Tattoos von Models wegretuschieren – Puristen vs. Praktiker? 80

Tattoos scheinen mir v.a. ein Generationenthema zu sein (nicht wertend gemeint... bevor gleich wieder irgendwer seine Blutdrucktabletten suchen muss ;-) ).

Jedenfalls fällt der Prozentsatz tätowierter Menschen in den verschiedenen Altersgruppen sehr unterschiedlich aus, was Rückschlüsse auf die jeweiligen Haltungen ggü. Tattoos zulassen dürfte.
1 year ago
Moments & Emotions: "Tattoos scheinen mir v.a. ein Generationenthema zu sein (nicht wertend gemeint... bevor gleich wieder irgendwer seine Blutdrucktabletten suchen muss ;-) )."
Das stimmt. Es gab Zeiten, da waren hierzulande nur Matrosen und ehemalige Gefängnisinsassen tätowiert.
Jetzt ist es eine Modeerscheinung, und das ist auch okay so.
Nur ist es halt Fakt, dass viele Fotografen nicht bereit sind Geld dafür zu bezahlen, Tattoos zu fotografieren.
Auch das muss von den Toleranten toleriert werden.
Gebe dir Recht Photo-Hunter.
Habe selber 2 Tattoos und finde richtig gut gestochenen an Models perse nicht schlecht. Nur halt für meine Fotografische / Künstlerische / Berufliche Arbeit kann ich diese nicht gebrauchen.
Das sollte toleriert werden, was leider nicht immer vorkommt.
Ich habe nichts gegen Tattoos. Es gibt aber doch auch Modelle ohne. Kann man buchen, und sich die Retusche sparen.
1 year ago
Ich bin nicht der Künstler... von daher würde ich auch nie irgendwelche Tattoos entfernen ..
Ich nehm die Menschen so wie sie sind .. und somit haben locker 90% der abgelichteten Menschen Tattoos ...
PHOTO-HUNTER
Nur ist es halt Fakt, dass viele Fotografen nicht bereit sind Geld dafür zu bezahlen, Tattoos zu fotografieren.
Auch das muss von den Toleranten toleriert werden.

Selbstverständlich. Aber es hat jeder Fotograf doch letztlich selbst in der Hand, welche Modelle er fotografiert. Wird ja niemand zur Zusammenarbeit mit tätowierten Menschen gezwungen... ;-D
Vom Menschlichen aus betrachtet ist es ein Körperschmuck, den man mag und ggfs. auch zeigen möchte. Ob nun für das eigene Gefühl und den schönen Anblick im Spiegel, ob (auch) für die Partnerin oder den Partner. Tattoos auch an den Stellen, die man im Alltag und im Beruf nicht sieht - trotzdem sind die ja auch gewollt, obwohl sie eher nur im privaten Umfeld (von Sport bis Strand) sichtbar würden. Und sicherlich besteht da auch ein anderes Körpergefühl als bei denen, die möglichst hochgeschlossen, ohne Figurbetonung unterwegs sind.
Beim Modeljob ist es letztlich doch üblich, ziemlich viel oder sogar alles pur vor der Kamera zu zeigen, um dann so auch vor Tausenden oder Hunderttausenden völlig fremder Menschen veröffentlicht zu sein. Somit liegt es wohl auf der Hand, daß tätowierte und/oder gepiercte Menschen eher bereit sind, fo- tografiert zu werden als diejenigen, die ihren Körper möglichst gar nicht öffentlich zeigen wollen.
Wenn 2 Strandabschnitte nebeneinander liegen - links der FKK-Strand und rechts der Textilstrand - wo findet man dann eher das gewünschte Aktmodell ? Oder machen wir es dreiteilig - das erste und zweite Drittel am FKK bzw. Textilstrand, und das dritte Drittel bei der Stadtbesichtigung ... in welcher Gruppe sind die Wenigsten tätowiert ?
#28
1 year ago
Martin, nochmals ganz speziell für dich:

http://www.model-kartei.de/fotos/foto/19463304/
#30
MaGeKo
Denke auch, dass Tattoos einer Mode unterworfen sind. Wobei Mode ja eine gewisse Tendenz zu Zyklen hat. Insofern: freu dich besser nicht zu früh. ;-)
Was das "Altern" von Tattoos angeht: ich weiß nicht, ob ich das wirklich schlimm finden kann. Die Tätowierung wird eben Teil der Geschichte eines Menschen. Ja, sie schaut mit 60 nicht mehr aus, wie mit 20. Der restliche Mensch aber auch nicht. So what?! :-)
#32
MaGeKo
Gemessen am Ideal jugendlicher Schönheit wird jeder irgendwann zur Karikatur... auch ohne Tätowierung... ;-)
#34
1 year ago
DG Photography
25.11.2022, 17:37
Ich nehm die Menschen so wie sie sind


+1
MaGeKo
Zwei Meinungen? Wertfrei nebeneinander?! Du traust dich aber was... wir sind hier im MK-Forum! ;-D
Aber gut, da bin ich gerne dabei. :-)
1 year ago
Moments & Emotions

Alters bedingte Falten sind etwas ganz natürliches. Ja können einem Menschen sogar ein besonderes Charisma verleihen.

