@Andreas and @Paparazzi ...

Das kann man so absolut nicht sagen. Selbstbewusstsein ist zwar erst einmal ein gutes Verteidigungsschild - aber wenn bestimmte Leute Dich aufs Korn nehmen ... und ggf. die Medien noch ein bißchen mitspielen, hast Du einfach verloren, egal, ob Du im Recht bist oder nicht. Da kannst Du das Grundgesetz auf den Tisch hauen wie Du willst. Gegen Vorurteile und Moralisten kannst Du mit Regeln und Recht selten ankommen. Ich denke, Ihr seht das ziemlich blauäugig und diese Diskussion hier ist durchaus berechtigt - und sinnvoll.

VG-Micha

Hallo an alle!
Hab mir jetzt mal alles durchgelesen (hat jetzt locker ne halbe Stunde gedauert^^)
Also im Grunde sagt mir mein Bauchgefühl einfach, dass ich lieber auf Nummer sicher gehen sollte, als unnötig was zu riskieren. Wozu machen Frauen Dessous-Fotos? Wozu machen wir alle Fotos? :D Also irgendwie find ich die Frage seltsam... Ich finde Dessousfotos können auch super schön sein, wenn sie nicht billig gemacht sind. Dabei denke ich jetzt nicht unbedingt daran, dass ich irgendwen aufgeilen möchte oder "Konkurrentinnen" in den Schatten stellen möchte (wobei ich für mich sagen kann, dass ich kein Konkurrenzgefühl verspüre).
Alles in Allem, war ich mir schon irgendwo sicher, dass es für mich nicht wirklich zur Debatte steht, aber es gibt eben auch genug Fotografen, die es ein wenig zuu locker nehmen.
Natürlich, ich bin total für ein selbstbestimmtes und freies Leben, aber die wenigsten Menschen führen dies auch konsequent. Irgendwo müssen wir uns doch alle den Konventionen beugen, sonst würde mich mein Busfahrer morgen auch in Boxershorts zur Uni fahren. Da bleibt nur die Frage, mit welchen Konvetionen und Normen kann ich mich gut arrangieren und welche gehen mir so gegen den Strich, dass es sich für mich lohnt, dagegen anzukämpfen.

Antwort: Es sind nun mal nur Dessous-Fotos... also was soll´s ;) Würde ich mit den Fotos ne Millionen verdienen, wäre die Motivation dahinter wohl eine andere :D

Also ich denke, ich kann damit gut leben, dass ich lieber ein wenig spare, um dann einen professionellen Fotografen zu bezahlen (jetzt bitte keine dutzend Anfragen - ich muss als Studentin ja auch erstmal sparen :P)

Abschließende Worte:

Danke für eure zahlreichen Beiträge. Das ist echt ein schweres Thema!! Mir lag viel daran den Thread mal zu eröffnen, einfach weil ich meine eigene Meinung ein wenig festigen und ausreifen wollte.

Liebe Grüße,

Bailey

Zumal mir absolut nicht klar ist, was denn eigentlich Selbstbewusstsein mit dem Thema zu tun hat.

Auch selbstbewussten Menschen kann eins reingewürgt werden, das hat nämlich nicht immer was mit Selbstbewusstsein zu tun (genauer gesagt: sogar ziemlich oft). Und auch weniger selbstbewusste Menschen dürfen Dessousbilder von sich machen lassen und die wohlmöglich auch zeigen wollen.
Und beide dürfen sich auch fragen, ob das immer so klug ist. Ich kann mich nämlich an recht viele Threads hier erinnern, in denen dann gejammert wurde, dass das Kind in den Brunnen gefallen sei und dann der allgemeine Ratschlag war: 'vorher mal drüber nachdenken'.

Neben den möglichen Problemen als Leherin und damit als Moralisches Vorbild für Schüler/Schülerinen und vielleicht anderes denkenden Eltern/Kollegen/Vorgesetzten und den darus entstehenden Fragen sehe ich noch ein anderes Problem.

Was machst du wenn Eltern/Schüler/Schülerinen versuchen dich positiv zu beeinflussen in Bezug auf Noten,....?
Wie willst du dann und mit welcher Strategie das aktiv angehen?

Und wenn es nur Dessousfoto sind, wie willst du den Vorwurf: Wo Rauch ist ist auch Feuer abblocken?

Ach, kiek an, das Wort 'Selbstbewusstein' gibt es ja tatsächlich. Wer hätte das gedacht. Den logischen Zusammenhang sehe ich immer noch nicht.

Andreas, Du hattest offensichtlich noch nie im Leben auch nur ansatzweise mit Mobbing, wildgewordenen Eltern oder Arbeitgebern zu tun, sonst würdest Du nicht so arrogant rumreden. Sich vorher Gedanken zu machen ist in vielen Fällen höchst sinnvoll. Es bringt Dir nämlich überhaupt nichts, später verarmt unter irgendeiner Brücke zu liegen und Dir sagen zu können 'Aber ich war im Recht! Und ich sah geil aus!'.

Das ist jetzt vermutlich wieder Schwarzmalerei, aber manchmal ist das Leben eben kein Kindergeburtstag (und der ist auch schon recht stressig).

@ an den mich ignorierenden Carsten:
Zunächst einmal:
In diesem, unserem Land funktioniert zwar das Sozialsystem immer weniger gut,
aber unter der Brücke muss deshalb keiner landen

Dass Du aber hier schreibst, dass ein starkes Selbstbewusstsein
keinen Einfluß auf Mobbing oder andere Dinge hat,.mag voreilig formuliertt sein.
Erinnerer Dich doch selbst einmal an Deine Schulzeit. Gab es nicht auch bei
Dir Lehrer bei denen Disziplin herrschte, während bei anderen geschwatzt wurde ?
(Unabhängig vom fachlichen Können)

Etwas krass gesagt:
Es ist eben so - wer sich geduckt und kleinlaut verhält,
wird in einer Situation auch eher als Opfer ausgewählt,
als derjenige, der stolz und wehrhaft dasteht.
 
