Kann man als Fotograf heute noch Geld verdienen? 81

Hans Lastin u. Ljuba Miller ( Ljuba Chefin )
25.01.2014
ein gutes Geld mit Fotos verdienen manche ! Beerdigungsinstitute. Die scannes ein Bild ein, bearbeiteten dies im Minutentakt, haben einen Mitsubishi Drucker bis 15/23 cm, dazu noch einen Hama Bilderrahmen EK 1,79 plus Mwst. und das wird für 75,-- bis 100,- € bei einem Trauerfall mit kassiert, ohne Protest
#61Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
25.01.2014
ein gutes Geld mit Fotos verdienen manche ! Beerdigungsinstitute
Recht aufwendig für den ambitionierten Fotografen, auch noch ein Beerdigungsinstitut zu eröffnen. ;)))
#62Report
25.01.2014
Wenn man ehrlich ist, es geht ja auch gar nicht um die Frage,
ob man mit Fotografie prinzipiell Geld verdienen kann.
Es ist eigentlich mit der Frage vergleichbar,
ob man als männlicher Masseur damit Geld verdienen kann,
wenn man ausschließlich Wohlfühl-Ganzkörpermassagen für
attraktive Studentinnen bis max. 25 J. mit "happy end" anbietet.
ob man mit Fotografie prinzipiell Geld verdienen kann.
Es ist eigentlich mit der Frage vergleichbar,
ob man als männlicher Masseur damit Geld verdienen kann,
wenn man ausschließlich Wohlfühl-Ganzkörpermassagen für
attraktive Studentinnen bis max. 25 J. mit "happy end" anbietet.
#64Report
#65
[gone] Andreas Jorns
26.01.2014
Wenn man ehrlich ist, es geht ja auch gar nicht um die Frage, ob man mit Fotografie prinzipiell Geld verdienen kann.
Es ist eigentlich mit der Frage vergleichbar, ob man als männlicher Masseur damit Geld verdienen kann, wenn man ausschließlich Wohlfühl-Ganzkörpermassagen für attraktive Studentinnen bis max. 25 J. mit "happy end" anbietet.
Auch wenn das einige hier nicht verstehen werden, ist das wahrscheinlich doch der beste Beitrag zum Thema ...
#66Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
27.01.2014
Es ist eigentlich mit der Frage vergleichbar, ob man als männlicher Masseur damit Geld verdienen kann, wenn man ausschließlich Wohlfühl-Ganzkörpermassagen für attraktive Studentinnen bis max. 25 J. mit "happy end" anbietet.
Gar nicht so schlecht, wenn Einige hier so desillusioniert sind...muss ja nicht noch mehr Berufsfotografen geben. ;)
#67Report
27.01.2014
@Tom: Äpfel und Birnen.
Überhaupt nicht...
Man kann in jeder Branche auf dem Weg über Niedrigstpreise viel Geld verdienen.
Man muß nur wissen, wie...
Und da unterscheidet sich die Methode "Niedrigst-Kampf-Preise" dann letztlich überhaupt nicht von jeder anderen Geschäftsidee.
@Tom
das hatte schlecker auch, bis er dann pleite ging
Schlecker ging pleite - RyanAir nicht. So what? Man kann alles falsch machen. Schlecker ist im übrigen nicht pleite gegangen, weil er "so billig" war.
Schlecker war überhaupt nicht "billiger" als die anderen Discounter, das ist eine Legende. (Das war vielleicht vor 30 Jahren mal so gewesen...) Schlecker hat zum selben Preis wie ALDI, LIDL, Penny ein schlechteres Angebot gehabt, rumpelige Läden, nicht das "Discounter-Feeling", das die Kunden haben wollen.
ich denke man sollte sich nicht an Ryanair orientieren sondern an Apple...
Apple war auch schon mal pleite - und musste von Microsoft gerettet werden... (Erinnert sich heute keiner mehr dran...)
Orientieren muß man sich an erfolgreichen Geschäftsmodellen. Und da ist RyanAir genauso ein Vorbild wie Apple. Und ein sich "orientieren an" macht auch nur Sinn, wenn man versteht, was ein Unternehmen erfolgreich macht. Und ein anderes erfolglos. Und dann zieht man seine Schlüsse daraus, und versucht, ebenfalls erfolgreich zu sein. Und das klappt dann, oder auch nicht. 80 Prozent aller Geschäftsideen funktionieren nicht wie gewünscht. Das ist völlig normal, und muß auch so sein.
