Gegen Nichterscheinen des Models absichern 119

25.10.2012
Original von Coolpaparazzi (zommentiert kurück)
[quote]Original von Thomas Zeising
Bei welchen Agenturen kann man denn als Hobbyknipser einfach Models buchen und wie hoch ist deren Tagessatz?


Keine Ahnung, ich hoffe mal, es gibt welche. Wie gesagt, da ich ein Homestudio habe, entstehen mir im Vorfeld keine Kosten. Ich habe schon immer ein dummes Gefühl wenn ich 100 km zu einem unbekannten Model mit dem Auto fahre....
Vielleicht erfindet mal jemand so eine Art "shootingausfallversicherung". Die Beiträge wären aber sicher horrend.[/quote]


Genau. Als Hobbyknipser braucht man das meines Wissens gar nicht versuchen. Es sei denn man bekommt sie von der Agentur für Tests für lau.

Trotzdem wundern mich Deine 90% unzuverlässigen Models. Da lässt sich evtl. etwas verbessern (andere Modelauswahl, andere Kommunikation).
25.10.2012
Es ist wohl auch eine Frage, wie man Zuverlässigkeit zeitlich definiert. Ist ein Model noch zuverlässig, wenn es 24 Stunden vor dem Shooting absagt und ändert der Grund der Absage etwas an der Zuverlässigkeit? Mir ist egal, ob Kopfschmerzen oder ob die Oma gestorben ist.
Original von InesH. [früher InesP.]
Shootingvereinbarung mit darauffolgender Bewertung finde ich auch nicht so verkehrt. Zumindet kannst Du Deinem Unmut bei Nichterscheinen, des Models, Luft machen, indem Du dementsprechende Bewertung vergibst. Ist dann auch eine Warnung für nachfolgende Fotografen.


... genau so handhabe ich es auch ! Bringt mir zwar auch nicht sonderlich viel, aber wie bereits hier erwaehnt, Schadensansprüche, Anwalt bla-bla-bla bringen bei Teilnehmern, die nicht einmal 30,- Euro fuer Benzin zusammenkratzen koennen gar nichts.
#24
25.10.2012
Hey, finde ich ja klasse, daß so einiges an Tipps und Ideen zusammenkommt.

Auch wenn der Thread jetzt im Rechtsforum steht - mir geht es hier nicht nur um die juristische Lösung. Ich hätte diesen Thread im Grunde genauso im allgemeinen Forum eröffnen können.

Natürlich habe ich nur wenig Lust darauf, mit den Models irgendwelche blöden Prozesse zu führen. Andererseits finde ich es aber auch nicht sonderlich witzig, Kosten für nix zu haben.

Wenn man das Problem bereits im Vorfeld vermeiden kann, umso besser.

Ich hatte auch schonmal ein Hotelshooting durchgeführt mit einem mir zuvor unbekannten Model. Dort habe ich auf volles Risiko gesetzt und Glück gehabt, aber - um ehrlich zu sein - wirklich wohl war mir nicht dabei. (Ein wenig eingrenzen konnte ich das Risiko aber wohl dadurch, daß mir das betreffende Model vorher von einem anderen Fotografen empfohlen worden ist und ich wußte auch, daß es sich nicht um ein "Eintagsfliegen-Model" handelte.)

Thema Agenturmodel:
Hat das schonmal jemand erfolgreich als Amateurfotograf versucht, ein Agenturmodel zu buchen?

Gruß, Jörg
25.10.2012
Original von JH-Fotodesign
Sichert Ihr Euch in solchen Fällen irgendwie ab gegen ein grundloses Nichterscheinen (oder auch nicht nachvollziehbare starke Verspätungen) des Models? Wenn ja, auf welche Weise?

Ich sehe das als unternehmerisches Risiko an.

Grundsätzlich ist es möglich, sich gegen so etwas abzusichern, sei es vertraglich, sei es durch eine Versicherung.

Nur: dort, wo der potentielle Schaden durch ein Nichterscheinen so hoch wäre, daß sich eine solche Absicherung überhaupt lohnt, da nimmt man Models von professionellen Modelagenturen, die dafür sorgen, daß das Model kommt oder ggf. Ersatz liefern...

