Anschneiden von Füßen und anderen Körperteilen 89

14.05.2010
Danke! =)

Genau darauf wollte ich hinaus....ich sehe es nämlich genauso....das Set, das Model, die Visa, das Licht usw. können noch so optimal sein, wenn dem Fotografen das Gefühl/Geschick/Intuition fehlt! ^^


Original von Bernd Saller
du kannst viel planen - wenn du nicht im richtigen moment abdrückst weil du das gefühl und die intuition dafür nicht hast dann wird das foto nicht optimal

das ist der einzige berührungspunkt von HCBs fotografie zur gestellten modelknipserei hier

auch hier wird dein model nicht für dich 1 min die optimale pose halten - vielleicht noch nicht mal 1 sekunde

der rest liegt bei dir als knipser

;-)
14.05.2010
Original von Bernd Saller
das ist sehr oberflächlich gedacht - ich spiele oft damit und baue geplant fehler in bilder ein um reaktionen darauf zu testen ... man kann auch das nicht verallgemeinern



Da ein Bild kein Beipackzettel hat gibt es nur die die Oberflächliche Wirkung.

Wenn es schlampig wirkt ist es egal was du dir dabei Gedacht hast oder ob es Absicht war.
Es kommt beim Betrachter schlampig an.
14.05.2010
übrigens sagte er es auch selbst - dass man diese intuition hat oder nicht ...

klick

für mich ist es auch keine sache die man erlernen kann ... höchstens etwas was sich mit der zeit noch verbessert wenns denn vorhanden ist
Seh ich anders. Wer nach Regeln fotografiert, ist ein unselbständiger Fotograf (meinetwegen auch Knipser), der die Wirkzusammenhänge zwischen Bildgestaltung und Bildwirkung eben nicht versteht und/oder gezielt einsetzt. Erst die gezielte (nicht immer bewusste) Auseinandersetzung mit diesen Wirkzusammenhängen führt zu bewusster, eigenständiger Fotografie.
Soviel zu meiner OT-Meinung... ;)

Original von CSM Mediendienst
Es gibt eine Reihe von Regeln. Für Bildkomposition, Farbgestaltung etc. Die Kenntnis der wesentlichen Regeln gehört zum grundlegenden Handwerkzeug eines Fotografen. Der muss solche Regeln auch beherrschen.

Solche Regeln mitunter bewusst zu brechen, das kann dann kreativ sein. Mit anderen Worten: Wer Regeln absichtlich nicht einhält, um genau deswegen eine bestimmte Wirkung zu erreichen, der ist ein Fotograf. Wer Regeln nicht einhält, weil er sie gar nicht kennt und ihm die Nichteinhaltung einfach passiert, der ist ein Knipser... ;-)))

Den Unterschied zwischen gekonntem Regelbrechen und einem Hoppala erkennt der Bildbetrachter meist rasch.
14.05.2010
ich würde da noch ein "nur" vor "nach regeln" einfügen ...

und es kann zu einer eigenständigen fotografie führen - muss aber nicht
Aber zum Thema: Das Anschneiden von Bildelementen ist ein Bildgestaltungsmittel, das die inhaltliche Bedeutung, das optische Gewicht des jeweils angeschnittenen Elements reduziert. Ob ein solcher Anschnitt zum Motiv passt oder nicht, lässt sich mit etwas analytischem Blick und Ahnung von Fotografie durchaus aus dem jeweiligen Bild ableiten – mit dem üblichen interpretatorischen Unschärfe-Spielraum.

Ob einem dieses spezielle Bildgestaltungsmittel gefällt oder nicht hängt hingegen absolut und ausschließlich am individuellen Geschmack. Ebenso, ob mich entsprechende Kommentare tangieren, oder nicht.

:))
14.05.2010
@Georg Banek:
Das höre ich immer wieder von Leuten, die gerne schreiben. Sie sehen die Regeln als Ballast und liefern zu 99,9 % nur Mist ab. Wenn man sie darauf anspricht, bekommt man als Antwort, man würde die "Kunst" nicht verstehen. Wenn mir solche Leute über den Weg laufen, fliegen mir immer die oberen drei Knöpfe am Hemd weg, weil mein (eh schon dicker Hals) noch dreimal dicker wird.
Sicher, es gibt Leute, die brauchen keine Regeln. Die gibts einmal unter 100.000 Schriftstellern, Fotografen, Malern usw. ... oder noch seltener. Alle anderen müssen erst mal die Regeln kennen, um dann entscheiden zu können, sie zu brechen und zu welchem Zweck.
Alles andere (mein OT-Meinung) ist nur Faulheit, sich mit den Regeln zu beschäftigen und schlicht Größenwahn, der eine unter 100.000 zu sein ...
14.05.2010
wer entscheidet was "mist" ist - hier doch wohl nur leute die die regeln selbst nicht kennen ... außer ein paar grundlegende zur bedienung ihrer neuen dslr und wie 3 filter in ps wirken

und 3 von hundert haben vielleicht mal irgendwann ein buch gelesen - eins ...
[gone] User_24787
14.05.2010
"Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand.
Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie."

