TFP-Leitfaden 146

04.02.2010
Liebe Mkler,
bitte habt Verständnis, wenn ich hier mal wieder eines der MK-Lieblingsthemen aufkoche. Nach dem sich bei mir mal wieder ein Fotomodell gewundert hat, warum sich mein TFP-Vertrag von einem anderen unterscheidet, habe ich mir vorgenommen, das Thema so aufzubereiten, dass ich bei Fragen hierzu zukünftig nur noch einen Link nennen muss.

Meine folgenden Ausführungen bestehen aus einem Teil, der möglichst wertfrei das Thema TFP beleuchtet. Die persönliche Sicht, wie jemand TFP ausgestaltet, soll später diskutiert werden. Also zunächst mal als Basis der kleinste gemeinsame Nenner.

Und so könnte der Text aussehen:

A. Begriffsklärung
Der kleinste gemeinsame Nenner ist die Abkürzung TFP selbst und die Bedeutung der ersten beiden Buchstaben TF. Sie stehen für „time for“. Beim „P“ scheiden sich schon die Geister: Es kann sowohl „pictures“ als auch „prints“ heißen. Früher in der guten alten (analogen) Zeit war das kein wirklicher Unterschied. Bilder gab es immer in Form von Abzügen, die mehr oder weniger aufwändig retouchiert wurden. Das Negativ blieb natürlich in der Hand des Fotografen – es gab ja nur eines und was sollte das Fotomodell auch damit anfangen? Heute gibt es viele Möglichkeiten, Vermutlich wird kaum noch jemand ein Fotomodell mit „prints“ beliefern; stattdessen gibt es die Bilder oft auf CD oder DVD. Findige Zeitgenossen erfanden daher die neue Abkürzung TFCD. Man kann sich wohl darauf einigen, dass TFP die Bedeutung „Zeit für Bilder“ hat. Das ist eine recht einfache Aussage, die trotzdem sehr verschieden interpretiert werden kann.

B. Was kann TFP bedeuten – und was nicht?
Vielfach liest man, das TFP bedeutet, dass ein Fotomodell Zeit investiert und dafür Bilder bekommt. Das ist durchaus richtig – aber selten die volle Wahrheit. Denn auch der Fotograf investiert seine Zeit und hat dafür natürlich auch die Bilder. Nebenbei angemerkt: Man kann auch mit Visas auf TFP-Basis zusammenarbeiten (es sei hier nicht weiter ausgeführt, um den Rahmen nicht zu sprengen). Gemeint ist in jedem Fall: Fotograf und Fotomodell erhalten ihr Honorar (auch wenn man das aus steuerlichen Gründen so nicht nennen sollte) in Form von Bildern. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass keine Kosten anfallen/geltend gemacht werden (Fahrtkosten, Studiomiete, Materialkosten, Kosten für Visa, ...). Hierauf ist bei der Vereinbarung eines Shootings zu achten. Noch viel wichtiger aber ist die Vereinbarung, wie das Honorar in Form der Bilder „gezahlt“ wird. Auch hier gibt es keinen TFP-Standard. Die Bandbreite geht von: Fotomodell bekommt ALLE Bilder oder nur eine (u.U. sehr kleine) Anzahl. Es ist zu klären, in welcher Größe die Bilder übergeben werden, ob und wie viele Bilder bearbeitet übergeben werden und wer die Auswahl trifft, welche Bilder zu bearbeiten sind. Ebenso ist zu klären, wer die Bilder bearbeiten darf und welche Grenzen der Bearbeitung gesetzt werden (z.B. welche Fotomontagen erlaubt sind). Der Fotograf hat die Bilder ja sowieso. Da ist nur zu klären, ob er Anspruch auf Bilder hat, die ggf. das Fotomodell bearbeitet hat. TFP legt auch nicht fest, in welcher Form und zu welchen Zwecken und mit welchen Beschränkungen die Bilder genutzt (d.h. weitergegeben, veröffentlicht) werden dürfen. Hier ist alles möglich – man muss sich nur einig darüber sein. TFP sagt auch nichts über Themen und Arbeitsbereiche aus. Es gibt keinen Standard, dass bei einem TFP-Shooting (nur) bestimmte Bilder angefertigt werden.
Es gibt demnach keinen TFP-Standardvertrag. Es ist zweckmäßig, wenn alle hier aufgeführten Punkte deutlich im Vertrag festgehalten werden.
04.02.2010
das schaut aus wie agb's .... liest keine sau... sowas musste wenn schon einfacher gestalten und vor allem übersichtlicher!

ps: habs nich gelesen... schreckt ab.
04.02.2010
Original von shadowshooter
das schaut aus wie agb's .... liest keine sau... sowas musste wenn schon einfacher gestalten und vor allem übersichtlicher!

ps: habs nich gelesen... schreckt ab.


