Kritikfähig? 119
[gone] HvonH Photography
06.01.2015
MiGel, natürlich kann das eine zutreffende Aussage sein und das Bild tatsächlich so gewollt sein...meist kommt das Argument aber von "Nichtkönnern".
#102Report
[gone] reke46
06.01.2015
@MiGel: das wäre ein passendes Schlusswort ;-)
LG R.
LG R.
#103Report
06.01.2015
Wo ist denn hier der Gefällt mir-Button, reke46? :D
Ich weiß schon was Du meinst HvonH und Du hast schon recht mit der Einschätzung. Ich wollte aber auch mal die andere Möglichkeit ansprechen, weil es die eben auch gibt und darüber kaum mal gesprochen wird.
P.S.: http://www.michael-gelfert.de/blog/meinung/gefallt-mir-nicht-verdammt/
Ich weiß schon was Du meinst HvonH und Du hast schon recht mit der Einschätzung. Ich wollte aber auch mal die andere Möglichkeit ansprechen, weil es die eben auch gibt und darüber kaum mal gesprochen wird.
P.S.: http://www.michael-gelfert.de/blog/meinung/gefallt-mir-nicht-verdammt/
#104Report
06.01.2015
"Soll genauso, sonst hätte ich das Bild nicht hochgeladen" ist als Argumentation oder Begründung aber etwas zu billig.
Das ist das einzig relevante. Wenn andere Leute meinen, Kritik äußern zu wollen, nehme ich das ja gern zur Kenntnis, nur es bleibt dabei: Ich lade ein Bild nur hoch, wenn ich damit zufrieden bin. Bin ich nicht zufrieden, lade ich es nicht hoch.
Und meine Zufriedenheit ist und bleibt nun mal das einzige Kriterium für mich, ob ich ein Bild veröffentliche oder nicht. Weder würde ich ein Foto, das mich nicht überzeugt, hochladen, nur weil andere Leute es "toll" finden, noch würde ich auf den Upload eines Fotos, mit dem ich zufrieden bin, verzichten, weil andere es kritisieren.
#105Report
06.01.2015
Sicher trifft das nicht IMMER zu, ab und an macht man auch Fehler, die einem nicht auffallen o.Ä.
Also, es ist ungefähr 25 Jahre her, als das letzte Mal ein Betrachter auf einem Foto von mir einen "Fehler", einen Fehler oder irgendetwas sonst gefunden hat, das ich nicht selbst schon lange vorher gesehen hatte.
Da kann ich einfach auf mein professionell geübtes Auge vertrauen.
Ich bin aber auch abgeklärt genug um zu sagen: "Ich bin damit jetzt genau so zufrieden, wie es ist, dieser Stand reicht mir in diesem Zusammenhang, in dem die Sache steht." Daß bedeutet mitnichten, daß es nicht jemand besser machen könnte. Es bedeutet nicht mal, daß ich es nicht noch besser machen könnte. Es bedeutet nur, daß ich keinen Grund sehe, es nicht so stehen zu lassen wie es halt jetzt ist.
Hinzu kommt eine praktische Erfahrung aus vielen Jahren im Umgang mit Fotos: in den meisten Fällen, wo ein Betrachter - ein Amateur oder ein Profi - sagt: "Hm, das hier finde ich nicht so gelungen" oder "Hm, war das hier eigentlich so beabsichtigt, oder hast Du das bloß übersehen?" ... in den meisten dieser Fälle lautet meine Antwort dann immer: "Das ist Absicht. Das soll genau so." Wenn ich einen Fuß, ein Bein, einen Arm, etc. auf einem Personenbild "anschneide", dann passiert das nicht, weil ich es übersehen habe. So blind bin ich noch lange nicht. Das ist dann so, weil ich der Ansicht bin: das muss so. Das ist besser so. (Oder auch: es gibt das Bild nun mal nur in der Variante, und ich finde es an sich so gut, daß ich mit einem kleinen "Makel" problemlos leben kann. Auch die Variante gibt's ja. Robert Capas berühmtes Foto eines fallenden Soldaten im spanischen Bürgerkrieg ist rein fotohandwerklich betrachtet eine Katastrophe, wenn man es "old school" betrachtet. Ändert nichts daran, daß es eines der besten Fotos der Weltgeschichte ist.)
Als "Auftragsarbeiter" dürfen meine Kunden eine ganze Menge haben wollen oder anders haben wollen. Hab ich kein Problem mit. Aber in dem Augenblick, wo ich "l'art pour l'art" mache, Bilder um der Bilder willen, da mache ich sie ausschließlich so, wie ich sie haben will.
