Peoplefotografie lohnt sich das noch für Neueinstieg? 100

7 years ago
@ MauRocShi so wie du es beschreibst klingt es zwar logisch und so habe ich auch gedacht, fang erstmal mit Anfänger Models an, genau das ist aber der direkte weg in die Frustfalle. Anfängermodels werden in der MK offenbar sofort mit einer Flut von Anfragen empfangen und werden dann den Teufel tun sich einen Anfänger Fotografen auszusuchen. Diejenigen die ich im November angeschrieben hatte sind allesamt nach Freischaltung ihrer Sedcard inaktiv geblieben und nun trudeln langsam die Absagen ein, meist mit den Tenor sie müssten sich erst einmal um ihr Studium kümmern.

Mit Akt habe ich übrigens nicht angefangen sondern wurde von einen erfahrenen Fotografen eingeladen mal an einer Shooting Reise teilzunehmen. Mitgefahren bin ich damals auch ehr weil da jede Menge Eventbesuche mit auf dem Programm standen und bewaffnet war ich mit einer Pocket Kamera und hab einfach mal mit geknipst. Es war aber klar sein Projekt und seine Ideen die da umgesetzt wurden. Wir haben uns dann so gut mit dem Model verstanden das die es für eine gute Idee gehalten hatte, wenn ich mich ebenfalls in der MK registrieren würde. So bin ich dann hier gelandet.

Mein erstes eigenes Shooting war dann die Bella und da lief es dann zwar zwischenmenschlich sehr angenehm aber fototechnisch nach dem Motto Pleiten Pech und Pannen, Homeshooting mit den denkbar anspruchsvollsten Bedingungen für einen Fotografen. Beengte Räume, ungünstige Lichtverhältnisse und ehr spartanische Hintergründe und das alles im Kombination mit neuer Kamera bei der ich in der Aufregung immer wieder vergessen hatte die Einstellungen anzupassen.

Ja man bekommt im privaten Umfeld durchaus mal ein Model das sich vor die Kamera stellt, aber Schallkoerper hat es hier auf den Punkt gebracht, man findet da ehr auch keine geduldigen Models die bereit sind immer wieder ihre Zeit für Fotoworkshops dranzugeben.

Peoplefotografie ist daher ehr etwas für Fotografen die es bereits drauf haben aber nichts für Fotografie Neueinsteiger mit Ehrgeiz.

Wer den Schritt dennoch gegangen ist, dem würde ich raten sich an erfahrene Fotografen mit dran zu hängen, da finanziert man zwar deren Projekte und eigene Ideen bleiben da ehr außen vor aber es ist glaube ich die einzige Chance den nötigen Lernprozess zu absolvieren ohne in der Frustfalle zu landen.
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
hm Lichtermeer....also mit Ehrgeiz holt man das fehlende KnowHow doch schnell rein....und anfangen tut jeder mal, führt kein Weg dran vorbei...
7 years ago
@lichtmeer
Jedes Genre in der Fotografie hat seine Tücken.
Wahrscheinlich bekommen wir bei jedem eine andere Einschätzung welcher Bereich schwieriger ist. Das richtet sich einfach nach Talent, Anspruch, Anforderung, Persönlichkeit, vor allem Leidenschaft des Fotografen.

Ich habe neulich eine Doku über einen Tierfotografen gesehen. Ich kann nur sagen das war unglaublich beeindruckend mit wieviel Ausdauer und Geduld und mit welchen Entbehrungen er auf den einen Moment gewartet hat (zB stundenlang in eiskaltem Wasser auszuharren) immer unter dem Druck in den Bruchteilen einer Sekunde die Aufnahme technisch perfekt festzuhalten ohne die Möglichkeit einer Wiederholung.

Jetzt könnte man doch zu Recht sagen, das was ein People Fotograf macht ist Kindergeburtstag. Ich würde aber sagen kommt darauf an. Ggfs ist auch die Aufgabenstellung für ein Portrait anspruchsvoll. Du hast nur 3 min Zeit ein Portrait von einem Promi in einer Lounge zu schießen, in der hektischer Betrieb herrscht und es zudem sehr eng ist und du evtl sogar mit leichtem Weitwinkel arbeiten musst.