Natürlich wird das hübsch aufbereitet, wenn es fertig ist. Und für die kleine Schrift im Forum kann ich auch nichts. Nur, wer sich hier im Forum herumtreibt, sollte lesen können und wollen.
[gone] Wonco Photography
04.02.2010
Da hat der shadowshooter Recht.

Das liest sich leider (Dank fehlender, optisch besserer Gliederung) ebenso "schwierig" wie AGB´s (Allgemeine GeschäftsbedingungenS ..?)

Leider erklärst du keinem interessierten Model, warum es überhaupt auf einen Vertrag achten sollte. Welche Rechte stehen sich wie und warum gegenüber etc.?
04.02.2010
Magst konstruktive Kritik ?
Dann sag ich was ^^
04.02.2010
Original von BS
Magst konstruktive Kritik ?
Dann sag ich was ^^



frag nicht - LASS ES RAUS!!! :-D
04.02.2010
Original von Wonco Photography
Da hat der shadowshooter Recht.

Das liest sich leider (Dank fehlender, optisch besserer Gliederung) ebenso "schwierig" wie AGB´s (Allgemeine GeschäftsbedingungenS ..?)

Leider erklärst du keinem interessierten Model, warum es überhaupt auf einen Vertrag achten sollte. Welche Rechte stehen sich wie und warum gegenüber etc.?


Das Thema, was ich hier behandelt wissen möchte ist die Definition von TFP. Das mit dem Vertrag ist erstmal zweitrangig. Und was ich von gegenüberstehenden Bildrechten, die dann sinnlos hin und her übertragen werden, halte, dass dürfte ja bekannt sein - nämlich NICHTS.
Ich bemerke mal, dass hier noch niemand etwas zum INHALT geschrieben hat.
Ich darf daher wohl annehmen, dass ich TFP korrekt erklärt habe. Die Kritik mit der besseren Lesbarkeit/GLiederung nehme ich ernst.
04.02.2010
Apropos TFP-Vertrag, weil der sogenannte "MK STandard Vertrag" doch ziemlich unpassend für einige Fotografen ist ( er passt eigentlich nur für 100%-Hobby-Fotografen ), werfe ich mal einen meiner TFP Verträge in die Runde: Siehe auf meiner Sedcard der Vertrags-Link. Ich sende TFP Verträge ganz gerne vorher hin und her, weil leider einige Models gerne viel heisse Luft per PN hin und herblasen und dann sich kurz vor dem Shooting überlegen zu welchem der 10 vereinbarten Shootings sie gehen. Wenn Verträge vorher hin und hergesendet werden wird das etwas aufwendiger. Ist zumindest meine Methode - ich weiss dass es andere gibt.
nützt auch nicht viel mehr als ne Shootingvereinbarung..solange der nicht unterschrieben zurück ist, ist er das Papier nicht wert..gleiches gilt für ne Shootinganfrage und Pn's, wenn sie nicht angenommen werden



Original von Carl [ Frankfurt ]
Apropos TFP-Vertrag, weil der sogenannte "MK STandard Vertrag" doch ziemlich unpassend für einige Fotografen ist ( er passt eigentlich nur für 100%-Hobby-Fotografen ), werfe ich mal einen meiner TFP Verträge in die Runde: Siehe auf meiner Sedcard der Vertrags-Link. Ich sende TFP Verträge ganz gerne vorher hin und her, weil leider einige Models gerne viel heisse Luft per PN hin und herblasen und dann sich kurz vor dem Shooting überlegen zu welchem der 10 vereinbarten Shootings sie gehen. Wenn Verträge vorher hin und hergesendet werden wird das etwas aufwendiger. Ist zumindest meine Methode - ich weiss dass es andere gibt.
04.02.2010
Original von Hellfire ,
nützt auch nicht viel mehr als ne Shootingvereinbarung..solange der nicht unterschrieben zurück ist, ist er das Papier nicht wert..

Naja, meist bestehe ich eben drauf, daß der Vertrag unterschrieben zurückgesendet wird.
Allerdings bei ganz kurzfristigen Shootings geht das nicht -dafür hab ich dann ne andere Methode
04.02.2010
Mach doch nen kleinen Cartoon, so in Comic- oder Manga-Style, oder wie die Grafiken im Flugzeug, wie man die Schwimmwesten zu bedienen hat.
Das würden sicher mehr Leute anschauen bzw. "lesen"
Oder wie wär's mit einem coolen Video auf Youtube oder Vimeo?

