Likes für ein AI-Bild aus der Retorte? Kann keiner mehr lesen?? 159

@ PetersPhotos

2. Urheber, wenn man davon überhaupt sprechen kann, ist derjenige, der über das Programm (Midjourney) seine Wunschbildbeschreibung eingibt.

3. Daraus wird dann ein FOTOÄHNLICHES BILD mittels AI generiert, das dem Käufer der Software zur freien Verwendung gehört. Sicher ebenso dem User einer Testversion.

Genau, zwischen Schritt 2 und Schritt 3 läge die Auslösung der Kamera !
Die Wunschbildbeschreibung und Auswahl wäre die Suche und Festlegung der Erscheinung des Models. Wie wäre da die Echtheit ? Aufsetzen einer Perücke unecht, frisch blondiert aber echt ? Weil sie ersterenfalls gleich morgen wieder mit ihrem echten brünetten Haar die Straße überquert, die Blondierung aber wochenlang so bliebe ? Das geänderte Aussehen nur bei den Shootings zu haben, und an den übrigen 355 Tagen im Jahr ganz anders auszusehen, würde das Shootingaussehen doch quasi auch unecht machen ?
Oder Bodypaintings ... das sind doch auch "unechte" Looks !?
So oder so sieht das Model am Ende von Schritt 2 so aus, wie es Deiner Idee als Gestalter/Fotograf entspräche - und dann löst Du die Kamera aus, ob mit Vollprogrammautomatik oder nachdem Du alles manuell eingestellt hast.
Die letzten Schritte vor Stufe 3 können also 3 Minuten oder eben nur 3 Sekunden gedauert haben ...
Jedenfalls ist dann ein "rohes" Bild entstanden, das ins Finetuning kommt. Ob Photoshop oder Midjourney - es ist dann eben eine Computerarbeit, also das des Accounttyps "Bildbearbeiter", an dessen Ende dann eben "Mary Model" oder "Nina Nobody" bildlich ausgefertigt ist.
Da ich Photoshop wie Midjourney komplett ahnungslos starten würde, wäre ich so oder so 100 Min. beschäftigt, bis ich je 3 Resultate beisammen hätte.
Kurzum, 80% oder gar 90% des gesamten Aufwands entfielen bei mir auf Schritt 3.
Und beim Styling bzw. Aussehensbestimmung : Festlegung der Frisur
- durch Visa/Coiffeur (40 min)
- durch Perücke (4 min)
- durch Computerprogramm (12 sec oder 12 min)

Und wie soll der Betrachter dann reagieren ? Wenn die Frisur mit den im Lichtsaum glänzenden Locken ihm gefällt, sind das vielleicht 30% der Gesamtentscheidung zum Like - und würde das Motiv auf dem Bild nicht gut aussehen, so gäbe es doch wohl kein Like. Und wenn da eben kein Frauengesicht, sondern ein Motorrad wäre : Muß dann auch jeder wissen, ob das nun eine Harley, eine Yamaha oder ein gar nicht wirklich existierendes Motorradmodell das war ?
Ich bin zu 100% dafür, das Bilder welche mit einer KI erzeugt wurden HIER NICHT zugelassen / gepostet werden dürfen. Hier sollte der Betreiber endlich klare Aussagen etc. machen.
Wir haben ohnehin schon genug "fake" im WWW, da muss sich die MK nicht noch anschließen.
#23
1 year ago
PetersPhotos
Hier der andere Thread:
https://www.model-kartei.de/forum/thread/101379
Es wäre tatsächlich wünschenswert, ihn auf das ursprüngliche Thema zurückzuführen. Aber eigentlich ist es schon zu spät ...

Ansonsten: Richtiges Lesen - Ich habe nie behauptet, dass es ein zweites Bild von "Deinem" Modell gibt. Aber ich behaupte, dass es solche Modelle gibt, von denen mit entsprechender Software mehere Fotos erzeugbar wären.

Was die Zulassung von "KI-Bildern" in der MK betrifft:
Der eigentliche Zweck von Fotografensedcards besteht darin, dass Fotografensedcards den Modellen zeigen sollen, wie die Fotografen fotografieren können. Insofern machen "KI-Bilder" noch weniger Sinn als Malereien, für die ja ggf. sogar echte Modelle als Vorlage "modellsitzen".

