Kampf unter den Fotografen? 105

[gone] YourOwnPic
04.10.2013
Hallo,

Seit einigen Wochen arbeite ich vermehrt an meinem Können als Portraitfotograf.
Nun kenne ich auch andere Hobbyfotografen und einige von denen schreiben mir, dass alle bisherigen Ergebnisse Schrott wären und ich es lassen soll.

Es stellt sich nun die Frage, ob das ernst gemeinte wahre Kritik ist oder ob hier nur versucht wird, einem wegen Neid den Spaß und Tatendrang zu nehmen, damit sie dann selbst besser da stehen und keiner besser als sie selbst ist.

Sind das nur Ausnahmen, oder gibt es wirklich einen "kalten Krieg" unter den Fotografen? Denn ich kenne auch welche, die mir mit konstruktiver Kritik zur Seite stehen.
Und für mich gibt es einen Unterschied in der Kritik, ob alles "Scheiße" ist oder ob man einen guten Start und Raum für Verbesserungen sieht.

Sind meine Bilder also wirklich nur Müll oder hab ich hier einen guten Blick?
Momentan argbeite ich mit der Canon 40D und Sigma 17-70 mm 2.8er Objektiv.
Vielen Dank für eure Einschätzung! :-)

Lg

Tino
04.10.2013
Ich frag mich gerade, wie man besser werden soll, wenn man es bleiben lässt? ;)
Eigentlich eine ziemlich dämliche und kontraproduktive Aussage.....

Ich weiß ja nicht, wie es Dir geht....aber ich fotografiere, weil es mir Spaß macht. Und da ist es nur wichtig, daß die Bilder mir und dem Model gefallen.
[gone] schallkoerper fotografie
04.10.2013
ich finde es recht egal wie Deine Bilder jetzt aussehen, das sagt nach ein paar Versuchen nämlich wenig darüber aus wie es sich entwickelt. und wie Pixelspalter schon erwähnt, kann man ja ohne Übung kaum vorankommen..
von daher sind das befremdliche Rückmeldungen. da es sehr sicher Zickenkrieg auch unter Fotografen gibt (selbst hörte ich schon Anekdoten) ist Deine Mutmaßung sicher teilweise richtig. heisst für mich aber das die Fotografierer die sich da aeusserten von ihren eigenen Werken nicht viel halten und deshalb andere kleinhalten wollen.

ignorieren, weitermachen, Spaß haben !
04.10.2013
Hallo Tino,

Kommentare sind, wenn Du den Schreibenden nicht kennst, kaum einzuordnen.
So lange Du das Gefühl hast, dass deine Portraits sich für dich in eine gute
Richtung verändern ist alles im grünen Bereich.
Ich versuche aus jedem Kommentar herauszulesen, was der Schreibende
mir sagen möchte. Da hilft es ab und an, sich mit den Bildern des Kollegen
oder des Models zu beschäftigen. So kennt man, was aktuell die Bilder sind - 
die der/die Kritisierende oder Lobende mag.
Er liegt weder an der Kamera noch am Objektiv. Beides ist gut.
Um zu üben finde ich Fixbrennweiten gut. Das zwingt Dich zu gehen - oder
das Model - um den richtigen Winkel und Bildkomposition zu bekommen - und nicht nur
am Rad drehen.
Des weiteren glaube ich, dass Du meist ohne Reflektor arbeitest. Sei es, um Schatten
zu mildern - oder Glanz ins Haar zu beamen - ein tolles und preiswertes Hilfsmittel.

Versuche mal Portraits von Deiner Grossmutter oder Grossvater zu machen.
Gesichter, die das Leben schon umfassend gesehen haben. Diese Gesichter
können eine enorme Ausstrahlung haben. 

Weiterhin viel Spass

Heiner
Naja, so richtig dolle sehen Deine Portraits in der Tat nicht aus. Wirken eher wie Schnappschüsse und die jeweilige Aussage ist mir auch nicht klar, die jeweiligen Posen/ Mimiken wirken recht künstlich. Probier es mal einfacher. Und gewinne ein bisschen Kontrolle über Licht, Schatten und Farben. Da geht noch einiges.