Tom, in einen übersättigten Markt kann man nicht über den Preis einsteigen. Zumindest nicht, wenn man von den Umsätzen leben will.
Das kannst Du ja mal RyanAir erzählen, oder EasyJet. Oder Dacia. Oder ALDI. Oder LIDL. Oder iStock, oder Fotolia.
Selbstverständlich kann man in einen übersättigten Markt auch über den Preis einsteigen. Wenn man es kann... Kann man's nicht, hilft einem überhaupt keine Geschäftsidee.
Für Berufsfotografen ist diese Strategie wirklich dämlich.
Das ist in dieser Pauschalität schlicht Unfug...
Richtig ist: egal ob man mit Niedrigpreisen oder mit Hochpreisen in einen Markt vorzudringen versucht - auf mittlere und längere Sicht muß die Kalkulation aufgehen.
Kalkulation findet in der heutigen Betriebswirtschaft übrigens ausschließlich vom Kunden, also vom potentiell möglichen Preis her statt. Wer an eine Geschäftsidee herangeht mit der Überlegung "Ich habe X + Y + Z Kosten, also muß ich XYZ Euro als Preis verlangen"...
... der ist schon pleite, bevor er richtig angefangen hat.
Betriebswirtschaftlich lautet die Kalkulation: "Für die Leistung X sind die potentiellen Kunden bereit, Y Euro zu zahlen. Wie kann ich X für Y Euro anbieten, und dabei auf eine ausreichende Umsatzrendite kommen?"
Und da kann es dann passieren, daß die Antwort lautet: überhaupt nicht. Dann sollte ich das bleiben lassen. Oder die Antwort lautet: so und so. Dann kann ich das versuchen.
Definitiv mit absoluter Sicherheit in die Hose geht nur die "Strategie": "Aber die Kunden müssen doch... X Euro bezahlen, sonst rechnet sich das für mich doch gar nicht...!"
Nö. Müssen sie gar nicht. (Vater Staat und die Sozialversicherung lassen wir mal außen vor - die können das durchsetzen, zwangsweise nämlich.)
Wenn die Maler 1000 Euro dafür haben wollen, daß sie eine 2-Zimmer-Wohnung tapezieren, dann werden die meisten potentiellen Kunden sagen "Nö. Dann mach ich's selbst, oder Schwager Karl-Heinz macht das."
#68Report
27.01.2014
Wer sich ein bißchen für Wirtschaft interessiert (sei es Volkswirtschaft, sei es Betriebswirtschaft, oder beides), der sollte sich einmal eine "Kennziffer" anschauen, die nicht nur bei Wirtschaftslaien fast völig, sondern auch bei Unternehmern und Managern sehr oft in ihrer Wichtigkeit völlig unterschätzt wird. (Und bei Wirtschafts- und Sozialpolitikern sowieso...)
Diese "Kennziffer" ist eigentlich ein großes Bündel von Kennziffern, nämlich die Zahl: Wieviel Stunden (Minuten) muß der Durchschnittsverdiener arbeiten, um sich XYZ leisten zu können.
Also z.B.: wie lange muß der Durchschnittsverdiener arbeiten, um eine Semmel kaufen zu können, einen (durchschnittlichen) Fernseher, ein typisches Mittelklasse-Auto, eine Einsteiger Spiegelreflex-Kamera, einen Damenhaarschnitt mit Färbung und Dauerwelle... usw. usf.
Anders als absolute Preise in Euro (D-Mark, Dollar, ...) sagt diese Kennziffer nämlich etwas darüber aus, "wie teuer" Produkte oder Denstleistungen sind. Nicht nur im Vergleich zu früheren Jahrzehnten oder anderen Regionen, sondern überhaupt - nämlich im Vergleich zum Durchschnittseinkommen.
Das kann nämlich, vereinfacht gesagt, immer nur einmal von einem Bürger ausgegeben werden.
