Was macht man wenn Bearbeitung nicht gefällt? 167
6 years ago
"Falsch weiterentwickeln" finde ich schon von der Formulierung her schwierig. "Falsch" impliziert ja, dass es ein "richtig" gibt. Aber vielleicht ist es nur ein "anders"? Vielleicht veränderst du deine Bearbeitungsweise in eine Richtung, die für dich völlig stimmig, folgerichtig, ... ist, welche aber nicht mehr "mehrheitsfähig" ist?!
Und auch eine Möglichkeit: du hast einfach dreimal in Folge schlicht Pech gehabt. :-)
Und zu deiner anderen Frage: einfach blind "anpassen" würde ich mich nicht... finde ehrlich gesagt schon den Gedanken seltsam. Aber ich würde versuchen herauszufinden, was genau denn nicht gefällt... vielleicht findet sich ja ein für beide Seiten passender Weg?
Und auch eine Möglichkeit: du hast einfach dreimal in Folge schlicht Pech gehabt. :-)
Und zu deiner anderen Frage: einfach blind "anpassen" würde ich mich nicht... finde ehrlich gesagt schon den Gedanken seltsam. Aber ich würde versuchen herauszufinden, was genau denn nicht gefällt... vielleicht findet sich ja ein für beide Seiten passender Weg?
#2Report
6 years ago
Ja das Problem kenne ich, einige Models wollen ihre Fotos Out of Cam mit etwas Beautyretusche, andere shooten nur mit Fotografen die Bilder statt nur Fotos machen. Ich meine, denjenigen die es besonders natürlich haben wollen schickt man einfach die entwickelten Fotos und bei denjenigen die Bilder statt nur Fotos haben wollen ist es nicht verkehrt wenn man auch das kann.
Ich jedenfalls versuche da auf die Wünsche des Models einzugehen denn auch die muss zu den Fotos stehen.
Ich jedenfalls versuche da auf die Wünsche des Models einzugehen denn auch die muss zu den Fotos stehen.
#3Report
6 years ago
Es kommt durchaus vor, dass Modelle recht ausgefallene Vorstellungen bezüglich der Bildbearbeitungen haben. Meistens ist es allerdings so, dass meine Frage nach bestimmten Bearbeitungswünschen unbeantwortet bleibt. Ein großes Problem ist das nicht, denn meine TFP-Modelle bekommen auch alle unbearbeiteten Bilder und die Erlaubnis, sie selbst zu bearbeiten oder von anderen Bildbearbeitern bearbeiten zu lassen.
#4Report
6 years ago
Betraf das alle Bilder oder nur einzelne? Haben die gesagt, was nicht gefallen hat?
#5Report
[gone] User_561828
6 years ago
Danke euch dreien :) Ihr konntet mir schonmal helfen.
Ich bin ja beruhigt dass mein Problem nachvollziehbar ist und dass ihr da auch schon Erfahrungen gemacht habt.
Ich komm sehr schnell in Selbstzweifel und da trifft mich so eine Erfahrung schon ziemlich.
Saß letztens vor Fotos und wusste wirklich nicht was ich jetzt bearbeiten soll. Wie so ein Loch, einfach deswegen weil da die Angst war, wieder umsonst zu arbeiten (=gefällt nicht).
Und das andere ist auch der Gedanke ob ich nicht einfach unfähig bin gute
Bearbeitungen zu machen. Vielleicht kein Blick für das Gesamte oder so :
Und von der Erfahrung her würd ich sagen, das die Technik, Richtigkeit der Farben usw
bisher eigentlich nie interessiert hat.
Ich bin ja beruhigt dass mein Problem nachvollziehbar ist und dass ihr da auch schon Erfahrungen gemacht habt.
Ich komm sehr schnell in Selbstzweifel und da trifft mich so eine Erfahrung schon ziemlich.
Saß letztens vor Fotos und wusste wirklich nicht was ich jetzt bearbeiten soll. Wie so ein Loch, einfach deswegen weil da die Angst war, wieder umsonst zu arbeiten (=gefällt nicht).
Und das andere ist auch der Gedanke ob ich nicht einfach unfähig bin gute
Bearbeitungen zu machen. Vielleicht kein Blick für das Gesamte oder so :
Und von der Erfahrung her würd ich sagen, das die Technik, Richtigkeit der Farben usw
bisher eigentlich nie interessiert hat.
#6Report
[gone] User_561828
6 years ago
@Carsten: alle Bilder. Der Look wäre zu künstlich. Damit meinten sie vor allem die Retusche. Hab da eigentlich nur stärkeres Dodge and Burn gemacht, Tiefen runtergezogen usw.
