Dann bin ich mal froh daß ich mich nicht für die Landschaftsfotografie entschieden habe, auch wenn das in meinem Fall die bessere Idee gewesen wäre... was auch im Notfall bei ansonsten aussichtslosen Fällen funktioniert: Modelkartei.

Zitat: "Wer schon einen Schweißausbruch beim Gedanken bekommt, eine hübsche junge Frau in einem Café anzusprechen, sollte sich überlegen, ob nicht Landschaftsfotografie für ihn die bessere Wahl sein könnte."

Ganz im Gegenteil: er sollte das als Chance begreifen und versuchen, das als Therapie zu nutzen.

@Heinz: Wenn ich erstmal ein Model habe klappt das auch super - aber im Café angesprochen habe ich noch keine. Gehöre da auch eher zu den Schüchternen und habe mich genau deswegen damals hier angemeldet. Statt Landschaften halt, weil Landschaften, naja... nicht meins.

Warum es sich selbst Einsteiger Models leisten können Forderungen zu stellen sieht man am Eindrucksvollsten an der Sedcard dieser Neueinsteigerin. Da scheint es unter den Fotografen ein regelrechtes Hauen und Stechen um neue Models zu geben, insbesondere wenn sie Akt anbieten.

*Modedit* --- Link entfernt

PS Sedcard Text lesen.

Ist doch ganz einfach: "Ich bin seit 30 Jahren Profifotograf und kenne alle Usancen des echten Modelbusiness. Allein schon deshalb bin ich den ganzen Hobbyfotografen überlegen, die Dich sonst knipsen. Bildkomposition und Schärfe interessiert mich nicht, deshalb habe ich auch keine Unsicherheiten in der Gestaltung oder Technik, die mein Selbstbewusstsein einschränken könnten. Hier, ich mach ein paar Fotos von Dir, die zwar nicht besser sind als Deine Selfies, aber wenigstens von einem echten Profi kommen."

Manchmal frag ich mich echt wofür viele von Euch Leuten das überhaupt machen... Models sind generell erstmal arrogant und rechtlos, unter 1,72m unprofessionell,

Models sind nicht "unter 1,72m unprofessionell", aber unter ~ 175cm für viele Bereiche des professionellen Models schlicht zu klein.
Das mag man bedauern. Es hat gewisse technische Gründe, die in diversen Zusammenhängen auch plausibel sind, in anderen Zusammenhängen eher nicht. Aber es ist nun mal so. Es können auch keine 35jährigen bei den Kampfschwimmern anmustern, und auch keine 20jährigen mit 30kg Übergewicht.

spontanes Lachen ist "Schnappschuss" und unprofessionell

"Unprofessionell" im Sinne von "als Profimodels eher nicht brauchbar" sind Models, die nicht lachen können... Manche Fotografen nennen das hinter vorgehaltener Hand auch böse "die hat Gesichtslähmung".
Richtig gut sind professionelle Models, die auf Kommando lachen können.

am besten Mainstreampuppe mit Mimik und Pose auf Knopfdruck, was ja professionell ist

"Mimik und Pose auf Knopfdruck" ist in der Tat professionell - mehr noch, es ist etwas, das von Profi-Models schlicht erwartet wird. Wer das nicht kann, wird eine eher zähflüssige Karriere erleben...

Fotos mit Ausrüstung unter 1000 Euro sind unprofessionell

Man muss kein Profi sein, sondern nur ein bisserl von Fotografie verstehen, um zu erkennen, daß man mit einer Ausrüstung zum Preis von unter 1000 Euro als Profi nur sehr begrenzte Gebiete wird beackern können.

Bei "unter 1000 Euro" hakt es nämlich selbst bei recht schlichter Technik, die ja durchaus sonst reichen mag, an der "Redundanz". Der Profi, der nur eine Kamera zur Verfügung hat, wird früher oder später sich in einer äußerst ekligen Situation wiederfinden...
Aufgrund einer mysteriösen Verschwörung der Industrie gehen Kameras nämlich immer am Samstagmittag kaputt, präzise so, daß einem auch der Miet-Service nicht mehr helfen kann. Und genau dann hat man einen wichtigen Auftrag für den Samstagabend oder Sonntagvormittag, den man nicht schmeißen darf...