Um Missverständnissen vorzubeugen, wäre ich dafür, solche Bilder nur auf Bildbearbeitersedcards zuzulassen - obwohl das auch nicht wirklich "passt".
1 year ago
artist de identité inconnue

100% Zustimmung zu deinem Schriftsatz in #22.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn so etwas dem einen oder anderen (auch hier) Spaß macht. Wenn er dafür (nach Möglichkeit) viele Gleichgesinnte gewinnen kann. Ohne wenn und aber auch eine Form vom "Kunst". Warum denn nicht?

Nur: mit Fotografie hat so etwas nun mal rein gar nichts mehr zu tun. Egal ob es sich dabei um einen surreal gezeigten Menschen, eine Fantansie Landschaft, oder was sonst auch immer handeln sollte.

Das alles möge zwar zu einem BILD, keinesfalls jedoch zu einem FOTO führen. Und genau darin liegt der Himmel weite Unterschied.
@ artist de identité inconnue
Dein SFX zeigt die Models doch auch so, wie sie niemals im Alltag 'authentisch' erkennbar zu sehen wären ? Tatsächlich verpassen wir den Models doch Rollen, in die sie hineinzuschlüpfen haben - je nach Grad der inneren Übereinstimmung mal für tfp und mal für pay.
Wenn unsere bildlichen Resultate also eben nicht die Lebenswirklichkeit des Models wiedergeben, sondern wie Linda Evangelista richtig sagte, damit doch Träume erschaffen, sprich Ideale erzeugt und bildlich verwirklicht werden.
Sind wir also nicht eh längst ganz nah dran an dem, was durch KI erzeugt werden kann, zumal eben die pure Fotografie ooC ohne nachfolgende Bildbearbeitung doch eh schon eher die Ausnahme ist ?

Wenn, dann wäre die Basis im Statement von Norbert Hess :
Die Nutzung der Kamera als unabdingbarer Schritt auf dem Weg zum Resultat - und das konnte auch vor 40 Jahren mit einer Agfa Pocket oder Kodak Instamatic ebenso passieren wie mit einer Nikon F2 Photomic oder einer Linhof Technika, so wie heute mit dem iPhone oder mit einer Fujifilm GFX100. Am Ende ist es ein Sekundenbruchteil : 1/60, 1/125 oder 1/500 ...
1 year ago
Ihr solltet euch wirklich einmal die entsprechenden YouTube Videos ansehen, diese Software generiert Bilder auf High End Niveau und in Zukunft wird niemand mehr anhand einer SC erkennen können, hat er es hier mit einem High End Fotografen/Editor zu tun oder sind die Bilder per KI generiert. Als Photoshop Editor oder Fotograf arbeite ich übrigens ähnlich wie dieses KI Programm, ich habe eine Idee wie mein Bild aussehen soll, als Fotograf hole ich mir dann einen Stylisten und Makeup Artisten, schminke das Model entsprechend und kleide sie nach meinen Ideen ein und mache danach mein Foto. Der Photoshop'er erledigt das was Makeup Artist und Stylist machen am PC brauch dazu aber umfangreiches Wissen um dieses komplexe Programm bedienen zu können und mit den KI Programmen formuliert man seine Idee einfach per Stichwirtreihe aus. Das Künstlerische bleibt, was weg fällt ist die handwerkliche Arbeit. Damit kann in Zukunft jeder der gute Ideen hat Bilder generieren wie sie bisher nur wenige Star Fotografen abgeliefert haben. Am Ende gewöhnt sich das Auge des Betrachters an solche Bilder und sie werden zur Massenware die keinen wirklichen Wert mehr hat. In 1-2 Jahren wird man auch sein eigenes Foto einscannen können und die KI generiert auf dieser Basis Wunschszenarien. Solche Apps wird in absehbarer Zeit vermutlich jeder Instagram User nutzen können.
Die Frage ist, wer braucht dann noch Fotografen oder Editoren? Sicher kann man dann wie die Analogfotografen einfach so weiter arbeiten wie vor 30 Jahren, nur interessieren wird es dann niemanden mehr.
SEE - Toxic Boomer

Ja ich verändere mit meinem Bodypaintings und SFX das aussehen der Modelle
A B E R !!
Ich arbeite noch immer mit lebenden realen Menschen.