Zb in diesem Fall hier https://www.model-kartei.de/fotos/foto/18539627/
Zb in diesem Fall hier https://www.model-kartei.de/fotos/foto/18539627/
#7Report
6 years ago
Da ich das Bild auch am stärksten im Verdacht hatte, ein Hinweis - such Dir mal einen wirklich guten Artikel über die unterschiedlichen Sensiometrien von Auge, Film und Digitalkameras raus und schau Dir dazu Bilder von Edward Weston an, am besten die Klassiker.
Was Du daraus machst, mußt Du dann selbst sehen.
Was Du daraus machst, mußt Du dann selbst sehen.
#8Report
[gone] User_561828
6 years ago
@wanderphotograph: ach was es alles gibt ? Aber in einigen Bildern von ihm erkenne ich meine Darstellungsart tatsächlich wieder :o . Und du meinst jetzt, das ich drauf achten sollte Wann ich Wie welches Gesicht passend retuschiere richtig?
#9Report
[gone] User_561828
6 years ago
Bzw das ich immer gleiche Bildlooks erzeuge ?
#10Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
wie sind denn die Fotos der Modelle bearbeitet, retuschiert ? 3 hintereinander sind schon ne Menge Pech aber vielleicht haben die alle wirklich nicht so genau hingesehen oder haben erst gemerkt was die Bearbeitung ausmacht wenn sie sich selber so sehen ?! Also ich unterstelle mal es ist das Gesicht, in Deinem Beispiel ist das schon sehr Geschmacksache, das Gesicht wirkt etwas glattgebügelt.
#11Report
6 years ago
@ClefBielefeld
Das Problem ist mir ebenfalls bekannt. Im Extremfall wurden vom Model schon für meinen Geschmack echte Verböserungen vorgenommen wie "Füsse angeschnitten", Gesichter plattgedrückt, Sternchenfilter aufgesetzt, Etc. Oft sind es aber einfach die unkalibrierten Bildschirme der Models welche zu meiner Meinung nach unschönen Farbverschiebungen führen, etc.
Seither ist meine Regelung klar. Wer mit mir tfp arbeitet akzeptiert meinen Bearbeitungsstil, sprich bei tfp hat das Model keine Bearbeitungsrechte. Denn dieser ist Teil meiner Arbeit (wie Du auch schon sagtest) und gehört zu mir. Dies wird ja auch dadurch kompensiert, dass ich dem Model bei tfp bspw. Nicht vorschreibe wie genau es sich zu schminken hat, wie lange der Rocksaum zu sein hat, welche Kleiderfarbe es tragen muss, etc. Das ist meine Auffassung von tfp. Die kann man gut finden oder nicht, darüber muss man auch nicht diskutieren :-)
Wünscht ein Model die Rechte der Bea kann es mich für den Shoot bezahlen und gut ists. Das kann auch mit einem nachträglichen Buy-Out geschehen. Dafür erhält es dann aber auch alle Exklusivrechte an allen Bildern.
Das Problem ist mir ebenfalls bekannt. Im Extremfall wurden vom Model schon für meinen Geschmack echte Verböserungen vorgenommen wie "Füsse angeschnitten", Gesichter plattgedrückt, Sternchenfilter aufgesetzt, Etc. Oft sind es aber einfach die unkalibrierten Bildschirme der Models welche zu meiner Meinung nach unschönen Farbverschiebungen führen, etc.
Seither ist meine Regelung klar. Wer mit mir tfp arbeitet akzeptiert meinen Bearbeitungsstil, sprich bei tfp hat das Model keine Bearbeitungsrechte. Denn dieser ist Teil meiner Arbeit (wie Du auch schon sagtest) und gehört zu mir. Dies wird ja auch dadurch kompensiert, dass ich dem Model bei tfp bspw. Nicht vorschreibe wie genau es sich zu schminken hat, wie lange der Rocksaum zu sein hat, welche Kleiderfarbe es tragen muss, etc. Das ist meine Auffassung von tfp. Die kann man gut finden oder nicht, darüber muss man auch nicht diskutieren :-)
Wünscht ein Model die Rechte der Bea kann es mich für den Shoot bezahlen und gut ists. Das kann auch mit einem nachträglichen Buy-Out geschehen. Dafür erhält es dann aber auch alle Exklusivrechte an allen Bildern.
#12Report
6 years ago
Oha, mir scheint, da bist Du aber gleich drei mal hintereinander an Puristinnnen geraten? Deinen Bildlook finde ich nun wirklich nicht zu künstlich. Wohl auch weil mein eigener Bildlook deutlich künstlicher ist.