Guckt man sich diese Kennziffer(n) an, dann wird man zunächst einmal feststellen, daß das "gefühlte Preisniveau" und die "gefühlte Preisentwicklung" nur sehr wenig und nur in einigen Fällen etwas mit der tatsächlichen Preisentwicklung zu tun hat. Daß Fernseher heute billiger sind als vor 50 Jahren weiß bzw. vermutet fast jeder. Energie z.B. aber wird für den Privathaushalt durchaus nicht "immer teurer", wenn man sich das mal faktenbasiert anschaut. Da kann man viele liebgewordenen "Gewissheiten" als Irrtümer erkennen...
Diese Kennziffern sind aber im Zusammenhang mit diesem Thread noch auf ganz andere Weise hoch interessant. Man kann nämlich Produkte und vor allem Dienstleistungen in Hinblick auf das "Wie lange muß man dafür arbeiten?"-Niveau in drei Gruppen einteilen:
Und nun guckt man mal: welche Gruppe von Dienstleistungen hat heute einen größeren Anteil an der Volkswirtschaft als vor 50 Jahren? In welchem Bereich gibt es mehr Arbeitsplätze, mehr Unternehmen, mehr Umsatz, mehr Rendite? Und in welchem Bereich hat die volkswirtschaftliche Bedeutung abgenommen? Was/wen gibt es heute kaum noch? Oder jedenfalls relativ viel weniger als vor 50 Jahren.
Und dann wird man feststellen: fast alle wirtschaftlichen Bereiche, die zukunftsfähig sind, die Zuwächse haben, die gute Renditen haben, wo heute mehr Menschen tätig sind als vor 50 Jahren...
... das sind die Bereiche, in denen die Dienstleistungen (oder auch Produkte) tatsächlich billiger geworden sind...
Privathaushalte lassen heute anders als vor 50 Jahren z.B. kaum noch ihre Wohnungen von Malermeisterbetrieben tapezieren und malen. Logisch, die meisten können sich die Preise ja auch gar nicht leisten, selbst wenn sie wollten. Und wenn der Privathaushalt seine Wohnung tapezieren und malen lässt - dann (pardon) vom "Billig-Polen" oder vom Schwarzarbeiter.
Computer-Technik, die es vor 50 Jahren ausschließlich im gewerblichen Bereich gab, und auch da nur dort, wo die nötige wirtschaftliche Stärke vorhanden war, steht heute zentnerweise in nahezu jedem Privathaushalt.
Weil sie extrem billiger geworden ist...
Fotografen, die "B2C" arbeiten, also für Privatkunden tätig sind, werden in Zukunft entweder billig sein - oder sie werden gar nicht mehr sein.
Und daß es ein winziges Marktsegment auch weiterhin geben wird, das die wirklich reichen Kunden versorgt - das ist richtig, ändert aber an der grundsätzlichen Entwicklung gar nichts.
Früher kam das Paß-Foto aus dem Fotoatelier des Fotografenhandwerksmeisters, und war eine vergleichsweise ziemlich teure Angelegenheit. Da hat man deshalb Ausweise auch verlängert (was heute gar nicht mehr geht), weil man nicht noch teures Geld für neue Fotos ausgeben wollte.
Heute kommen die Paß-Fotos zum einen Teil aus dem Paß-Foto-Automaten - das sind die Kunden, die sagen "Na ja, ist halt ja nur ein Paß-Foto, die sehen halt bescheuert aus!". Und zum anderen Teil aus dem Foto-Laden mit Paß-Foto-Ecke, wo es mit 500 Euro DSLR, Billig-Blitzanlage und Schnellprinter gemacht wird.
Und der Fotografen-Handwerks-Meister und genauso auch der Nicht-Meister-Fotograf mit Studio hat nur die Möglichkeit, entweder auf dieses Marktsegment komplett zu verzichten, weil sich das so nicht mehr betriebswirtschaftlich darstellen lässt - oder er bietet es auch für 10 Euro an, weil er sich sagt: "Es ist Werbung für mich, einer von 50 Kunden bringt noch weiteren Umsatz, und ich laste meine Technik aus und nutze den Grenzkosteneffekt."
Und vielleicht ist er erfolgreich daran, einen Preis von 15 Euro durchzusetzen, und das Kundenpotential abzugreifen, das sich sagt: "Ein bißchen schöner wär ja auch mal nett, und, na ja... 5 Euro mehr ist es mir wert."
Diese "Kennziffer" ist eigentlich ein großes Bündel von Kennziffern, nämlich die Zahl: Wieviel Stunden (Minuten) muß der Durchschnittsverdiener arbeiten, um sich XYZ leisten zu können.
