Muss ein Fotograf alles können? 114

[gone] User_165787
17.09.2013
@PMW: ordentliche Models und Fotografen auch nicht :-)
@ Andreas Rother

Meinem Gefühl nach kommen auf 100 ordentliche Fotografen und Modelle vielleicht ein bis zwei ordentliche Visas.

Kann aber auch sein, daß dieses Gefühl daher kommt, daß ich bis vor kurzem noch keinen wirklichen Wert auf Visa-Arbeit gelegt habe und mich auch dementsprechend nicht weiter nach ihnen umgesehen habe. :-)
@Patrick:
In Anlehnung an die Frage des TO könnte man bei Euren Anmerkungen auch fragen:
Was muß ein Model können?...
man kann ja auch sagen:
das Model sollte in der Lage sein sich selbst zu schminken
dann brauche ich auch keine Visa..
hehe
Gruß Jürgen
17.09.2013
War kurz in der Pause, habe den Beitrag nicht weiter verfolgt. Deshalb auch für den Fall der Wiederholung: Ein Fotograf sollte Fotos liefern, Punkt. Wie er das macht, sollte dem Modell egal sein. Sie soll sich deine Bilder anschauen und danach urteilen. Alles andere halte ich für typisch deutsche Prinipienreiterei.
17.09.2013
Aufs Ergebnis kommts an. 
Und wie man zu dem Ergebnis gelangt, geht das Model doch überhaupt nix an. ;)
@ eyeschnee

Im Prinzip sieht es ganz genau SO aus. :-)

Da muß sich für die Beteiligten eigentlich nur noch die Frage stellen, ob ihnen eben DIESE Ergebnisse stilistisch bzw. qualitativ gefallen oder nicht.
17.09.2013
Zurück zur ersten Frage:
Ich verstehe das Model, vor allem wenn es ein Beginner Model ist. Sie will dann nicht
von Pontius zu Pilatus laufen um ihre Bildchen zu kriegen.
Früher musste der Fotograf bei TfP den Film entwickeln und danach das Foto-Papier
belichten und auch entwickeln. Danach schnitt man bei seinen Lieblingsmodellen
noch einen Passepartou udn sigierte das Papier original.
Aber 1 Bild mit Kuss 2 :-), nicht 3 oder 5 oder 25 oder 600.

Vergeichend müsstest Du die Bilder dem Bearbeiter senden und dem Model
dann die bearbeiteten Arbeiten zur Verfügung stellen.

Heiner
 
[gone] User_358910
17.09.2013
Was die Kamera als JPG liefert, ist nicht mehr als ein Vorschlag einer RAW-Entwicklung. Die Kamera macht das selbe, wie ein evtl. RAW-Entwickler später am PC, anhand von Parametern (Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Weissabgleich etc.) das Foto aus den Raw-Daten zu bauen und in JPG zu speichern. Das wäre dann "out-of-the-cam".

Es gibt Situationen, da Stelle ich an meiner Kamera ein entsprechendes Profil ein, korrigiere es ggf. noch etwas und nutze die Bilder dann "out-of-the-cam". Für Model Kartei Shootings nutze ich aber nur RAW Dateien und passe alles mögliche in LR hinterher an.  Ist das nun schon Bildbearbeitung?

Wenn ich nun in LR noch evtl. einen Pickel sehe und wegstempel, evtl. die Iris leicht aufhelle und ein bissel Dodge&Burn treibe, ist das nun schon Bildbearbeitung?   Die Trennlinie ist verwischt.

Sicherlich muss man nicht jedes Foto photoshoppen, aber Weissabgleich, Tonwertkorrekturen, überhaupt die vorhandene Dynamik aktueller DSLR's ausnutzen, dass gehört für mich auf jeden Fall dazu.

vg, Patrick
Dieses Model ist halt das Produkt einer Zeit, in der viele dazu neigen, sich eine (Schein)welt so zu basteln, wie sie sie gerne hätten. Es gibt ja genügend Vorbilder ....
17.09.2013
Meiner Meinung nach geht ein unbearbeitetes Foto im Vergleich zu einem versiert bearbeiteten stets unter. Von daher verstehe ich die Meinung des Models. Allerdings ist es ein Vorurteil einen Fotografen abzulehnen, ohne dessen Bilder gesehen zu haben. Sie sollte erst einen Blick darauf werfen und dann sagen ob es gefällt oder nicht. Nur weil ein Fotograf Photoshop verwendet heisst nicht, dass das Ergebnis passt. Genauso könnte es ihrer Erwartung widersprechen und auch ohne Bearbeitung gefallen.
[gone] TheMike.ch
17.09.2013
"können müssen" bestimmt nicht, dafür gibts viel zu viele verschiedene sparten und arten der photographie.

