Gebt dem Rechtschreibung 'nen Chance 2,265

11.12.2011
Als Hobbyknipser kann man nicht alles kennen, was sind also

"produktivlose Fotos" ?
#1521Report
[gone] Bernd Kiessling
11.12.2011
Das weiß ich auch nicht, aber könnte es sein, daß es Fotos sind, bei denen der Knipser nicht produktiv bei der Sache war? Er geht nicht produktiv los. Stattdessen trödelt er herum und drückt nur gelegentlich auf den Auslöser, obwohl das Model bereits produktiv in der Gegend herumsteht?
#1522Report
#1523
[gone] Bernd Kiessling
13.12.2011
Sicher gibt es noch Fragen:

1) Wie lautet die Übersetzung jener Zeilen?
2) Wer schrieb diese Zeilen? Ich meine jetzt nicht den Namen und die Anschrift des Schreibers, sondern welcher Gruppe von Menschen wäre er zuzuordnen? Ich gehe davon aus, daß es sich um einen jüngeren Menschen handelt, weil er Kontakt mit dem weihnachstman aufzunehmen gedenkt. Er glaubt also noch an den Weihnachtsmann, wie schön für ihn.
3) Kommt er aus den gebrauchten oder aus den neuen Bundesländern?
Ersteres würde Vieles erklären. Letzteres wäre ein erneuter Beweis dafür, daß die Angleichung Ost-West in den letzten Jahren gut vorangekommen ist.
#1524Report
[gone] Sirene78
13.12.2011
Original von Bernd Kiessling
Sicher gibt es noch Fragen:

1) Wie lautet die Übersetzung jener Zeilen?
2) Wer schrieb diese Zeilen? Ich meine jetzt nicht den Namen und die Anschrift des Schreibers, sondern welcher Gruppe von Menschen wäre er zuzuordnen? Ich gehe davon aus, daß es sich um einen jüngeren Menschen handelt, weil er Kontakt mit dem weihnachstman aufzunehmen gedenkt. Er glaubt also noch an den Weihnachtsmann, wie schön für ihn.
3) Kommt er aus den gebrauchten oder aus den neuen Bundesländern?
Ersteres würde Vieles erklären. Letzteres wäre ein erneuter Beweis dafür, daß die Angleichung Ost-West in den letzten Jahren gut vorangekommen ist.


Vielen dank hierfür - das versüßt mir meinen verschnupften Tag erheblich! *lautlach*
#1525Report
13.12.2011
Warum eigentlich ein so langes Zitat, wo man das Original doch direkt im Beitrag darüber lesen kann?

Auch wenn es im Prinzip traurig ist, aber einen gewissen Unterhaltungswert hat der thread schon!

LG, Hermann
#1526Report
13.12.2011
Original von Enno Kiel - Berlin
"Liebe Freunen(innen), liebe Kunden(innen)"

:)

"Liebe MitgliederInnen!"

(Aus dem Einladungsschreiben des Kreisverbandes einer seit jeher für Frauenquoten und andere politische Korrektheiten eintretenden im deutschen Bundestag vertretenen Partei.)
#1527Report
13.12.2011
Original von Bernd Kiessling
Interessante Theorie.

Schreibt man jetzt von linx nach rechts oder wie ist das?
Was mich betrifft: Man muß nicht jede Mode mitmachen und ich werde weiterhin von links nach rechts schreiben.

Jeder Sprachgebrauch ist nur die Folge einer Mode. Auch der heute "korrekte". Manche Moden setzten sich durch, andere nicht, andere nur in bestimmten Bereichen. ("4U" für "for you" ist in der amerikanischen Werbe- und Marketingsprache heute fest verankert und flächendeckend verbreitet.)

Und wie ist das eigentlich mit Plural und Singular bei den Pix geregelt?

Ein Pix, zwei Pix.

So wie der Deutsche ja auch ein Pixel und zwei Pixel sagt. Wohingegen der Angelsachse selbstverständlich von "two pixels" spricht. Aber er sagt ja auch "100 Dollars" und nicht "100 Dollar".
#1528Report
13.12.2011
Original von Helmut S.
Macht nix!


[quote]Original von Enno Kiel - Berlin
[quote]Original von Bernd Kiessling
Interessante Theorie.


Interessante Reaktion![/quote][/quote]
Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix!

(Brösel, alias Werner)
#1529Report
[gone] Bernd Kiessling
13.12.2011
[quote]Original von TomRohwer

"4U" für "for you" ist in der amerikanischen Werbe- und Marketingsprache heute fest verankert und flächendeckend verbreitet.

