Sind die alten Industriekulissen durchgerockt? 61
23.04.2011
Ich denke, das geht immer.
Ich selbst überlege grad, wo/wie ich diese Sachen mal mit einbaue...nachdem ich mich sonst outdoor überwiegend an grünen Orten aufhalte.
Der Reiz solcher Kulissen wird nie verloren gehen, da es schlichtweg unzählige Möglichkeiten/Blickwinkel gibt, wie man so etwas darstellen kann...
Ich selbst überlege grad, wo/wie ich diese Sachen mal mit einbaue...nachdem ich mich sonst outdoor überwiegend an grünen Orten aufhalte.
Der Reiz solcher Kulissen wird nie verloren gehen, da es schlichtweg unzählige Möglichkeiten/Blickwinkel gibt, wie man so etwas darstellen kann...
#2Report
[gone] Abgemeldet
23.04.2011
In der Regel ist es für die meisten hier nur attraktiv Fotos zu machen die in ihrer Art schon gemacht wurden - bei etwas das es so noch nicht gab macht auch kaum ein Model hier mit.
Neue Ideen müssen erst vorgeführt (z.B. GNTM) oder ausgelutscht genug sein damit sie Akzeptanz haben.
Alte Fabriken garantieren für hiesige Erwartungen garantierte Ergebnisse.
Man könnte generell überlegen welchen Sinn ein Hintergrund haben soll. Wenn man weiß warum gerade diese Location nötig ist - OK - wenn man das nur tut weil viele es tun beweist man sich damit halt als beliebiger Knipser.
Neue Ideen müssen erst vorgeführt (z.B. GNTM) oder ausgelutscht genug sein damit sie Akzeptanz haben.
Alte Fabriken garantieren für hiesige Erwartungen garantierte Ergebnisse.
Man könnte generell überlegen welchen Sinn ein Hintergrund haben soll. Wenn man weiß warum gerade diese Location nötig ist - OK - wenn man das nur tut weil viele es tun beweist man sich damit halt als beliebiger Knipser.
#3Report
#4
23.04.2011
Grübel ...
Im Prinzip könnte man genauso gut hinterfragen ob nicht auch Naturkulissen, Homeshootings, weißer Studiohintergrund usw. ausgelutscht sind.
War alles schon mal da und hat m. E. weiterhin seine Berechtigung ...
Im Prinzip könnte man genauso gut hinterfragen ob nicht auch Naturkulissen, Homeshootings, weißer Studiohintergrund usw. ausgelutscht sind.
War alles schon mal da und hat m. E. weiterhin seine Berechtigung ...
#5Report
23.04.2011
Original von cash - just ask for...
(...) Seid ihr diese Kulissen eher leid (...)
Nöööö.....
Gibbet immer wieder was neues zu entdecken...
Man muss ja nicht ständig da rumturnen...aber ab und zu....passt schon ^^
#6Report
23.04.2011
Original von cash - just ask for... Seid ihr diese Kulissen eher leid oder könnt ihr gar nicht genug davon bekommen?
Für Industrie-Ruinen gilt genau dasselbe wie für jede andere Location. Wenn man sie als "Hintergrund" nutzt, um dort Menschen zu fotografieren, dann muß der Fotograf einen sinnvollen Zusammenhang mit dem Hauptmotiv herstellen.
Das kann ein inhaltlicher Zusammenhang sein ("erotisches Foto im edlen Jugendstilhotelzimmerambiente" - in Hotelzimmern und ihren Betten finden Sex und Erotik statt), oder ein optischer Zusammenhang. Wobei der "optische Zusammenhang" auch ein bewußt eingesetzter starker Kontrast sein kann.
Bei der Nutzung von Industrieruinen als Fotolocation geht es fast immer um diesen Kontrast, denn einen normalen sinnvollen Zusammenhang zwischen Industrieruine und Models gibt es erstmal nicht. In Industrieruinen laufen an sich keine Menschen herum, und schon gar keine Models. Es sei denn eben, man stellt sie für Fotos dort rein. (Das erotische Foto im romantischen Badezimmer des Bauernhauses z.B. beruht nicht auf Kontrast, sondern auf Zusammenhang.)