[qute]Hat jemand für oben genannte Fälle vielleicht schon einen entsprechenden Vorvertrag, den er zur Verfügung stellen könnte? Auch wäre ich interessiert an entsprechenden Vertragsklauseln im Modelvertrag.[/quote]
Die schönste Vertragsklausel ist exakt so viel wert, wie der betreffende Vertragspartner wirklich bereit ist, sie notfalls vor Gericht einzuklagen.
25.10.2012
Original von Poker Face (Die Firma)
Wenn das Model vorgibt krank zu sein ist sie raus und nicht mehr haftbar da hilft auch kein Vertrag.

Das ist bei einem Pay-Model so nicht richtig. Das Pay-Model ist Gewerbetreibender, also Unternehmer, und mit einem Unternehmer kann man durchaus wirksam vereinbaren, daß auch bei Ausfall wegen Krankheit Schadensersatz fällig wird.
25.10.2012
Original von Henning Zachow *Bärchen* ;)
[quote]Original von fototaker
[...]. ich würde auch in der mk in der shootinganfrage immer eine haftung für das model mit vereinbaren. für meine begriffe kommt auch hier ein vertrag zu stande der von beiden seiten zu erfüllen ist. [...]

da kann man aber auch anderer meinung sein, wenn direkt über dem textfeld für die shooting-vereinbarung steht: "Auf keinen Fall sind die Shootingvereinbarungen vertragliche Vereinbarungen. " ^^[/quote]
Was ein Vertrag ist und was nicht, entscheidet nicht das Textfeld über der Shooting-Vereinbarung, sondern das BGB und die Rechtsprechung dazu.
25.10.2012
Klopf mal bei kleinen regionalen Agenturen an, die zB auch regionalen Firmen, wie zB Kaufhäusern für Modeschauen arbeiten. Ist zwar ne Schnittemnge mit / Eventageturen, aber für den Einstieg ohne passende Referenzen kann man da gut mal anklopfen und sagen was man machen will, was man sich vorgestellt hat an Model und was man bereit ist zu investieren. Grundsätzlich, wenn es nur fürs Portfolio ist (Test), kommt das oft mit Newcomermodellen billiger als ein "MK Profi Model", was dann aber sicher nicht gehen wird ist Richtung Akt / Erotik / Lingerie, da will ne Agentur schon recht viel Vertrauen haben, bis die ihre Mädels für sowas rausrücken.

Wie gesagt nicht gleich bei Ford Models anrufen, sondern regional, bei guten (heist nicht immer gross und bekannt).



Original von JH-Fotodesign
Thema Agenturmodel:
Hat das schonmal jemand erfolgreich als Amateurfotograf versucht, ein Agenturmodel zu buchen?

Gruß, Jörg
25.10.2012
Original von Coolpaparazzi (zommentiert kurück)
Es ist wohl auch eine Frage, wie man Zuverlässigkeit zeitlich definiert. Ist ein Model noch zuverlässig, wenn es 24 Stunden vor dem Shooting absagt und ändert der Grund der Absage etwas an der Zuverlässigkeit? Mir ist egal, ob Kopfschmerzen oder ob die Oma gestorben ist.


Diese junge Dame gab dem Begriff "flu shot" (Grippe-Impfung) eine völlig neue Bedeutung, als sie trotz einer schweren Grippe ein Outdoor-Akt-Shooting durchzog (und sich dabei immer mal wieder wegdrehte, um zur Seite zu kotzen), sie machte einmal ein Shooting einen Tag nach einem chirurgischen Eingriff und zog unlängst mehrere Shootings mit einem gebrochenem Fuß durch.

Daß sie sich kurz zuvor den Fuß gebrochen hatte, erzählte sie den Fotografen erst nach dem Shooting. Ihr Kommentar auf Twitter: "Shot all day on a broken foot, & neither of my shoots knew it till I told them when we were done. #professionalism #dedication #stupid"

Ok, sie lebt davon, ist alleinerziehende Mutter mit Kind und Haus, und außerdem Amerikanerin.

Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Mentalitätsunterschied.
#31
Ich wundere mich immer wieder darüber, dass immer nach juristischen Mitteln gefragt wird oder was in einem Vertrag stehen könnte.
Vielleicht sollte die Leute mal überlegen wie sie den eigenen Workflow anpassen könnten, um solche "No-Shows" zu kompensieren. Eine Ausfall kann es immer geben.
#33
25.10.2012
Es geht aber um ein Hobby,... also anderes Lebensrisiko ;-)

Original von TomRohwer (Dr.?)
Ich sehe das als unternehmerisches Risiko an.
25.10.2012
-> "...." = Ironiemodus!