Findet jemand sie dann gut - wunderbar, danke, auch ich bin in Grenzen eitel. Ich hab nichts dagegen, daß andere auch gut finden was ich gut finde. Findet jemand sie dann nicht gut - auch wunderbar, kein Problem, mein Verhältnis zu meinen Fotos oder meinen Texten wird nicht dadurch beeinflusst, was andere davon halten.
Das habe ich schon lange aufgegeben, das führt nämlich fürchterlich in die Irre. Wenn ich darauf eingehe, mache ich nämlich nicht mehr meine Fotos, und schreibe nicht mehr meine Texte - sondern ich mache bzw. schreibe die von anderen Leuten.
Warum sollte ich das aber tun?
#106Report
[gone] HvonH Photography
06.01.2015
Viele von uns, mich eingeschlossen, laden auch viel "Füllmaterial" hoch, also Bilder, die zwar ok sind, die aber auch keine Highflyer sind. Liegt in der Natur der Sache, dass man nicht nur Topbilder produzieren kann, da ein Bild aus vielen Komponenten besteht, die man nicht alle und immer beeinflussen kann. Dazu kommt dann noch Kreativitätslosigkeit, die sich ab und zu einstellt. Von daher bin zumindest ich nicht immer mit allen Bildern suuuuuper zufrieden, die ich hochlade. Schön, dass du dieses Problem nicht hast und kein Füllmaterial benötigst und von daher nur Bilder hochladen kannst, die 100% deinen Ansprüchen genügen ;-)
#107Report
06.01.2015
MiGel, natürlich kann das eine zutreffende Aussage sein und das Bild tatsächlich so gewollt sein...meist kommt das Argument aber von "Nichtkönnern".
Da sich das aber in den allermeisten Fällen niemals "überprüfen" oder gar "verifizieren" lässt, sollte man sich die Diskussion von vornherein schenken.
Ich finde es vollkommen unerheblich, ob ein Ergebnis daher kommt, daß jemand etwas "genau so" gewollt hat, oder ob jemand es nur nicht anders gekonnt hat, und dies nun behauptet.
Wichtig ist nur das Bild. Wie es und warum es in einer bestimmten Weise zustande gekommen ist - das ist völlig unerheblich. Oder besser gesagt: das interessiert nur rein handwerklich, wenn ich mal wissen möchte, wie jemand einen bestimmten Effekt, eine bestimmte Wirkung erzielt hat. Antwortet der dann: "Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, ist halt so bei rausgekommen!" - dann ist das leicht enttäuschend, wenn ich's gern nachmachen würde. Aber sonst...
#108Report
06.01.2015
Viele von uns, mich eingeschlossen, laden auch viel "Füllmaterial" hoch, also Bilder, die zwar ok sind, die aber auch keine Highflyer sind. Liegt in der Natur der Sache, dass man nicht nur Topbilder produzieren kann, da ein Bild aus vielen Komponenten besteht, die man nicht alle und immer beeinflussen kann. Dazu kommt dann noch Kreativitätslosigkeit, die sich ab und zu einstellt. Von daher bin zumindest ich nicht immer mit allen Bildern suuuuuper zufrieden, die ich hochlade. Schön, dass du dieses Problem nicht hast und kein Füllmaterial benötigst und von daher nur Bilder hochladen kannst, die 100% deinen Ansprüchen genügen ;-)
Vollkommen legitim, finde ich, und es zeigt, wie verschiedene Herangehensweisen es dabei gibt.
#109Report
06.01.2015
alexkl Statt andere ändern zu wollen, könnte man ja mal anfangen zu überlegen, was man beim Thema Kritik bei sich selbst ändern kann.
Ach was? Jetzt bin ich aber neugierig! Was sollte ich denn da Deiner Meinung nach ändern?
Ich befürchte aber, dass Du meine Position dazu gar nicht kennst oder gelesen hast.
#110Report
06.01.2015
frau m. Vielleicht sollte man es mal aus der Sicht sehen. Kritik ist wie ein kostenloser Unternehmensberater!
Das ist doch fast bei mir "geklaut" :-D
Aber genau so ist es!
#111Report
[gone] HvonH Photography
06.01.2015
TomRohwer: es ging darum, ob Kritik angebracht ist oder nicht...und ich meinte lediglich, dass wenn die Kommentarfunktion aktiviert ist, auch Kritik eingesteckt werden sollte. Was dann jeder damit macht, steht auf einem anderen Papier und man wird nie einen Konsens finden, da es sich um "Kunst" handelt und da fassbare Kriterien wie technische Aspekte (Belichtung, Schärfe, Schnitt) für mich zweitrangig sind und die emotionale Komponente bzw. die Bildwirkung für mich überwiegt.