So gesehen, dürfte dann kein Fotograf hier auch nur eine winzige Retusche etc vornehmen.
Die mittels KI erstellten Bilder sind halt KEINE realen Personen!
@ Lichtermeer
Danke, Du hast es perfekt erklärt !

@ artist de identité inconnue
Natürlich soll die Fotografie ihre ganze Bandbreite behalten - ich gehöre ja auch zu den Kamera-Freaks, denen die Momente vor der Auslösung ebensoviel bedeuten wie die Auslösung selbst. Wo wir dabei einsetzen, ist jedem selbst überlassen - Du mit SFX, ich mit Farbvorschlägen und Kleidungskombinationen, die das Model anziehen soll. Der nächste Schritt dann, ob ich Offenblende 1,4 nutze oder wie stark ich abblende auf 2,2 oder 11, wohin ich fokussiere usw. Das ist m.E. immer noch der Kern der Fotografie, aus dem jeweils das eine grundlegende (RAW-)Bild entsteht, aus dem sich dann alles weitere ergibt.
Die Echtheit des Models zur Basis zu machen - eine authentische, lebende Person mit ihrer Mimik und Gestik, die unsere Ideen verkörpert und idealerweise gleichzeitig auch ihren eigenen Traum lebt und für sich selbst erfüllt - im Sinne dessen, was Model und Maler, Model und Bildhauer, und eben Shootings und Peoplefotografie ausmacht, setzt aber das Gemeinsame am Gestaltungsprozeß zum Schwerpunkt.
Bezogen auf die MK-Community (oder mayhem, litmind, purpleport usw.) ist dann dieses Zusammenwirken das Maßgebliche, während eine "autarke" alleinige Bildgestaltung mittels Schaufensterpuppe, Real Doll oder eben KI außenvor bleiben müsse. Wenn ich aber da nochmal auf den Maler und Bildhauer komme : Wie realistisch auch immer der sein Werkzeug zu führen weiß, es ist sein menschlicher Blick, der das Bild erzeugt : Wenn er den Ohrclip und die Haarspange übersieht oder bewußt wegläßt, dann sind diese nicht im gemalten Bild. Das ist - glücklicherweise - in der Fotografie anders, da kommt die direkt angestrahlte schwarze Haarspange auch dann ins Bild, wenn ich diese übersehen habe - oder sie fehlt scheinbar, weil sie im schwarzen Haar unerkennbar bleibt, wenn ich das Licht entsprechend umjustiert habe.
Lasse ich aber diese Haarspange erst in der Nachbearbeitung "verschwinden", dann habe ich die Echtheit des Moments doch eigentlich schon zerstört (worum sich auch die Diskussion um die nachträgliche Tattoobeseitigung drehte) ... und nähere mich dem KI-generierten Bild an.
1 year ago
Die Fragestellung bzgl der Zulassung solcher Technologien in der Imaging Branche wird sicher im Moment kontrovers diskutiert. Aber sobald sie stärker Einzug erhält in den Prozessen der großen Akteueren der Branche, und das wird sie aus Budgetgründen und Zielen wie der Gewinnmaximierung tun, wird sie sich dort auch verankern.

Vermutlich oder wenn überhaupt wird man sich Anfangs noch auf Transparenzkriterien einigen, wenn man Bilder veröffentlicht, dh deklarieren, dass es ein durch KI System erzeugtes Produkt handelt. Das wird aber wegfallen, weil es im Grund heute schon zu wenige interessiert.

Was die Zukunft der bislang involvierten Akteure anbelangt ist das den großen Spielern doch völlig gleichgültig.
Und ob die Person auf einem Werbebild real interessiert ist doch dem Verbraucher auch egal. Die meisten Modelle kennt er heute schon nicht und das Ausmaß der Bildbearbeitung auch nicht. Da wird bei Promis und Modellen, die durch ihre Lebensalter körperliche Veränderungen erfahren heute schon signifikant nachgearbeitet. Fazit. die KI wird kommen und auch erfolgreich sein und viele Jobs werden gestrichen und neue in der Branche in Verbindung mit KI erzeugt werden.

Interessant ist doch auch, wann die Hersteller von Kameras auf den Zug aufspringen und "tools" anbietet, die die fotografierte Person gleich auf die Speicherkarte nach Wunsch modifizieren bzw. neu erschaffen.
Noch wird die Rechenleistung zu hoch sein für die Kameras, aber wer weiß was die Zukunft bringt.