Fotozuma hat es schon in etwa angedeutet. What you see is what you get, das heißt Menschen arbeiten mit mir eben wegen meines Stils. Ich mache also Bilder so wie sie mir gefallen und nicht um einen gewissen Mainstream zu Bedienen oder detailliert Kundenwünsche zu erfüllen (was den Look angeht).
So wissen auch die Models, was sie an Bildern zu erwarten haben. Eine Absage wie jene, die der TO erhalten hat, habe ich noch nie bekommen. Allerdings wohl eine, dass meine Bilder generell zu schlecht sind. :)
Fotozuma hat es schon in etwa angedeutet. What you see is what you get, das heißt Menschen arbeiten mit mir eben wegen meines Stils. Ich mache also Bilder so wie sie mir gefallen und nicht um einen gewissen Mainstream zu Bedienen oder detailliert Kundenwünsche zu erfüllen (was den Look angeht).
So wissen auch die Models, was sie an Bildern zu erwarten haben. Eine Absage wie jene, die der TO erhalten hat, habe ich noch nie bekommen. Allerdings wohl eine, dass meine Bilder generell zu schlecht sind. :)
#13Report
6 years ago
Mir bisher einmal passiert, dem Model waren meine Bilder zu natürlich und unbearbeitet, seitdem habe ich den tfp Vertrag angepasst, und behalte mir die Bearbeitung bei tfp Shootings schriftlich vor.
Ich bin der Meinung, daß ein Model genügend Erfahrung mitbringen muss, um sich vorab einen Eindruck der Fotografentypischen Bearbeitungen zu machen, und eben mit solchen Fotografen die tendenziell künstlich nachbearbeiten, oder wasauchimmer , kein Shooting machen.
Armseelig finde ich, wenn Models sich als die besseren Bearbeiter sehen, und schon alleine deshalb die Bearbeitungen des Fotografen in Zweifel stellen. Die Fotobearbeitung ist durch die (in Relation zur Analogen Fotografie) Einfachheit auch gefährlich geworden: im Bearbeitungsrausch entstehen nicht immer Bilder, die
besser sind als das Ausgangsmaterial. Ich vergleiche mittlerweile bei meiner Bearbeitung (und ich bearbeite nur rudimentär! gut, ich gebe zu, ich bin ein schlechter Bearbeiter aber dafür extrem schnell haha) das Ergebnis
mit dem out-of -cam jpeg. Und gar nicht selten entscheide ich mich am Ende für das jpeg.
Die Kunst der Nachbearbeitung ist sicherlich, die RICHTIGE Entscheidung für eine der zigtausend Alternativen zu treffen.
Wenn mir dreimal sowas passiert wie dem TO, würde ich halt mal in Zukunft das vorab mit dem Model absprechen und drauf hinweisen.
Lieber das ein-oder andere Shooting sausenlassen als den Jammerblues heraufbeschwören.
Oder vielleicht einen Workshop in fotobearbeitung besuchen, und dort Rat suchen.
Ich bin der Meinung, daß ein Model genügend Erfahrung mitbringen muss, um sich vorab einen Eindruck der Fotografentypischen Bearbeitungen zu machen, und eben mit solchen Fotografen die tendenziell künstlich nachbearbeiten, oder wasauchimmer , kein Shooting machen.
Armseelig finde ich, wenn Models sich als die besseren Bearbeiter sehen, und schon alleine deshalb die Bearbeitungen des Fotografen in Zweifel stellen. Die Fotobearbeitung ist durch die (in Relation zur Analogen Fotografie) Einfachheit auch gefährlich geworden: im Bearbeitungsrausch entstehen nicht immer Bilder, die
besser sind als das Ausgangsmaterial. Ich vergleiche mittlerweile bei meiner Bearbeitung (und ich bearbeite nur rudimentär! gut, ich gebe zu, ich bin ein schlechter Bearbeiter aber dafür extrem schnell haha) das Ergebnis
mit dem out-of -cam jpeg. Und gar nicht selten entscheide ich mich am Ende für das jpeg.
Die Kunst der Nachbearbeitung ist sicherlich, die RICHTIGE Entscheidung für eine der zigtausend Alternativen zu treffen.
Wenn mir dreimal sowas passiert wie dem TO, würde ich halt mal in Zukunft das vorab mit dem Model absprechen und drauf hinweisen.
Lieber das ein-oder andere Shooting sausenlassen als den Jammerblues heraufbeschwören.
Oder vielleicht einen Workshop in fotobearbeitung besuchen, und dort Rat suchen.