Über Hochzeiten brauchen wir wahrscheinlich auch nicht streiten. Wer dies von Zeit zu Zeit macht, weiß was ich meine.

Produktfotografie, wo ein Aufbau für eine Uhrenaufnahme mitunter 1 Tag dauert, bis die perfekte Einstellung gefunden ist, wo die Reflektionen perfekt eliminiert bzw auf den Punkt gebracht sind....

Kurzum, ohne einen gut Mix aus Leidenschaft, Ausdauer, Kreativität, Fleiß und Talent wird man ( je nach Anspruch) seine immer wieder selbst gesteckten Ziele nicht erreichen.
7 years ago
Vor dem Problem steht "jeder" Neueinsteiger...
Als ich vor etwas über 10 Jahren mich in der MK angemeldet habe, war ich kurz davor mich nach ca 6 Wochen wieder abzumelden.
Zig Modelle angeschrieben...keine Antwort oder ne Absage....um mich herum in der Sedcard links und rechts n Haufen Fotografen, die besser oder bekannter waren.
Ich fiel aus allen Wolken bei der Konkurrenz.
Bevor ich die MK kannte, dachte ich das ich der neue Newton wäre ^^

Nach ca 6 Wochen "erbarmte" sich eine. Wollte ne Freudin mitbrigen als Begleitperson und ich hatte nüscht dagegen. Wupps...Freundin war auch fotogen....ich machte wohl nen netten Eindruck und so hüpfte sie auch vor meine Cam.
So bekam meine SC ihr erstes frisches Futter. Fix bearbeitet...(also eher fix statt bearbeitet) aber Fotos gefielen den beiden. Gab dann Folgeshootings und den ersten *Netzwerkeffekt*
Modelfunk: "Der ist n lustiges Kerlchen...tut nix...Fotos kommen fix und reichlich..."

In der Folgezeit ging ich zu Stammtischen, lernte andere Fotografen kennen (man machte was zusammen), ging zum Tag der offenen Studiotür, schrieb Kommis an Fotografen, lies mich auf Events blicken...
Kurzum: Der unbekannte Newbee investierte Energie um zu lernen, sich auszutauschen, Kontakte zu anderen Fotografen zu knüpfen.
Quasi Nebeneffekt: So kam es zu zwei, drei, vier....neuen Modellen...neues Futter für die SC...und wieder der Netzwerk-Modelfunk-Bonus.

Nope...
*Leicht* war es zu der Zeit als ich anfing auch nicht.
7 years ago
@BS vielleicht ist das der Weg den irgendwie jeder Neueinsteiger erst einmal gehen muss. Deine Geschichte könnte genau so ich erzählen. Bei mir war nun erst einmal auch der Punkt erreicht an dem ich mich gefragt habe wofür brauchst du das eigentlich? Inzwischen bahnt sich da aber bei mir ebenfalls etwas an und vielleicht kommt damit dann auch der Spaß zurück.

Die Pay Models waren übrigens in der Tat voll in Ordnung und antworten auch auf Anfragen, sind aber zum reinen lernen einfach zu teuer.
7 years ago
""steinitoon vor 11 Stunden
Es ist für mich klar, das viele einander nicht verstehen können, oder wollen.
Kernthema sind ja Shootings auf TfP-Basis. Der absolute Anfänger denkt sich, da kann ich ein tolles Model kostenlos vor die Kamera bekommen. Ein Model denkt sich, da bekomme ich tolle Fotos von einem Fotografen.
Schon hier passen die Ansichten nicht mehr zusammen.""