[quote]

Die können das meinetwegen sogar in ihrer Verfassung fest verankern und die flächendeckende Verbreitung per Gesetz vorschreiben. Ich werde, solange ich mich in Deutschland befinde und mit Deutschen kommuniziere, derartige Anglizismen nicht verwenden.

Wir waren hierzulande mehr als 45 Jahre lang besetzt. Zwar weniger lange als die gebrauchten Bundesländer, aber: Was von den Russen in sprachlicher Hinsicht geblieben ist, sind lediglich die Genitive. Sonst nichts. Mit der Straße des Friedens in meinem Heimatort kann ich gut leben. Ulica Mira heißt die im Original. Dass aber die Anglizismen in den gebrauchten Bundesländern geradezu mit Begeisterung aufgenommen wurden und und sich noch immer wie ein Krebsgeschwür ausbreiten, macht mich schon nachdenklich.

Mir wurde berichtet, daß kürzlich eine Reisegruppe aus UK nach Thüringen kam. Mit der Bahn. Eisenach, Erfurt, Weimar, Naumburg, ... das volle Programm entlang der Kulturstätten. Da lesen sie auf den Bahnhöfen solche Sachen wie "travelers lounge", "ticket shop", "service point"... , und reiben sich verwundert die Augen. Wo sind wir hier eigentlich? Was soll dieser Sch...? fragen sie, und das deutlich vernehmbar. Das muss den Bahnoberen irgendwie zu Ohren gekommen sein. Jetzt steht da wieder Wartesaal, Fahrkarten, Auskunft.

Ein Freund von mir ging in einen Supermarkt. Der hing voll mit Fähnchen, auf den SALES stand. Er fragte die Verkäuferin, warum da überall Sales draufsteht. Er sagte natürlich nicht Säls, sondern betont Saales. Beim nächsten Schlußverkauf stand auf den Fähnchen Schlußverkauf. Eine Stimme (oder waren es bereits mehrere, die sich wunderten), reichte völlig aus.
#1530Report
13.12.2011
Original von Bernd Kiessling
Wir waren hierzulande mehr als 45 Jahre lang besetzt. Zwar weniger lange als die gebrauchten Bundesländer, aber: Was von den Russen in sprachlicher Hinsicht geblieben ist, sind lediglich die Genitive. Sonst nichts. Mit der Straße des Friedens in meinem Heimatort kann ich gut leben. Ulica Mira heißt die im Original. Dass aber die Anglizismen in den gebrauchten Bundesländern geradezu mit Begeisterung aufgenommen wurden und und sich noch immer wie ein Krebsgeschwür ausbreiten, macht mich schon nachdenklich.

Als 2002 die Überschwemmungen durch die große Elbeflut in Dresden passierten, da schickte die Hamburger Feuerwehr Einheiten zur Unterstützung in die Hamburger Partnerstadt Dresden.

Nachdem die zwei oder drei Tage da geholfen hatte, fragte ein Reporter eines Privat-TV-Senders einen der Hamburger Feuerwehrleute, wie denn die Zusammenarbeit vor Ort mit den Dresdnern funktioniere.

Die Zusammenarbeit klappe sehr gut, antwortete der Hamburger Feuerwehrmann. Nur bei der Verständigung habe es am Anfang einige Probleme gegeben.

Man sah die reporterische Neugier im Gesicht des Reporters aufblitzen. Ein "Ost-West-Problem" im Angesichts der Katastrophe???

"Aber", fuhr der Hamburger Feuerwehrmann fort, noch bevor der Reporter wieder das Wort ergreifen konnte, "wenn die hier ganz langsam reden, kann man sie verstehen."

Sprache ist ein lebendiger Organismus. Und daß die deutsche Sprache seit Jahrhunderten zu 80 Prozent aus nicht-deutschen Wörtern besteht, weiß man auch nicht erst seit Thomas Freitag.

Alle lebendigen Sprachen aller lebendigen Kulturen nehmen Elemente aus fremden Sprachen und Kulturen auf. Vor allem dann, wenn sie von vergleichsweise wenig Menschen gesprochen werden, wie es auch auf das Deutsche zutrifft.

(Am Rande angemerkt: solange sich das sprachliche Ausgangsvermögen einer immer größer werdenden Zahl von Menschen in Deutschland auf den Binärzustand "Ey - voll goil, Ader, wa?" und "Ey - voll Scheiße, Alder, wa?" beschränkt, gehört die Verwendung von Anglizismen wahrlich zu den kleinsten kulturellen Problemen, die wir so haben...)
#1531Report
[gone] Bernd Kiessling
13.12.2011
Wenn ich das so lese, bin ich richtig stolz auf die Hamburger.
Die konnten also tatsächlich den Sinn hinter der Sprache der Sachsen heraufinden, wenn die nur ein wenig langsamer redeten. Respekt!