meine ganz persönliche meinung ist, dass gute bilder nicht am computer entstehen, sondern in der kamera oder noch viel mehr im auge des photographen. wobei da die unterscheidung schon beginnt: gehts um "technisch perfekte bilder", oder um "bilder, die einen sofort ansprechen und berühren". manchmal trifft vielleicht auch beides zu (und allermeistens keines von beidem), doch mich persönlich interessiert eher die zweite art bilder. was nicht heisst, dass ich die technischen möglichkeiten der kamera nicht beherrsche und anwende, aber das sind für mich einfach die basics.

wenn ein model von mir komplett bearbeitete bilder inkl. beautyretusche und allem will, ist sie definitiv falsch - aber das sieht man meinen bildern ja auch schon an.

das selbe wäre ja, wenn ich von einem model verlangen würde, dass es alles kann, sowohl akrobatik als auch perfekte mimik, portrait und akt, im studio und im winter outdoor, tanzphotos und auf einem pferd.

geht nicht - macht keinen sinn.

grusssss
TheMike
[gone] User_30919
17.09.2013
Die wichtigste Eigenschaft, die ein Fotograf beherrschen sollte ist - wenn er mit weiblichen Modellen zusammenarbeitet - die Nerven zu behalten :D Ein gutes Auge und etwas Bearbeitung kann dennoch nicht schaden :-)
[gone] User_6449
17.09.2013
Auch ein Hobbyfotograf sollte zumindest wissen, wie
man aus den Daten die aus der Kamera kommen ein
vorzeigbares Foto erstellt, denn allein mit Rohdaten
können sehr viele Modelle nun mal nichts anfangen.

Oder man wirft seine Speicherkarten einfach einem
Laboranten auf den Tisch und sagt "mach mal" ...

Viele Grüße
Peter
17.09.2013
...ein Fotograf muss gar nichts, vor allem nicht, wenn er "aus Liebe zur Fotografie" arbeitet.
Dafür gibt es ja (wie auch schon geschrieben) für Modelle und Kunden die SC als Referenz zu dem, was der Fotograf kann.

Vorteilhaft ist es sicher, wenn ein Fotograf im digitalen Zeitalter auch Interesse (+Freude) an der digitalen Bildbearbeitung hat.
Vorteilhaft ist es auch, wenn er "mit dem Licht tanzt", statt nur eine "Repro-Beleuchtung" für sein Set zu benutzen.
Ebenso von Vorteil ist es, wenn er in der Lage ist eine Deko zu konstruieren + zu bauen, die Visa anleiten kann und auch im Stress immer gut gelaunt ist.
...doch wer ist schon perfekt?
Und welches Modell "wirft den ersten Stein"?

just my 9 3/4 Cent
-ekk-
17.09.2013
Ich bin schon der Meinung, daß ein Fotograf was von Bildbearbeitung verstehen sollte. Ich bin nicht der Meinung, daß er alles machen muß. Aber er sollte so viel Ahnung haben, um gute von schlechter Bearbeitung zu unterscheiden und—falls er bearbeiten läßt—seine Wünsche und Ansprüche definieren kann, damit das Ergebnis seinen Erwartungen entspricht. Bei der Hautretusche prallen ja manchmal Welten aufeinander: Was dem einen zu weit geht, geht dem anderen noch nicht weit genug.
Das war früher auch nicht so anders. Wenn ich als Fotograf in der Lage bin, selber in der Dunkelkammer zu arbeiten, kann ich auch dem Laboranten besser vermitteln, wie das Bild nach meiner Vorstellung vergrößert werden soll.

Im oben geschilderten Fall wollten die (TfP(?))-Partner fertige Bilder haben. Wobei fertig auch wieder Definitionssache ist, wie die Meinungen der Vorschreiber schon durchblicken lassen, die Ansprüche und im Auge der Betrachter liegen. Für jemanden, der nur ›Out of Cam‹ arbeitet, ist das Bild nach der Entwicklung oder RAW-Konvertierung fertig.
Hierfür wäre es hilfreich, vorher die Erwartungshorizonte abzustecken und abzuklären, was ›bearbeitet‹ bedeutet.

Vom generellen Dogma, daß ein Fotograf selbständig fertige Bilder liefern muß, halte ich nichts. Je nach Art der Fotos ist es manchmal besser, einen Spezialisten ans Werk zu lassen.
17.09.2013
Es gibt wenige Fotografen, die können schon so fotografieren, dass Nachbearbeitung nicht mehr nötig ist.
Es gibt viele Fotografen, die mit ihrer Bearbeitung dem Bild noch eine eigene Note verleihen. 
Es gibt SEHR viele Fotografen, die nur knipsen...das ist ganz schön für ein Mädel (nicht Model), dass gern einmal vor der Kamera steht, für einen echten künstlerischen Anspruch reicht es da nicht.

