Alle Rohdaten bei TFP Shotings heraus geben? 83

8 years ago
Interessanter für mich als die abschließende Fragestellung, wer seine Raws herausgibt, warum und wieso, ....was wirklich kaum noch zu diskutieren ist, denn ich glaube dazu hat sich jeder Antwort willige hier in der MK zu Wort gemeldet, sind die vielen Thesen, die der TO in seinem Eingangstext zum Ausdruck bringt.

Ich würde Dir nämlich bei fast jeder Aussage widersprechen. ZB.
People Fotografie ist nicht gleich Tele! Ganz im Gegenteil können gerade 35mm (im KB) wunderbare Geschichten erzählen und sind seit vielen Jahrzehnten unverändert die Optik /Brennweite erster Wahl bei der Reportage! Aber auch bei Portraits oder Fashion Aufnahmen ist sie für viele Fotografen( auch für mich) nicht wegzudenken.

In dem Zusammenhang erklärt sich auch warum Deine Sicht bezüglich der Umgebung so fatal verkehrt ist. Gerade das Einbringen dieser Umgebung, dem wichtigen Umfeld, erlaubt es Dir, eine Aussage zu erzeugen, eine Geschichte zu erzählen. Das Freistellen ist ein Stilmittel aber eben nur eines von vielen.

Genauso wäre es, wenn Du behaupten würdest, die halb verdeckte Zinkenverbindung wäre die einzig richtige Art, um Holzverbindungen herzustellen...

Deine Ansicht zur automatischen Kamerasteuerung ist einfach nur abenteuerlich....klingt so, als ob Du Dich mit deiner Kamera nicht verstehst. Es gibt einfach Rahmenbedingungen, wo Du einfach eine viel höhere Ausbeute erzielst, als wenn Du versuchst die Beleuchtung manuell einzustellen, zB Hochzeitsreportage im Mai bei einer Szenerie mit sekündlich wechselnden Lichtbedingungen, wo Sprünge von 4-5 LW innerhalb von Sekunden normal sind. Dh verlässt wenige Sekunden vor dem Paar die Kirche während eine dunkle Wolke vor der Sonne vorbeizieht und du begibst Dich auf den für Dich idealen Standpunkt und in dem Moment wo das Paar die Kirche verlässt, zieht es auf, gerade in dem Moment wo die Blumenkinder die Rosenblüten werfen, um mal ein Beispiel zu nennen. Da misst Du Dich mit dem Beli oder der Spotmessung erst noch ein? Zu dem Thema kann Dir hier sicher jeder Fotograf Argumente liefern....

Festbrennweite ein Muss! Brauche ich glaube ich nicht weiter zu diskutieren....

Die Einschätzung bei der Raw-Betrachtung! Deine Schlussfolgerungen sind für mich nicht nachvollziehbar.

Das Raw ist im Prinzip vergleichbar mit dem Negativ. Welchem Modell würdest Du zutrauen, Negative auf Ihre Qualität zu bewerten, und ich meine nicht zu beurteilen, ob die Schärfe auf dem Gesicht, Augen etc liegt.?? Das ist trivial. Vielleicht gibt es sie aber es dürfte die absolute Ausnahme sein.
Das Raw ist eine Ansammlung von Daten und hat noch teilweise wenig mit dem geplanten Ergebnis zu tun. Du kannst es fast mit einem Rohling beim Ring vergleichen. Vielleicht hast Du ja mal die Gelegenheit gehabt Schmuck selbst herzustellen, dann weißt Du besonders was ich meine.