Am ehesten ist ein sinnvoller inhaltlicher Zusammenhang mit Industrieruinen noch in der Fetisch- und S/M-Fotografie herzustellen - die Industrieruine als Ort für Gewalt- und Vergewaltigungsphantasien ist einigermaßen plausibel:
[IMG]
Ich glaube, die große Attraktivität von Industrieruinen als Fotolocations für die (Amateur-)Model-Fotografie rührt vor allem daher, daß es in diesem Bereich einen ständigen großen Mangel an brauchbaren Foto-Locations gibt, und die Industrieruine hier eine sehr gute Ausweichmöglichkeit ist.
Industrieruinen sind groß - anders als in vielen anderen Örtlichkeiten bekommt man genügend große Abstände. Viele Industrieruinen sind einfach und kostenlos zugänglich. Das Licht ist oft interessant, der "Verfall" und die "Morbidität" faszinieren ohnehin viele Menschen.
Mittlerweile ist die Industrieruine als Location wirklich arg ausgelutscht, was dazu führt, daß das Ambiente der Location allein anders als früher nicht wirklich noch etwas rausreisst - man muß sich also schon ein bißchen mehr, ein bißchen originelleres einfallen lassen.
Was bekanntermaßen ziemlich schwierig ist.
#7Report
23.04.2011
also ich find das es mittlerweile die alten guten locations von vor 5-6 jahren gar nicht mehr gibt... die toll und ruhig nicht überlaufen waren und wo man sich austoben konnte...
als wenn ich für essen und oberhausen spreche, dann muss ich leider sagen das viele schöne sachen mittlweile abgerissen sind...
und der rest mehr als überlaufen und ausgelutscht ist..
als wenn ich für essen und oberhausen spreche, dann muss ich leider sagen das viele schöne sachen mittlweile abgerissen sind...
und der rest mehr als überlaufen und ausgelutscht ist..
#8Report
[gone] Abgemeldet
23.04.2011
Locations sind eigentlich überall an jeder Ecke zu entdecken - aber die meisten wollen lieber Bilder machen die sie in ihrer Art schon vorher irgendwo gesehen haben.
#9Report
23.04.2011
Original von Jean Chiout OldSchool Art
(...)und der rest mehr als überlaufen und ausgelutscht ist..
Ich bin der Ansicht das eine Location nie ganz "ausgelutscht" ist.
Durch Model, Pose, Bildidee, Perspektive, Bearbeitung kann man eine Location immer wieder neu entdecken....
#10Report
23.04.2011
Original von TomRohwer
Mittlerweile ist die Industrieruine als Location wirklich arg ausgelutscht, was dazu
führt, daß das Ambiente der Location allein anders als früher nicht wirklich noch
etwas rausreisst - man muß sich also schon ein bißchen mehr, ein bißchen
originelleres einfallen lassen.
Was bekanntermaßen ziemlich schwierig ist.
Selbstbewusst von der eigenen Ideenlosigkeit, etwas mit einer Location zu machen auf
alle Anderen geschlossen. Ich habe eben ganz tolle Modebilder aus einer alten
Industrieruine gesehen - der Zusammenhang Industrieruine zu Fetsch, Gewalt
oder ähnliches zu sehen - erstaunt mich als Industriehistoriker einigermassen.
Man könnte auch an Zukunftsglaube, Idealismus, Teamwork, Selbstbewusstsein
(viele der Industriearbeiter sind sehr stolz auf ihre Arbeit) in diesen Hallen
arbeiten. Führt man Gruppen von Pensionären durch die eigene Arbeitswelt
und erklärt denen, worin sie da gearbeitet und geschwitzt - ab und an Gesundheit
und Leben riskiert haben, spürt man den Bruch unserer hirnvollen nicht realen
Ansicht zum "wahren, nämlich gelebten Leben".
Industrieruinen haben auch ihre Lebenszeit, die inzwischen bei vielen
infolge Umnutzung oder Abbruch, beendet ist. So werden weniger.
Einige die früher zugänglich waren wie die bekannte "Hektarhalle2
wurde wegen netten Kollegen, die ihre Essensresten einfach liegen gelassen
haben, geschlossen. Rattenplage entstand.