Original von Heinz Drstak - CSM Mediendienst
[quote]Original von Kunststuerze - fotografiert keine Weicheier mehr!
...ein "MK Profi Model" ...


Boris, das ist ein Widerspruch in sich! ... *herzlich lach*[/quote]
Eine andere - zugegebenermassen aber eher unrealistische Idee wäre noch, eine gewisse, angemessene Kaution als Vorkasse zu verlangen. Und es dann im Falle von TFP dem Model beim Erscheinen zurückzuzahlen.

Hat aber auch Nachteile:

- Das Model hat das Gefühl, Du traust ihr nicht
- Das Model hat das Geld einfach nicht, und wird zu nächsten Fotografen gehen, der bereit ist, das Risiko für die Auslagen zu übernehmen.

Entscheidend ist hier wirklich die KOMMUNIKATION und wie man sich eben auch als Fotograf darstellt.

Megawichtig aus meiner Sicht sind Telefonate im Vorwege.
Dann merke ich zumindest sehr schnell, wie ein Model tickt, und das Model sollte dann auch merken wie der Fotograf tickt.

Ist alles eine Frage 'vertrauensbildender Massnahmen', dass Model wird ja auch an der Location einen möglicherweise wildfremden Menschen antreffen.

Also sensibel reindenken, wenn es ein MK- Model ist. Ist anders als bei Profi-Models, die machen eben einen bezahlten Job und das wars. Und die werden sich hüten, daß jemand schlecht über sie spricht. Fotografen kennen sich ja auch untereinander.

Un wenn paar Tage vor dem Shooting telefonisch oder PNmässig nix mehr passiert, kannst Du es eh abhaken.

Krankheit: Das passiert leider. Aber oftmals ist die Krankeit eine durchgefeierte Nacht vor dem Shooting, die sich in Form von einem dicken Schädel und Augenrändern bemerkbar macht.

Also dann die Shootings dessen bewusst lieber zeitlich auf den späten Nachmittag legen

Vertraglich ober juristisch vorzugehen, bringt aus meiner Sicht nix. Dann lieber das eigene, finanzielle Risiko weitestgehend einschränken.
Original von TomRohwer (Dr.?)
[quote]Original von Poker Face (Die Firma)
Wenn das Model vorgibt krank zu sein ist sie raus und nicht mehr haftbar da hilft auch kein Vertrag.

Das ist bei einem Pay-Model so nicht richtig. Das Pay-Model ist Gewerbetreibender, also Unternehmer, und mit einem Unternehmer kann man durchaus wirksam vereinbaren, daß auch bei Ausfall wegen Krankheit Schadensersatz fällig wird.[/quote]

na ja ... ob unsere pay-modelle HIER alle gewerbetreibende bzw. unternehmer sind moechte ich doch mal stark bezweifeln ... die masse moechte doch nur gern mal bisschen "nebenbei" kassieren ... unanhaengig davon ob das rechtens ist !
25.10.2012
Original von Kunststuerze - fotografiert keine Weicheier mehr!
........
Wenn ich was wirklich aufwändiges habe,
dann vermittele ich auch allen anderen Beteiligten
....


Das halte ich für sehr wichtig und
dann sensibel auf die Response achten.

Rein praktisch risikomindernd und
ohne Aufwand und Rechtsanwaltskosten wäre:

Geldeinzahlung durch das Model in Höhe von 25%
der geplanten Modelgage auf Dein Konto.


Original von InesH. [früher InesP.]
...Shootingvereinbarung ....

...und vorab auch mitteilen,
wie die öffentliche Bewertung
bei Nichtterschheinen ausfällt


Original von Productionstudio - KLIMATISIERT
... "Backup Model" ...


Gute Idee !
Halbiert das Risiko des Totalausfalls.
Bei dem ganzen "Geldeinzahlen als Kaution" oder "in Regress nehmen" und in "Vorkasse" treten, stellt sich mir die Frage, ob eben jene Fotografen gleiches dem Model zubilligen, wenn sie mal selbst ausfallen sollten....
25.10.2012
@ Michael Gundelach:

Es würde ja schon ein geringer Betrag ausreichen, um zu merken, ob das Model ein ehrliches Shootinginteresse hat oder nicht (bin mir aber auch nicht sicher, inwieweit dies in der Praxis funktioniert).

Wie handhabst Du es denn?

Nachtrag: Habe gerade gelesen, daß Du ein Heimstudio hast. Damit bist Du natürlich fein aus dem Schneider. ;-)

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