Und wie kommst Du dann auf die Fragestellung deines Titels?
8 years ago
Das Problem habe ich dahingehend gelöst, in dem ich wieder fast nur auf Film fotografiere. Die Digitalkamera brauche ich als Ersatz für die nicht mehr erhältlichen Polaroidfilme. Und die Negative gehören mir.
8 years ago
@r1fotografie Danke für deinen konstruktiven Beitrag, gerade die technische Seite, wie es andere Fotografen machen, finde ich sehr interessant. Nur zum Verständnis, ich fotografiere JPEG, was bei meiner X-E2s durchaus Vorteile hat. Für Outdoor nutze ich das Fujinon XF60, habe mir aber nun auch noch das XF35 1.4r zugelegt, das werde ich dann mal beim nächsten Shooting verwenden.
8 years ago
Wie r1 sehe ich es auch so, dass die Frage bezüglich der Herausgabe von raw-Daten hier eher zweitrangig ist. Nur der Vollständigkeit halber: Ich empfinde die Argumente gegen die Herausgabe allesamt als nicht relevant.
Es gibt da aber einen Aspekt, wo eben diese Frage in einem Zusammenhang mit den vielen anderen Thesen des TO zu sehen ist. Es gibt offenbar sehr unterschiedliche Auffassungen, wie ein "gutes Foto" auszusehen hat. Gerade bei TFP-Shootings ist es wichtig, dass die Bilder nicht nur dem Fotografen gefallen, sondern eben auch dem Modell. Es ist nicht immer sinnvoll, die Wünsche bei jedem Bild "unter einen Hut" zu bringen. Im Extremfall macht es Sinn, jedes Motiv doppelt zu fotografieren - einmal für das Modell und einmal für den Fotografen. In vielen Fällen, ist nicht vorhersehbar, wie einzelne Fotos beim Modell "ankommen". Gerade dann ist es gut, wenn das Modell alle Bilder bekommt. Es ist eine Geschmacksfrage. Es macht daher auch wenig Sinn, wenn man bei einer solchen Diskussion über die Fotos der Diskussionsteilnehmer herzieht.

Für den individuellen Geschmack greife ich mal einen Themenkomplex heraus - nämlich die vermeintlich unumstößlichen Regeln der "People-Fotografie", wie sie hier in der MK betrieben wird. Da wird behauptet, dass das Modell scharf abzubilden ist - der HG aber nicht. Das trifft natürlich für die Studiofotografie zu. Kein Modell möchte, dass die Struktur und die Fehler (Falten, Flecke, ...) des Studiohintergrundes erkennbar ist. Wenn sich bei mir aber ein Modell ganz bewusst gegen ein Studioshooting entscheidet und eine spezielle Location aussucht, dann gehe ich davon aus, dass die Location auch mal knackscharf sein soll. Gerade dann ist auch auf den "richtigen" Bildausschnitt zu achten. An dieser Stelle wundere ich mich einmal mehr über die oft fehlenden Kenntnisse der optischen Zusammenhänge. Es ist vom Bildausschnitt her nämlich eben nicht das Gleiche, ob der Fotograf seine Entfernung zum Modell ändert, oder ob der die Brennweite verändert. Unerheblich ist dabei nur, ob er dazu verschiedene Festbrennweiten benutzt oder ein Zoom auf der Kamera hat.
Meine Kamera hat ja zwei Slots, also kann ich eine Karte mit Raw und die andere mit jpgs beschreiben. Bei TfP biete ich dem Model an, die zweite Karte direkt nach dem Shooting mitzunehmen.
Ich denke, das Model kann sich mit dem Bildmaterial dann auch selber besser einschätzen: Was war gut und was wirkt eher nicht.
Merke ich während des Shootings bereits missglückte Fotos lösche ich sie auf beiden Karten, das ist aber in Regel nicht so oft.
Mit Raw Dateien kann in der Regel kein Model was anfangen, den Wunsch habe ich jedenfalls noch nie gehabt.
8 years ago
@eckisfotos Hier beginnen in der Tat so langsam einige Vorurteile zu wackeln, die hier leider immer sehr dominant befeuert werden, Stichwort Idiotentaste für den Automatikmodus oder Diskussionen zu knackscharfen Fotos.

Interessant wäre es hier einmal zu klären worin denn nun der Unterschied zwischen Urlaubsbildern, auf dem ein Mensch vor Traumkulisse fotografiert wird und einen typischen Foto aus dem Aufnahmebereich Peoplefotografie besteht. Konkret wurde bei meiner Sedcard Freischaltung ein Foto als nicht den Qualitätsanforderungen genügend abgelehnt, mit genau diesem Motiv. Dabei war das Foto eigentlich sehr gut und ich hatte es zudem geschafft den Typ der jungen Dame auf diesem Foto abzubilden. Aber ja, es war natürlich ein Foto das im Urlaub entstanden ist.