Also z.B.: wie lange muß der Durchschnittsverdiener arbeiten, um eine Semmel kaufen zu können, einen (durchschnittlichen) Fernseher, ein typisches Mittelklasse-Auto, eine Einsteiger Spiegelreflex-Kamera, einen Damenhaarschnitt mit Färbung und Dauerwelle... usw. usf.
Anders als absolute Preise in Euro (D-Mark, Dollar, ...) sagt diese Kennziffer nämlich etwas darüber aus, "wie teuer" Produkte oder Denstleistungen sind. Nicht nur im Vergleich zu früheren Jahrzehnten oder anderen Regionen, sondern überhaupt - nämlich im Vergleich zum Durchschnittseinkommen.
Das kann nämlich, vereinfacht gesagt, immer nur einmal von einem Bürger ausgegeben werden.
Guckt man sich diese Kennziffer(n) an, dann wird man zunächst einmal feststellen, daß das "gefühlte Preisniveau" und die "gefühlte Preisentwicklung" nur sehr wenig und nur in einigen Fällen etwas mit der tatsächlichen Preisentwicklung zu tun hat. Daß Fernseher heute billiger sind als vor 50 Jahren weiß bzw. vermutet fast jeder. Energie z.B. aber wird für den Privathaushalt durchaus nicht "immer teurer", wenn man sich das mal faktenbasiert anschaut. Da kann man viele liebgewordenen "Gewissheiten" als Irrtümer erkennen...
Diese Kennziffern sind aber im Zusammenhang mit diesem Thread noch auf ganz andere Weise hoch interessant. Man kann nämlich Produkte und vor allem Dienstleistungen in Hinblick auf das "Wie lange muß man dafür arbeiten?"-Niveau in drei Gruppen einteilen:
- Ist in den letzten 50 Jahren billiger geworden
- Ist in den letzten 50 Jahren teurer geworden
- Arbeitszeitaufwand hat sich in den letzten 50 Jahren nicht signifikant verändert
Und nun guckt man mal: welche Gruppe von Dienstleistungen hat heute einen größeren Anteil an der Volkswirtschaft als vor 50 Jahren? In welchem Bereich gibt es mehr Arbeitsplätze, mehr Unternehmen, mehr Umsatz, mehr Rendite? Und in welchem Bereich hat die volkswirtschaftliche Bedeutung abgenommen? Was/wen gibt es heute kaum noch? Oder jedenfalls relativ viel weniger als vor 50 Jahren.
Und dann wird man feststellen: fast alle wirtschaftlichen Bereiche, die zukunftsfähig sind, die Zuwächse haben, die gute Renditen haben, wo heute mehr Menschen tätig sind als vor 50 Jahren...
... das sind die Bereiche, in denen die Dienstleistungen (oder auch Produkte) tatsächlich billiger geworden sind...
Privathaushalte lassen heute anders als vor 50 Jahren z.B. kaum noch ihre Wohnungen von Malermeisterbetrieben tapezieren und malen. Logisch, die meisten können sich die Preise ja auch gar nicht leisten, selbst wenn sie wollten. Und wenn der Privathaushalt seine Wohnung tapezieren und malen lässt - dann (pardon) vom "Billig-Polen" oder vom Schwarzarbeiter.
Computer-Technik, die es vor 50 Jahren ausschließlich im gewerblichen Bereich gab, und auch da nur dort, wo die nötige wirtschaftliche Stärke vorhanden war, steht heute zentnerweise in nahezu jedem Privathaushalt.
Weil sie extrem billiger geworden ist...
Fotografen, die "B2C" arbeiten, also für Privatkunden tätig sind, werden in Zukunft entweder billig sein - oder sie werden gar nicht mehr sein.
Und daß es ein winziges Marktsegment auch weiterhin geben wird, das die wirklich reichen Kunden versorgt - das ist richtig, ändert aber an der grundsätzlichen Entwicklung gar nichts.
Früher kam das Paß-Foto aus dem Fotoatelier des Fotografenhandwerksmeisters, und war eine vergleichsweise ziemlich teure Angelegenheit. Da hat man deshalb Ausweise auch verlängert (was heute gar nicht mehr geht), weil man nicht noch teures Geld für neue Fotos ausgeben wollte.
