2 Terabyte Festplatten zur Datensicherung? 84

[gone] User_6449
02.04.2013
@ Geru

Viren oder Hacker stellen kein Problem dar, da ich den Rechner mit
allen wichtigen Daten selbstverständlich nicht am Internet betreibe.

Meine größte Sorge ist also vielmehr, daß die Hardware vorzeitig den
Geist aufgibt. Daher auch meine ursprüngliche Frage zu Erfahrungen
mit großen Speicherplatten (2TB) und deren Lebensdauer.

Daß es Serverplatten gibt die etwa 10% mehr kosten habe ich erkannt
und auch, daß bei Windows XP das NT-Backup Programm enthalten ist.

Was sich mir z.Zt. jedoch noch nicht erschließt sind zwei Punkte:

1. Worin besteht der Unterschied zwischen 160,- € und 800,- € für ein
Gehäuse mit vier Platteneinschüben?

2. Worin besteht der Unterschied zwischen 25,- € und 75,- € für eine
simple USB-Schnittstelle?

Viele Grüße
Peter
02.04.2013
"1. Worin besteht der Unterschied zwischen 160,- € und 800,- € für ein
Gehäuse mit vier Platteneinschüben?"

Keine Ahnung welche Geräte Du genau vergleichst aber einfach gesagt wird vermutlich das Gerät für 160,-- nur ein Gehäuse ohne "Inteligenz" sein und das Gerät für 800,-- halt ein Mini-Computer mit Arbeitsspeicher, Betriebssystem, Prozessor und und und. Im Prinzip ein PC ohne Grafikkarte.

Es gibt ja auch Fotografen und Knipser! :-)
[gone] User_289963
02.04.2013
Zum einen eine Qualitätsfrage und zum anderen auch eine der Marke = Namen

Es gibt da eigenständige kleine Server und auch entsprechende Raidsysteme die ich immer bevorzuge - genauso wie ich mittlerweile auch SSD bevorzugen würde - da die mechanischen mit einer Lebensdauer meist ca. von 3 - 5 Jahren angegeben sind - aber eine Garantie gibts da nicht ....

Eine etwas bessere Sache wäre da die Glas DVD, welche von Hand gefertig wird und eine Lebensdauer von 100 Jahren haben soll lt Hersteller mit Garantie - Aber die kostet auch mal eben ich glaube so um die 195.- eine.
[gone] User_6449
02.04.2013
@ Photovision by Markus Wuestefeld

SSD ist zweifellos interessant und wird die Zukunft sein.

Nur momentan betragen die Preise noch ein Vielfaches
der herkömmlichen Festplatten.

Neben der Datensicherheit geht es natürlich auch um
die Wirtschaftlichkeit ...

Viele Grüße
Peter
[gone] User_289963
02.04.2013
@ Peter

ja ich warte da auch noch die Entwicklung ab zumal man munkelt, dass Apple an 2 TB SSD's arbeitet wo ich den Preis nicht wissen möchte :) aber dann dürften die anderen Herrsteller auch bald kommen - und Kingston hat ja schon den 1 TB Stick vorgestellt, wenn man das noch Stick nennen kann :) aber auch hier der Preis ist heiss :) die 512 GB gibts für 620.-
[gone] MarcelS
02.04.2013
Bei mir laufen 2TB Platten von WD (7x24 Version) in einem MSA20 von HP das wiederum ist via SCSI am Raid controller an einem DL380G6 Server. Als NOS verwende ich FreeBSD und das Raid läuft mit ZFS.

Mega schnell und hoch zuverlässig. Meine Backups mache ich mit einem MacMini und externen FireWire HD Cabinets 6 TB von WD. Die Software fürs Backup heisst CCC.

Geniale Lösung.
Läuft seit Jahren problemlost und performt hammermässig.
02.04.2013
Eine Option wäre noch ein NAS auf der Basis von FreeNAS, also "handelsübliche" PC-Hardware mit entsprechenden Platten - ist eine recht komfortable Lösung (19" mit 6 Festplatten z.B.)

Allerdings ist der Vorschlag zu LTO/Ultrium eigentlich der sinnvollste Rat gewesen. Bei mir liegen acht Bänder im Loader, die Magazine werden einmal in der Woche gewechselt, da ist das tägliche Backup ohne weitere Eingriffe abgehakt ...

