Out of Cam noch zeitgemäß im Amateurbereich? 147
#101
6 years ago
Die Ausrede, dass man das Bild immer in bester Qualität haben müsse um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein zählt nicht, denn sonst dürfte kein MK-Fotograf mit ner Vollformatkamera und schon gar nicht mit einer APS rum laufen. Dann müssten wir alle eine Hasselblad nutzen, denn nur die liefert die größtmöglichen Bearbeitungsreserven für Portraits...
Die größtmögliche Reserve bietet im Moment eine IQ 4 mit 150MP, auf Einzelbildbasis, also die Dänen stehen was Reserven angeht seit Jahren und weiterhin vor den Schweden. Nur der Info halber.
BTW Reserven und Detailreichtum sind für einige Anwendungen wichtig.
#102Report
#103
6 years ago
Und meine These bleibt, dass das puristische Fotografierdenken, wie du es (sympathisch) beschreibst, bald aussichtslos "oldschool" sein wird. Vorhandene Realität verliert sowieso an Attraktivität für nachfolgende Generationen.
Aber als Reflexion findet das hier kaum jemand interessant oder relevant, habe ich den Eindruck.
Ich bin (ganz bewusst) weit davon entfernt, mich als "Künstler" zu sehen, aber ich sehe mich als "kreativ Tätigen". Und da genieße ich es, daß es mir völlig wurscht sein kann und völlig wurscht ist, was "oldschool" oder "newschool" ist.
Ich schreibe zum Beispiel auch Kriminalromane. Nicht vorrangig mit dem Ziel, damit Geld zu verdienen (obwohl dagegen nichts einzuwenden ist!). Sondern aus Spaß an der Freud - und ich schreibe Krimis, wie ich sie gern selber lese.
Was heute bedeutet: gar fürchterlich "oldschool". Aber die Freiheit nehme ich mir. ;-)
Und irgendwann werde ich auch noch anfangen, fotografisch ein "David Hamilton-Revival" zu machen. ;-P
#104Report
6 years ago
@fotogia:
Kein Bild ist heutzutage noch unbearbeitet, da es ja schon IN der Kamera verarbeitet wird.
Das war auch zu Analog-Zeiten kein bißchen anders.
Auch damals hatte schon die Wahl des Filmaterials und des Filmformates einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis "Bild", und auch Brennweite und Aufnahmestandort usw.usf. hatten und haben einen Einfluss.
#105Report
6 years ago
"Ich mach nur Bilder."
(Nick Nolte als Fotoreporter Russel Price in "Under Fire")
Ging mir gerade durch den Kopf...
(Nick Nolte als Fotoreporter Russel Price in "Under Fire")
Ging mir gerade durch den Kopf...
#106Report
6 years ago
Hier gibt´s kein "versus", sondern nur sowohl als auch, das Aufzeigen verschiedener Zugänge und Anforderungen. Das ist doch nichts Negatives, sondern eine Darstellung der ganzen Bandbreite fotografischer Aspekte.
Das sehe ich genauso aber man muss es doch nicht zwanghaft bei jedem Thema polarisierend zum Ausdruck bringen. Hier wollte der TO auch genau diese Debatte nicht anstoßen, wahrscheinlich wohlwissend das die Differenzierung in dieser Fragestellung auch unerheblich ist, weil die gleiche Technologie zum Einsatz kommt. Ob durch Vorgabe vom KameraHersteller oder den Anwender in Konvertierungs- und Bildbearbeitungsprogrammen, ein outofCam ist bereits immer bearbeitet.
#107Report
6 years ago
Kann doch jeder halten wie er will.
Der Zeitgeist sagt "möglichst schnell Unmengen von Bildern shooten und dann die brauchbaren möglichst heftig bearbeiten". Das ist was fast jeder sehen will und bringt daher auch am ehesten interessierte Models ein.
Ich mag das nicht, finde kaum noch Models. Bleibt einem nur, entweder seine Arbeitsweise oder sein Hobby zu wechseln.