Heute kommen die Paß-Fotos zum einen Teil aus dem Paß-Foto-Automaten - das sind die Kunden, die sagen "Na ja, ist halt ja nur ein Paß-Foto, die sehen halt bescheuert aus!". Und zum anderen Teil aus dem Foto-Laden mit Paß-Foto-Ecke, wo es mit 500 Euro DSLR, Billig-Blitzanlage und Schnellprinter gemacht wird.
Und der Fotografen-Handwerks-Meister und genauso auch der Nicht-Meister-Fotograf mit Studio hat nur die Möglichkeit, entweder auf dieses Marktsegment komplett zu verzichten, weil sich das so nicht mehr betriebswirtschaftlich darstellen lässt - oder er bietet es auch für 10 Euro an, weil er sich sagt: "Es ist Werbung für mich, einer von 50 Kunden bringt noch weiteren Umsatz, und ich laste meine Technik aus und nutze den Grenzkosteneffekt."
Und vielleicht ist er erfolgreich daran, einen Preis von 15 Euro durchzusetzen, und das Kundenpotential abzugreifen, das sich sagt: "Ein bißchen schöner wär ja auch mal nett, und, na ja... 5 Euro mehr ist es mir wert."
#69Report
27.01.2014
Dass die Theorie ein wenig komplexer ist wie Tom schriebt, kann a an einem einfachen Beispiel
veranschaulichen.
Mein Vater kriegte als Soldat Sold pro Tag, mit dem er sich 0.75 lt. Bier kaufen konnte im Gasthaus. 1932
Ich kriete als Soldat Sold pro Tag, mit dem ich mir 0.60 lt. Bier kaufen konnte im Gasthaus. 1975
Aktuell können Soldaten pro Tag mit dem Sold den sie kriegen 0.5 lt Bier kaufen. 2013.
Es sind ganz verschiedene Parameter, die die Entwicklung beeinflussen.
a) der Einstandspreis Bier im Gasthaus
b) die Gewinnerwartung pro Einheit des Wirtes
c) Die Nachfrage nach Bier (Preis sinkt, da Nachfrage zu gering)
d) die im Vergleich allgemeinde Teuerung
e) die Soldhöhe der Armee, was dem Staat die Dienste des Soldaten wert ist.
Mit dem Argumentarium von Tom kann man zwar Marktwirtschaft und Preisgestaltung etwas erläutern,
es sind aber mehr Parameter in der Preisentwicklung am spielen, wie das gemeinhin wirkt.
Und darum sind einmal mehr die ganz simplen Rezepte doch falsch. Und das bestimmen was kostet
meine Dienstleistung doch schwieriger wie erwartet.
Heiner
veranschaulichen.
Mein Vater kriegte als Soldat Sold pro Tag, mit dem er sich 0.75 lt. Bier kaufen konnte im Gasthaus. 1932
Ich kriete als Soldat Sold pro Tag, mit dem ich mir 0.60 lt. Bier kaufen konnte im Gasthaus. 1975
Aktuell können Soldaten pro Tag mit dem Sold den sie kriegen 0.5 lt Bier kaufen. 2013.
Es sind ganz verschiedene Parameter, die die Entwicklung beeinflussen.
a) der Einstandspreis Bier im Gasthaus
b) die Gewinnerwartung pro Einheit des Wirtes
c) Die Nachfrage nach Bier (Preis sinkt, da Nachfrage zu gering)
d) die im Vergleich allgemeinde Teuerung
e) die Soldhöhe der Armee, was dem Staat die Dienste des Soldaten wert ist.
Mit dem Argumentarium von Tom kann man zwar Marktwirtschaft und Preisgestaltung etwas erläutern,
es sind aber mehr Parameter in der Preisentwicklung am spielen, wie das gemeinhin wirkt.
Und darum sind einmal mehr die ganz simplen Rezepte doch falsch. Und das bestimmen was kostet
meine Dienstleistung doch schwieriger wie erwartet.
Heiner
#70Report
27.01.2014
@ Heiner:
Also ich sehe keinen Widerspruch zwischen Toms Ausführungen und Deinem Beispiel.
Durch relative Preissteigerungen - wie Bierkonsum in einer Gaststätte -
werden bestimmte Dienstleistungen auch immer seltener in Anspruch genommen.