Gruß Robert
02.04.2013
Du möchtet mit einer proprietären Software wie NT-Backup unter Windows XP, das nicht mehr ab 8.4.2014 supportet wird (SP3), geschäftsrelevante Daten sichern, deren 4 Platten physisch in einem Gehäuse sind?

Wärst Du eine Bank, würde Dir die BAFIN die Banklizenz mit Deinem sogenannten „Dreifachsicherungsverfahren“ entziehen.

Unter dem Link kannst mal nachsehen wie zukunftssicher Deine unternehmerische Investition ist:

http://www.microsoft.com/de-de/windows/endofsupport.aspx
02.04.2013
Für ein handishes Backup zum günstigen Preis, werfe ich noch die M-Disk ins Rennen.
http://www.mdisc.com/what-is-mdisc/
Speichermedien ca 3.50 für 4.7 GB, Brenner um die 20EUR und sollen 1000 Jahre halten.
02.04.2013
Noch eine Alternative zum Nachdenken:

Anstatt ein System zu planen, welches direkt Wachstumsreserven für Jahre vorsieht,
einfach eine 4TB Platte nehmen (bzw. mehrere für mehrere Sicherungsgenerationen).

Aktuell werden nur 3TB benötigt, also ist noch Reserve vorhanden.

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Reserve ausgeschöpft ist, gibt es vermutlich schon
Platten mit 6 oder mehr TB, wenn sich das Datenwachstum nicht durch mehr MP,
RAWs statt JPG oder erhöhte Aktivität beschleunigt.

Dann einfach auf die nächste Generation umsteigen.
02.04.2013
Die Vorschläge mit DVDs und BluRays als Sicherungsmedium in allen Ehren,
aber - mal abgesehen von der Haltbarkeit - ist das nur eine Option, wenn man
regelmässig nach jedem Shooting noch eine Disk brennt als zusätzliche Kopie.

Das im Nachhinein zur Sicherung von 3 TB zu nutzen ist nicht sonderlich praktikabel -
wer will denn 700 DVDs oder 100 BluRays jonglieren ?

Große Bänder sind eine vernünftige Alternative aus dem Profibereich, aber auch
entsprechend teuer - selbst die älteren Generationen.

Platten als Sicherungsmedium sind billig und wenn man für die entsprechende
Redundanz sorgt auch hinreichend sicher.
02.04.2013

Um diese Arbeitsweise etwas zu vereinfachen, denke ich über so ein Gehäuse für vier
Platten an einer gemeinsamen USB-Schnittstelle nach:

http://www.amazon.de/IcyDock-MB561US-4S-1-Festplatten-Array-eSATA-Festplatte/dp/B0037XLVPK/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1364907449&sr=8-5

Damit könnte man 2x2 Platten als Spiegel verwenden und wenn sie voll sind einfach
neue Platten reinstecken.


Sorry, aber das kannst Du (so viel ich gelesen habe) nicht! Das IcyDock verbindet einfach nur 4 Platten zu einer.
Du kannst nur mehrere IcyDocks über einen getrennten (und extra zu zahlenden) Portreplikator im RAID laufen lassen.

Peter, sei mir nich böse, aber Du hast jetzt in knapp 70 Beiträgen sehr fundierte und fachliche Antworten bekommen (fast ein MK-Rekord).
Wenn Du Dich selbst ausrüsten willst, dann kommst Du nicht drum herum Dich selbst einzulesen. Begriffe wie RAID, NAS, Array zu googeln und zu verstehen oder es eben in die Hand eines Fachmanns zu geben.

Verstehe mich nicht falsch, nicht jeder kann ein ITler sein. Aber um mal ein analoges Beispiel zu geben:
Jemand stellt die Frage: "Ich möchte eine richtig Kamera kaufen, welche soll es sein?". Er bekommt etliche gute Ratschläge, im Detail die Unterschiede zwischen, Film und digital erklärt. Es werden die Vor- und Nachteile von Crop und Vollformat genannt, sogar Mittelformat kommt is Rennen.
Und dann kommt die Frage "tut es eine Aldi-Knipse auch?"
@Peter,
wir lernen gerade von urparktüte, was wir als Fotografen ja schon lange wußten,.
Wenn ein Produkt nicht mehr supported bzw. nicht mehr hergestellt wird, z.B. weil das Nachfolgemodell erschienen ist, fallen alle bereits verkauften Produkte dieser alten Type von heute auf morgen aus, und sind mehr wiede rin Gang zu setzen.