Detlev Motz in "Teuflische Ansichten"


;-)
14.05.2010
Mist bleibt Mist, egal wer darüber entscheidet.
Ich führe die Diskussion schon immer mit Autoren, die jede Regel missachten und sich wundern, weil niemand ihre Texte will. Ich werde die Diskussion nicht auch mit Fotografen führen.
Also egal, wer darüber entscheidet ... die Regeln sollte man kennen, um sie bewusst mit Sinn und Verstand einsetzen und auch brechen zu können. Da spielt es keine Rolle, wer "hier" in der MK entscheidet.
Original von Bernd Saller
das ist sehr oberflächlich gedacht - ich spiele oft damit und baue geplant fehler in bilder ein um reaktionen darauf zu testen ... man kann auch das nicht verallgemeinern


Ja ja ja; das ist so wie: ich habe das absichtlich gemacht, um dich zu testen :D


Ich denke, man sollte nicht allzu technikorientiert sein, denn besonders bei den Fotografen, die extrem darauf achten, fehlt immer irgendetwas in dem Bild, etwas was dem Bild mehr Gefühl gibt... da sie diesen Aspekt bei zuviel Technik außer Acht lassen.
14.05.2010
gestern gabs hier nen thread zu ner sedcard von ner kleinen schweizer knipserin - was haltet ihr von meiner sc oder so

ich hab erst nur mal grob drübergeschaut und nur auf den ersten blick festgestellt - nur 08/15 kram drauf - kein eigener stil - trendiges nachgemachtes zeugs - perr bearbeitung

hierbei muss ich georg - der sich die einzelnen knipsereien eingehender angeschaut hat - noch nachträglich insofern zustimmen als sie so gut wie nie den optimalen moment fürs abdrücken erwischt hat ... mögen die bilder noch so trendy und schön bunt sein ...

das ist also noch lange nicht alles - auch beim fratzenknipsen nicht
@ Marc:
Wenn ich das lese, denke ich, Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht um Kunst. Es geht darum, dass man als Fotograf keine deterministischen Regeln ("Mach das, dann wird das ein gutes Bild" oder "So etwas macht man nicht") lernen sollte, sondern sich damit auseinandersetzen, dass es verschiedene Bildgestaltungsmittel gibt, die jeweils verschiedene Ausprägungen haben und diese Ausprägungen – für sich genommen *und* im Zusammenspiel mit anderen – jeweils bestimmte Wirkungen auf den Betrachter des Bildes haben.
insert/ Wenn ich als Fotograf also XY als Bildwirkung haben will, passen bestimmte Ausprägungen von Gestaltungmitteln gut, andere nicht. Wenn ich aber YZ als Bildwirkung haben will, brauche ich andere Ausprägungen... /insert

Wenn man das macht, fotografiert man bewusst – nicht unbedingt gut und auch nicht künstlerisch. :) Aber wenn ich nach Regeln fotografiere, mache ich nur das nach, was ich von anderen gehört habe...

Und ja, viele versuchen, ihr eigenes fotografisches Unvermögen mit Sprüchen wie "das soll so" oder "das ist Kunst" zu verschleiern. Ein geübtes Auge entlarvt die Knipsereien solcher Typen sofort. Wenn ich die Bilder solcher Leute anhand der Wirkzusammenhänge analysiere, habe ich sogar eine nachvollziehbare Argumentation, warum sie damit Unrecht haben... ;)

Du darfst also die obersten drei Knöpfe wieder zumachen und ruhig ausatmen. Aufregung ist eh nur schlecht für den Blutdruck... :)

Nix für ungut!
Georg


Original von Marc Stephan
@Georg Banek:
Das höre ich immer wieder von Leuten, die gerne schreiben. Sie sehen die Regeln als Ballast und liefern zu 99,9 % nur Mist ab. Wenn man sie darauf anspricht, bekommt man als Antwort, man würde die "Kunst" nicht verstehen. Wenn mir solche Leute über den Weg laufen, fliegen mir immer die oberen drei Knöpfe am Hemd weg, weil mein (eh schon dicker Hals) noch dreimal dicker wird.
Sicher, es gibt Leute, die brauchen keine Regeln. Die gibts einmal unter 100.000 Schriftstellern, Fotografen, Malern usw. ... oder noch seltener. Alle anderen müssen erst mal die Regeln kennen, um dann entscheiden zu können, sie zu brechen und zu welchem Zweck.
Alles andere (mein OT-Meinung) ist nur Faulheit, sich mit den Regeln zu beschäftigen und schlicht Größenwahn, der eine unter 100.000 zu sein ...
14.05.2010
Man sollte die Regeln sehr wohl lernen ... aber auch das "warum" dazu. Wenn man alles kann und verstanden hat WARUM etwas wie gehört oder auch nicht, dann kann man damit arbeiten.