Schaut man sich in der MK um scheinen ja tatsächlich Studiohintergründe oder zum Bokeh mutierte Landschaftshintergründe das Non plus ultra in der Peoplefotografie zu sein.
8 years ago
Bevor ich mich in die Öffentlichkeit wagte, habe ich viele Jahre Fotos gemacht, die nicht gut genug waren für die Öffentlichkeit. Solche mache ich manchmal jetzt noch. Sogar die allerwenigsten sind gut genug für die Öffentlichkeit.
Ich habe aber nicht nur Fotos gemacht in dieser Zeit. Vielmehr noch habe ich Ausstellungen besucht. Nicht nur Fotografie. Viel öfter Malerei. Ich habe viele Fotobände von guten Fotografinnen und Fotografen angeschaut. Immer und immer wieder. Auch Bücher über Malerei und Bildhauerei, Modemagazine, Filme und anderes mehr habe ich mir immer wieder angeschaut. Dazu habe ich die technischen Hintergründe der Fotografie studiert. Das ist die Basis um mit dem Medium Fotografie arbeiten zu können, um die Werkzeuge der Fotografie überhaupt gebrauchen zu können. Dazu gehe ich mit offenen Augen durch die Welt und hinterfrage meine visuelle Wahrnehmung dauernd. So kann ich mir ein Bild von der Welt machen.
Das alles mache ich heute noch und hoffentlich solange mein Augenlicht das zulässt. Das alles mache ich viel mehr, als dass ich Fotos mache.
Es braucht viel, sehr viel, bis man sich in die Öffentlichkeit wagen darf.

Freundliche Grüsse, stephan
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
das Thema gab es doch grade neulich erst...und schön Eckis das Du R1 zustimmst wo er zum selben Thema Sachen schreibt die Du neulich noch albern fandest ;)

Lichtermeer...brauchst Du das alles fix in Form eines Narrative das nicht abänderbar ist ? so liest sich Dein Ausgangsbeitrag und der liest sich wie ein anderer Eingangsbeitrag den Du mal für einen von Dir eröffneten Thread geschrieben hast. es wackeln keine Vorurteile...die bleiben alle wo sie sind und haben Spaß. man kann aber auch einfach seinen Kram machen. das Thema existiert normal nicht, so gut wie keine Person fragt nach Raw`s, ne ganze Menge brauchen nichtmal die Datenmengen die da auf CD`s oder dergleichen gepresst werden damit das "Model" auch ja alle Bilder hat...ist ebenfalls für viele die ich getroffen haben hübsch...und unnötig.
Herr Herold und auch andere haben es schon geschrieben: normal erwarten die Menschen die man fotografiert das was man zeigt, stilistisch, auf seiner SC (okay, sie haben es nicht genau so geschrieben...). und das ist normal bearbeitet. da habe ich auch inzwischen schon genügend Leute vor der Linse gehabt und zu ahnen was die Ausnahme und was die Regel ist.
Die Herausgabe dann als No Go festzuschreiben finde ich nicht unbedingt nötig. wenn ich mir dann aber so vorkomme als hätte da nur jemand meine Zeit und Equipment gebraucht...

und Lichtermeer....hier werden Sachen auch von fotografierenden Menschen freigeschaltet...das Bild das Du ansprichst kann nicht so dolle gewesen sein, ganz echt ;)

"Schaut man sich in der MK um scheinen ja tatsächlich Studiohintergründe oder zum Bokeh mutierte Landschaftshintergründe das Non plus ultra in der Peoplefotografie zu sein."

dann guck n bisschen genauer. gibt noch vieles anderes.
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
mist blöd vertippert..."hier werden Sachen auch von fotografierenden Menschen freigeschaltet...das Bild das Du ansprichst kann nicht so dolle gewesen sein, ganz echt ;)"