NT-Backup ist eine Software, die von einem Fremdhersteller an Microsoft lizenziert wurde. Diese Lizenzierung ist ausgelaufen und Microsoft hat sich entschieden, ein anderes Produkt ins Windows zu packen.
Für NT-Backup gab es nie über die Windows-Update-Funktion irgendwelche Aktualisierungen bezüglich dem Fixem von Bugs usw.
Und auch, wenn deine Daten einen gewissen ideellen Wert haben, so bist du eben kein Finanzinstitut, dass sich einem, auch vom Gesetztgeber vorgegebenen,vielfach höherem Anforderungsprofil in Bezug auf Datensicherung gegenübersieht.
Du kannst auch zu einem OpenSource-Produkt greifen. Da gibt es dann von Vornherein praktishc kaum Unterstützung seitens eines herstellers. Weiterentwicklung allenfalls dann, wenn sich igrendwer in der OpenSource-Geiende dafür interessiert, und die AHnung hat, es zu tun.

Ich fahre seit mehr als 10 Jahren Bandlösungen mit NT-Backup.. Schon unter Windows98 damit angefangen. Da gabs das NT-Backup (unter anderem Produktnamne) auch schon dazu. Damals aber ohne den Wechselmediendienst zur Verwaltung der Bänder. Das hat die Sache erheblich erschwert, weil man immer drauf achten musste, welches Band man im Laufwerk hatte. Das Montagsband ist nämlich mangels Bandunterscheidung beim Dienstags-Back einfach überschrieben worden...
Seit XP fahre ich eine reguläre Backup-Strategie.. Ähnlich wie sie seinerzeit auch in unserem Haus mit nahezu 17000 Mitarbeitern gefahren wird. Bei DAT-Backup-Strategie umfasst tägliche, differentielle Sicherungen, und Full-Backup jede Woche in der Nacht von Sonntag auf Montag auf vier rolierenden Wochen-Bändern, sowie jeden ersten im Monat auf gesonderten Monatsbändern.

Was deine Vorbehalte gegenüber (DAT-)den Bändern betrifft:
Ich kann dir über DAT-Bänder für den Musikbereich nicht viel sagen. Ausser, dann ein früherer Admin-Kollege die DDS-Bänder, die im Autoloader als fehlerhaft moniert wurden, immer mit nach Hause genommen hat für seinen DAT-Rekorder. Und da liefen sie alle noch ewig und einwandfrei weiter.:D

Angefangen bei DDS mit 2GB Speichervolumen bin ich jetzt bei DAT-72 mit 36GB unkomprimiertem Speicherplatz pro Bandkasette angelangt.. wohlgemerkt nur für die Arbeitsdaten auf dem Datei-Server. Als mein Fotoarchiv die Dimensionen sprengte, die man mit so einem Bandsystem ohne Autoloader noch bewältigen kann, habe ne Zeitlang garmichts gemacht, ausser auf einer zweiten Platte zu sichern.
Für die Tagessicherungen meiner Arbeitsdaten (ausser der Fotos eben), die ja nur differentiell laufen und von daher eher klein sind, nutze ich immer noch meine alten DDS3-Bänder. Ich hatte in den letzten 10 Jahren sicher keine 20 Bänder, die von den jeweiligen Bandlaufwerken als fehlerhaft moniert wurden. Ich vermute sogar weniger als 15. Selbst meine alten DDS2-Bänder kann ich immer noch in meinem aktuellen DAT72-Gerät lesen. DAT-Streamer selbst der ältesten Generationen sind immer noch praktisch permanent auf dem Gebrauchtmarkt für 'n Appel und 'n Ei erhältlich. Ich hatte bis DDS3 immer gleich noch ein Ersatzgerät im Schrank zu liegen. Ist mein aktuell genutztes Gerät kaputt gegangen - das ist dreimal in 10 Jahren passiert, habe ich das bereitliegende AUtauschgerät eingebaut, um keine langen Lücken im Backup-Zyklus zu haben... und habe sofort wieder auf dem Gebrauchtmarkt nach einem neuen Erstzagerät Auschaue gehalten, und zugegriffen, wenn ich es zu einem guten preis bekommen konnte. Die einzigen Datenverluste hate ich da, wo ich selbst die Backup-Zyklen nicht eingehalten habe. Einmal z.B., las ich den Server neu aufsetzen musste, war ich ewig lange zu faul, die Backup-Tasks zu erstellen, und die Medien erneut in den Wechselmediendienst einzupflegen... Hat sich promt gerächt, indem sich meine aktuelle Outlook-PST-Datei zerlegt hat, und ich damit meinen Mailverkehr über einen längeren Zeitraum jetzt nicht mehr im Backup habe.
Neben NT-Backup kannst du natürlich auch auf ein professionelles 3rd-Party-Software-Produkt zurückgreifen. Möglicheriwese kannst du auch eine benutzte Lizenz günstig erwerben.
Bis runter zum Ultrium 3 bekommt man Geräte auch noch auf dem regulären Neumakrt mit Garantie und allem Schwurbel... Ab rund 1.200€ gehts los für eine Gerät im externen Gehäuse. Ultrium 4 kostet dann aber auch gerad emal nen Hunderter mehr.
Wie ich gerade lesen, ist Ultrium 6 die aktuelle Generation. Das bedeutet, dass Ultrium4-Geräte nun langsam in nenneswerten und preisdrückenden Mengen auf den Gebrauchtmarkt schwemmen werden. LTO/Ulrtrium4 bedeutet 800BG unkomprimiert pro Bandkasette. Du brauchst also für ein derzeitiges Full-Backup gerade mal drei Bänder.