Ich muss gestehn, ich hab auch nur die ersten zwei Sätze gelesen.... sorry.

Hier noch was zur Inspiration: Airplane Sex Guide

Ok, zugegeben, das ist natürlich auch thematisch irgendwie spannender... ;)
04.02.2010
Original von BS
Magst konstruktive Kritik ?
Dann sag ich was ^^


Lieber Moderator!

Ja, ich mag konstruktive Kritik. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich ausnahmsweise mal jemand mit dem Inhalt meiner TFP-Definition äußern würde. Du als Moderator kannt auch gern hier alle Beiträge rauslöschen, die nichts mit TFP zu tun haben.

Vielen Dank!
Alles schon versucht....heute mache ich das nicht mehr.. wenn das Modell da ist, kommt der Vertrag ,vor dem Shooting, auf den Tisch... sie unterschreibt und wir mache das Shooting, oder sie geht wieder...
ich buche auch keine Studios und Visa's mehr..Gründe sind bekannt..


Original von Carl [ Frankfurt ]
[quote]Original von Hellfire ,
nützt auch nicht viel mehr als ne Shootingvereinbarung..solange der nicht unterschrieben zurück ist, ist er das Papier nicht wert..

Naja, meist bestehe ich eben drauf, daß der Vertrag unterschrieben zurückgesendet wird.
Allerdings bei ganz kurzfristigen Shootings geht das nicht -dafür hab ich dann ne andere Methode[/quote]
04.02.2010
Original von Carl [ Frankfurt ]
Apropos TFP-Vertrag, weil der sogenannte "MK STandard Vertrag" doch ziemlich unpassend für einige Fotografen ist ( er passt eigentlich nur für 100%-Hobby-Fotografen ), werfe ich mal einen meiner TFP Verträge in die Runde: Siehe auf meiner Sedcard der Vertrags-Link. Ich sende TFP Verträge ganz gerne vorher hin und her, weil leider einige Models gerne viel heisse Luft per PN hin und herblasen und dann sich kurz vor dem Shooting überlegen zu welchem der 10 vereinbarten Shootings sie gehen. Wenn Verträge vorher hin und hergesendet werden wird das etwas aufwendiger. Ist zumindest meine Methode - ich weiss dass es andere gibt.


der "standard"- oder auch "stack"-vertrag ist unpassend, weil er bespielsweise das wort "unwiderruflich" enthält (gekippt höchstrichterlich), und auch sachen wie ein haftungsausschluss fehlen.

dein vertrag ist unpassend, weil noch kein deutsches gericht worte wie "eventuell", "gegebenenfalls", "mindestens" und "momentan" rechtssicher definiert hat. auch "10 bilder pro fotografie-stunde" würde ich mir reiflichst überlegen ^^
05.02.2010
Der Begriff TFP wird ebenso unterschiedlich bewertet, wie der "Gegen-"Wert eines TFP-Shootings.
Ein Beispiel:
Ich habe kein eigenes Studio, sondern miete ein sehr gut ausgestattetes Studio, wenn ich es brauche. Die Kosten dafür werden in aller Regel zu gleichen Teilen mit dem Modell geteilt.
Das ist in 98% aller Fälle auch kein Thema.
Ein Modell meinte aber mal zu mir, das sie sich lieber Fotografen mit eigenem Studio suchen würde, weil das dann ja da wäre und nichts kosten würde!!!

Komische Logik - oder!? Das gesamte Studio inkl. Raumkosten, Heizung, Blitzanlagen, Hintergründe usw. ist da völlig kostenlos reingeflogen oder wie?

TFP bedeutet also nur, das der Fotograf sich und seine Kamera kostenlos über einen festgelegten Zeitraum zur Verfügung stellt und Bilder macht. Zusätzlich investiert er Zeit um Bilder aus dem Shooting zu bearbeiten.
Das Modell stellt sich selbst ebenfalls mit ihrer Zeit zur Verfügung, sorgt dabei für Outfits und makelloses Erscheinungsbild, also auch für ordentliches Hairstyling und MakeUp.
Das Modell hat mit dem Styling also vor dem Shooting etwa mehr Aufwand und der Fotograf eben danach.
05.02.2010
Original von S. Eckhardt

........ wenn sich ausnahmsweise mal jemand mit dem Inhalt meiner TFP-Definition äußern würde...............



Sorry aber wer ist masochistisch genug diesen Text zu lesen?

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein Model solche Texte liest (außer Jurastudentinnen vielleicht?

Nachdem ich den Text gelesen habe sage ich: Inhaltlich tolerabel (sind halt Deine Ansichten, die du vertrittst), aber konzeptionell, didaktisch und sprachlich völlig daneben.