(Egal ob der Ausschank von Bier oder das Tapezieren einer Wohnung)
Normalverdienene Kumpels treffen sich eben nicht mehr in der Kneipe,
sondern besuchen sich gegenseitig und bringen das Sixpack aus dem Discounter mit.
Demzufolge ist es eine riskante Idee, in einem Normalo-Wohngebiet eine
reine Bierkneipe aufzumachen.
Um aber wieder zum konkreten Ausgangsthema zurückzukehren.
Wer kennt von Euch denn nicht, die gut ausgeleuchteten Sonnenuntergangsfotos
von einigen MK-Newcomermodels am Strand/am Meer in ausgereiften Posen.
Die Fotografen die diese Bilder an den Urlaubsorten herstellen, verdienen Geld damit.
Also ich sehe keinen Widerspruch zwischen Toms Ausführungen und Deinem Beispiel.
Durch relative Preissteigerungen - wie Bierkonsum in einer Gaststätte -
werden bestimmte Dienstleistungen auch immer seltener in Anspruch genommen.
(Egal ob der Ausschank von Bier oder das Tapezieren einer Wohnung)
Normalverdienene Kumpels treffen sich eben nicht mehr in der Kneipe,
sondern besuchen sich gegenseitig und bringen das Sixpack aus dem Discounter mit.
Demzufolge ist es eine riskante Idee, in einem Normalo-Wohngebiet eine
reine Bierkneipe aufzumachen.
Um aber wieder zum konkreten Ausgangsthema zurückzukehren.
Wer kennt von Euch denn nicht, die gut ausgeleuchteten Sonnenuntergangsfotos
von einigen MK-Newcomermodels am Strand/am Meer in ausgereiften Posen.
Die Fotografen die diese Bilder an den Urlaubsorten herstellen, verdienen Geld damit.
#71Report
[gone] jodoform
27.01.2014
Die Fotografen die diese Bilder an den Urlaubsorten herstellen, verdienen Geld damit.
Ja, sie verdienen Geld damit, aber mit einem türkischen, spanischen oder dominikanischen Lohnniveau. In Deutschland nagst du mit solchen Preisen wahrscheinlich schnell am Hungertuch.
Jo
#72Report
27.01.2014
#73Report
[gone] Andreas Jorns
27.01.2014
also nach meiner bescheidenen erfahrung gibt es zwei kategorien von fotografen
Deine Meinung ist Dir unbenommen. In der Praxis sieht es definitiv anders aus!
a) die lowbudgetfotografen - die z.b. ein "fotoatelier" in der fußgängerzone haben und für 200 euro aktshootings für hausfrauen anbieten oder die hochzeits- und babyfotografierer oder die eventfotografierer, die für ein shooting nie über 500 euro bekommen. alle die wurschteln sich mit kleinen jobs irgendwie durch und können davon leben, wenn sie fleißig sind. kleinvieh macht ja auch mist und man hat vielleicht sogar viel abwechslung drin. bei genug grundmasse ist das auch sicher ein gutes konzept.
Vergessen hast Du die Fotografen, die für eine Hochzeit zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro bekommen oder die Fotografen, die für ein Familienshooting auch mal über 200 Euro bekommen oder die Fotografen, die für kleinere mittelständische Unternehmen arbeiten und dabei pro Auftrag zwischen 500 Euro und 2.500 Euro erhalten. Und und und ...
b) die highbudgetfotografen, bei denen die shootings zwischen 5.000 und 10.000 euro kosten und die regelmäßig ausgebucht sind (ich kenne davon ein paar in frankfurt). natürlich verdienen die keine 10 kilo an einem shooting, aber aufwändige shootings kosten sehr schnell fünfstellige beträge und solche werden zudem permanent benötigt und auch bezahlt! der punkt ist halt, dass diese fotografen ganz andere qualität liefern und daher ein alleinstellungsmerkmal gegenüber den hunderten von lowbudgetfotografen haben. daher werden die auch gebucht! es gibt einfach nicht so viele gute (meine persönliche wahrnehmung)
beispiel für ein 10 kilo highbudget shooting?