Wieder andere sind wegen Unfällen geschlossen worden - oder der bauliche
Zustand so schlecht ist, dass die Baubehörde die Ruine zuschloss. Das führt, dass sich immer mehr fotografierende Kollegen sich auf immer weniger dieser Hallen
zusammen finden.
Wie die Rapsfelder, die Wasserfälle, die Burgruinen, die Seeufer, der weisse
Hintergrund das lowkley udn die Highkeybilder - irgendwann hat man alle durch.
Und wie beim Essen - eine leckere Pizza ist immer mal wieder nett. Nur Pizza -
eher langweilig.
Heiner
#11Report
23.04.2011
Egal ob ausgelutscht, oder nicht.
Da ich überwiegend Akt fotografiere hat es einfach praktische Gründe z.B. in Industreiruinen zu arbeiten:
Man ist relativ ungestört und findet Kulissen die ins Bild miteinbezogen werden können.
So ergeben sich schon viel interessantere Möglichkeiten als nur mit einem Studiohintergrund.
Auch Steinbrüche, Baggerseen und dergleichen haben so ihre Berechtigung.
Da ich überwiegend Akt fotografiere hat es einfach praktische Gründe z.B. in Industreiruinen zu arbeiten:
Man ist relativ ungestört und findet Kulissen die ins Bild miteinbezogen werden können.
So ergeben sich schon viel interessantere Möglichkeiten als nur mit einem Studiohintergrund.
Auch Steinbrüche, Baggerseen und dergleichen haben so ihre Berechtigung.
#12Report
23.04.2011
Mir ging es in den letzten zwei JAhren so, dass ich kaum noch Lust auf diese Kulissen hatte. Nach meienn letzten beuchen, besonders im LaPaDu habe ich aber wieder einen ganz neuen Blick für dieses Fleckechen Erde gewonnen und werde demnächst wohl wieder öfters da sein.
#13Report
23.04.2011
Überlegt doch einmal, wieviel Ihr von der jeweiligen Ruine oder was auch immer zeigt.
I. d. R. erkennt man doch noch nicht einmal, welche Location das ist (außer vielleicht mal die ganz populären).
Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.
I. d. R. erkennt man doch noch nicht einmal, welche Location das ist (außer vielleicht mal die ganz populären).
Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.
#14Report
23.04.2011
Original von cash - just ask for...
Wie seht ihr das? Seid ihr diese Kulissen eher leid oder könnt ihr gar nicht genug davon bekommen?
Aus meiner Perspektive ist das das Pferd von hinten aufgezäumt.
Für mich steht die Bildidee im Vordergrund und dann kann man eine
passende Kulisse dazu suchen - mal passt eine Industrieruine und
mal nicht.
Natürlich kann man sich auch von einer Kulisse inspirieren lassen und
kommt dann auf die ein oder andere Idee, aber in der Regel läuft
es andersrum.
#15Report
[gone] Abgemeldet
23.04.2011
Für alle die "selbstbewusst von der eigenen Ideenlosigkeit" sind : hier gibr es bis zum Abwinken kreative Ideen
#16Report
[gone] Java89
23.04.2011
Ich komme selber aus dem Ruhrgebiet und komm dadurch zwangsläufig immer wieder an Industriegeländen vorbei.
In meinen Augen gehören diese Lokation einfach zu meiner Heimat und dem, was die Leute hier geprägt hat.
Kultur kann niemals "out" sein, besonders nicht, wenns der eigene Hintergrund ist. Es ist einfach authentisch!
Was soll ich in Malle am Strand, wenn ich bei einer Zeche sein kann?!
Ich am Strand ist nicht so "real" wie ich im Industriegebiet. Demnach finde ich, dass diese Bilder mehr Gefühl haben.
Deswegen finde ich auch, dass es weder "ausgelutscht" noch "tot fotgraphiert" ist.
Wer sagt, dass meine Heimat langweilig ist, bekommt einen auf den Deckel! ;)
In meinen Augen gehören diese Lokation einfach zu meiner Heimat und dem, was die Leute hier geprägt hat.
Kultur kann niemals "out" sein, besonders nicht, wenns der eigene Hintergrund ist. Es ist einfach authentisch!
Was soll ich in Malle am Strand, wenn ich bei einer Zeche sein kann?!