Gibt es auch Berichte darüber, wie die Sachsen mit der Sprache der Hamburger zurechtkamen?

Natürlich nehmen lebendige Kulturen Elemente aus fremden Sprachen und Kulturen auf. Auch dann, wenn die Kulturen, aus denen sie aufgenommen werden, vergleichweise klein sind.

Die Ältesten von uns werden sich vielleicht noch daran erinnern, daß man früher sagte, daß jemand "einen Affen hatte". Der hatte etwas zu viel getrunken. Woher kommt das? Der Tom wird es sicher wissen, für alle Anderen will ich es erklären: Im Tschechischen heisst sich betrinken "opit se". Nun heisst der Affe im Tschechischen opice. Das klingt genauso, obwohl es ganz anders geschrieben wird und etwas ganz anderes meint. Und so hat man eben einen Affen, wenn man besoffen ist. Auch kleine Kulturkreise nehmen gelegentlich Anleihen bei noch kleineren.

Aber auch große Kulturen nehmen Anleihen bei kleinen, wie den deutschen.

Wenn ich in der Sowjetunion weilte, habe ich mich immer über die Butterbrodnajas gefreut. Obwohl die keine Butterbrote verkauften, sondern nur Brotscheiben mit einer Scheibe Wurst oben drauf. Ohne Butter allerdings. Das war das Paradoxe an der Sache.

Oder Ruksak, der Lajtnant, der Majster, das Galstuk, und, nicht zu vergessen, den Bjustengalter sind aus dem Russischen nicht wegzudenken.

Als ich kürzlich wieder dort war, fand ich sogar Bladsalad.

Nur: Warum müssen wir ständig zeigen, wie intelligent wir sind, indem wir Anglizismen benutzen, die Viele unter uns nicht mal selber verstehen?
#1532Report
13.12.2011
Ja, Bernd, da triffst Du einen Nerv!
Da spielt die Werbung eine Rolle, dagegen kommt man nicht an.
Warum muss es otu heißen und nicht Ozwei?
Inzwischen wird ja englisch schon in der Grundschule gelehrt, so ein bisschen intuitiv, noch bevor die Kids, verzeihung Kinder, richtig deutsch können, teilweise von Lehrern, die es auch nicht richtig können.
Und auch hier geht es munter durcheinander: Da wissen die Leute nicht, ob sie Model oder Modell schreiben sollen, da findet man merkwürdige Wörter wie Modells oder Modele.
Und bei englischen Wörtern in der deutschen Sprache: Benutzt man da die englische oder die deutsche Konjugation? Ich habe geshooted oder geshootet oder geschuhtet? Das ge- gehört im Englischen natürlich überhaupt nicht davor.
Na gut, der Beispiele gibt es noch viele...
Gibt's überhaupt noch viele, die mit dem Genitiv richtig umgehen können?
Der Dativ ist dem Genitiv sein Feind...
Und beim Dativ wird häufig das Endungs-n weggelassen. Unser ehemaliger Bundeskanzler hat's vorgemacht.
Wenn man mal auf englische oder amerikanische Webseiten guckt: Da ist es auch nicht besser mit der Rächtschraibunk.
LG, Hermann
#1533Report
[gone] Bernd Kiessling
14.12.2011
Wobei ich das nicht so ganz falsch finde, den Kindern schon in der Grundschule auch Englisch beizubringen - solange sie noch Deutsch können. Weltweit kommunizieren die Völker untereinander in Englisch. Und die Welt wird immer kleiner.
#1534Report
Nur mal so eingeworfen:

Die Deutsche Bahn bestückt(e) ihre unbesetzten Schalter mit einem Schild, auf dem Folgendes stand oder noch steht:

Dieser Counter ist vorübergehend geschlossen

Der Engländer kommt mit "Counter" klar, aber mit dem Rest davor und dahinter?
Und der deutsche Renter reimt sich einfach den "Counter" irgendwie zusammen.

:-)

Wie wär's mit Piktogrammen auf den Tastaturen :-)
#1535Report
homopatische Mittel

Hallo, ich bin dein Homo-Pate und hier ist dein Mittel gegen Heterosexualität!
#1536Report
[gone] User_266825
16.12.2011
Ganz schlimm finde ich:

op statt ob
nit statt nicht
yah statt ja

solche Dinge bringen mich dann zur Verzweiflung ^.^
#1537Report
16.12.2011
Yeah, get mir auch so.


