Termin verpasst - Schadensersatz 66

01.11.2013
a) wer wartet denn MEHRERE STUNDEN?! da wartet man maximal ne Stunde, wenn der Gegenüber nicht erreichbar ist und geht dann!

b) Du (die TO) machst es dir zu einfach! "Ich hab doch sorry gesagt" reicht halt nicht, wenn sich mehrere Leute AUCH  für dich  auf den Weg zu einem Shooting machen...

Um welche Summe geht es denn? 
Ich würde auch keine 5h á 50€ bezahlen, die jemand anderes gewartet haben will, aber biete an die Studiokosten zu übernehmen, die Visa-Ausfallkosten und  für ihn einen 50er (oder wenn die Fahrt weit war mehr... keine Ahnung, ich kenne die Kostenverhältnisse dort nicht)...

Aber: Dass du bereit bist der Visa Ausfallkosten zu zahlen, aber dem Fotografen nicht finde ich armseelig! Beide hatten den gleichen (sinnlosen) Aufwand weil du zu döspaddelig warst dir nen Wecker zu stellen...

Werd erwachsen, steh zu deinen Fehlern und vor allem: lerne draus!
[gone] Markus Hoffmann - www.art-la-douce.de
01.11.2013
@ Miss Deluxe
(...)Ich konnte aber nicht erahnen, dass er auf mich wartet, war ja auch in der vorherigen Nachricht keine Rede davon.(...)
Selbstverständlich konntest du davon ausgehen das der Fotograf zum vereinbarten Zeitpunkt auf dich warten wird.

(...)Ich komme auch nicht mehr an den Fotograf heran, ganz egal, was ich sage. Er geht mittlerweile so weit, dass er mich in einem Forum als unzuverlässig benennt und das mit vollem Namen!(...)
hier kannst du den Forenbetreiber auffordern den Beitrag zu löschen weil es sich evtl. um eine Rechtsverletzung handeln kann. Mit der vollen Namensnennung stellt er dich öffentlich an den Pranger.

(...)Den Vertrag habe ich zwar von ihm erhalten, allerdings nie unterschrieben.
Die Tatsache das du den eigentlichen Vertrag nicht unterschrieben an den Fotografen zurückgegeben hast spricht nicht gerade für dein Zuverlässigkeit.
Nichts desto trotz besteht der Vertrag ggf. auch OHNE deine Unterschrift. Dies ergibt sich u.U. auch dem Schriftwechsel per PN.

Beispiel:
Fotograf: wollen wir am xx.xx.2013 shooten?
Model: ja!
Somit stellt das schon ein Vertrag dar. - nicht gerade ein ausführlicher aber in seiner Form durchaus rechtskräftig.

Ich nehme mal an das bei der vorrangegangenen Komunikation weit mehr als nur mein Beispiel besprochen wurde woraus sich evtl. ein Vertrag eindeutig ableiten lässt.
Deshalb wirst du auch den finanziellen Aufwand des Fotografen übernehmen müssen.
01.11.2013
Wenn ich die Jammerthreads der werten Fotografen betrachte, wo weder Modell noch Geld kamen, und das ohne jede Entschuldigung oder Mitteilung an den Fotografen, finde ich es prima, daß sie sich outet und um Rat bittet. Wohl sogar für Wiedergutmachung bereit ist.
Und 50,- pro Std. zu Verlangen als Ausgleich für ein entgangenes TfP-Shooting, ist Quark. Scheint wieder ein Hobbyknipser zu sein, der sich für den Fotogott hält. Jungs kommt runter. Ihr seid lediglich Menschen, die mehr oder weniger talentiert einen Fotoapparat bedienen. Genauso wie die Modelle keine Göttinnen sind, sondern einfach nur das nette Mädel von nebenan, die mal für schöne Fotos kreativ sein möchte.
Manche sind hier wirklich abgehoben bis zum Gehtnichtmehr.