Rege mich da nur immer so auf. Weil man das "ich brauch keine Regeln, ich bin Künstler" heute einfach zu oft hört. Ich habe vor 11 Jahren meinen Dirigentenschein gemacht und habe vielleicht ein bisschen mehr Ahnung von Musik als der Durchschnittsmensch (nicht so viel wie echte Profis oder Semiprofis, keine Frage). Wenn ich dann höre, dass "gute Musik Geschmackssache" ist, könnt ich auch platzen. Geschmackssache ist, ob sie mir gefällt. Ob sie "gut" ist, ist was anderes. Auch da gibts Regeln, die man befolgen, brechen, mischen kann ... usw. oder einfach drauflosklimpern. Bei manchen klappts ja ... bei einem von 100.000 *g*

So sehe ich das eben immer öfter (bei Musik, beim Schreiben und beim Fotografieren) ... beschäftigt man sich mit Regeln und versucht zu lernen, wird man belächelt ... von selbsternannten Meistern, die nur Mist liefern. - Das nimmt in Zeiten von DSDS und GNTM einfach überhand :o)

Also nix für ungut *g*
Anschneiden, egal an welchem Teil des Körpers, kann ok bzw schön sein oder furchtbar. Wichtig ist, ob es gewollt oder durchdacht ist, oder eben nicht. Wie Georg schon sagt, merkt man das meistens, mit geübtem Auge.

Davon abgesehen, wirst du wohl bei jedem Schnitt Fans und Gegner finden...
Original von Marc Stephan
Man sollte die Regeln sehr wohl lernen ... aber auch das "warum" dazu. Wenn man alles kann und verstanden hat WARUM etwas wie gehört oder auch nicht, dann kann man damit arbeiten.

Vermutlich meinen wir dasselbe, benennen es nur anders. Dennoch bleibe ich dabei: Regeln sind starre Vorschriften, die besagen, was ich zu tun habe (egal, ob ich weiß, warum). Wirkzusammenhänge hingegen existieren ohne Zwang und Vorschrift, sondern beschreiben nur, was ist und unter welchen Umständen etwas ist – oder eben nicht ist. Das gilt für die Fotografie ebenso wie für Musik oder Literatur.


Original von Marc Stephan
Weil man das "ich brauch keine Regeln, ich bin Künstler" heute einfach zu oft hört.

Das regt mich auch auf, das ist aber nicht das, was ich gesagt habe... ;)


Original von Marc Stephan
Also nix für ungut *g*
:))
14.05.2010
also ich hab das noch nie gehört ... "ich brauch keine regeln, ich bin künstler"

dagegen hab ich schon oft gehört dass andere das gehört haben wollen - meist aber leute die sich an irgendwelche regeln klammern ... oder auf solche berufen - hinzu kommt dass diese leute nur von "regeln" reden und die auf nachfrage oft nicht benennen können

kommt meist wie ne art schutzbehauptung um dann den anderen das "künstler" aufdrücken zu können ... polemik ... aber meist durchschaubar und nicht viel dahinter
[gone] User_6449
14.05.2010
Der erwähnte Henry Cartier Bresson hat sich auch immer an die "Regeln" gehalten.

Seine Bilder sind gut, ganz einwandfrei und deutlich besser als 90% aller Fotos hier
in der MK.

Was ist also falsch daran?

Viele Grüße
Peter
14.05.2010
@bernd saller:

... polemik ... aber meist durchschaubar und nicht viel dahinter.

Genau so sehe ich das auch. Nur irgendwie andersrum *g*
Egal. Ich habe gesagt, was ich zu sagen habe.
14.05.2010
und was wären "die regeln"?

er selbst sagt in dem film - ein gefühl für geometrie beim bildaufbau und intuition beim richtigen moment - mehr weiss er auch nicht - teilweise hat er die bilder gemacht ohne durch den sucher zu schauen

ich hab je schon gesagt das sind äpfel und birnen



damit könnte man aber auch wieder zum ausgangspunkt kommen - die frage ob anschneiden oder nicht ... insoweit hab ich ja schon gesagt - im zweifel nein weil man dann bei einer bearbeitung mehr optionen offen hat

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