Ich am Strand ist nicht so "real" wie ich im Industriegebiet. Demnach finde ich, dass diese Bilder mehr Gefühl haben.
Deswegen finde ich auch, dass es weder "ausgelutscht" noch "tot fotgraphiert" ist.
Wer sagt, dass meine Heimat langweilig ist, bekommt einen auf den Deckel! ;)
#17Report
23.04.2011
Original von Jean Chiout OldSchool Art
also ich find das es mittlerweile die alten guten locations von vor 5-6 jahren gar nicht mehr gibt... die toll und ruhig nicht überlaufen waren und wo man sich austoben konnte...
als wenn ich für essen und oberhausen spreche, dann muss ich leider sagen das viele schöne sachen mittlweile abgerissen sind...
Das liegt in der Natur der Sache. Die meisten "Industrieruinen" sind im Zusammenhang mit dem Strukturwandel in den 80er Jahren und mit der Abwicklung der DDR-Industrie in den 90er Jahren "entstanden".
Und das Gerümpel ist im Jahr 2011 nun wirklich langsam alles abgewickelt, abgerissen, neu bebaut.
[quoite]und der rest mehr als überlaufen und ausgelutscht ist..[/quote]
Oder von dämlichen Graffitti-Sprayern bis zur Unbrauchbarkeit verhunzt.
#18Report
23.04.2011
hmm ich finds halt nicht so prickeld wenn man nicht mehr in ruhe shooten kann weil 5 andere fotografen gleichzeitig mit ihren modells da rumstreifen, wohlgemerkt das das kein abgesprochenes gruppen shooting ist....
zudem find ich es nicht so dolle wenn man auch bei hundert anderen die gleichen hintergründe und location elemente sieht...
das hab ich mit der zeit dann öfter mal festgestellt...
ich hab nix gegen locations aber sie sollten schon was haben...
wie früher z.b. die titanhallen in essen oder das alte walzwerk in oberhausen...
zudem find ich es nicht so dolle wenn man auch bei hundert anderen die gleichen hintergründe und location elemente sieht...
das hab ich mit der zeit dann öfter mal festgestellt...
ich hab nix gegen locations aber sie sollten schon was haben...
wie früher z.b. die titanhallen in essen oder das alte walzwerk in oberhausen...
#19Report
23.04.2011
Original von Polarlicht
[quote]Original von TomRohwer
Mittlerweile ist die Industrieruine als Location wirklich arg ausgelutscht, was dazu
führt, daß das Ambiente der Location allein anders als früher nicht wirklich noch
etwas rausreisst - man muß sich also schon ein bißchen mehr, ein bißchen
originelleres einfallen lassen.
Was bekanntermaßen ziemlich schwierig ist.
Selbstbewusst von der eigenen Ideenlosigkeit, etwas mit einer Location zu machen auf
alle Anderen geschlossen.[/quote]
Nein. Kritisch von den tausenden und aberzigtausenden Industrieruinen-Fotos der letzten 15 Jahre auf das Sujet "Industrieruine" geschlossen.
Ich habe eben ganz tolle Modebilder aus einer alten
Industrieruine gesehen
Unbenommen. Nur: in 99 von 100 Fällen gähnen Mode(zeitschriften)redakteure heute gelangweilt, wenn der achthundertachtundachzigste mit der Industrieruine als Location kommt.
Sie ist nun mal wirklich ausgelutscht.
- der Zusammenhang Industrieruine zu Fetsch, Gewalt
oder ähnliches zu sehen - erstaunt mich als Industriehistoriker einigermassen.
Den Zusammenhang kannst Du auch nicht als Industriehistoriker erfassen. Dazu müsstest Du schon Fetischist bzw. S/Mer sein.
Dann erschließt sich der Zusammenhang recht schnell.
Man könnte auch an Zukunftsglaube, Idealismus, Teamwork, Selbstbewusstsein
(viele der Industriearbeiter sind sehr stolz auf ihre Arbeit) in diesen Hallen
arbeiten.
Eine Ruine ist nicht wirklich als Symbol für Zukunftsglauben oder Selbstbewusstsein zu gebrauchen. Hätte das, was heute Ruine ist, gestern etwas mit Zukunft zu tun gehabt, wäre es heute nämlich keine Ruine.