Als Profi braucht man eigentlich erstmal alles wesentliche doppelt. Zwei Kameragehäuse, die wesentliche Brennweiten-Palette, Blitz...
Und da wird es, selbst gebraucht, mit "unter 1000 Euro" dann schon sehr eng. ;-) (Beim Pixie-Fotograf wird dann eben der Auftritt im Einkaufszentrum abgesagt, bzw. er/sie holt sich in der Zentrale eine Ersatzkamera. Es scheint da Anbieter zu geben, die wirklich ihre Leute mit einer DSLR-Kitkamera und 18-55mm plus Billig-Blitzanlage und Hintergrundrolle und Eisbärfell ausstatten. Ein fähiger Controller könnte denen sagen, daß zwei Kameras und zwei Objektive mittelfristig vermutlich billiger werden...)

Zitat: "Wer schon einen Schweißausbruch beim Gedanken bekommt, eine hübsche junge Frau in einem Café anzusprechen, sollte sich überlegen, ob nicht Landschaftsfotografie für ihn die bessere Wahl sein könnte."

Ganz im Gegenteil: er sollte das als Chance begreifen und versuchen, das als Therapie zu nutzen.

Beides ist richtig... ;-) Oder anders gesagt: wer das nicht als Chance aufgreifen kann oder mag, der sollte dann zu einem anderen Bereich wechseln.

Vielleicht sollten Workshop-Anbieter mal darüber nachdenken, einen Workshop mit dem Arbeitstitel "Schöne junge Frauen ansprechen und zu Fotos überreden" anbieten ... *lol*

Eigentlich eine völlig geniale Idee...

Und ausbaufähig. Um zuviel Frust zu vermeiden, schickt man die Workshop-Teilnehmer in drei verschiedene Cafés mit dem Auftrag, von den dort sitzenden hübschen jungen Frauen mindestens eine als Model abzuschleppen... äh... anzuheuern.

Was sie nicht wissen: in jedem Café sitzt mindestens ein vom Workshop-Veranstalter angeheuertes Model. Das hat den Auftrag, bei guter Ansprache mitzugehen, bei wirklich mieser abzulehnen.
Und wenn dann alle Teilnehmer mitsamt ihrer "Beute" am Veranstaltungsort wieder aufschlagen, dann sehen sie dort u.U. das hübsche Mädel, das anzusprechen sie sich nicht getraut haben. Zusätzlich könnte ein erfahrenes Teilzeit-TfP-Model den Teilnehmern einen kleinen Vortrag verpassen "Wie man es macht, und wie besser nicht..."

@Tom Rohwer:

"And yes, you can't swing a dead cat in NYC without hitting a girl that will model for you for free, and some of them are AMAZING."

Das ist meiner Erfahrung nach in etlichen europäischen Städten auch so. Der Traum vom "Modeln" ist international, und es gibt genug Mädel, die sich über Angebote von Fotografen freuen. Das dauert in manchen Städten, von Paris über Mailand bis Nizza, Cannes, Palma de Mallorca und Ibiza vielleicht eine halbe Stunde und kostet einen Caffè oder eine Cola. Funktioniert übrigens in meiner Heimatstadt Wien auch ... :-)

Der Satz ist grundsätzlich richtig - allerdings ist der Pferdefuß, daß man die Katze richtig schwingen können muss...

Als ich Anfang 20 war, da gab es in unserer Szene-Kneipen-Cliquen-Szenerie einen Typen, auch Anfang 20, nicht ganz schlecht aussehend, aber eigentlich ein ziemlich oberflächlicher Nervbolzen Marke "Hobby-Charmeur"... So ziemlich alle Leute, auch die Mädels, fanden den... eigentlich ziemlich nervig.

Trotzdem hat er die Mädels abgeräumt. Immer nur ganz kurz, Three-Night-Stands, und irgendwann hat mir mal eine Frau erklärt, wie das überhaupt sein kann... "Er ist nicht völlig doof, und er ist extrem hartnäckig, und wenn du an dem Abend nichts weiter mehr vor hast, dann kapitulierst du irgendwann, und gehst mit ihm in die Kiste. Das ist einfach weniger anstrengend, als ihn wieder loszuwerden..."

Es gibt einfach Menschen, die sind geborene Staubsauger-Vertreter. Ich tröste mich mit einem Satz von Philipp Jones-Griffith, der mal gesagt hat, selbst nach 30 Jahren als Magnum- und TIME-Fotograf müsse er sich immer noch wieder neu überwinden, fremde Leute anzusprechen, die er fotografieren wolle...