Da kann man nur zustimmen . Und viele vergessen bei der Jammerei hier das der Fotograf ein Lehrberuf oder Studiengang ist . Allein daher sollte man sich fragen ob man auch sämtliche Elektroarbeiten zuhause übernehmen können, nur weil man mal ein Buch oder Youtubevideo darüber gesehen haben.
Dazu kommt das man echt Talent braucht um wirklich außergewöhnliche Bilder zu machen, und das in allen Genres , denn auch wenn ich die neue D 900 S habe kann ich nicht automatisch geyle Landschaftsbilder machen. Ebenso wird teilweise die Ansicht
vertreten das PS und Co mein Unvermögen bei der Aufnahme es dann schon richten
werden , klar ist BEA wichtig, sollte aber nur Nuancen verbessern oder eben als Stilmittel eingesetzt werden, denn ein Scheißbild wird auch durch stundenlanges Schrauben nicht besser. Und hier kann man als Anfänger auch ansetzen und richtig was bewegen , das Bewußtsein für das was ich überhaupt machen möchte schulen und dann evtl. doch mal einen WS besuchen oder ein PAY Model buchen um überhaupt mal ordentliche Bilder vorweisen zu können. Als Ausrüstung eine beliebige Cam mit 50mm Linse und los gehts . So kann man lernen und wird doch irgenwann vielleicht feststellen müssen das die Ergebnisse nicht den Ansprüchen entsprechen.
Ist dann so wie bei mir als ich Skirennfahrer werden wollte ;))))
7 years ago
So. Nun habe ich einen positiven Thread geschrieben, und versucht, zu erläutern, was mir alles hilft in der Vor- und Nachbereitung von Shootings.
Dadurch ist immer noch nicht garantiert, dass die Modelle hier in der MK antworten, aber es gibt zumindest mal ein paar Hinweise, wie man seine Chancen verbessern kann.
7 years ago
@michael
Jammerei?
Sorry, Habe ich nicht wirklich wahrgenommen...evtl in anderen T.

Fotograf ein Lehrberuf/Studiengang?
Du kannst aber auch einfach ein Gewerbe anmelden und morgen früh anfangen. Selbst ein noch so langer Studiengang sichert eine Qualität, die nicht auch Autodidakt in der Lage ist zu bringen! Stichwort Talent...

Elektroarbeiten? Da hast Du mich abgehängt

"Außergewöhnliche Bilder"
Gegenfrage wer braucht die? Und wozu? Fürs Ego? Um sein Einkommen von der Fotografie zu beziehen? Definiere "außergewöhnlich" ....die Argumentation führt m.E. Schnell in die Sackgasse. Es zählt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Ist Deine Arbeit und Leistung für deinen Preis für den Kunden/ Auftraggeber interessant oder sind Deine Fotos für das Modell so gut, dass sie ihre SC "bereichern"

Warum muss man alle Genres beherrschen?
In der Fotografie ist es gerade anders herum, dass Spezialisten die besten Aussichten und Erfolgschancen haben.

Beim Scheißbild gebe ich Dir persönlich Recht, aber die Praxis sieht anders aus!

Kamera in die Hand mit 50mm und los geht's ?
Ja, so kann es auch gehen! ;-)
7 years ago
Naja wer gute oder überspitzt außergewöhnliche Bilder braucht kann jeder nur für
sich entscheiden. Allerdings wird man damit dann bei der Modelsuche keine Probleme
haben wie auch beim Profi sich der Tagessatz nach oben anpassen wird ......
Es ging auch nicht um alle Genres , sondern eben nur um ein Bspl. weil eben sehr viele glauben nur weil sie eine gute Cam ihr Eigen nennen das sie damit automatisch gute Bilder machen.
7 years ago
@Michael
"Gute Bilder" Das ist aus meiner Sicht die Ursache für so viele Missverständnisse oder Unverständnis.
Ein Fotograf versucht zB ein abwechslungsreiches kompaktes Portfolio zu präsentieren, zeigt handwerklich keine Schwächen und das angeschriebene Model denkt, schade leider keine einheitliche Handschrift zu erkennen etc und sucht sich doch lieber einen Fotografen, der 80x das gleiche Bildkonzept auf seiner Seite zeigt.
Ich glaube deswegen auch, dass gute Bilder nicht zwangsläufig die Erfolgschancen für ein positives Feedback seitens des Modells erhöhen. Weil einfach alles in der Fotografie subjektiv ist.