Nicht jeder will aber ständig überall kämpfen müssen und gibt dann nach.
Ich kann das verstehen. Auch das ist eine freie Entscheidung.

Cowboy, das mag ja sein und stimmt auch alles. Aber letztlich ist das nicht der Punkt.
Hier wurde ja die blauäugige These vertreten, wenn man nur selbstbewusst genug sei, wäre man letztlich unangreifbar und nur die Hasenfüsse seien die Opfer. Und das ist vollumfänglich kontrafaktisch.
Selbstbewusstsein mag die Wahrscheinlichkeit senken, es schützt einen aber vor genau garnichts. Denn Eltern, die ihre luschigen Kinder über Intrigen nach oben schubsen wollen oder Kollegen oder Vorgesetzte, die einen loswerden wollen, interessiert es nicht im geringsten, wie selbstbewusst man auftritt. Im Zweifelsfall wenden sie sich einfach an jemanden, eine Stufe höher. Irgendwo werden sie schon ein Einfallstor finden.

Es geht ja überhaupt garnicht darum, dass solche Bilder in den meisten Fällen problematisch sind - ganz im Gegenteil: in den allermeisten Fällen sind sie das überhaupt nicht. Es wurde hier nach der theoretischen Gefahr gefragt. Von einem Model, das sich Gedanken macht. Und diese Bedenken mit Coolness und Hosentaschenrebellentum aus den Weg zu räumen, halte ich für fahrlässig. Insbesondere wenn dieses Weggerede dann noch mit allerlei Beleidigungen und Unterstellungen darüber, welche persönlichen Defizite denn wohl bestehen könnten, gewürzt wird. Das zeugt nicht sonderlich von Interesse, den Empfindlichkeit der Anderen gegenüber.

Man sollte, wenn man sich nicht sicher ist, ob man etwas tatsächlich will, nie leichtfertig dann doch genau jenes tun, in der Hoffnung (die vermutlich in den meisten Fällen begründet ist), dass schon nichts passieren wird. Sicherlich sollte man sich nicht zu stark von den eigenen Ängsten lenken lassen. Aber sie einfach zu ignorieren, ist auch der falsche Weg.

Ich verweise nur noch einmal auf die einschlägigen 'Scheiße, es ist schief gelaufen'-Threads. Lustig, wer dort alles mit 'selber schuld, vorher Hirn einschalten' argumentiert...

@ Andreas:

Irgendwas an unserer allgemeinen Überlegung hast du ganz grundlegend nicht verstanden... da hier sämtliche Versuche gescheitert sind, dir nahezulegen, worum es hier eigentlich geht, sehe ich es gar nicht erst ein... Ich hab es jedenfalls nicht nötig, persönlich zu werden ;)
Ich bin eine sehr selbstbewusste Frau die nur gerne hin und wieder ihr eigenes handeln reflektiert und imVorraus denkt.
Kann ich nur weiterempfehlen ;)

Eine selbstbewusste und zugleich selbstsichere Person, die ihr Handeln reflektiert und vorausdenkt, hätte gar nicht die Eingangsfrage gestellt!

Dieser ganze Thread sollte eher dazu dienen,
dass auch wir alle über unser Verhalten und manch eine
intolerante Reaktion nachdenken und so etwas eben nicht zulassen.
Bei uns selbst nicht, nicht bei unseren Verwandten und auch
nicht in unserer Umwelt.

Treten wir also demnächst positiv für die ein,
die ihre Freiheit und ihr Glück ausleben und
dafür von Neidern und Missgünstigen niedergemacht werden sollen.
Ich denke, jeder von uns kommt mal zu soi einer Situation dazu.

Es gibt nicht die "anonyme dunkle Masse" sondern das sind wir alle.

@ Andreas:
Da bin ich bei Dir. Es ist ein gesellschaftliches Problem.
Und nur wir alle können durch unser Verhalten verhindern,
dass ein selbstbestimmtes Leben nicht ersetzt wird durch
langsam fortschreitende Beeinflussung bis hin zur Selbstzensur
in Seele, Geist und Verhalten.

Aber gerade weil es ein gesellschaftliches Problem ist, finde ich es recht unfair, von einzelnen Personen Märtyrertum zu fordern oder sie andernfalls als nicht selbstbewusst oder hasenfüssig zu verunglimpfen.
Von der sicheren Seite aus lässt es sich nämlich immer sehr leicht fordern. Es droht ja nichts.

Also zumindest ich habe nichts davon gefordert Carsten.
Ich bin gegen eine Veröffenttlichung von eher privaten Bildern,
aber gleichzeittig bin ich dafür gegen eine Stigmatisierung
von Natürlichkeit und Nacktheit aktiv vorzugehen.
(Dieses "Pfui" für Normalbürger geht gleichzeitig einher
mit einer knallharten kommerziellen Ausnutzung
von " Sex sells" Typisch Doppelmoral
Nützlich ist eben, womit man Geld verdienen kann.
Viel Geld. (Größte Prüderie (inkl., Gesetze !) - höchster Pornoumsatz -> Freiheitsland USA)

Je mehr normale Sexualitat tabuisiert und mit schlechtem Image beschmutzt wird,
umso mehr Geld lässt sich mit den unterdrückten und dadurch stärkeren Bedürfnissen
Geld verdienen.