Allerdings: Dich aufzufordern, es sein zu lassen, ist natürlich absoluter Schwachsinn. Hast Du Dir die jeweiligen Sedcards dann mal angeschaut - mitunter ist das ganz lustig, wer einem da dann immer so tolle Tips gibt xD Oftmals regiert da das Motto: Selbstaufwertung durch Fremdabwertung.
Das würde ich einfach ignorieren. Jeder hat mal klein angefangen. Nur nicht einschüchtern lassen. Dir müssen die Bilder gefallen und die restliche Welt kann gefälligst einfach 'restliche Welt' bleiben.
Hey,

einen kalten Krieg unter Fotografen gibt es genauso wenig oder viel, wie in allen anderen Themen, an denen viele, sehr unterschiedliche Charaktere beteiligt sind ;)

Ob und auf wessen Kritik Du wert auf Kritik legst, solltest Du für Dich selbst entscheiden. Wenn Du aber selbst einen Blick für die Qualität, wie auch immer Du diese für Dich definierst, Deiner eigenen Fotos entwickeln möchtest, schau Dir in den unterschiedlichen Communities Fotos an und finde die, die Du wirklich beeindruckend findest. Vergleiche dann diese mit Deinen eigenen, suche die Unterschiede und untersuche die Gründe, warum Du die anderen so klasse findest. Und dann der schwierige Teil. Bring diese Erfahrungen in Deine zukünfigen Werke ein. Dies ist ein Vorgang, den Du unendlich wiederholen kannst.

LG Holger
[gone] YourOwnPic
04.10.2013
Es kam wirklich der Satz, ich soll bei Stillleben bleiben. Würden auch andere Kommentare bei den Bildern so beurteilen - weil bei einem Shooting bei 2 Bildern Kritik in der Form kam, dass ich doch bei einem Model das Grafitti des Hintergrundes mit einbringen soll und das Model selbst schlecht sei.
Es war ihr erstes Shooting - das mit dem Abendlicht. Hab 4 Bilder davon hochgeladen.
Ein anderer Fotograf gab mir den Tipp, bei Abendlicht "kalte" Bilder mittels Weißabgleich zu erzeugen. Seine Kritik fand ich sehr schön und hat mir gleich neue Erkenntnisse gebracht, die ich schnell umsetzen möchte.

Schwer ist es insgesamt zwischen Kritik und Neid zu unterscheiden.

Ich hab mir ihre Bilder angesehen und außer bei der Motivwahl keinen Unterschied zu mir gefunden, denn Umsetzung ist für jeden anders.

Möchte mir gern eine Festbrennweite mit über 70 mm kaufen, hab aber momentan keine finanziellen Recourcen. :-(
So hab ich nur die Grundausstattung - Body + Objektiv und mein Stativ.
[gone] User_6962
04.10.2013
Nun ja, eine Anfänger-SC, Deine. Ich würde mal in Modelle statt mehr fotografischem Equipment investieren, dann wird die Mimik auch besser und die Posen wirken nicht so steif. Das wären dann meine Kritikpunkte. Mit mehr Ausrüstung (oder anderer) werden Deine Fotos nicht besser, laß Dich da nicht bequatschen.
[gone] schallkoerper fotografie
04.10.2013
Kamera und Objektiv sind doch prima, Tino. Und grundsätzlich ist es erstmal eh wichtiger das Du ne Idee davon hast was Du mit einer Person vor Deiner Kamera eigentlich anfangen möchtest. Ich denke da brauchst Du Dir ueber Neuanschaffungen erstmal keine Gedanken machen (auch wenns natürlich spaßmacht...) und Dich mehr aufs konkrete Tun konzentrieren...das bringt Sicherheit, Erkenntnisse etc...
Zuerst solltest du in andere dinge investieren bevor du dir irgendwelche teuren Spielzeuge holst. Den das wissen mach einen guten Fotografen nicht die Kamera. Aus Kritik kann man lernen und ich bin auch noch am lernen :-) Aber das Equipment bringt dir gar nichts nur weil du mit einmal ein anderes Objektiv benutzt ist dein Blick dafür nicht gleich besser....
Höre nicht auf die Typen die Dich so anmachen,
wie Du berichtet hast,
mach Du das was Dir und den Models gefällt,
versuche ständig Dich zu verbessern
ich denke mal die Ausrüstung ist dafür gut genug
von dem Kampf unter Fotografen ist das nur die Spitze des Eisberges
Fotografen-Neider gibts wie Sand am Meer
mach Dein Ding
Gruß Jürgen
[gone] User_100258
04.10.2013
@TO
Mal als Beispiel: Bis vor kurzem hatte ich eine mehrjährige Pause bei Portraits. Trotzdem habe ich mich weiter entwickelt. Bilder die ich damals toll fand, finde ich heute auch ... ääähhh ... naja.
Und wenn jetzt jemand, der nicht weiß, dass die Portraits älter sind, die mit meinen aktuelle 'non-Portraits' vergleicht, würde er mir wahrscheinlich auch raten es sein zu lassen.
Man muss halt die Kritik filtern. Wenn mir befreundete Laien sage, dass sie meine Bilder toll finden, freut mich das zwar, bringt mich aber genausowenig weiter, wie solche Aussagen, wie du sie bekommen hast.
Selbst eine gut gemeinte Kritik von jemanden, der Gerade ein paar Bücher über Bildgestaltung gelesen hat, kann unbrauchbar sein, weil der u.U. nicht das Bild als ganzes sieht, sondern unbewusst eher nach Fehlern durchsucht.
Und jemand, der Kraftausdrücke bei seiner Kritik gebraucht, disqualifiziert sich sowieso selbst. ;)