tagessatz fotograf 2.000,-
tagessatz für 2 models 4.000,-
visagistin 1.000,-
hairstylistin 500,-
stylistin 1.000,-
location 1.000,-
ein bissl equipment und licht aus dem rent 1.500,-
= 11.000,- oups bin schon über budget, dabei hab den assistenten, die postproduktion und das catering vergessen - und bei den models hat man meist noch anreisekosten, weil die nicht vom dorf um die ecke kommen ;-)
gute locations kosten geld. oder der kunde mietet mal zwei motorboote, die jeweils 1000 am tag kosten... kohle ist da sehr schnell wech, wenn man kein 08/15 haben möchte.
es gibt visas, die nehmen 1500 oder 2000 am tag. und sicher fotografen, die deutlich über 2000 nehmen. gute "kommerzielle" fotografen bekommst du unter 1000 aber nicht (zumindest nicht in frankfurt und ich vermute auch nicht in den anderen "metropolen").
alleine für vernünftige models zahlst du in europa 1.500 bis 3.000 am tag! frag mal models in zürich an! oder UK....
Der komplette Beitrag ist eine einzige Nebelkerze (abgesehen davon, dass ich den Begriff "High-Budget-Fotografen" noch nie gehört habe). Wenn man mal das ganze "Getöse" drum herum abzieht, bleibt die einzig relevante Information übrig: Tagessatz 2.000 Euro. Und damit gute Mittelklasse.
#74Report
#75
28.01.2014
Mit dem Argumentarium von Tom kann man zwar Marktwirtschaft und Preisgestaltung etwas erläutern,
es sind aber mehr Parameter in der Preisentwicklung am spielen, wie das gemeinhin wirkt.
Daß es noch viel mehr relevante Parameter gibt, ist völlig klar.
Mir ging es darum zu zeigen, daß es vor allem die Bereiche der Volkswirtschaft sind, in denen die tatsächlichen Preise gesunken sind, in denen es Zuwachs und Zukunft gibt. Und daß deshalb derjenige, der sich sagt: "In den Markt kommt man in der Regel über die Kombination 'Bessere Leistung, niedrigerer Preis'!" völlig richtig liegen.
Und deshalb haben diejenigen recht, die sich fragen: "Wie kann ich billiger als die Konkurrenz anbieten?" Und nicht die, die sagen: "Ich brauche aber diesen Preis, also müssen die Kunden ihn gefälligst auch bezahlen!"
Die Frage ist deshalb ja auch nicht: "Wie kann ich 1500 Euro für Hochzeitsfotos kassieren? Die brauche ich doch..." Und die Frage ist auch nicht: "Soll ich Hochzeitsfotos für 150 Euro anbieten?"
Die Frage ist: "Welchen Preis sind die Kunden für Hochzeitsfotos bereit zu zahlen? Und wie kann ich zu diesem Preis ihnen diese Leistung anbieten?"
Und da sollte man sich der volks- und betriebswirtschaftlichen Erkenntnis nicht verschließen: "So billig kann man das doch nicht produzieren!" ist in 90 Prozent aller Fälle eine faule Ausrede von Leuten, denen es an Phantasie und Innovationskraft fehlt, und nur in 10 Prozent der Fälle tatsächlich so.
Man merkt das spätestens dann, wenn einer kommt (wie RyanAir, wie Fotolia) und es macht, und damit ordentliche Gewinne einfährt.
#76Report
28.01.2014
Im Grunde genommen lässt sich die Frage dieses Threads sehr kurz beantworten: Man kann, wenn man´s kann. Wie in vielen anderen Berufen auch.
Vollkommen richtig. Aberwie Du ja auch weißt, sind die meisten Leute gerade mit den einfachen Basics regelmäßig heillos überfordert...
#77Report
28.01.2014
man kann, wenn man's kann und glück hat ...
wie lagerfeld schon meinte ... das kreativbusiness hat weniger mit können als mit glück zu tun.
wie lagerfeld schon meinte ... das kreativbusiness hat weniger mit können als mit glück zu tun.
#78Report
28.01.2014
Ich denke nicht, dass sich das ausschließt.
Können ist sicher die notwendige Basis.
Von den vielen Könnern haben dann einige Glück
und die anderen nicht.
Denen bleibt dann Verbitterung, Sarkasmus und die MK.
Können ist sicher die notwendige Basis.
Von den vielen Könnern haben dann einige Glück
und die anderen nicht.
Denen bleibt dann Verbitterung, Sarkasmus und die MK.
#79Report
#80
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