenn ich die Augen schließe und nur auf den Text höre assoziiere ich völlig andere Bilder als das Video mir einreden will.
Da ist kein Krieg und keine Vergewaltigung. Da ist eher der Verlust eines geliebten Menschen. Am intensivsten erlebe ich das gehörte Lied wenn ich mir dazu ein Video vorstelle in dem bspw. ein Kind bei einem Verkehrsunfall stirbt.
Nehmen wir mal den Refrain:
"Engel singen Lieder, mein Kopf ist nur bei Dir, aber Du bist nicht mehr da. Immer, immer wieder Gloria, ich kann dich nicht vergessen. Ein verlorenes Lächeln, der Himmel war zum greifen nah. Ich seh dich ständig vor mir und ich weiß dass es vorüber ist. Ich trag dein Bild noch bei mir doch die ganze Welt verändert sich."
Mein Kopfkino produziert dazu Bilder einer auseinandergerissenen Familie.
"Engel sinen Lieder, mein Kopf ist nur bei Dir..." - Bilder aus glücklichen Tagen, Kinderlachen, glückliche Eltern, blauer Himmel, Sonnenschein CUT
"...Ein verlorenes Lächeln, der Himmel war zum greifen nah..." Die schreckgeweiteten Augen des Kindes in der Zehntelsekunde vor dem Aufprall, der Mund einer entsetzten Mutter öffnet sich zum Schrei CUT
"Ich seh dich ständig vor mir und ich weiß dass es vorüber ist. Ich trag dein Bild doch bei mir doch die ganze Welt verändert sich." - Bremsen quietschen, in slow motion der Aufprall des Kindes auf die Fahrzeugfront, es rutscht ab, bleibt auf der Straße liegen, Blutgerinnsel aus seinem Mundwinkel, darüber die gebrochenen Augen.
Soweit mein Kopfkino zu dem Text. Mit dem Video kann ich dagegen nichts anfangen. Technisch natürlich brilliant gemacht und sehr starke Bilder. SW passt auch sehr gut. Die Vergewaltigungsszene spricht auch für sich und ist für mich die einzige klare Szene in dem Video.
Aber was wollen mir die Bilder sonst sagen? Was soll die katholische Prozession? Wozu die dauernden Anspielungen auf die Kirche (Prozession, Mönch, viele Kreuze)? Was soll das Mädchen im zweiten Teil? Wo kommt es her? Aus dem Meer, sehe ich auch, aber was ist die Metapher dazu? Der Fischer fängt es mit seinem Netz, hmm. Und nirgendwo während der 4:47 transportieren Text und Bilder dieselbe Botschaft. Jedenfalls für mein Empfinden.
Nehmen wir mal die Vergewaltigungsszene. Dazu singt Witt: "Soweit entfernt von Dir, es war für immer, doch jetzt fehlst Du hier. Die Zeit steht still." Bilder und Text sind hier für meine Begriffe Lichtjahre voneinander entfernt.
Für mich bleibt ein starker, poetischer Text mit einer superguten Musik und ein wild darüber gestülptes Video das nur auf Effekthascherei setzt und keinen Bezug zum Lied hat. Hauptsache irgendwie mit Kirche, Krieg und Vergewaltigung provoziert. Lied und Video bilden für mich kein Gesamtkunstwerk. Dazu ist das Video viel zu schlecht (nicht im technischen Sinne).
Lied Top - Video Flop
Indizieren würde ich es trotzdem nicht. Die Freiheit der Kunst beinhaltet auch das Recht ein schlechtes Video zu einem guten Lied zu machen. Wenn das Video jugendgefährdend wäre müsste auch jeder zweite Tatort indiziert werden.
VG Dan
Da ist kein Krieg und keine Vergewaltigung. Da ist eher der Verlust eines geliebten Menschen. Am intensivsten erlebe ich das gehörte Lied wenn ich mir dazu ein Video vorstelle in dem bspw. ein Kind bei einem Verkehrsunfall stirbt.
Nehmen wir mal den Refrain:
"Engel singen Lieder, mein Kopf ist nur bei Dir, aber Du bist nicht mehr da. Immer, immer wieder Gloria, ich kann dich nicht vergessen. Ein verlorenes Lächeln, der Himmel war zum greifen nah. Ich seh dich ständig vor mir und ich weiß dass es vorüber ist. Ich trag dein Bild noch bei mir doch die ganze Welt verändert sich."
Mein Kopfkino produziert dazu Bilder einer auseinandergerissenen Familie.
"Engel sinen Lieder, mein Kopf ist nur bei Dir..." - Bilder aus glücklichen Tagen, Kinderlachen, glückliche Eltern, blauer Himmel, Sonnenschein CUT
"...Ein verlorenes Lächeln, der Himmel war zum greifen nah..." Die schreckgeweiteten Augen des Kindes in der Zehntelsekunde vor dem Aufprall, der Mund einer entsetzten Mutter öffnet sich zum Schrei CUT
"Ich seh dich ständig vor mir und ich weiß dass es vorüber ist. Ich trag dein Bild doch bei mir doch die ganze Welt verändert sich." - Bremsen quietschen, in slow motion der Aufprall des Kindes auf die Fahrzeugfront, es rutscht ab, bleibt auf der Straße liegen, Blutgerinnsel aus seinem Mundwinkel, darüber die gebrochenen Augen.
Soweit mein Kopfkino zu dem Text. Mit dem Video kann ich dagegen nichts anfangen. Technisch natürlich brilliant gemacht und sehr starke Bilder. SW passt auch sehr gut. Die Vergewaltigungsszene spricht auch für sich und ist für mich die einzige klare Szene in dem Video.
Aber was wollen mir die Bilder sonst sagen? Was soll die katholische Prozession? Wozu die dauernden Anspielungen auf die Kirche (Prozession, Mönch, viele Kreuze)? Was soll das Mädchen im zweiten Teil? Wo kommt es her? Aus dem Meer, sehe ich auch, aber was ist die Metapher dazu? Der Fischer fängt es mit seinem Netz, hmm. Und nirgendwo während der 4:47 transportieren Text und Bilder dieselbe Botschaft. Jedenfalls für mein Empfinden.
Nehmen wir mal die Vergewaltigungsszene. Dazu singt Witt: "Soweit entfernt von Dir, es war für immer, doch jetzt fehlst Du hier. Die Zeit steht still." Bilder und Text sind hier für meine Begriffe Lichtjahre voneinander entfernt.
Für mich bleibt ein starker, poetischer Text mit einer superguten Musik und ein wild darüber gestülptes Video das nur auf Effekthascherei setzt und keinen Bezug zum Lied hat. Hauptsache irgendwie mit Kirche, Krieg und Vergewaltigung provoziert. Lied und Video bilden für mich kein Gesamtkunstwerk. Dazu ist das Video viel zu schlecht (nicht im technischen Sinne).
Lied Top - Video Flop
Indizieren würde ich es trotzdem nicht. Die Freiheit der Kunst beinhaltet auch das Recht ein schlechtes Video zu einem guten Lied zu machen. Wenn das Video jugendgefährdend wäre müsste auch jeder zweite Tatort indiziert werden.
VG Dan
#80Report
Topic has been closed
das vergisst du bei deiner argumentation.
nichts anderes soll hier passieren.