#14Report
6 years ago
Sieh es mal umgedreht. Du bist Model und ich dränge dir meinen Stil auf. Hundert Prozent moserst du mit einigen Bildern weil du dir nicht gefällst wieder Fotograf dich sieht. Da ich extrem meine Bilder bearbeite habe ich bei TFP dem Modell immer gesagt das sie alle JPG bekommt und damit alle Narrenfreiheit hat. Mir aber meine Freiheit in meinem Stil lassen muss und wenn sie sich auf einigen von den Bildern gefällt optimiere ich sie nur ein wenig. Denn die meisten Modelle beanspruchen in keiner weise unser Bearbeitungsgehabe und wollen nur ein paar Bilder wo sie sich wiedererkennen. Viele Modellle mögen sogar unbearbeitete Bilder lieber als unsere eigenen Stilauswüchse. Man kann seinen Stil für sich ausleben. Muss ihn aber wohl nicht unbedingt dem Modell aufdrängen und wenn sie damit sich auf dem Bild nicht wohlfühlt es anderen zu zeigen, hat man nichts falsch gemacht im Bearbeitungsstil sondern sie gefällt sich nicht von ihren geraden eigenen Ausdruck von sich selbst nicht. Das ist eigentlich alles.
#15Report
6 years ago
Was spricht eigentlich dagegen bei einem TFP Shooting die Bearbeitungswünsche des Shootingpartners mit zu berücksichtigen? Eine zweite Version kann doch auch ein Anlass sein seinen Horizont zu erweitern.
Dieses Gottgleiche „mein Stil und nix anderes“ ist schlichtweg borniert.
Dieses Gottgleiche „mein Stil und nix anderes“ ist schlichtweg borniert.
#16Report
6 years ago
@lechiam: weil der Shootingpartner 200 km weit weg wohnt, und schon die Stunden für das Shooting schwierig zu organisieren waren? weil der Shootingpartner nicht in der Lage ist, mit Worten seine Bearbeitungswünsche zu erklären? Weil der Shootingpartner Bearbeitungswünsche hat, die der andere nicht umsetzen kann? Weil der zeitaufwand sich dann verdoppelt oder verdreifacht? Weil ein Model ja nicht mit Fotografen shooten muss, deren Style ihr nicht gefällt? Weil....
#17Report
6 years ago
@300
was Du aufzählst sind Punkte die vor dem Shooting geklärt werden und nach Klärung dieses erst ermöglichen.
Wenn Du nicht willens bist bei einem TFP Shooting die dafür nötige Zeit zu investieren ist das mal ein grundsätzliches Problem in der Sicht auf TFP.
was Du aufzählst sind Punkte die vor dem Shooting geklärt werden und nach Klärung dieses erst ermöglichen.
Wenn Du nicht willens bist bei einem TFP Shooting die dafür nötige Zeit zu investieren ist das mal ein grundsätzliches Problem in der Sicht auf TFP.
#18Report
6 years ago
@lechiam: Du hast nicht verstanden , was ich meine, aber die Diskussion hat sich sowieso erledigt da es jeder so halten kann wie er das möchte.
#19Report
6 years ago
Mein Eindruck einige stehen sich selbst im Wege und nehmen sich zu wichtig. Ich gehe einen Diel mit einem Modell natürlich ein um meine Visionen auszuleben und versuche dem Model ihr Sichtweisen mit umzusetzen bei TFP. Wo ist da das Problem. Immer sind Modelle schuld wenn sie eure Sichtweise nicht Teilen.
#20Report
Topic has been closed
mir ist es jetzt 3 mal in Folge passiert, dass ein Model mit meiner Bearbeitung des
Bildes nicht zufrieden war. (3 verschiedene Modelle). Das war mir vorher noch nie passiert :
Ich hatte jeweils eine Anfrage gestellt, ob Lust auf ein Shooting besteht.
In allen Fällen wollten sie dann selbst nochmal bearbeiten bzw sie haben einfach das Out of Cam
Bild für Instagram verwendet.
Ich habe vorher immer gefragt, ob ihnen meine bisherigen Bilder gefallen und
der Stil auch passt. Deswegen versteh ich die Reaktion nicht recht.
Für mich ist der Bearbeitungsstil eigentlich mindestens 50% des Bildes und damit
auch Teil des Gesamtwerkes. Es fühlt sich einfach nich gut an wenn man das weglässt.
Wie weit würdet ihr eure Bearbeitung an den Wunsch des Models anpassen ?
Wodurch kommt plötzlich diese Unzufriedenheit? Kann man sich falsch weiterentwickeln?
Hoffentlich kommt es ein bisschen rüber was mein Problem ist. :)