Insgesamt allgemeines leeres und unverbindliches bla bla das niemand wirklich interessiert und vor allem völlig unverbindlich.

Allein schon der Aufbau und die Überschriften sind extrem abschreckend.
Satzbau und Sprache erinnern eher an völlig unverständliche juristische Texte (wie von einem Vorschreiber schon erwähnt) als an einen Erklärungstext für informationsbedürftige Personen.

Beruflich bin ich oft gezwungen Texte dieser Art zu lesen, freiwillig mache ich das nicht. Sobald mir ein Model einen solchen Text präsentieren würde, komplimentiere ich das Model höflich aber bestimmt nach hause und das Shooting ist ersatzlos gestrichen.

Ist es denn wirklich so schwierig bei einem Tfp- Shooting in ein paar einfachen Sätzen dem Gegenüber mitzuteilen was man will und was es dafür gibt?

Überleg´ mal, ob du nicht dazu neigst alles komplizierter zu sehen als Deine Mitmenschen. Es wurde zwar schon oft erwähnt aber nochmal: Du kannst nicht alles bis ins Kleinste juristisch hieb- und stichfest im Vorfeld vertraglich regeln.

Genauso wenig wie DU bereit bist deine Ansichten zu ändern werden auch viele Models nicht bereit sein, sich deinen Ansichten anzuschließen - da kannst du Texte abfassen soviel du willst. wenn´s nicht passt, dann passt es nicht - daran wirst du mit solchen Texten nichts aber auch gar nichts ändern.
Original von S. Eckhardt
...
Gemeint ist in jedem Fall: Fotograf und Fotomodell erhalten ihr Honorar (auch wenn man das aus steuerlichen Gründen so nicht nennen sollte) in Form von Bildern. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass keine Kosten anfallen/geltend gemacht werden (Fahrtkosten, Studiomiete, Materialkosten, Kosten für Visa, ...).
....


Das ist schon der übelste Fehler in diesem Text. Den TFP heisst "Time for prints" (gerne mal pictures, oder meinetwegen auch eine CD und DVD), es heisst nicht "Time for prints and a little Studiomiete" (Visakosten, Fahrtkosten etc.).
Fotografen und Models, die ihre TFP Kosten gegeneinander aufrechnen machen keine TFP Shootings mehr. Fertig! Da gibt es keine Dskussion drüber. Per Definition ist das nicht möglich...
05.02.2010
Original von S. Eckhardt
[quote]Original von BS
Magst konstruktive Kritik ?
Dann sag ich was ^^


Ja, ich mag konstruktive Kritik. (...)[/quote]

Dann versuch ich es mal.

Du musst die Texte kürzen....danach korrekturlesen...nochmal kürzen....und nochmal....

Du holst viel zu weit aus. Möchtest alles rund um´s Thema reinpacken aber das ist ein Informations_Super GAU. Dadurch liest sich das langatmig und ich behaupte mal das gerade Newbees die Lust verlieren sich mit damit näher zu beschäftigen.

Als Beispiel nehme ich mal deinen Absatz A.
Inhaltlich korrekt, aber nur um den Begriff TfP zu erklären einfach viel zu lang. Die Abstammung des Wortes interessiert doch nur am Rande.

Klick mal


...da wird das was du unter a) geschrieben hast in den ersten zwei kleinen Absätzen erklärt.


Das du recht weit ausholst setzt sich dann besonders unter b) fort.

Beispiele:
"Nebenbei angemerkt: Man kann auch mit Visas auf TFP-Basis zusammenarbeiten (es sei hier nicht weiter ausgeführt, um den Rahmen nicht zu sprengen)"

Satz streichen - ersatzlos.

"(auch wenn man das aus steuerlichen Gründen so nicht nennen sollte)"

Satz streichen - ersatzlos

............
Du versuchst in die Texte *alles* reinzupacken an Wissen rund um TfP und gleichzeitig zu vermitteln das bei TfP_Verträgen nun mal kein "Standard" herrscht. Drahtseilakt....

Da nahezu alles individuell vereinbart werden kann ist es schwierig mit Beispielen zu hantieren.
Original von BS
...
Da nahezu alles individuell vereinbart werden kann ist es schwierig mit Beispielen zu hantieren.


Da nahezu alles individuell vereinbart werden kann, ist ein "Leitfaden" bestenfalls sinnlos...
05.02.2010
Original von Michael Gundelach
(...)Per Definition ist das nicht möglich...


Sorry...du irrst.

TfP sagt nüscht darüber aus wer welche Kosten trägt.
Kann (darf und wird) immer individuell vereinbart.

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