Der Zeitgeist sagt "möglichst schnell Unmengen von Bildern shooten und dann die brauchbaren möglichst heftig bearbeiten". Das ist was fast jeder sehen will und bringt daher auch am ehesten interessierte Models ein.
Ich mag das nicht, finde kaum noch Models. Bleibt einem nur, entweder seine Arbeitsweise oder sein Hobby zu wechseln.
#108Report
#109
[gone] User_184280
6 years ago
... jeder Berufsfotograf möchte gerne relevante Publikationen, schon als Referenzen, und auch wirtschaftlichen Erfolg.
Berufsfotografen wollen sicher Vieles, aber wir sprachen im Threadtitel über Amateure. Diese wollen sicher zuallererst Erfüllung im Hobby.
Ich habe im Sommer ein Titelbild für eine Publikation fotografiert und bearbeitet, es war für das Festspielmagazin. Hat Spaß gemacht und ist schön geworden, aber wirtschaftlich war es nicht lukrativ.
Da gönne ich jedem seinen Traum vom Vogue-Shooting in Südafrika, aber wieviele Fotografen machen sowas? Und wäre es denn wirklich die Erfüllung, ein Hotelleben zu führen und den Druck zu haben, abzuliefern? Da passe ich gerne. Schon, weil mir Fashion nix sagt.
Ich wünsche jedem, dass er sein Ding findet und macht. Wer die Bestätigung von außen braucht, ist meist in der schlechteren Position, denn letztlich ist Hobby doch am besten intrinsisch motiviert. Ich mache das, was mir Freude bereitet und dann kann es mir auch egal sein, was andere darüber denken.
#110Report
6 years ago
Heinz Drstak:
Der Sensor einer Phase One IQ4 ist in der Diagonale zweieinhalb mal größer als ein Vollformatsensor.
Garantiert nicht. Bei denen auf der Seite steht lediglich:
The full frame medium format sensors found in the current range of IQ Digital Backs are 2.5x larger than that of full frame DSLR cameras
und das bezieht sich mit Sicherheit nicht auf die Diagonale, sondern die Fläche. Eine Angabe über die lineare Größe des Sensors finde ich bei denen nirgends. Die werden schon wissen, warum.
Aber Profifotografen fallen offenbar drauf rein. :-P
#111Report
#112
#113
6 years ago
Fragen wir also besser nach der EBV anstelle dem ooc :
Ob die kamerainterne Signalverarbeitung genutzt wird oder eine standardisiertes Preset am PC, durch das die gesamte Bildserie mit 3-5 Clicks stapelverarbeitet wird, kann doch egal sein.
Das, worum es hier geht, ist doch die individuelle Bearbeitung Bild für Bild, ob Beautyretusche, Composing oder was auch immer umgestaltet oder optimiert werden soll.
Dafür allerdings meine ich, gibt es den Account als Bildbearbeiter. In meinem SC-Infobutton "Überdenkenswert" habe ich ein Beispiel dazu beschrieben.
Ob die kamerainterne Signalverarbeitung genutzt wird oder eine standardisiertes Preset am PC, durch das die gesamte Bildserie mit 3-5 Clicks stapelverarbeitet wird, kann doch egal sein.
Das, worum es hier geht, ist doch die individuelle Bearbeitung Bild für Bild, ob Beautyretusche, Composing oder was auch immer umgestaltet oder optimiert werden soll.
Dafür allerdings meine ich, gibt es den Account als Bildbearbeiter. In meinem SC-Infobutton "Überdenkenswert" habe ich ein Beispiel dazu beschrieben.
#114Report
[gone] User_184280
6 years ago
Der Lohn, den auch Amateurfotografen ganz offensichtlich suchen, ist nicht Geld, sehr wohl aber Anerkennung.
Und genau hier setze ich an. Die Leute sollen das machen, was ihnen gefällt, nicht was Models oder Instagraminfluencer möchten. Davon gibt es doch wahrlich schon genug. Habe auch nichts dagegen einzuwenden. Wer aber wirklich authentische Bilder machen möchte, die zuerst und vor allem einem selber gefallen, der ist auf dem richtigen Weg. Da ist es dann auch egal, ob man kommerziellen Erfolg damit hat oder ob andere das gut finden.