Das ganze als 'kalten Krieg' zu bezeichnen.
04.10.2013
Eins vorweg: Mir ist hier noch kein Kleinkrieg unter Fotografen begegnet, mit Ausnahme im Forum. Aber per PN noch nie.

Wenn Du Dich mit dem Portrait beschäftigen willst, solltest Du Dir die Frage beantworten, was Dich am Portrait reizt. Ist es die Person hinter dem Bild, das Abbild, die Interaktion von Blicken, ein Vorbild etc.
Wenn Ich mir Deine Sedcard anschaue, so entdecke ich deutliche Stärken im Bereich des Beobachtens. Da würde ich weiter machen. Ob das Portraits, Sillleben Landschaft oder Architektur ist, finde ich da gar nicht so wichtig. Ich finde übrigens, das Bild »Komm, fahr mit mir!« ist das stärkste und auffälligste auf Deiner Sedcard. Generell finde ich die schwarzweißen besser als die farbignen Fotografien.
[gone] YourOwnPic
04.10.2013
Ach und ich nutze kein Photoshop - ich finde, dass man als guter Fotograf auch darauf verzichten kann und vieleicht sogar sollte. :-)
Für mich muss die Cam (also der Fotograf) das perfekte Bild liefern.
Schwierig beim lernen ist, wie andere ihre Bilder so geschossen haben - was für "geheime" Mittel so genutzt worden sind.

Ich hab da bissel Angst, professionelle Models zum Üben zu nehmen, da man eher Angst vor deren Erfahrungen und Erwartungen hat.
Ich glaube Fotografieren ist sehr viel Übungssache. Natürlich gibt es Leute die sind talentierter, fantasievoller oder besser im Umgang mit Menschen, aber ich glaube dass man Fotografie ein Stück weit lernen kann, und das braucht naturgemäss viel Übung. Du zeigst vielleicht auf deiner Sedcard deine Anfänge die sich ein anderer nicht traute zu zeigen. Aber ich bin sicher das jeder einmal angefangen hat. Und darum find ichs traurig wenn Kritik kommt die sinngemäss bedeutet: Lass es von Anfang an sein.
Mein Tipp dazu: Hör nicht drauf, aber geh üben. Und lass dich nicht von Kritik verunsichern. Vielfach wird geraten zu Paymodels zu greifen, ich würde mich da nicht zu gross drauf versteifen, weil ein Paymodel dir vieles abnimmt an Modelführung ect. Auch mit einem ungeübten Model kann man gute Bilder machen, es braucht einfach Zeit und, wie schon gesagt, Übung auf beiden Seiten.
04.10.2013
Es liegt nicht an der ausrüstung. Ich lehne mich mal so weit aus dem fenster zu behaupten, dass viele fotografen mit identischem equipment covertaugliche fotos shooten könnten. Viele machen vermutlich mit einem iphone aufregendere bilder. Es liegt vermutlich ausschließlich an der Erfahrung.

Von daher würde ich mich allen vorschreibern anschließen und nicht auf das geschwätz der anderen fotografen hören. Meine ersten fünf shootings sahen in etwa ähnlich aus. People ist halt nun mal was völlig anderes als landschaft oder eisenbahnen...

Einfach weiter machen, wenn du spaß daran hast! :-)
 
[gone] User_358910
04.10.2013
Schau Dir einfach an, wer kritisiert, dann entscheide, ob Du dieser Kritik Beachtung schenken solltest.  

Hier in der MK ist das mit der Kritik so ein Ding, es gibt hier einige Menschen, bei denen glaube ich, sie meinen es wirklich gut, solche Kritik ist immer eine gute Sache, selbst wenn sie im ersten Moment ärgert.

Aber es gibt hier auch Menschen, die stürzen sich vor allem auf "bitte um Kritik meiner Sedcard"-Postings, vermutlich nur zum persönlichen Zeitvertreib, dass wird oft unschön.

Zitat:"Ach und ich nutze kein Photoshop - ich finde, dass man als guter Fotograf auch darauf verzichten kann und vieleicht sogar sollte. :-)
Für mich muss die Cam (also der Fotograf) das perfekte Bild liefern."