sollte sagen: hier wird soviel Scheiss freigeschaltet, was da nicht durchkommt ist tendenziell "nicht gut".
8 years ago
Für mich kein "wenn und aber" .... ein Model bekommt nach dem Shooting ALLE Fotos! Ich finde es einfach fair, sie hat meines Erachtens das RECHT AM FOTO! Gerade bei Aktshootings finde ich es sehr wichtig, dass ein Model wirklich alle Bilder sehen kann, es entsteht sonst die Unsicherheit aus welchem Blickwinkel was fotografiert wurde, was vllt zu freizügig wirkt im Nachhinein, figürlich unvorteilhaft erscheint usw. usw., ich habe nach 250 Shootings schon viel von Seiten der Models zu dem Thema gehört! Also: Unsicherheit nehmen, alles an Rohdatei mitgeben ... so entsteht Vertrauen und das Model ist nicht unsicher, was sich von ihr auf fremdem Rechnern befindet an Fotos! RAW-Dateien behalte ich, JPEGs bekommen die Models! Fotos sind Geschmackssache, was ich fotografisch gelungen finde, finden die Models nicht automatisch auch gut und freuen sich dann über andere Fotos! Das die Models unbearbeitete Fotos mit meiner Verlinkung nicht veröffentlichen dürfen steht in meinem Vertrag! Also: Kein Risiko für den Fotografen und ein zufriedenes Model! :)
8 years ago
@Schallkoerper Das Problem das irgendwann alles schon mal ausdiskutiert ist und sich die Themen wiederholen haben alle Themenforen. Es kommen aber nun einmal immer wieder neue User dazu für die diese alten Themen wieder hoch interessant sind. Das Problem in all diesen Foren sehe ich persönlich ehr in Stamm Usern die sich in solche Threads reinhängen nur um dort kundzutun das dies alles schon mal da gewesen ist und das sie dieses Thema nun wirklich überhaupt nicht mehr interessiert. Solche Beiträge braucht kein Mensch wenn du mich fragst.

Themenforen sind schließlich genau dafür da neuen Usern die nach Orientierung suchen eine Plattform zu bieten auf der man sich mit erfahrenen Usern konstruktiv austauschen kann. Anderenfalls könnte man das Forum auch gleich schließen weil eben irgendwann schon mal alles gesagt ist.

Viele meiner Argumente sind hier tatsächlich entkräftet worden und das sehr sachlich und so dass man die Orientierung nach der man mit solchen Threads ja sucht auch finden kann.

Es besteht übrigens auch für niemanden den das Thema nicht interessiert die Pflicht in jedem Thread Präsens zu zeigen. Man hat da manchmal den Eindruck dass es hier Stammuser gibt die das Forum als ihr persönliches Revier betrachten, welches es gegen Eindringlinge zu verteidigen gilt.
8 years ago
Meine Meinung:

Nur bei Jobs wo ich bezahlt werde erhält der/die Kunde/-in die Möglichkeit RAW Dateien zu bekommen. Gerade bei Werbung / Marketing wollen die Kunden das auch nicht anders.

Bei TFP gibt man das was vereinbart wurde. 3 bis 8 Fotos / Stunde sind ein guter Wert. Alles bearbeitet nach besten eigenen können und in hoher Auflösung. Allerdings sollte allen klar sein dass TFP Fotos nie einen kommerziellen Hintergrund haben sollten. D.h. nur für die Eigenwerbung sowie Homepage, Fotografen Portale und Social Media. Kommerzielle TFP gibt es nicht wirklich. Wenn es eine kommerziellen Hintergrund hat und es kein Geld gibt wird es wohl eher als unbezahlter Job laufen.

Jedenfalls muss und sollte alles Vertraglich geregelt sein egal ob TFP, Test, unbezahlter Job oder egal wie man das nennt. Wichtig im TFP Vertrag!

- Wann und Wo die Aufnahmen gemacht wurden
- Model Adresse / Alter / Foto
- Fotograf Adresse / Foto
- Wieviele Fotos der/diejenige bekommt (bearbeitet)
- Bearbeitungszeitraum
- Verwendungszweck Eigenwerbung sowie Homepage, Fotografen Portale und Social Media
- Eventuell ein Hinweis das die Fotos nachträglich nicht verändert werden dürfen (Crop/Filter etc)
- Ort / Datum / beide Unterschriften

Fairerweise den Vertrag vorab schicken damit das Model weiss was geht und nicht geht.
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
naja...wunderlich war jetzt allerdings das dieses Thema nun wirklich grad neulich da war. ja, kommt immer wieder neu. aber das ist an Dir ja auch nicht vorübergegangen denke ich, Du bist hier ja auch recht aktiv ?!

am Ende sagt das auch nicht das ein Thema nicht wieder und wieder durchgekaut werden darf...schon weil sich dadurch dann doch auch mal was Neues ergibt oder jemand sich nochmal anders mit dem auseinandersetzt was er/sie/es bisher so als vorgeformte Meinung für sich zurechtgelegt hatte...ich selber schaue schon immer neu was den so der Stand der Dinge bei mir ist.