Ich habe kein Problem, Models für meine Projekte zu finden, ich habe ein Zeitproblem ;) Und dann habe ich auch keinen Platz mehr auf meiner Sedcard Aber das steht auf einem anderen Blatt ...
#115Report
#116
6 years ago
@ MAINpics
Um eine Polarisierung geht es hier nicht, denn genau das Feld der Nachbearbeitung steht dem Amateur viel offener als eben der Flug eines 10-köpfigen Teams zum Pazifikatoll . Aus Deiner Umfrage vom August ziehe ich aber die Schlußfolgerung, daß die EBV für viele Amateure mit mehr zeitlichem Aufwand verknüpft ist. Wenn man sich als Amateur aber nicht auf tfp ausrichtet (wozu Heinz gerade die etwaigen Konsequenzen ausführte), kann man doch zwangfrei agieren und EBV ganz nach eigenem Gusto machen oder unterlassen.
Um eine Polarisierung geht es hier nicht, denn genau das Feld der Nachbearbeitung steht dem Amateur viel offener als eben der Flug eines 10-köpfigen Teams zum Pazifikatoll . Aus Deiner Umfrage vom August ziehe ich aber die Schlußfolgerung, daß die EBV für viele Amateure mit mehr zeitlichem Aufwand verknüpft ist. Wenn man sich als Amateur aber nicht auf tfp ausrichtet (wozu Heinz gerade die etwaigen Konsequenzen ausführte), kann man doch zwangfrei agieren und EBV ganz nach eigenem Gusto machen oder unterlassen.
#117Report
[gone] User_184280
6 years ago
Wenn jemand Photoshop einsetzt, um aus einem Bild etwas zu machen, was es nicht ist, dann setzt er auf das falsche Pferd. Bevor man überhaupt auf den Knopf drückt, sollte man schon in etwa wissen, wohin die Reise fotografisch geht. Also wenn ich Victoria´s Secret nachahmen möchte, dann muss ich mir ein Model suchen, was dem Look entspricht. Habe ich eine Frau oder einen Mann vor der Kamera, der von der Natur weniger begünstigt ist, dann man anders an das Shoot herangehen. Ganz wichtig ist, dass man vorher abspricht, was man ändert. Z.B. heute hatte ich eine hübsche, schlanke Bodybuilderin mit leichter Akne vor der Kamera. Also schaue ich mir mit ihr zusammen die ersten Probebilder an und bespreche, was gemacht werden soll. Der ein oder andere Pickel muss verschwinden, ansonsten haben wir vor allem an ihrer Mimik gearbeitet. Das muss man vorher abstimmen. Einfach so drauf losfotografieren und hinterher feststellen, dass die Ergebnisse zu wünschen übrig lassen, ist für alle Seiten frustrierend.
Wenn ich irgendwas in den vergangenen Jahren gelernt habe, was noch wichtiger ist als mein Handwerkszeug technisch im Griff zu haben, ist die konstruktive Kommunikation mit dem Model. Ich äußere meine Bildziele klar vorher, ob das Model einverstanden ist mit Nacktheit und bis zu welchem Grad. Ich versuche, die Persönlichkeit einzubeziehen. Ein Sonnenschein von Model darf strahlen, wenn ich Melancholie ausdrücken möchte, suche ich mir dazu den passenden Typ.
Wenn ich irgendwas in den vergangenen Jahren gelernt habe, was noch wichtiger ist als mein Handwerkszeug technisch im Griff zu haben, ist die konstruktive Kommunikation mit dem Model. Ich äußere meine Bildziele klar vorher, ob das Model einverstanden ist mit Nacktheit und bis zu welchem Grad. Ich versuche, die Persönlichkeit einzubeziehen. Ein Sonnenschein von Model darf strahlen, wenn ich Melancholie ausdrücken möchte, suche ich mir dazu den passenden Typ.