Ich würde mit einem Fotografen, der pauschal sagt, er bearbeitet nicht, nur dann arbeiten, wenn die Bilder mich emotional packen, wo durch Bildschnitt und Komposition und Bildsprache und wasnichnochalles, etwas entsteht, was mich fasziniert.

Bei einem Knipser wie (und das nimm mir nicht übel, Ralph, aber was anderes sehe ich nicht auf deiner SC) Ralph, ist einzig der Spaß am Knipsen selbst erkennbar, aber keine Leidenschaft für das Sujet Fotografie, daran, dass man ein Bild erschafft, nicht nur irgendein Foto. Beliebig, ersetzbar, egal.

Das ist auch vollkommen in Ordnung, find ich, nur wenn jemand schon sagt, dazu habe ich keinen Nerv, fragt man sich, was genau ist denn der Sinn des Fotografierens für dich, Ralph?

Auf TfP müssen beide Seiten etwas leisten, finde ich und ich ziehe tatsächlich meinen Hut vor den Fotografen, die viel Liebe und Arbeit in ihre Bilder legen, denen es wichtig ist, was am Ende entsteht. 
17.09.2013
Dass ein Fotograf "alles können" muss, das würde ich nicht sagen. Es gibt aber einige Grundelemente, ohne die ICH ein Bild nicht als fertig empfinde. Dazu gehören auf jeden Fall perfekter Weißabgleich, Ausschnittkorrektur, Anpassung des Kontrasts u.ä. - also im wesentlichen das, was man eben mit dem aktuellen RAW-Konverter erledigen kann. Das gehört nach meinem Verständnis einfach zum Fotografieren dazu. Wenn sich ein Fotograf heute, mit Digitaltechnik, nur als Auslöserdrücker versteht, dann hat er eine wirklich sehr eingeschränkte Sichtweise, finde ich.
Moin zusammen,
ich sehe es wie "KathaStrophe".
Die Kameras von heute leisten viel aber nicht alles.
Als "Fotograf" sollte man nicht nur von ISO, Blende, ... etwas Ahnung haben, sonders auch von Bildaufbau und deren Regeln.
Das Bild aus der Kamera, wie es schon hieß, ist austauschbar und verleiht dem Bild keinen eigenen Touch, sondern der "Fotograf" entblößt sich als reiner Knipser.
Erst mit der Bearbeitung verleiht man dem Bild seinen Geschmack und dann kann man sagen, dass man zumindest versucht sich von der Masse abzuheben.
Gruß
R.
 
17.09.2013
Hallo
Danke für die vielen Kommentare

Werde mir mal Gimp runterladen ( Danke Jaybee)
ist die nächste Zeit nen Kurs in der VHS darüber,
bin leider son Typ nach der uralten Handwerkerregel:

Klauen, immer wieder Klauen - mit Augen, Ohren und den Mund

wurde früher den neuen Lehrlingen immer gesagt, im Klartext:

anschauen wie andere das machen
hören und nachmachen wie es andere vormachen
und fragen wenn was unklar ist

deshalb werde ich den Kurs mitmachen oder einen Photoshopkurs
auch am Fotografieren versuche ich mich zu verbessern, mal sehen
das ich evt Workshops mitmache, jetzt hab ich ja endlich wieder nen Auto
17.09.2013
[IMG]Master R - Kommentare geben & nehmen Moin zusammen,
ich sehe es wie "KathaStrophe".
Die Kameras von heute leisten viel aber nicht alles.
Als "Fotograf" sollte man nicht nur von ISO, Blende, ... etwas Ahnung haben, sonders auch von Bildaufbau und deren Regeln.
Das Bild aus der Kamera, wie es schon hieß, ist austauschbar und verleiht dem Bild keinen eigenen Touch, sondern der "Fotograf" entblößt sich als reiner Knipser.
Erst mit der Bearbeitung verleiht man dem Bild seinen Geschmack und dann kann man sagen, dass man zumindest versucht sich von der Masse abzuheben.
Gruß
R.
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...das kann ich nun gar nicht bestätigen.
Ob ein Bild direkt "aus der Kamera" austauschbar ist, keinen eigenen Touch hat, hängt doch erst einmal von den Aufnahmekriterien ab. Dabei ist es egal, ob ich analog, oder digital fotografiere. Wie zu analogen Zeiten bin ich in der Lage auch mit der digitalen Kamera ein einzigartiges Bild zu schaffen, auch mit einer Bridge, im JPG-Format, ohne Nachbearbeitung:

Natürlich bietet die Nachbearbeitung weitere Möglichkeiten, ist aber nicht bildentscheidend, wenn der/die Fotograf/in nach einem klaren Konzept arbeitet.

Herzlich
-ekk-

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