Eine Mehrfachsicherung ist auch bei Bändern immer noch ein Punkt, der die Sicherheit weiter erhöht. Logisch. Je öfter eine Datei irgendwo gesichert wurde, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie an allen Speicherorten gleichzeitg nicht mehr wiederherstellbar ist.
Ob die eine Backup-Historie brauchst, die auch unterschieldiche Bearbeitungsstönde absichert, das hängt von deinen Arbeitsweisen ab. Das kann hier niemand sagen. Dazu gabs von Patrick einen kleinen Tipp.

Auf jeden Fall sind Bandsicherungen immer noch die, die sich am besten automatisieren lassen.. Und ich traue einem Band einfach mehr, als einer Festplatte, in der viel zuviele (mechanische) Komponenten stecken, die für den plötzlichenTod einer solchen Platte verantwortlich sein könnten. Schreib-/lese-Köpfe, Schrittmotoren, Controller, usw.

Nochmal was zu einem NAS alleine: Beschädigst du dir eine auf einem NAS abgespeicherte Datei.. also hat die einen Datenfehler, der nicht an der Platte selst zu suchen ist..oder hats du dort etwas in der Datei gemacht, was du eigentlich nicht machen wolltest, wird diese fehlerhafte Datei eben auch so fehlerhaf im NAS-Verbund redunddant gehalten. Mehr aber auch nicht. Also die Version von vor vier Wochen hält die ein NAS eben auch nicht vor. Brauchst du sowas aber, dann MUSST du Backups fahren. Wie häufig und mit wievielen Generationen, musst du dir selber überlegen.

Mein NAS ist im Datenzugriff nicht so das flotteste. Mein ist eben auch kein so sehr hochwertiges. Also mit großen PS-Dateien direkt auf dem NAS zu arbeiten dürfte schon recht schwierig werden. Das Wartezeiten beim Zwischenspeichern wären sicher zu nervig. Deshalb liegen meine aktuell in der Bearbeitung befindlichen Bilddaten - Meist sind das ja die letzten Shootings - lokal auf der Workstation auf einer Datenplatte. Diese wiederum ist im Gerät selber mit einer typengleichen Platte gespiegelt, um dort zumindest Datenverlust im Falle eines Plattendefektes zu vermeiden. Wenn das Shooting fertig bearbeitet ist, kopiere ich alles aufs NAS. und dann gehen die Daten mit in die nächste Bandsicherung.