#112Report
[gone] account bitte sofort löschen
06.01.2015
Meine Kritik an der MK: hier fehlt nen Chat.
So zerfasern threads doch schnell in individuelle Stränge.
Und der Faden reißt ...
So zerfasern threads doch schnell in individuelle Stränge.
Und der Faden reißt ...
#113Report
06.01.2015
Ich verstehe nicht, warum das Können entscheidend sein sollte, ob jemand Kritik äußern darf oder nicht.
Ich kann wirklich schlecht kochen. Trotzdem weise ich andere sehr gute Köche darauf hin -- höflich und wenn möglich nicht vor versammelter Mannschaft -- dass mir persönlich an diesem Essen zuviel Salz dran war. Unverfroren?
Ich freue mich, wenn anderen Leuten mein Foto gefällt. Und dabei müssen es nicht nur selbst Topfotografen sein, denen meine Fotos gefallen müssen. Hier auf der MK finde ich es sogar viel entscheidender, dass anderen Models meine Fotos gefallen, weil ich sie ja vor meiner Kamera haben will, nicht die Fotografen.
Wenn sich also jemand, der wenig von Fotografieren versteht, die Zeit nimmt, mir zu sagen, warum ihm mein Foto nicht gefällt, dann lerne ich zumindest etwas über seine Perspektive. Wenn mir 10 Leute das gleiche sagen, ob ich das Foto genau so hochgeladen habe, wie ich es gewollt habe, dann lerne ich daraus, dass es so vielleicht nicht den Zuspruch findet, den ich erhofft habe.
Eine höflich formulierte, ernst gemeinte Kritik zeigt mir im besten Fall Dinge auf, die ich einfach nicht gesehen habe und auf die ich im nächsten Fall achten kann. Das geht mir häufig so, klasse, ich lerne was. Im nicht so guten Fall bin ich halt einfach anderer Meinung als der Kritisierende, was aber auch nicht schlimm ist.
Den Fall, dass sich selbst jemand erhöhen will, indem er mich runtermacht, habe ich noch nicht erlebt. Klingt aber eher nach einer Spielwiese für das MK Forum, wo solche Spielchen gang und gebe sind.
Ich kann wirklich schlecht kochen. Trotzdem weise ich andere sehr gute Köche darauf hin -- höflich und wenn möglich nicht vor versammelter Mannschaft -- dass mir persönlich an diesem Essen zuviel Salz dran war. Unverfroren?
Ich freue mich, wenn anderen Leuten mein Foto gefällt. Und dabei müssen es nicht nur selbst Topfotografen sein, denen meine Fotos gefallen müssen. Hier auf der MK finde ich es sogar viel entscheidender, dass anderen Models meine Fotos gefallen, weil ich sie ja vor meiner Kamera haben will, nicht die Fotografen.
Wenn sich also jemand, der wenig von Fotografieren versteht, die Zeit nimmt, mir zu sagen, warum ihm mein Foto nicht gefällt, dann lerne ich zumindest etwas über seine Perspektive. Wenn mir 10 Leute das gleiche sagen, ob ich das Foto genau so hochgeladen habe, wie ich es gewollt habe, dann lerne ich daraus, dass es so vielleicht nicht den Zuspruch findet, den ich erhofft habe.
Eine höflich formulierte, ernst gemeinte Kritik zeigt mir im besten Fall Dinge auf, die ich einfach nicht gesehen habe und auf die ich im nächsten Fall achten kann. Das geht mir häufig so, klasse, ich lerne was. Im nicht so guten Fall bin ich halt einfach anderer Meinung als der Kritisierende, was aber auch nicht schlimm ist.
Den Fall, dass sich selbst jemand erhöhen will, indem er mich runtermacht, habe ich noch nicht erlebt. Klingt aber eher nach einer Spielwiese für das MK Forum, wo solche Spielchen gang und gebe sind.
#115Report
07.01.2015
TomRohwer: es ging darum, ob Kritik angebracht ist oder nicht...und ich meinte lediglich, dass wenn die Kommentarfunktion aktiviert ist, auch Kritik eingesteckt werden sollte.
Und wenn einer meint: da habe ich keinen Bock drauf - dann ist das eben so.
Wenn es eine Funktion gibt, Kommentare zu verhindern oder zu löschen, dann kann man sie auch nutzen. Und selbstverständlich kann man auch einzelne Kommentare löschen, wenn sie einem nicht gefallen.
#116Report
07.01.2015
Ich verstehe nicht, warum das Können entscheidend sein sollte, ob jemand Kritik äußern darf oder nicht.