Für die MK bedeutet das auch das langfristig viele perfekte künstlicher Aktfotografien geschaffen werden, sämtlich ohne Belichtung von Aktmodellen. Und die TFP vs Pay Debatten werden auch ein Ende finden.

Wer da behauptet, dass die KI kein spannendes Thema sein wird, hat das revolutionäre Ausmaß dieser Technologie noch nicht verstanden.
1 year ago
Tja, selber schuld, sage ich mir. Musste ja unbedingt den Thread eröffnen.
Jetzt aber muss ich mich bei manchen Posts schon schwer zusammenreißen, um niemandem verbal auf die Füße zu treten. Es scheint für manche ja soo schwer, die einfachsten Parameter der neuen Bilder zu kapieren.

1. Es geht hier um BILDER, nicht um FOTOS. Denn letztere sind ja per Wortdefinition "mit Licht geschrieben". Also mit dem Licht, das auf ein Model fällt, von mir aus auch auf eine Schaufensterpuppe. Auf jeden Fall eine dreidimensionale Figur. Nochmal: AI generiert Bilder. Und zwar aus tausenden anderer Bilder. Natürlich wurden die eingelesen, OHNE Lizenzen dafür zu erwerben. Deshalb wird bereits von einer großen Bildagentur geklagt.

YouTube aktuell: John Oliver und der hochinteressante Beitrag ARTIFICIAL INTELLIGENCE.
(Sicheres Englisch wäre Voraussetzung)

2. Jeder, der wirklich AUGEN hat, um zu sehen (ca. 50% hier?) kann leicht erkennen, dass diese Bilder, wie "meine" Nina Nobody, FOTOREALISTISCHE DIGITALBILDER MIT GEMÄLDEARTIGER ANMUTUNG sind. Da ist alles geglättet, gibt es keine Hautunreinheiten usw. Das rechte Auge von "Nina" war auch etwas falsch.

3. Der Begriff der "Urheberschaft" scheint für manche Plauderer hier weit jenseits ihres Tellerrands zu liegen.
Beispiel: Nur, weil ich nach Eingabe von Stichworten wie REGIONALKRIMI – NORDSEE – SERIE – WINTER – KOMMISSARIN – URLAUB – HUND – STRANDSPAZIERGANG – LEICHE(N) mindestens ein Dutzend Krimis angeboten bekomme (80% spielen auf Sylt ;-)) – dann ist das bestellte und gelieferte Buch NICHT von mir kreiert.
Ebenso das auf Knopfdruck nach ein paar läppischen Stichworten gelieferte Bild. Ebenso die beim Italiener bestellte Pizza mit extra Pepperoni. (Luigi aus der Küche wird dir mit einer schnellen, eindeutigen Handbewegung zeigen, was er davon hält, falls du dich als Pizzabäcker bezeichnest.)

4. Der zwanghafte Drang mancher, alles sofort verharmlosen und relativieren zu müssen, ist mir wirklich zuwider. Das ewig naive "Warum niiicht?? Dann ist es halt ein Roboterbild! Rein in die MK!" zeigt wenig Respekt vor den fotografierenden Kollegen und schon gar nicht vor den – nun verzichtbaren – Models.
Aber, hey, die Nerds wollen halt auch ihren Spaß haben!
1 year ago
Das alles möge zwar zu einem BILD, keinesfalls jedoch zu einem FOTO führen. #25
Das ist vermutlich der Kern des Problems, der auf die Spezifizierung der MK hinweist. Es geht um fotografisch hergestellte Bilder und nicht um andere Herstellungstechniken. Das ist scheinbar erst mal klar.

Es berücksichtigt nicht, dass in den künstlerischen Bildherstellungsverfahren sich solche klaren Zuordnungen schon lange nicht mehr behaupten können, Mischformen und pfiffige Handwerks-Lösungen haben solche Beharrlichkeiten längst über Bord geworfen, zumindestens in der Bildenden Kunst, der es immer nur um die Anschauung geht und nicht oder wenig darum, mit welchen Mitteln/Tricks ich die erziele. Das hat zu Erweiterung der Möglichkeiten seit 45 geführt, für die wir Rezipienten sehr dankbar sein können.
(Es hat übrigens auch die Fotografie in die Bildende Kunst geführt.)