#118Report
6 years ago
@see Arts & Emotions #117
Ja, das sehe ich fast genaus so. Jemand, der beruflich nichts anderes macht hat aber evtl auch ein anderes Auge bei der Bewertung und Auswahl der Aufnahmen sowie ggfs effizientere Prozesse. Kann sein, muss aber nicht. Der Großteil der Zeitdifferenz ist mit Sicherheit auf das Ausnaß der Anpassungen in der EBV.
Bei Auftragsarbeiten hat man teilweise sehr geringe Freiheitsgrade, nicht nur bei der Vearbeitung und dem Look sondern bereits bei der Gestaltung. Das liegt aber am Kontext. Fotografiert man einem Manager eines global agierenden Konzerns für einen Internetauftritt, wo alle Niederlassungen vertreten sind mit ihren Kontakten, dann kan der Spiekraum sehr gering sein. Es erfordert dann eine andere Expertise. Kreativität was das Setting oder die Lokation angeht ist nicht gefordert sondern Schnelligkeit, Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Homogenität und Ausdrucksfähigkeit. Ein anderer Kunde gibt Dur für eine Aufgabe 100 Prozent Freiraum, was aber auch nicht immer leicht sein muß.
Ja, das sehe ich fast genaus so. Jemand, der beruflich nichts anderes macht hat aber evtl auch ein anderes Auge bei der Bewertung und Auswahl der Aufnahmen sowie ggfs effizientere Prozesse. Kann sein, muss aber nicht. Der Großteil der Zeitdifferenz ist mit Sicherheit auf das Ausnaß der Anpassungen in der EBV.
Bei Auftragsarbeiten hat man teilweise sehr geringe Freiheitsgrade, nicht nur bei der Vearbeitung und dem Look sondern bereits bei der Gestaltung. Das liegt aber am Kontext. Fotografiert man einem Manager eines global agierenden Konzerns für einen Internetauftritt, wo alle Niederlassungen vertreten sind mit ihren Kontakten, dann kan der Spiekraum sehr gering sein. Es erfordert dann eine andere Expertise. Kreativität was das Setting oder die Lokation angeht ist nicht gefordert sondern Schnelligkeit, Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Homogenität und Ausdrucksfähigkeit. Ein anderer Kunde gibt Dur für eine Aufgabe 100 Prozent Freiraum, was aber auch nicht immer leicht sein muß.
#119Report
6 years ago
@ivanhoe
Phase One ist in diesen technischen Details sehr transparent.
Der neue Sensor ist in der Fläche 2.47 mal so groß wie der KB Full Frame 36x24 mm also in absoluten Zahlen 53,4 x 40mm
Der Unterschied zwischen MF liegt nicht nur in der Anzahl der Pixel. Es ist im wesentlichen die Pixelgröße und Form. Der Dynamikumfabg beträgt 15 Blenden. Die Pixelformen erlauben optimale Performance bei horizontal/ Vertikalverschiebung an einer Fachkamera. Farbinformationen sind äußerst präzise reproduzierbar. Das System ist modular, dh das Back kannst Du an verschiedensten Kaneras einsetzen,
Kunden wissen sehr genau, für welche Anforderungen sie ein solches System möglicherweise benötigen. Mit Reinfallen hat das ganz gewiss gar nichts zu tun.
Phase One ist in diesen technischen Details sehr transparent.
Der neue Sensor ist in der Fläche 2.47 mal so groß wie der KB Full Frame 36x24 mm also in absoluten Zahlen 53,4 x 40mm
Der Unterschied zwischen MF liegt nicht nur in der Anzahl der Pixel. Es ist im wesentlichen die Pixelgröße und Form. Der Dynamikumfabg beträgt 15 Blenden. Die Pixelformen erlauben optimale Performance bei horizontal/ Vertikalverschiebung an einer Fachkamera. Farbinformationen sind äußerst präzise reproduzierbar. Das System ist modular, dh das Back kannst Du an verschiedensten Kaneras einsetzen,
Kunden wissen sehr genau, für welche Anforderungen sie ein solches System möglicherweise benötigen. Mit Reinfallen hat das ganz gewiss gar nichts zu tun.
#120Report
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