Also ich mache seit 2011 kein Pay mehr, denn die Mädels waren zum größten Teil nur auf die Kohle scharf. Und das konnte man den Bildern ansehen. Habt ihr schon mal dran gedacht dass es von VORTEIL sein könnte wenn ein Model Interesse an Geld UND den Bildern haben sollte? Weil sie dann engagierter ist? ;)

War jedenfalls bei meinen Pay Modellen so ... und genau DESWEGEN mache ich nur noch TFP oder Geldfluss in meine Richtung wenn ich mit den Bildern nix anfangen kann! Ich will Modelle die aus Spaß an der Sache und dem Interesse an den Bildern modeln!

Viele Grüße, Frank

...DESWEGEN mache ich nur noch TFP oder Geldfluss in meine Richtung wenn ich mit den Bildern nix anfangen kann! Ich will Modelle die aus Spaß an der Sache und dem Interesse an den Bildern modeln!

Schon klar, dass man Models einen Enthusiasmus an Bildern bei Bezahlung abspricht, wenn man selbst so eingestellt ist...
Ich selbst konnte das bei "meinen" Pay Models nicht erkennen. Im Gegenteil.

Laut Deiner Argumentation ist Bezahlung generell ein Qualitätsminderungsmittel. Gruselig irgendwie, denn es gibt durchaus Models (und Fotografen) die auch Spaß bei bezahlter Arbeit haben. Und auch das sieht man den Bildern an...

@ Michael und Frank
Meint Ihr nicht das dies eher von der Persönlichkeit und Ausdrucksstärke des Modells abhängt?

Zwischen der Portfolioqualität und den Rahmenbedingungen TfP/Pay habe ich noch keine nur ansatzweise Korrelation sehen können.

Tendenziell wundere ich mich über die schwachen SC so mancher Modelle die nur gegen Pay Interesse zeigen (viele Bilder, wenig Kleidung, noch weniger Ausdrucksstärke) aber nur weil ich irgendwie nicht glauben kann, das sie jemand bucht? Aber der Tunnelblick oder die Gesichtslähmung (spricht man von Körperlähmung, wenn jemand kein Körpergefühl hat und jede Pose unnatürlich und aufgesetzt wirkt?) macht ja auch vor TfP Modells nicht halt, nur mit dem Unterschied, dass sie dafür kein Geld verlangen.

@rt fotografie
Absolut richtig. Ich wehre mich halt nur dagegen, dass immer wieder gesagt wird, das Pay Modelle nur an Geld und nicht an einem guten Ergebnis gelegen ist.
Wäre dies so, so gäbe es ja kaum gute Modelbilder in Magazinen oder anderen Bildsparten. Professionelles denken und arbeiten ist nicht zwangsläufig mit Geldeinsatz zu bemessen. Man kann auch Spaß im Beruf selbst haben....

@ Michael und Frank
Meint Ihr nicht das dies eher von der Persönlichkeit und Ausdrucksstärke des Modells abhängt?

Vielleicht sollte man als erstes einmal zwischen "(Semi)Profi-Pay-Model" einerseits und "will Knete sehen-Model" andererseits unterscheiden...

Bezahlt werden zu wollen macht ein Model noch lange nicht zum Profi-Model. Der Vorteil von Profi-Models, die man bezahlt, ist ganz einfach: wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird, und kann Forderungen stellen. Er muss nicht betteln und nicht bitten - er bestellt und bezahlt eine Leistung.

Es gibt aber keine Garantie für gute Bilder nur weil man ein Pay-Model angagiert !
Und vor alldem nicht auf MK!
Das Niveau ist hier eh schon ziemlich niedrig, das spricht nicht gerade für die Models die erstmal neu hier sind und gleich Kohle machen wollen

Das ist jetzt böse, aber sicher nicht ganz falsch...

Tendenziell wundere ich mich über die schwachen SC so mancher Modelle die nur gegen Pay Interesse zeigen (viele Bilder, wenig Kleidung, noch weniger Ausdrucksstärke) aber nur weil ich irgendwie nicht glauben kann, das sie jemand bucht?

Da kann ich nur mutmaßen... Erschreckend viele Menschen lassen sich mit erschreckend schlechten Leistungen abspeisen und bezahlen auch noch viel Geld dafür. Und viele von ihnen werden das hinterher auch nicht kritisieren - dann müssten sie nämlich zugeben, daß sie eine schlechte Entscheidung getroffen haben. Und wer mag das schon?

Ich wehre mich halt nur dagegen, dass immer wieder gesagt wird, das Pay Modelle nur an Geld und nicht an einem guten Ergebnis gelegen ist.

Wer seinen Beruf oder seine Berufung ernst nimmt, der will gute Leistung bringen. Zum einen, weil alles andere unbefriedigend ist, und zum anderen, weil es gut für das Ansehen in der Branche ist.