Wer sich nun positioniert, dass solche KI-Bilder hierher nicht gehören, hat also im engen Sinne recht, muss aber damit rechnen, dass er in der Rückschau mal ähnlich kategorisiert wird, wie heute Fotografen, die meinen, das analoge Fotografieren sei das eigentliche. Zu recht respektiert, aber irgendwie auch von gestern.

Meine eigene Position ist stets: Es geht erst ums Bild und dann ums handwerkliche wie. Also muss ich damit leben, dass die Ordnungen durcheinander geraten und irgendwann nicht mehr haltbar sind. Begleitend muss man sich dann immer wieder fragen, warum man auf den hergebrachten Ordnungsprinzipien bestehen will oder ob das Loslassen vielleicht doch weiter führt.
Für die MK wären beide Wege denkbar und auch respektabel, finde ich.

(Ich hätte es auch besser gefunden, das in dem vorangegangenen KI-Thread weiter zu diskutieren, aber eckisfotos sagt ja schon: zu spät!)
@ MAINpics

Für die MK bedeutet das auch das langfristig viele perfekte künstlicher Aktfotografien geschaffen werden, sämtlich ohne Belichtung von Aktmodellen. Und die TFP vs Pay Debatten werden auch ein Ende finden.

Letztlich bedeutet das, daß ich mir hier meine 2-dimensionale "Real Doll" per KI erschaffe, die ich dann mit allen von mir gewünschten Attributen bestücken kann. Aber wozu soll ich die so 100% selbstgenerierte W!xvorlage dann noch posten ? Nur zur Veröffentlichung meines bildlich fixierten (feuchten) Traums ? Also, da komponiere ich mir lieber eine Kawasuzyamonda zusammen, die mit V6-Aggregat und 6 Auspufftöpfen richtig was hermacht ;-))
1 year ago
Ob ein Thema spannend ist, hat nichts damit zu tun, ob es zur MK passt.

Wir sind uns hoffentlich alle einig, dass ein komplett generiertes Bild nichts auf einer Modellsedcard zu suchen hat, oder? Ist es allerdings ein Bild, welches relativ direkt vom Aussehen des tatsächlichen, realen, lebenden Modells errechnet wurde, dann sieht es schon ein wenig anders aus - aber darum ging es hier ja (noch) nicht. Jedoch sollte klar sein, dass das Modell wirklich buchbar ist - sonst macht eine Sedcard keinen Sinn.

Wenn das Konsens ist - was ich jetzt einmal hoffe, dann ist doch eine logische Folge, dass auf eine Fotografensedcard auch nur fotografische Arbeiten gehören, die einem potentiellen Modell helfen, sich für diesen Fotografen zu entscheiden. Der Fotograf sollte dann prinzipiell in der Lage sein, die Aufnahme mit einem anderen Modell zu wiederholen. Alles andere wäre Vorspiegelung falscher Tatsachen, unlauterer Wettbewerb oder wie man das auch immer nennen möchte.

Wenn man die MK um "nicht buchbare" Modelle und Fotografen erweitern möchte, wäre wohl ein neuer Sedcardtyp eine Lösung.
1 year ago
eckisfotos #34: Ein berechtigtes Argument. Es wird aber schon lange von Fotografen-Mitgliedern relativiert, die ihre 'Sedcard' hier als Präsentation ihres gesamten fotografischen Menschenportfolios verstehen und zudem auch Modelle zeigen, die nicht in der MK sind. Viele Präsentationsoptionen unterstützen diese Betrachtungsweise. Schon das unterwandert gewissermaßen dein Argument.
1 year ago
PetersPhotos
Ich kann und will Deine Beschreibung, wie Dein Foto generiert wurde, nicht widerlegen. Das, was Du beschreibst ähnelt sehr einer Technik, wie sie bei Astrofotos angewendet wird. Da wird dann ein Objekt vielfach fotografiert - oft sogar als Video - und danach werden die besten Aufnahmen herausgesucht und "zusammengerechnet". Auf diese Weise verschwinden diverse Bildfehler, die z.B. duch Luftunruhen entstanden sind.