Ich kann wirklich schlecht kochen. Trotzdem weise ich andere sehr gute Köche darauf hin -- höflich und wenn möglich nicht vor versammelter Mannschaft -- dass mir persönlich an diesem Essen zuviel Salz dran war. Unverfroren?
Das ist die uralte Frage.
Ja, man "darf" und muß Kritik auch äußern, obwohl man es selbst nicht besser machen kann. Wenn ein Pilot sein Flugzeug gegen den Berg fliegt, dann darf ich das kritisieren. Ich werde mir aber unter Umständen auch von Leuten, die mehr davon verstehen als ich sagen lassen müssen: "Das konnte der Pilot nicht vermeiden."
Da wird es dann sinnlos, sich hinzustellen und zu schimpfen "Ich find's aber trotzdem scheiße, daß er das gemacht hat!"
Das Beispiel mit dem Koch ist ein sehr schönes. Als Gast in einem Restaurant sage ich ja auch: das Essen muß mir schmecken, es nützt mir gar nichts, wenn es dem Koch schmeckt.
Andererseits verstehe ich auch jeden Koch, der sagt: Nein, danke! Aber ich richte meine Speisen nicht an dem in 20 Jahren überwürzter Fertiggerichte ruinierten Geschmacksnerven des Gastes aus! Ich denke ja gar nicht daran, das wäre ein kulinarisches Verbrechen!
Da muß ich mir dann einen Koch suchen, der zu meinem Geschmack passt, und der Koch muß, wenn er von seiner Kochkunst leben will, genügend Gäste finde, die sein Essen mögen. Aus welchem Grund auch immer sie das tun.
#117Report
07.01.2015
Was mir manchmal durch den Kopf geht ist was ist der eigentliche Sinn eine Kritischen Bildkommentar zu schreiben?
Vielleicht sollte ich ergänzen, warum die eine kritisieren - jedoch 300 vergleichbaren davor und danach völlig zu ignorieren?
Ich meine ich persönlich fühle mich völlig überfordert ein paar positiven Wörter zu den vielen sehenswerte Bilder die täglich in der Bilddiskussion vorbeirauscht, und die sind deutlich in der Minderheit.
Gibt es wirklich Bild Kritiker hier die Zeit haben pauschal objektiver Bildkritiken zu schreiben, oder ist die Motivation für negative Bildkritiken doch anders als eine rein objektiver Bildbeurteilung?
Robert
Vielleicht sollte ich ergänzen, warum die eine kritisieren - jedoch 300 vergleichbaren davor und danach völlig zu ignorieren?
Ich meine ich persönlich fühle mich völlig überfordert ein paar positiven Wörter zu den vielen sehenswerte Bilder die täglich in der Bilddiskussion vorbeirauscht, und die sind deutlich in der Minderheit.
Gibt es wirklich Bild Kritiker hier die Zeit haben pauschal objektiver Bildkritiken zu schreiben, oder ist die Motivation für negative Bildkritiken doch anders als eine rein objektiver Bildbeurteilung?
Robert
#118Report
08.01.2015
Was mir manchmal durch den Kopf geht ist was ist der eigentliche Sinn eine Kritischen Bildkommentar zu schreiben?
Da gibt es viele mögliche Gründe:
- Leidenschaft für Fotografie und die Beschäftigung mit Bildern. Ist nicht anders als bei Büchern - man konsumiert nicht nur, man setzt sich auseinander, lobt, kritisiert, interpretiert.
- Lust am Kritisieren. Man sagt anderen, was sie falsch machen, dadurch fühlt man sich selbst fähiger.
- Man sieht/liest eine Aussage und fühlt sich zu einer Antwort aufgefordert.
- Lust am Rumlabern.
- Man bestimmte Sachen, Sichtweisen, Leute nicht, und meckert deshalb.
#119Report
Topic has been closed
Och, "HvonH", das kann schon eine zutreffende und valide Aussage sein. Sicher trifft das nicht IMMER zu, ab und an macht man auch Fehler, die einem nicht auffallen o.Ä.
Aber wenn man als Künstler etwas gereift ist und ohnehin selbstkritisch ist, kommt man irgendwann auch an einen Punkt, an dem man stolz auf die eigenen Aufnahmen ist und selbstbewußt dahinter steht, auch ohne dass einem das erst 50 Leute bestätigen müssen. Da braucht man dann niemanden, der einem erklärt, was man "alles falsch gemacht hat", über einfache Meinungsbekundungen (positiv wie negativ, aber eben subjektiv) die die eigene Meinung verstärken oder etwas begradigen freut man sich dann aber dennoch. Klingt doof, aber in solchen Fällen braucht man es denke ich nicht "konstruktiv" - was aber auch nicht heißt dass es beleidigend oder verletztend werden darf.