Du hast dem Fotografen einen Ersatztermin angeboten? Wenn er ihn nicht annimmt, sein Problem. Wenn er Unkosten hätte, darfst Du sie ihm gerne anteilig ersetzen. Ist nett von Dir, andere - wirklich unzuverlässige - Modelle würden dem was pfeifen. Aber 50,- pro Stunde zu verlangen - hätte er die Dir auch gezahlt, wenn er verschlafen hätte?
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
01.11.2013
Also zunächst kann niemand für ein ausgefallenes TfP-Shooting "Schadenersatz" fordern. Ein "Schaden" ist ja nicht entstanden. Auch einen Verdienstausfall kann der Fotograf nicht nachweisen, da er an dem Shooting gar nichts verdient hätte.
Was er allerdings fordern kann, sind Fahrtkosten, die ohne das Shooting nicht entstanden wären, ein evtl. gebuchtes Studio (falls er dieses zahlen musste), evtl. gemietete Requisiten oder Klamotten - und die Visakosten (wenn die Visa auf Pay engagiert war und er sie trotzdem zahlen musste). Verlange dafür Quittungen!
Entschädigungen, Schadenersatz....alles Quatsch, solange kein nachweisbarer Schaden entstanden ist. Schlechte Laune des Fotografen fällt nicht darunter! ;)
Ganz anders sieht es übrigens aus, wenn ein Model einen Fotografen bucht (PAY) und dann nicht erschient. Dann wird sie ihren Teil des Vertrages erfüllen müssen - nämlich den Fotografen bezahlen. Amtsgericht Mainz Az. 86 C 238/09
01.11.2013
Genau das was Du beschreibst nennt man Schadensersatz... :-o
01.11.2013
Wie Jan sagte, er kann nur die tatsächlich entstandenen Kosten geltend machen. Daher lass dir erst mal eine Kostenaufstellung geben, damit ihr eine Basis habt, um zu diskutieren.

Hier ist ein Vertrag an keiner Formvorschrift gebunden, d.h. ein gültiger Vertrag kommt mündlich, schriftlich, durch konkludendes handeln oder per notarieller Beglaubigung zustande. Kannst dir aussuchen was zutrifft :)

Und sollten seine Forderungen komplett überzogen sein und er sich stur stellt, empfehle ich juristischen Rat einzuholen.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
01.11.2013
Genau das was Du beschreibst nennt man Schadensersatz... :-o

Ja, da gegen sage ich auch nichts. Ich habe ja nur abgegrenzt: Für ein ausgefallenes TfP-Shooting kann man keinen Schadenersatz fordern. Nur für die Kosten, die nachweislich daraus entstanden sind. Nach dem Lesen des Eingangsposts erschien es mir, als würde der Fotograf auch für das Shooting selbst - also seine Zeit - Schadenersatz fordern. Das kann aber nur ein Berufsfotograf bei einem Pay-Auftrag.
01.11.2013
@TO

Du hast den Vorteil, dass der Fotograf immer in Vorleistung gehen muss und auch Zeit aufwenden muss, um seine Forderungen geltend zu machen. Mir würde das als Fotograf keinen Spass machen und ein Ei über die Geschichte hauen. Auf der anderen Seite hatte ich vor kurzem Schadensersatzansprüche aus einem Werkvertrag, der von Dritten nochmals auf meine Kosten ausgeführt wurde und der Ersterbringer der Dienstleistung absolut nicht reagiert hatte. Hier ging es um einen fast 5-stelligen Betrag.

Lediglich mit zwei kurzen Einschreiben wurde die Firma angeschrieben, um mit dem BGB konform zu laufen. Nach Zustellung eines Mahnbescheids, der auch übers Web innerhalb von 5 Minuten erledigt war, hatte ich nach 3 Wochen alle in Vorleistung erbrachten Kosten auf Heller und Pfennig wieder. Für mich war das kein Schadensersatz sondern Schadenfreude, die mir lediglich 95 € an die http://www.pno-inkasso.de kostete, und ab dem Zeitpunkt die Firma wieder monetär und auch in zeitliche Vorleistung gehen müsste, falls Einspruch geltend gemacht wird. Das ist dann die klassische Rollenverteilung.

Bei deinem Fall gehts nicht um Geld sondern um moralische Werte und das auf beiden Seiten und jeder sollte mal den Fall aus der Perspektive des anderen sehen. Es gibt einen Workshop mit dem Thema „Die Dynamik der Moral“ und der würde dir sicherlich helfen.
01.11.2013
Der Visa wird eine Entschädigung zugestanden, dem Fotografen nicht? Interessant.
Aber natürlich, sich eine Kamera vors Gesicht halten und ab und zu aufs Knöpfchen drücken kann schließlich jeder. So offenbar die Sichtweise.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
01.11.2013
Der Visa wird eine Entschädigung zugestanden, dem Fotografen nicht? Interessant.
Aber natürlich, sich eine Kamera vors Gesicht halten und ab und zu aufs Knöpfchen drücken kann schließlich jeder. So offenbar die Sichtweise.

Halt! Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Ausfallzeit der Visa würde entschädigt, wenn sie vom Fotografen oder dem Model einen Auftrag (Pay) erhalten hätte. Bei TfP auch maximal die Fahrtkosten. Dem Fotografen werden bei TfP ebenso seine "Schäden", also Kosten oder Auslagen erstattet. Wo ist denn da deiner Meinung nach ein Ungleichgewicht???