nur reagiere ich auch weiter recht fix auf Satzstrukturen die so klingen als ginge es darum Dinge komplett festzuschreiben...oder dem Sachverhalt eine spezielle Dramatik zu geben...das machst Du ganz gerne. aber irgendwie ist mir ja auch weiter unklar wie neu Du eigentlich wirklich in der Fotografie drinsteckst.

ich fände übrigens einen Thread über Vorurteile in der Fotografie bzw. was so die "Regeln" sind die einem vorgekaut werden nicht schlecht. mir kommt es vor als nimmst Du die stärker wahr als ich und wirst davon auch noch stark beeindruckt.
nur reagiere ich auch weiter recht fix auf Satzstrukturen die so klingen als ginge es darum Dinge komplett festzuschreiben...


Dann beginne ich doch am besten meinen Beitrag mit 'Folgendes ist zwingend der Fall:' :D

Nein, ganz im Gegenteil. Der Umgang mit diesem Thema ist tatsächlich extrem unterschiedlich und Sätze der Form 'so und so wird das gehandhabt' sind allerhöchstens individuelle Meinungen als Allgemeinaussagen sind sie schlichtweg falsch.

1. Was ja gerne unterstellt wird ist, dass Raws nur von Amateuren rausgegeben werden und Profis die behalten. Das stimmt nicht. Es gibt Amateure, die hüten ihre Raws wie den heiligen Gral, obgleich es bei denen mitunter mal ganz gut wäre, da würde jemand mit Ahnung rüberschauen und hier und da was retten. Und gleichzeitig gibt es absolute Vollprofis, die ohne mit der Wimper zu zucken, sämtliche Raws rausgeben und eine Fremdbearbeitung sofort erlauben. Zum Teil finden die das sogar gut, um mal einen anderen Blick auf die eigenen Bilder zu bekommen - das hat ja durchaus auch Vorteile. Kann natürlich auch schief gehen und aus einem in Rohform okayen Bild wird ein Haufen Pixelschrott. Insofern ist das Zurückhalten der Raws auch sofort einsichtig.

2. In der Tat wollen viele Modelle keine Raws, wenn man sie anbietet. Aber oft sagen sie umgekehrt auch nicht nein, wenn sie sie bekommen. Dass die damit selbst nur bedingt was anfangen können (was übrigens auch für erschreckend viele Fotografen zutrifft) ist richtig. Genauso richtig ist aber auch, dass die im Zweifelsfall groß genug sind, die Raws dann an jemanden weitergeben, der damit umgehen kann. Oder es sich zumindest einredet.

3. Und das ist, glaube ich, der eigentliche Punkt: wie geht man mit Fremdbearbeitungen um. Denn Raws sind keine Bilddateien. Es sind nur Messergebnisse. Die müssen zwingend nachbearbeitet werden, sonst sieht man nämlich nüschts. (Und nur weil die meisten Rawformate freundlicherweise eine Jpeg-Variante ins Raw schreiben, kann man bereits vor der Entwicklung sehen, wie das Bild aussehen könnte.) Und auch da gehen die Meinungen weit auseinander und alle sind irgendwie legitim. Und auch da gibt es keine Profi/Amateur-Differenz.

4. Ich wurde in den Jahren ziemlich oft von Modellen angeschrieben, die Raws bekommen haben und einige der Bilder gerne bearbeitet haben würden, weil sie die ganz cool fanden, der Fotograf aber andere bearbeitet hat. Oder weil sie eine andere Form der Bearbeitungen haben wollten. Oder weshalb auch immer. Und das war ganz cool.

5. Was ich mich aber ernsthaft frage: wieso wird so ein Thread eröffnet, wenn man sich eh nur Jpegs von der Kamera ausgeben lässt? Da stellt sich die Frage dann doch gar nicht.
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
ich antworte mal auf Punkt 3, Carsten....hat der fotografierte Mensch nach der Bearbeitung plötzlich Flügel oder lungert an nem Karibikstrand rum ist es vermutlich das letzte mal gewesen das wir Fotos miteinander gemacht haben :)