Warum willst Du auf Dinge verzichten, die in der Fotografie schon immer gemacht wurden ?  Dein genanntes perfekte Bild aus der Kamera ist nichts anderes als ein Vorschlag Deines Kameraherstellers, wie man das digitale Negativ darstellen könnte. Diese Vorschläge sind langweilig, zurückhaltend und allg. verträglich. Immer darauf optimiert, dass das Bild im Vollautomatikbild irgendwie gut aussieht. Diese selbst auferlegte Einschränkung würde ich dringend überdenken.   Ein S/W wird kein gutes S/W, weil man die Kamera auf Monochrom stellt.  Verwechsle Bildnachbearbeitung nicht mit Beautyretouche, die Du vllt. nicht magst. Glaub mir, viele Mädels hier finden es toll.

Auf meiner Sedcard findest Du nicht ein Foto, was nicht durch Lightroom gegangen ist. Viele haben auch Photoshop/Gimp/PaintShopPro gesehen.

Viel Erfolg,  Patrick

P.S.:   Und kauf Dir einen Blasebalg, Deine Kamera sehnt sich nach einer Reinigung.
[gone] User_371389
04.10.2013
Hy, nimm die Kritik nur ernst, die dir deine Fehler aus der Sicht des Kritikers beschreibt. Meckern kann jeder, die Sicht auf das Motiv liegt bei Dir. Nimm Ratschläge an wenn sie nachvollziebar sind. Lernen muß jeder und auch immer. Keiner ist perfekt, auch die hochgelobten Profis nicht.
Mach weiter und finde deinen Stil.
Ach und ich nutze kein Photoshop - ich finde, dass man als guter Fotograf auch darauf verzichten kann und vieleicht sogar sollte. :-)
Für mich muss die Cam (also der Fotograf) das perfekte Bild liefern.
Schwierig beim lernen ist, wie andere ihre Bilder so geschossen haben - was für "geheime" Mittel so genutzt worden sind.

Du hast das völlig falsche Herangehen. Das ist doch viel zu kopflastig. Worauf man verzichten kann, worauf nicht, was ein perfektes Bild ist, irgendwelche 'geheimen Mittel' - das alles sollte Dich in nächster Zeit absolut nicht die Bohne interessieren. Es geht darum, Bilder zu machen, die *Du* geil findest. Mehr nicht. Irgendwelche Ver- und Gebote sind doch da völlig wurst. Und Du misst Dich da auch an Dingen, die (noch) viel zu gross sind.
Geh raus in die Welt und mach Bilder. Mit Spass. Probiere rum. Schau Dir die Bilder an und wähle aus, welche Dir gefallen. Und dann überleg Dir, wie Du das wohl hinbekommen hast, dass sie Dir gefallen. Rumprobieren. Ganz viel rumprobieren. Auch mal wildes. Macht ja nichts. Damit Du dann langsam ein Gefühl für Bilder und Deine Kamera bekommst. Wenn da dann erstmal nur Schrott bei rauskommt, ist das doch völlig schnuppe. Kann man einfach alles löschen. Und dann geht's wieder von vorne los. Ganz egal. Irgendwann fällt Dir dann auf, was gut ist und was weniger gut. Unter welchen Bedingungen Bilder gut werden und unter welchen nicht. Mit irgendwelchen Lehrsätzen und -büchern kannst Du Dich immer noch beschäftigen, wenn Dir mal irgendwann langweilig ist.
Ich hab da bissel Angst, professionelle Models zum Üben zu nehmen, da man eher Angst vor deren Erfahrungen und Erwartungen hat.

Hätte ich auch erstmal Skrupel. Und Skrupel behindern Dich. Ich würde weiterhin erstmal eher unerfahrene Modelle nehmen. Da seid Ihr dann auf Augenhöhe und das nimmt einiges an Ängsten. Aber nimm Dir halt nicht zu viel vor. Ganz einfache Bilder machen. Und dabei schauen, wie das mit dem Licht und all den Dingen so ist. Wie was wirkt. Rumprobieren halt.
[gone] KALLEX Photography www.facebook.com/kallex.kiel
04.10.2013
Ja, deine Bilder sind nix. Aber ich würde an deiner Stelle einfach weiter machen. Alle haben irgendwann mal angefangen. Und auf Sprüche von anderen würde ich nichts geben. 
Lese Fachliteratur und hole dir Inspiration bei Bildern die dir gefallen und versuche es nachzumachen. Dann wird das schon. Und wenn nicht... dann eben nicht :) Ist doch egal. Es soll dir gefallen und deinem Model. Thats it.

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