Ich finde es - gelinde gesagt - ein Frechheit vom Fotografen, mehrere Stunden zu warten und dann dem Model die Wartezeit mit 50 Euro/Std. in Rechnung stellen zu wollen. Das ist ja wohl ein Witz! Abgesehen davon, dass es wirklich ärgerlich ist, versetzt zu werden...aber wenn bei mir ein Model nicht erscheinen würde, riefe ich sie an, wartete evtl. ein halbe Stunde und machte mir dann einen schönen Resttag. Mehrere Stunden gewartet? Für mich eine glatte Lüge, um so eine hahnebüchene Rechnung aufzumachen. Als Hobbyfotograf bei einem TFP-Shooting meiner Meinung nach sowieso chancenlos...

Hier passt der Spruch, die Kirche mal im Dorf zu lassen. Mit 20 Euro Fahrtkosten für den TfP-Fotograf und den Visakosten (bei Pay- Auftrag) sollte der Käse gegessen sein, wenn nicht noch ein Studio gemietet oder Requisiten geliehen wurden.
Der Herr Fotograf hat eben auch die grundlegenden Dinge außer auch gelassen: Ich rufe eine Stunde vor einem Shooting grundsätzlich beim Model und frage ob alles klar ist. Dass habe ich sie entweder aufgeweckt und kann rechtzeitig erscheinen oder sie ist nicht erreichbar, dann blinken bei mir ganz schnell die roten Warnlampen.

Aber es ist ja so einfach, die eigenen Möglichkeiten außer acht zu lassen und sofort alles aufs Model abzuwälzen ..

Natürlich ist es ärgerlich, wenn das Modle nicht erscheint, aber .. siehe oben .. man hat selbst ja auch Möglichkeiten ....
01.11.2013
@ Jan

Es ging um diese Aussage der To:
es ging um ein Tfp-Shooting, Visa war ebenfalls vor Ort.
Ich würde es noch einsehen, der Visa eine Entschädigung zu geben. Allerdings ist mir das mit dem Schadenersatz ziemlich weit her geholt.
Zumal ich nicht einmal den Vertrag unterschrieben habe.


Du scheinst dich auf rechtliche Aspekte zu beziehen. Mir ging es nur um ihre Sichtweise. Davon mal abgesehen, kennen wir die Meinung des Fotografen dazu auch noch nicht.
01.11.2013
@Werner
Ein netter Service von Dir, der Dir gleichzeitig Sicherheit schafft. So weit so gut und nachvollziehbar.
Aber dies dann als "grundlegende Dinge" zu bezeichnen, führt ein wenig weit. Klingt schon fast wie Pflichtvernachlässigung, wenn man das nicht macht.
Schließlich könnte ja auch der Fotograf verpennen, müsste dann das Model anrufen?

Ich denke aber der allgemeine Tenor ist:
Echt entstandene Kosten (Miete, Visa falls Pay, Fahrtkosten) sind zu begleichen. Virtuelle Kosten (z.B. Stundensatz bei TFP) nicht.
01.11.2013
Mir geht es darum, dass ich nicht einsehe, dafür zu bezahlen, dass er angeblich Stundne dort gewartet hat.
Im Grunde würde das auch keiner machen und deshalb halte ich es für eine Lüge.
Das meine ich damit!
Die Visa hätte 20€ gekostet, er hatte keinen Stundenlohn da es tfp war. Also warum im nachhinein einen Stundenlohn verlangen?
01.11.2013
das ist keine gute eigenwerbung hier ...
Wenn jemand stundenlang warten kann hat er wohl viel zu viel Zeit ....
01.11.2013
wenn jemand verschläft hat er wohl keinen wecker und/oder keinen bock ...
01.11.2013
Mir geht es darum, dass ich nicht einsehe, dafür zu bezahlen, dass er angeblich Stundne dort gewartet hat.
...
Die Visa hätte 20€ gekostet, er hatte keinen Stundenlohn da es tfp war. Also warum im nachhinein einen Stundenlohn verlangen?

Nachvollziehbar. Würde ich auch nicht zahlen wollen.
Bleiben aber eventuell andere Kosten, die ihm tatsächlich entstanden sind.
01.11.2013
Nun ja, wie gesagt die Visa und dann noch Fahhrtkosten. Locationkosten sidn nicht entstanden und andere Kosten kann ich mir auch nicht so wirklich vorstellen.
01.11.2013
Locationkosten sidn nicht entstanden

Dann war es wohl Outdoor.
Also mal unabhängig von TFP (wo es ja keinen Stundensatz gibt), wenn er nach dem Anruf bei Dir noch länger wartet, ist das sein Privatvergnügen. Denn zu dem Zeitpunkt war wohl klar, dass das Shooting nicht mehr stattfindet.

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