Original von Locaangi
Ganz schlimm finde ich:

op statt ob
nit statt nicht
yah statt ja

solche Dinge bringen mich dann zur Verzweiflung ^.^
#1538Report
Nicht ganz korrekt...


Bei Bildern:

Ein Pic (von Picture)
Zwei Pix (eigentlich "pics" von PictureS) ...


PixEl heisst "PICtureS ELement"

1 Pixel
2 Pixels

so wär's korrekt.




Original von TomRohwer
[quote]Original von Bernd Kiessling
Interessante Theorie.

Schreibt man jetzt von linx nach rechts oder wie ist das?
Was mich betrifft: Man muß nicht jede Mode mitmachen und ich werde weiterhin von links nach rechts schreiben.

Jeder Sprachgebrauch ist nur die Folge einer Mode. Auch der heute "korrekte". Manche Moden setzten sich durch, andere nicht, andere nur in bestimmten Bereichen. ("4U" für "for you" ist in der amerikanischen Werbe- und Marketingsprache heute fest verankert und flächendeckend verbreitet.)

Und wie ist das eigentlich mit Plural und Singular bei den Pix geregelt?

Ein Pix, zwei Pix.

So wie der Deutsche ja auch ein Pixel und zwei Pixel sagt. Wohingegen der Angelsachse selbstverständlich von "two pixels" spricht. Aber er sagt ja auch "100 Dollars" und nicht "100 Dollar".[/quote]
#1539Report
16.12.2011
Original von digitalrebel
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Bernd Kiessling
Interessante Theorie.

Schreibt man jetzt von linx nach rechts oder wie ist das?
Was mich betrifft: Man muß nicht jede Mode mitmachen und ich werde weiterhin von links nach rechts schreiben.

Jeder Sprachgebrauch ist nur die Folge einer Mode. Auch der heute "korrekte". Manche Moden setzten sich durch, andere nicht, andere nur in bestimmten Bereichen. ("4U" für "for you" ist in der amerikanischen Werbe- und Marketingsprache heute fest verankert und flächendeckend verbreitet.)

Und wie ist das eigentlich mit Plural und Singular bei den Pix geregelt?

Ein Pix, zwei Pix.

So wie der Deutsche ja auch ein Pixel und zwei Pixel sagt. Wohingegen der Angelsachse selbstverständlich von "two pixels" spricht. Aber er sagt ja auch "100 Dollars" und nicht "100 Dollar".[/quote]
Nicht ganz korrekt...


Bei Bildern:

Ein Pic (von Picture)
Zwei Pix (eigentlich "pics" von PictureS) ...


PixEl heisst "PICtureS ELement"

1 Pixel
2 Pixels

so wär's korrekt. [/quote]
Im Deutschen nicht. Im Deutschen werden Mengen- und Größenangaben nicht in den Plural gesetzt. Zwei Kilo, nicht zwei Kilos. Drei Euro, nicht drei Euros. (Historische Ausnahme: Tonne. Da wird ein Plural verwendet. 20 Tonnen.)

Im Angelsächsischen werden - nach Sprachnorm - Mengen- und Größenangaben konsequent pluralisiert. Also "one foot, two feet". Three miles. Ten Dollars. 20 tons. Usw.

(Interessant dabei ist, daß die naturwissenschaftlich-technischen Normungs-Institute, so auch die US-amerikanische ASA, entsprechend internationaler Normen eine Pluralform für Mengen- und Größenangaben ablehnen, also "two foot" schreiben möchten, die für den Sprachgebrauch zuständigen Institutionen aber abweichend davon sagen, daß die Pluralform die richtige sei. Daraus ergibt sich dann die spannende Frage, ob es eigentlich ein "20-foot-Container" ist, oder ein "20-feet-Container". Ein Speditionsmensch sagte mir mal, das liefe munter durcheinander, die Angelsachsen tendierten aber doch erkennbar zu "20-feet-Container"...)

Insofern wäre im Deutschen, da es eine technische Größenangabe ist, von 1000 x 1500 Pixel zu sprechen, wohingegen man durchaus sagen könnte, ein Digialfoto bestehe aus Pixels, weil es da keine Größenangabe mehr ist. Sofern man denn Pixels überhaupt als deutschen Plural des Fremdwortes Pixel nehmen will - Wortendungen auf l haben im Deutschen meist keine unterschiedliche Pluralform - ein Segel, drei Segel; zwei Igel, vier Igel; oder sie haben einen Plural mit n - eine Gabel, zwei Gabeln.

Davon abgeleitet könnte ein deutscher Plural dann ein Pixel, zwei Pixeln heißen...
#1540Report

Topic has been closed