Was deine Frage bezüglich der Preis-Uterschiede bei NAS betrifft: Die Qualität der verwendeten Bauteile, die Software-Ausstattung der Geräte - also die Firmware und deren Möglichkeiten und andere Faktoren spielen da bei der Preisgestaltung eine Rolle.
Wen du ein gerät mit vier oder fünf Festplatten-SLots suchst, müßtest du mit rund 500€ aber sicher etwas vernünftiges bekommen.... Das ist dann leer - ohne die Festplatten. Bei nicht mehr ganz so taufrischen Geräten kann es sein, dass du keine Festplatten über 2TB-Kapazität betreiben kannst. So ist das z.B. auch bei meinem ReadyNAS NV+ von Netgear. Ich habs trotzdem genommen.. weil ein Kollege aus der Administration eben sein privates wegen Nichtnutzung abstossen wollte. Da wußte ich dann auch, woher es kommt, und wie es behandelt wurde. Das aktuelle ReadyNAS NV in der Version V2 kann aber auch mit 3TB-Platten. Jedes halbwegs vernünftige NAS kann heute auch vie DNLA Multimediadaten streamen.. also wenn du einen Fernseher mit Smart-Technologie hast, der auch ins Intenet gehen kann, usw. kannst du mit dem Gerät via DNLA direkt auf im Heimnetz abgelegete Filme, Fotos und Musikdateien zugreifen... Man kann Fotos also im Bekanntenkreis auchmal relativ unkompliziert im Pantoffelkino herzeigen. Auf den marktüblichen Geräten lassen sich auch HTTP- und FTP-Server fahren, so dass du auch von extern auf deine Daten zugreifne könntest, oder bei entsprechender Netzabsicherung und DSL-Anbindung auch Kunden oder Models den direkten Download "ihrer" Bilder von deinem NAS aus anbieten kannst.
03.04.2013
Ich mache Dreifachsicherungen, da mir beim Kopiervorgang aus
unerfindlichen Gründen bereits Daten verlorengegangen sind:

Von Platte 1 auf 2 kopiert und plötzlich hatten beide Platten
Fehler. Ohne Platte 3 hätte ich ziemlich dumm aus der Wäsche
geschaut.

Da würde ich mal meinen Workflow analysieren.

Ich mach's üblicherweise so:

1. Bilddateien von den Speicherkarten auf Festplatte kopieren (nicht: verschieben!). (Rechner oder extern, das ist egal.)
2. Auf der Festplatte werden die Bilddateien umbenannt, und bekommen eine "Grund-Verschlagwortung" - dazu gehören Aufnahmeort und die wichtigsten Daten; nicht die komplette Verschlagwortung.
3. Von diesem Dateien-Satz wird eine Sicherungskopie auf DVD gebrannt. Die DVDs werden nach dem Brennen auf Korrektheit gecheckt.
4. Die Speicherkarten werden wieder frei gemacht.

Beim Brennen kann man die Daten auf der Festplatte nicht "zerschießen", aber selbst wenn: die Originale auf den Speicherkarten wären ja noch vorhanden. Schlimmstenfalls müsste ich ein bißchen Arbeit wiederholen.

5. Aktuelles Material - ungefähr das letzte halbe Jahr - landet als Kopie auf der Festplatte des "Arbeitsrechners", das finde ich praktischer, wenn man dann einzelne Aufnahmen aufwendiger bearbeiten will, außerdem findet von dort aus die Belieferung meiner Bildagenturen statt.
(Davon gibt es eine Ausnahme: wenn's mal was ganz aktuelles ist, das sofort "über den Sender" muß, dann gibt's einen "Schritt 0", da ziehe ich entsprechende Kopien von den Dateien auf den Speicherkarten, benenne die um und betexte sie, bevor sie gleich über FTP weitergehen. Der Rest - Schritt 1 bis 5 - erfolgt dann in Ruhe zu Hause oder im Hotel.)

6. Alle Archivbestände, alle Datensicherungen, Festplatten, DVDs, werden regelmäßig einmal im Jahr überprüft. So wie man ja auch regelmäßig Frühjahrsputz macht. Regentage sind gut dafür geeignet, anders als beim Hausputz. Scheint irgendwas ausgefallen zu sein - Festplatte, DVD - dann gibt's sofort eine neue Kopie vom zweiten Archiv-Medium.
03.04.2013
Viren oder Hacker stellen kein Problem dar, da ich den Rechner mit
allen wichtigen Daten selbstverständlich nicht am Internet betreibe.

Das haben nicht nur die Iraner auch geglaubt...

Jeder Netzwerkzugriff - auch im internen Netzwerk - und jede Berührung mit externen Datenträgern (Speicherkarten, USB-Sticks, DVDs) beinhaltet eine grundsätzliche Viren- und Angriffsgefahr. Jeder.