Heutige Animationsfilme werden - und das dürfte von der Sache her offensichtlich sein - NICHT nach diesem Prinzip erstellt. Es werden vielmehr Figuren (Modelle) kreiert, die neben einem Aussehen auch Gelenke usw. haben. Diese Figuren sind entweder rein fiktiv oder sind von realen Vorbildern abgeleitet. Ohne zu wissen, ob das jetzt passt (habe es nicht gesehen), werfe ich hier mal da Stichwort "ABBAtare" rein. Computerprogamme (egal, ob wir die jetzt KI nennen oder nicht), können jetzt diese Figuren in Posen bringen und mit Hilfe von Simulationen von Lichtquellen, ein fiktives Foto errechnen - oder eben auch einen ganzen Film.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Zukunft in der Animation liegt und nicht in dem Verfahren, welches Du beschrieben hast. Sofern ich Deine Beschreibung halbwegs richtig verstanden habe, so dürfte sie nicht funktionieren - zumindest für ganze Filme nicht.
1 year ago
Wenn die User das künstlich erzeugte Bild aber nun mal gut finden... warum sollen sie es dann nicht auch "liken"?
1 year ago
Dass die Anbieter des Programms selbst auch als Urheber auftreten wollen, halte ich eher für unwahrscheinlich, da es ja ein Kaufargument ist, dass dem Softwareuser die "von ihm generierten" Bilder am Ende auch "gehören", also in sein Eigentum übergehen.

Es ist vor allem auch schlicht rechtlich nicht möglich, da nur natürliche Personen überhaupt Urheber im Sinne des UrhG sein können, und nur "persönliche Schöpfungen" überhaupt urheberrechtlichen Schutz genießen.

Von "KI" generierte Werke im Sinne des §2 UrhG bzw. einfache Lichtbilder im Sinne des §72 UrhG sind entweder gar nicht urheberrechtlich geschützt, da es ihnen an persönlicher Schöpfungshöhe fehlt, oder die verwendete KI wird als Werkzeug angesehen, das ein Urheber bei der Schaffung des Werkes verwendet hat. Wie eine Kamera, wie ein Bildbearbeitungsprogramm, wie einen Passfoto-Automaten, etc.pp.

Rechtsprechung gibt es dazu bisher noch gar nicht, aber das wird sich in der näheren Zukunft zweifellos ändern.
1 year ago
@Norbert Hess:
Das alles möge zwar zu einem BILD, keinesfalls jedoch zu einem FOTO führen. Und genau darin liegt der Himmel weite Unterschied.

Genau umgekehrt.
Es wird zu einem FOTO führen ("Fotografie" = "mit Licht schreiben"), aber nicht zu einem BILD. (Bild = persönliche Schöpfung eines Malers, Fotografen, Zeichners, etc.pp.)

"Foto" ist alles, das mit fotografischen Mitteln - und zu denen gehören heute auch "digitale Werkzeuge" - hergestellt worden ist. "Bild" ist ein Werk.

"Knipser" machen Fotos. Sobald auch nur ein Bodensatz an Anspruch hinsichtlich Gestaltung, Inhalt usw. dazu kommt, entsteht ein Bild.

(Aber klar - das ist ein Debatte um Definitionen.)
1 year ago
Zitat Marcello Rubini:
"...die ihre 'Sedcard' hier als Präsentation ihres gesamten fotografischen Menschenportfolios verstehen und zudem auch Modelle zeigen, die nicht in der MK sind."
Ja! Als Fotograf muss ich nicht nur Modelle zeigen, die in der MK sind. Anderes habe ich und auch sonst jemand nie behauptet.
Ich sollte aber in den meisten Fällen ein Modell befriedigen können, was zu mir kommt und sich wünscht, dass sie genau solche Fotos, wie ich sie auf der Sedcard habe, auch von sich selbst von mir fotografiert haben möchte. Dazu geht man hier davon aus, dass die Sedcardfotos eines Fotografen SELBST fotografiert wurden. Übrigens erwähnst Du eine weitere Einschränkung: Fotografen müssen auf der Sedcard Modelle zeigen und nicht etwa Landschaftsfotos. Das ist nur in Galerien erlaubt! Und solche sind wengstens selbst fotografiert und somit aussagekräftiger als Animationen.

"Buchbare Modelle" bezog sich selbstverständlich auf Modellsedcards. Das habe ich auch exakt so geschrieben.

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