Die Selbsteinschätzung von Fotografen ist meines Erachtens völlig unabhängig von der verwendeten Technik.
Es gibt Leute, die sich selbst überschätzen (oft nicht nur in dem Aspekt der Fotografie) , solche, die sich unterschätzen aber auch die, welche sich relativ gut einschätzen können.
7 years ago
"Die Pay Models waren übrigens in der Tat voll in Ordnung und antworten auch auf Anfragen, sind aber zum reinen lernen einfach zu teuer."

Wenn es auch um die Technik geht, man also rumprobieren möchte, geht das mit der Zeit tatsächlich sehr ins Geld. Hast du schon mal über Workshops nachgedacht? Da ist sicher auch nicht jeder geeignet, nicht selten ist es rein tatsächlich mehr ein Model-Sharing als ein Workshop. Aber es gibt auch sehr gute Workshops, in denen dich fähige Fotografen anleiten. Das ist meist auch nicht ganz billig, da du für Model und "Unterricht" bezahlst. Aber da könntest du ausprobieren und bekommst im Idealfall gleich Feedback, was du verändern könntest (also jetzt auch von der technischen Seite gesehen, Blende, Einsatz von Licht,...). Da lohnt es sich, sich umzuhören, wer gute Workshops gibt, bei denen man dann auch tatsächlich etwas mitnimmt.
Netter Nebeneffekt: Du hast gleich Bilder für dein Portfolio.

Die Erfahrung, dass neue Models bei der MK mit Anfragen bombardiert werden, habe ich auch schon mitgeteilt bekommen. Da muss man dann wirklich Glück haben, wenn man nicht außergewöhnliche Bilder in seinem Portfolio hat.
Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe, sind Facebook-Gruppen. Fast zu jeder größeren Stadt gibt es Gruppen wie "Models und Fotografen in XY" oder "TFP-Shootings in XY". Dort sind meist Models und Fotografen verschiedenen Leistungsniveaus zu finden. Wenn man dort Aufrufe startet, bekommt man (anders als bei den "Jobs" in der MK oftmals) auch tatsächlich Rückmeldung und Bewerbungen.

Auch sehr sinnvoll: Fotowalks. Dort trifft man auch auf völlig verschiedene Modeltypen. Dein "Vorteil": Es reicht für gewöhnlich, wenn man mit Models nett ins Gespräch kommt, dass die ein paar Minuten mit einem shooten, auch wenn man noch Anfänger ist. Diese Vorauswahl durch ein Portfolio, wie man es etwa bei MK einfach hat, fällt dort weg. Hast du dann Bilder auf den Walks gemacht, die die Models begeistern, lassen sich da längerfristige Kontakte und weitere Shootings machen.
7 years ago
Also ich halte den Ansatz, dass Anfängerfotograf und Anfängermodell gut zusammenpassen für völlig falsch. Die Gefahr, dass beide nichts dabei (voneinander) lernen ist sehr groß. Wie absurd das ist, wurde mir klar, als ein Fotograf (natürlich Anfänger) diesen Ansatz weiterentwickelte und allen Ernstes forderte, dass die "Profifotografen" (wo er wohl die fortgeschrittenen Amateure einschloss) den Anfängerfotografen doch nicht die Anfängermodelle "wegschnappen" sollten, sondern lieber die "Profimodelle" bezahlen sollten. Er unterstellte dabei, dass die Profifotografen sich das besser leisten können - offenbar, weil sie in der Lage wären, die Bilder zu verkaufen oder genug Auftragsshootings bekämen. Im Ergebnis heißt das dann: Schlechte Fotografen bzw. Anfänger bekommen Modelle umsonst und gute erfahrene Fotografen sollen Modelle bezahlen - eine Umkehr vom Leistungsprinzip. In diesem Thread wurde noch geschrieben, dass ein Profimodell zum lernen zu teuer sei. Es war zwar nicht so gemeint, aber implizit fordert eine solche Aussage die "Ausbeutung" von Anfängermodellen. Tatsächlich behaupten hier ja viele (gute) Fotografen, dass sie Anfängermodelle NICHT anschreiben. Ich glaube das ja eigentlich nicht, aber wenn das so wäre, würde das auch erklären, warum so viele Anfängermodelle mit Anfängerfotografen shooten - und dann vielleicht mit den Ergebnissen nicht so recht zufrieden sind und inaktiv werden. Vielleicht bekommen sie nicht zu viele Anfragen, sondern nur die falschen Anfragen.
Ich habe jedenfalls mit Profimodellen angefangen und dabei gleich zwei kennengelernt, die nicht nur als Fotomodelle gut waren, sondern auch fast unglaublich viel über Licht- und Kameraeinstellungen wussten. Die waren so einigen Workshopleitern überlegen.