"viele der Industriearbeiter sind sehr stolz auf ihre Arbeit" - zweifellos. Nur wird die Arbeit derjenigen, die in den Ruinen arbeiteten, als diese noch keine Ruinen waren, eben nicht mehr gebraucht. Sonst müssten sie nicht heute stolz in den Ruinen herumstaksen.
Mir fällt dazu ein Erlebnis von Anfang der 80er Jahre ein. Ich machte für eine Lokalzeitung Fotos vom Abriss einer ehemals mal durchaus schönen riesigen Jugendstilvilla. Die sollte einem modernen Bau weichen. Natürlich gab es - Anfang der 80er - die pflichtgemäßen Proteste der einschlägigen Lager gegen den Abriss. Ich fragte den Fahrer des Abrissbaggers, ob es ihm eigentlich weh tue, so ein schönes altes Haus abzureissen.
"Ne", antwortete der. "Was alt ist, kommt irgendwann weg. Das ist doch immer so, gottseidank. Was mir weh tut: wenn wir ein nagelneues Haus abreissen müssen, gerade mal zwei Jahre alt, weil das dem Autobahnbau im Weg steht. Da denke ich mir: was für eine Verschwendung!"
Führt man Gruppen von Pensionären durch die eigene Arbeitswelt
und erklärt denen, worin sie da gearbeitet und geschwitzt - ab und an Gesundheit
und Leben riskiert haben
Wieso erklärt man Pensionieren, wo sie gearbeitet haben? Wissen die das nicht besser als jeder, der es ihnen heute zu erklären versucht?
spürt man den Bruch unserer hirnvollen nicht realen
Ansicht zum "wahren, nämlich gelebten Leben".
Früher war alles besser. Vor allem für die Industriearbeiter.
Schon klar... [IMG]
Noch eine Erinnerung ("früher"...), auch von Anfang der 80er. In einem nahegelegenen großen Moorgebiet wurde eine nagelneue, hochtechnisierte Maschine zum Torfabbau vorgestellt. Tag der offenen Tür zur Einweihung.
Zwei Gymnasiallehrer (sorry, ich kann nichts dafür, es waren wirklich welche) ließen irgendwann im Laufe der Führung einen Sermon vom Stapel, wie sehr doch solche modernen Maschinen den Menschen von seiner Arbeit entfremden würden und daß es traurig sei, daß immer mehr Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt würden.
Der Geschäftsführer von dem Laden guckte die beiden ein paar Sekunden schweigend an, und dann sagte er sarkastisch: "Sie können gerne mal einen Tag zu uns zum Torfstechen kommen. Danach wissen sie, daß das kein Beruf ist, der irgendwie erhaltenswert wäre."
Industrieruinen haben auch ihre Lebenszeit, die inzwischen bei vielen
infolge Umnutzung oder Abbruch, beendet ist. So werden weniger.
Logisch. Vor allem auch, weil sie in ihrer Struktur bestimmten alten Industrien verhaftet sind und deshalb heute nicht mehr gebraucht werden. Hier gleich um die Ecke gibt es eine Industrieanlage, die wird jetzt auch schon 50. Aber die ist keine Ruine. Die hat einfach im Laufe der Jahre von Blechverarbeitung zu Druckerei, von Druckerei zu Werbemittelversandhandel, von Werbemittelversandhandel zu Logistiklager gewechselt.
#20Report
Topic has been closed
Je nachdem, wie man sie ins Bild bringt
92
nein, die sind angsagt wie nie zuvor
39
Ich will nur das Ergebnis sehen
25
Ja, die Zeit ist vorbei
21
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Gerade hier im Ruhrgebiet gibt´s ja eine Menge von solchen Kulissen und so gibt es sicherlich Fotografen, die schon oft im Lapa Duisburg oder den Zechendenkmälern fotografiert haben. Andere kommen aus Bayern extra her, um dort wenigstens mal einen Tag lang ein Modelshooting zu machen.
Hier in der MK aber auch in anderen Communitys gibt´s eine regelrechte Schwemme die an solchen Orten entstanden sind.
Wie seht ihr das? Seid ihr diese Kulissen eher leid oder könnt ihr gar nicht genug davon bekommen?