Wenn aber aus einem Goldfisch am Bauch eines Models im Lauf der Jahrzehnte ein Buckelwahl wird, also ich weiß nicht...
So wie Haare färben und Nägel lackieren Frauensache war, sah ich Tätowierungen erstmals um 1970 herum, und nur an Männern. Die beiden ersten Motive waren ein Anker am Oberarm und ein großes Kreuz auf der Brust; ob Eisernes oder Malteserkreuz, kann ich nicht sagen, da fehlt mir die Erinnerung. Während der Anker ca. 5x10 cm groß war, kam das Kreuz auf gute 40 cm, und er fiel so quasi im ganzen Schwimmbad auf. Das dritte Motiv war das von Amors Pfeil durchbohrte Herz - dies hatte ein jüngerer Mann, so etwa Anfang bis Mitte 20, und das war Ende der 70er Jahre. Diese 3 Männer waren also ca. 1930, 1940 und 1955 geboren. Erstmals ein Tattoo an einer Frau sah ich 1993 ... an einer GoGo/Stripperin, eben einer Frau, bei der ihr Körpereinsatz berufsbedingt war. Diesen Striptease müßte ich noch auf einer VHS-Cassette haben ... der Camcorder war vor 30 Jahren das, was jetzt das Smartphone macht, denn mit 3 VHS-C-Cassetten zu je 45 min. Laufzeit konnte man so einen Film vom Bikertreffen machen. Das sog. "Arschgeweih" war dann auch das erste Tattoo, das bei Frauen größere Verbreitung fand - und damit begann auch die Zeit, daß die einst individuelle und mit einem einzigen Symbol, Namen oder Datum charakterisierend versehene Tätowierung zum Massenphänomen wurde. "Meine 3 Freundinnen haben so ein Tribal und jetzt lasse ich mir auch eins stechen", und dann wurden es 3 Tattoos, dann 5 und dann noch mehr.
Der eine große Erinnerungswert, individuell und signifikant, wurde oftmals zum Massenartikel per Schablone.
Das Symbol mit Erinnerungswert wegretuschieren, fände ich falsch - und damit könnte man wohl meist so umgehen, daß es entweder komplett verdeckt oder aber komplett sichtbar ist, indem etwaige Kleidung passend gewählt wird.
1 year ago
Ein äußerst interessanter Thread.

Tattoos sind eine Modeerscheinung. In diesen Zeiten, in denen unser Planet zum digitalen Dorf geworden ist, gibt es bei vielen (vor allem jungen) Menschen ein Streben nach sichtbarer Individualität, ein sich abheben wollen von der Masse. Und mein Eindruck ist: je mehr Tattoos, desto besser. Hat ja auch was mit Schmerzresilienz zu tun und ist deshalb doppelt cool.

Viele Models haben sich so viele Tattoos stechen lassen, dass ich oft gar nicht mehr weiß wo ich zuerst hinschauen soll. Wird mein betrachtendes Auge bei Non_tattoo-Models zu 100% von den Augen angezogen, so ist das bei stark tätowierten Models oft anders. Zudem haben viele ihre Hautoberfläche scheinbar vollkommen sinnfrei gestaltet: da hängt dann ein Totenkopf neben dem Elefanten oder ein Sanskrit Spruch neben dem Geburtsdatum der Katze, oder oder oder ….

Ich empfinde Tattoos gerade in Verbindung mit Dessous oft als störend. Hier schimmern sie durch, da ragt nur noch der Ansatz aus dem schwarzen halterlosen Strumpf usw.

Anders ist es bei Tattoos, denen Models Raum zur Wirkung gegeben haben; diese dann in die Bildgestaltung einzubauen kann manchmal richtig Spaß machen.

Ich denke es ist eine Einzelfallentscheidung, ob man Models wegen oder trotz ihrer Tattoos bucht. Wegretuschieren kommt für mich persönlich nicht in Frage.
@ Anandarupa

Zudem haben viele ihre Hautoberfläche scheinbar vollkommen sinnfrei gestaltet: da hängt dann ein Totenkopf neben dem Elefanten oder ein Sanskrit Spruch neben dem Geburtsdatum der Katze ….
Ich empfinde Tattoos gerade in Verbindung mit Dessous oft als störend. Hier schimmern sie durch, da ragt nur noch der Ansatz aus dem schwarzen halterlosen Strumpf usw.
Anders ist es bei Tattoos, denen Models Raum zur Wirkung gegeben haben; diese dann in die Bildgestaltung einzubauen kann manchmal richtig Spaß machen.

Genau so sehe ich das auch ! Ab dem 3.Tattoo ist eine universelle Einsetzbarkeit meist futsch.

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