Die Profis unter den Fotografen sollten hingegen in der Lage sein, Anfängermodellen zu zeigen, was sie als Modell tun müssen, um gute Bilder zu bekommen.
7 years ago
Es gibt übrigens auch VHS Kurse für Peoplefotografie. Da bekommt man dann allerdings kein posingerfahrenes Aktmodell vor die Linse, sondern darf seine Mitteilnehmer fotografieren.
Ist eine gute Übung, man lernt was und ist nicht teuer.
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
ich erinnere mich mal in so eine Gruppe reingelaufen zu sein...das war witzig, ich habe auch zwei der Teilnehmer fotografiert...macht Spaß, man hat weniger Druck, ist auch nicht alleine mit einem Model, das kann einen ja auch verunsichern...
[gone] User_184280
7 years ago
@eckisfotos:
"Also ich halte den Ansatz, dass Anfängerfotograf und Anfängermodell gut zusammenpassen für völlig falsch. Die Gefahr, dass beide nichts dabei (voneinander) lernen ist sehr groß."

Gefahr ist für mich nicht das richtige Wort. Wenn ich als Anfänger Menschen porträtieren möchte, suche ich mir eine Freundin oder einen Freund und wir gehen in der blauen Stunde in den Park. Dabei werden auf jeden Fall Bilder entstehen, die beiden Seiten was bringen. Vorher habe ich sicher schon meine Familie, die Eltern, die Oma, die Kusine, Neffen etc. mal vor der Kamera gehabt. Ein bisschen Talent, der fotografische Blick, muss natürlich von vornherein da sein.

Ein Fotograf muss lernen, die Blende und Zeit einmal so einzustellen, dass sie für eine Lichtsituation passt, wenn der Fokus sitzt, muss er das vergessen und sich auf das Bild konzentrieren, mit dem Model sprechen und ihr/sein Spiegel sein. Hat man ein fortgeschrittenes Model vor der Linse, ist es natürlich leichter, wenn die Grundlagen von Körperhaltung und Mimik bereits vorhanden sind. Mit Digitalkameras kann man das zusammen sofort begutachen und ggf. was ändern. In der Regel reicht es auch authentisch und unposed, was wirklich nicht schwer ist, wenn jemand gern fotografiert wird.

Wenn ich hier lese, dass jemand von "den" Models spricht, frage ich mich, welche Sicht auf die Welt man hat. Für mich ist jede einzelne Person, die ich fotografiere, ein Individuum. Ich will gar keine 10 Anfragen von Models in 2 Wochen bekommen, das würde mich glatt überfordern. Auch wenn es spannend ist, wer da zur Tür hereinkommt, nachdem man nur Bilder von der SC gesehen ist, so ist die Persönlichkeit im real Life entscheidend und Kennenlernshoots nicht das Nonplusultra. Habe ich hier einen extravertierten oder introvertierten Menschen vor mir, ist man sich sympathisch und unterhält man sich über persönliche Dinge oder lacht man miteinander ... wie ist der Altersunterschied und die verschiedenen Lebenseinstellungen. Welche Ziele haben beide mit dem Shoot. Individueller geht es gar nicht mehr.

Wenn ich meine Art fotografischer Arbeit beschreiben müsste, würde ich sie als "skulpturell" bezeichnen mit einem Touch ins Malerische, eher statisch und mit dem Versuch, eine Art 3D-haftigkeit zu produzieren (da brauche ich dann auch Photoshop dazu).