Zu glauben "Dieses System ist sicher, weil es nicht von außen angegriffen werden kann" ist irrwitzig.

Jedes System braucht einen optimalen Anti-Viren- und Firewall-Schutz plus dem äußerst wirksamen, aber regelmäßig stark unterschätzten "Human Brain 4.0". 80 Prozent aller Angriffe auf IT-Systeme können mittels Gehirnbenutzung verhindert werden.
03.04.2013
SSD ist zweifellos interessant und wird die Zukunft sein.

SSD ist genauso wenig "ewig haltbar" wie irgendein anderes digitales Speichermedium...

10.000 Schreibzyklen (bevor die SSD anfängt, auszufallen) sind auch nicht gerade astronomisch viel. (Lebensdauer von SSDs)
[gone] User_6449
03.04.2013
Zitat Cerunnos:
Peter, sei mir nich böse, aber Du hast jetzt in knapp 70 Beiträgen sehr fundierte und fachliche Antworten bekommen (fast ein MK-Rekord).

Ich bin nicht böse, sondern sogar sehr erfreut, daß es hier im Thread
relativ sachlich zugeht. Was in der MK ja nicht immer der Fall ist ... ;-)

Für mich ist bisher bei all den Tips herausgekommen:

Ich nehme zwei Gehäuse mit jeweils zwei unterschiedlichen Festplatten
und RAID 1 zur 1:1 Datenspiegelung. Das ergibt die von mir gewünschte
Dreifachsicherung (einmal auf dem Rechner / zweimal extern) und die
externen Gehäuse lassen sich so auch örtlich getrennt aufbewahren.

Was die Hersteller / Fabrikate betrifft bin ich nicht ganz sicher und lese
dazu nochmal ein paar Testberichte.

Bei den Kosten muß ich natürlich rechnen, denn es steht leider keine
Druckerpresse für Banknoten im Keller. Mir ist es also wurscht, ob mich
ein Fiat oder ein Mercedes zum Ziel bringt. Haupsache ich komme an ...


Viele Grüße
Peter
Zwei RAID-Gehäuse mit jeweils zwei unterschiedlichen Festplatten?
Das verstehe ich jetzt nicht. Innerhlab eines RAIDS sollten nach Möglichkeit die Festplatten vom Typ her identisch sein.
Nach möglichkeit aber aus unterschiedlichen Produktionschargen, falls sich in einer Charge ein Produktionsfehler eingeschlichen hat. Das ist mir schon passiert, und hat zwei identische Platten gehimmelt. Die erst gleich bei der Erstbetankung mit Daten. Die zweite dann keine zwei Monate später.

So. Dann hast Du Hardware da zu stehen. Und wie ORGANISIERST Du das Hin-und Herkopieren und Wegspeichern der Daten? Wie synchronisierst Du deine unterschiedlichen Sicherungen? Vor allem dann, wenn du eines der Gehäuse extern aufbewahren willst.
[gone] User_6449
03.04.2013
Zitat Lutz·B·erlin:
Zwei RAID-Gehäuse mit jeweils zwei unterschiedlichen Festplatten?
Das verstehe ich jetzt nicht. Innerhlab eines RAIDS sollten nach Möglichkeit die Festplatten vom Typ her identisch sein.

Ja, das habe ich auch gelesen. Andererseits sollten es jedoch Platten
unterschiedlicher Hersteller sein, falls ein Hersteller aus irgendwelchen
Gründen vorzeitig "das Zeitliche segnet".

Ob es mit zwei gleich großen Platten unterschiedlicher Hersteller läuft
probiere ich vorher aus. Manche sagen es geht, manche sagen es geht
nicht. Falls es wirklich nicht funktioniert, tausche ich die Platten eben
aus. Also zwei gleiche in zwei Gehäusen und nicht über Kreuz gemischt.

Was die Organisation betrifft:

Soweit ich es verstanden habe, macht RAID 1 ganz einfach automatisch
eine Sicherung der ersten Platte auf der zweiten Platte. Wenn ich also
neue Fotodateien auf dem PC habe, kann ich die auf die externe Platte
kopieren und RAID 1 sichert es dann (hoffentlich) auch auf der zweiten
Platte ab.

Mir geht es also tatsächlich nur um die gezielte Sicherung neuer Daten
und nicht etwa um ein permanentes Backup im laufenden Betrieb ...


Viele Grüße
Peter

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