ansonsten haben schon soviele Leute über meine Fotos Instagramfilter oder dergleichen rübergehauen...eigentlich kein Drama. ist auf alle Fälle immer nett wenn jemand erstmal fragt.
ich sagte ja: es kann auch schief gehen :D
8 years ago
Da sieht man einmal wie Querleser den Inhalt eines Threads komplett entstellen können. Mir ging es im Topic darum ob es klug ist dem Model alle Rohdaten (in meinem Fall ist das JPEG) auszuhändigen, also auch die misslungenen Fotos, z.B. verwackelte Aufnahmen, unglückliche Posen oder falsche Belichtung, weil hierdurch beim Model der Eindruck entstehen kann es mit einem inkompetenten Fotografen zu tun zu haben. Das steht auch im Topic so drin, man muss es nur lesen Daraus jetzt eine Diskussion über RAW Dateien zu konstruieren ist schon recht abenteuerlich, Entschuldigung.

Fakt ist, bei Fotos mit Pocket oder Handy Kameras gelingen die Fotos zumindest was die automatischen Kameraeinstellungen betreffen praktisch immer. Dort wo hingegen mit manuellen Einstellungen gearbeitet wird hat man je nach Erfahrungsschatz es Fotografen immer mehr oder weniger grobe Ausschuss Fotos dabei, was bei einem Model welches die technischen Hintergründe nicht kennt beim Sichten der Fotos den Eindruck erwecken kann, da macht sie ja mit ihrer Pocket Kamera bessere Bilder. Die wirklich groben Patzer macht schließlich die Automatik nicht.

Darum ging es im Topic.
8 years ago
Was hier offenbar für Verwirrung gesorgt hat war die Verwendung des Begriffs "Rohdaten" Gemeint waren natürlich die Fotos wie sie aus der Kamera kommen und in meinem Fall ist das JPEG und nicht RAW.
8 years ago
Das Model bekommt alle technisch einwandfreien Bilder im Kleinformat zur Ansicht.
Dann darf ausgesucht werden welche davon bearbeitet werden sollen.
Die werden dann in voller Auflösung geliefert.

Wenn RAWs gefordert werden, werde ich zum reinen Handwerker, das hat nix mehr mit TFP zu tun und muss dann bezahlt werden.

Zudem ist auch mir bisher niemand untergekommen, der RAWs wollte, und ich habe auch ehrlich keinen Bock ewig lang die großen Datenmengen in die Dropbox zu schieben, mal ganz abgesehen vom begrenzten Cloudvolumen...
[gone] schallkoerper fotografie
8 years ago
das ist richtig Lichtermeer...den Unterschied sollte man erwähnen, also das es sich nicht zwingend um RAW`s handelt...und da bin ich dann auch drum angesprungen :)

nur...die Diskussion ist sicher nicht abenteuerlich, die entsteht zwangsläufig auch bei Deiner Fragestellung.

aber okay, zu Deiner Ausführung was Du wissen wolltest ...je sicherer man sich selber fühlt desto eher kann man das auch einfach machen, die Bilder so rübergeben. dann hat Person X/Y alle Bilder, sieht was passiert ist. ich selber zeige jetzt wesentlich entspannter Bilder am Rechner (wenn sich das ergibt nach dem Fotos machen) als noch vor Jahren und das sind dann Raw`s die tendenziell weniger hübsch aussehen als so ein JPEG.
normal hat es ja n Grund gegeben wieso eine Person mit einem Fotos macht...da sollte Ausschuss nicht so ins Gewicht fallen.

kann es aber, wenn der Person die das sichtet eine gewisse Erfahrung fehlt. dann kann es wirklich passieren das er/sie/es denkt was Du schreibst...muss man entkräften indem man zeigt was aus dem Material dann rauszuholen ist. am Ende liegt es ja eh an Dir zu zeigen das Deine Bilder erstmal besser sind als was das Handy raushaut.

wobei...

Pocket- und Handybilder gelingen immer ?! und was ist jetzt noch ne Pocketamera, ich dachte sowas gibt es nicht mehr !?

für mich ist relevant ob die Person die ich fotografiert habe das überhaupt will. in nahezu allen Fällen sind nur bearbeitete JPEG`s gewünscht. also stellt sich so ne Frage meist nicht.

"Wenn RAWs gefordert werden, werde ich zum reinen Handwerker, das hat nix mehr mit TFP zu tun und muss dann bezahlt werden. "

Prisma...sehe ich ähnlich :)

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