Fashion Shoots bezeichne ich gerne scherzhaft "Barbiepuppenspielen auf hohem Niveau". Model bringt verschiedene Outfits mit, wir schauen uns die an, kombinieren, was wir passend finden, wählen einen Hintergrund und eine Ausleuchtung an und dann probieren wir verschiedene Posen aus einem guten Buch (ich habe das von Mehmet Eygi) zusammen aus. Das ist spielerisch, macht Spaß und die Ergebnisse sind halt, was sie sind. Aber sowas mache ich nur mal zwischendurch als Lockerungsübung. Ich wurde vor ein paar Jahren von ein Internetportal auf Pay gebucht und habe jeden Monat ein Shoot mit 10 bearbeiteten Ergebnissen durchgeführt. Die Mädels haben das Shoot gewonnen und kamen dann zu mir ins Studio. Nach über einem Jahr war es mir dann doch ein bisschen langweilig dabei und ich war nicht böse, dass das die Aktion auslief ;)

Das ideale Model für meine freie Arbeiten findet meine SC ansprechend, meine Moods findet sie umsetzbar oder hat selber welche, die sie gerne ausprobieren möchte und die ich mir zutraue. Dann treffen wir uns – wenn wir nicht zu weit auseinander wohnen – vielleicht sogar mehrfach. Wenn man sich dann gut kennt, schreibt mir das Model, wenn sie eine neue Idee hat, ob ich Lust und Zeit hätte, das mit ihr/ihm zu machen und dann schauen wir einfach, was daraus entsteht.

Wenn mich ein interessantes Model anschreibt, das ein Pay-Shoot anstrebt, bin ich da nicht abgeneigt, wenn mir ihre SC zusagt und die Preisvorstellungen akzeptabel sind, 50 Euro pro Stunde kann ich eigentlich immer irgendwie auftreiben, wenn das so einmal im Monat vorkommt. Dann gehe ich halt mal in dem Monat nicht so häufig Essen ;) Auch bei Pay-Models strebe ich eine häufigere Zusammenarbeit an, wenn die Chemie stimmt.
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
also Anfänger und Anfänger kann klappen und kann daneben gehen aber selbst wenn was danebengeht...lernt man ja was daraus. ich habe mit Menschen angefangen die sich sicher auch nicht als Modell gesehen haben und mache mit einer dieser drei Personen jetzt seit bald 7 Jahren Fotos...die ersten Versuche damals auf dem Heiigegeistfeld...heiliger Bimbamm war das mies...Einstellungen war okay aber ich konnte vor allem mit dem Raum nichts anfangen...aber weitergekomen sind wir beide, miteinander.
7 years ago
Wie bei Sportarten auch ist das entscheidende für die Weiterentwicklung Kontinuität und Übung. Die vielen kleinen Schritte bringen Stabilität und Sicherheit. Zum Üben gehört auch Beobachten und Reflektion, Feedback einholen zu den eigenen Ergebnissen aber vor allem Spaß. Bei einigen habe ich das Gefühl es geht Ihnen um Skalierung. Man muss nicht jeden Tag ein neues Modell shooten um besser zu werden. "Weniger ist manchmal mehr".
Lest Euch mal den tollen Beitrag von Jochen Reber durch, den er gestern eingestellt hat. Bereitet Euch auf die Shoots gut vor, analysiert Eure Ergebnisse. Sprecht mit den Modellen über den Verlauf, dann können Euch auch wenigere Shoots deutlich schneller voranbringen.
[gone] Pictures_Muc
7 years ago
Hallo zusammen, ich habe den Thread aufmerksam gelesen und muss zum TO sagen, ja es lohnt sich in der People Fotografie anzufangen. Ich bin noch ganz neu hier. Genau genommen, seit Okt. 2016.
Ich hatte beim erstellen meiner SedCard noch nicht mal Bilder, um diese scharf zu schalten. Es gab schlichtweg keine mit Menschen drauf.
Mein Ehrgeiz war, wie komme ich an Bilder für meine SedCard? TFP - unmöglich. Also suchte ich nach einem Pay Modell und bezahlte es für gute Bilder.
Es war von Anfang die Aufgabenstellung Bilder für meine SedCard. Sie wusste also, auf was Sie sich eingelassen hat. Einem absoluten Anfänger in diesem Bereich.
Meine erste Erfahrung mit einem Model war, dass ich ganz viel Hilfe von Ihr bekam, was die Bilder anging. Auf was man achten muss und sollte, die Bildgestaltung etc.
Nachdem meine SedCard aktiv war, habe ich als nächstes nach Stammtischen geschaut, um mit anderen Fotografen persönlich ins Gespräch zu kommen. Mich mit Ihnen unterhalten zu können, fragen zu stellen und Antworten zu bekommen. Klar ist der Weg mühsam, aber ohne Fleiß kein Preis.

Ich bin auch so noch nicht lange im Bereich Fotografie unterwegs, gemessen an anderen, ein vollkommener Neuling. Seit Sommer 2014 fotografiere ich erst. Hab mich mit meiner Technik vertraut gemacht, versucht das Licht, die Schatten und vor allem die Schärfe richtig einzuschätzen und zu verstehen. Mir viele Videos von Fotografen angesehen und versucht, von Ihnen zu lernen. Bildbearbeitung ist hinten dran. Ich versuche so zu fotografieren, dass ich so wenig wie möglich nacharbeiten muss.
Nachdem ich im Bereich Landschaft, Stillleben und anderen Bereichen ohne zusätzliche Personen einigermaßen zurecht gekommen bin, dachte ich, jetzt versuchst du es mal mit dem Bereich Menschen. Was soll denn schief gehen? Es ist eine ganz andere Welt, aber eine wirklich schöne. Ich würde diesen Schritt jederzeit wieder machen.

Das was ich dazu sagen kann ist: man muss einfach dran bleiben, wie bei allem im Leben. Sich nicht abschrecken lassen von Absagen, Rückschlägen und Misserfolg. Das gehört dazu und daraus sollte man lernen und es besser machen. Fotografie ist eine Art Kunst. Diese liegt im Auge des Betrachters.

Ich bekomme Absagen von TFP Modellen mit dem Satz: deine SedCard gefällt mir nicht, deswegen nur Pay.
Man muss das nicht machen und ich würde so etwas auch nicht tun. Wenn einem Modell mein Bild-Stil oder meine Bilder nicht gefallen, dann gibt's auch kein Pay Shooting wenn zuvor eine TFP Anfrage abgelehnt wurde.

Es gibt sehr viele richtig tolle TFP Modelle hier in der MK. Ich habe wirklich sehr nette Menschen hier kennenlernen sürfen und möchte es auch nicht mehr missen.
Und das man keine TFP-Shootings bekommt, ist schlichtweg falsch. Ich bin ausschließlich hier tätig, kein FB oder andere Portale. Alle Shootings, welche ich gemacht habe, ausschließlich hier.

Ja, ich würde es jedem raten, der mich fragt, ob man damit anfangen soll!
Das mal von einem Neuling hier bei der MK und in diesem Bereich der Fotografie.
#79
[gone] Pictures_Muc
7 years ago
@lechiam
Danke für deinen Kommentar. natürlich sollte man durch TFP weiter kommen. Wenn ich meine SedCard ansehe, muss ich sagen, dass man auch bei mir die Fortschritte sieht. Man lernt dazu und jedes Modell ist anders. Ich versuche mich weiter zu entwickeln und jedes Mal besser zu werden. Fehler, die man auf vorangegangenen Bildern sieht, abzustellen. Sehr hilfreich finde ich da, wenn man sich mit anderen Fotografen über die entstandenen Bilder unterhält und von ihrer Kritik lernt. Am Besten bei einem Stammtisch :)
Sehr gerne möchte ich auch Kritik zu den Bildern hier in der MK. Das "großartig" ist zwar sehr löblich, aber ein kritischer Kommentar hilft noch viel mehr weiter. Gerne auch mit negativen Werten, wenn diese durch andere Fotografen oder Modelle festgestellt werden. Wenn man sie nicht kennt, wird man sie nicht finden :)

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