Ist ein Honorar für Bereiche wie Teil-Akt out geworden? 157

Das hängt m.E. auch damizt zusammen, dass gewisse Modelle überrissene Honorarvorstellungen habe.

Ich arbeite 8,5 Stunden am Tag für 35 Franken Stundenlohn. Das ist echte Arbeit, davon kann man leben.

Hier zu erwarten, sich freizumachen und dann 100-150 Euro pro Stunde abzusahnen ist bei gewissen Models einfach nicht verhältnismässig...

Wenn die Model-Preise der Model-Qualität angemessen sind, dann werden sie auch bezahlt ... ansonsten sind vielleicht auch nicht immer die pösen Fotografen zu geizig, sondern die Modelle zu gierig ...
4 years ago
@ steinitoon
Wenn hier schon der Vergleich mit Gisèle Bündchen herangezogen wird, dann reden wir bitte auch über die Körperlänge von 1,80 m, über die Maße 86-65-92 und über max. 5 Quadratzentimeter tätöwierte Haut, und aus Metall sind allenfalls die Zahnfüllungen, bzw. sind die längst auch aus Kunststoff.
Selbstverständlich gibt es auch andere Genres, die erfolgreich auch von gepiercten Tattoomodels bestritten werden können, jedoch wenn ich wie heute früh Bilder einer Kandidatin für "Miss Austria" sehe, dann sollte auch dies bedacht werden. Das Erstrebte sehe ich da viel eher, wenn schon der Vergleich mit "Supermodels" herangeführt wird.
[gone] User556317
4 years ago
Qualität ist meines Erachtens weit mehr, .. ist Übererfüllung, Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Langlebigkeit... ist wenn der Kunde zurückkommt und weiteres erwirbt - nicht das Produkt zurückkommt.. daher ist die lange Erläuterung von t.spors schon gut zu lesen und absolut zutreffend.

Das sollten sich sehr viele hier mal sehr genau durchlesen.

Lg
Harald
4 years ago
Nur mal ganz kurz: Wenn es für das Modell Mut erfordert, für Akt zu posieren, sollte es sich andere Bereiche suchen. Entweder ich mache es oder eben nicht. Also ich kann verstehen, wenn Modelle für Akt etwas mehr verlangen, um vielleicht ein paar Gelegenheits-Nackig-Knipser auszuschließen. Honorar aber mit Mut zu begründen … nö.

Ergänzung: Ich kenne Modelle, die leben davon. Die machen dann aber auch täglich ein, zwei Shootings mit 3 Stunden für 150 Euro. Davon kann man leben. Muss sich dann eben reinhängen und bringen, was die Fotografen möchten. Andere Modelle machen nur ab und Shootings, dann aber 750 Euro aufwärts … die können es sich aber dann auch leisten. ;) Beides ist ok und zu akzeptieren. Nur sollte man wissen, wo man steht und was man bereit ist zu leisten, wenn man denn davon leben will.
Hi,
also die wenigsten Modelle sind hier hohe Gagen wirklich wert und mal ehrlich, was ist eigentlich der Fotograf wert...denn viele Modelle fragen dann nach den Fotos (zumindest bei mir) und wollen auch Qualität, denn dafür stehe ich mit meinem Namen bzw. Synonym.
Ich verdiene gut ok, aber 100€, gerade wenn man Kinder hat, ist viel Geld und da ich Fotos mache ohne daran zu verdienen, muss alles in einem erträglichen Rahmen bleiben. Die meisten Gagen sind hier völlig überzogen und spiegeln nicht im geringsten die Leistungen der Modelle wieder. Bei mir brauchen die Modelle nichts an Kleidung (habe ich selbst), kein Schmuck. Ich stelle die Location, die Technik, mein Wissen und die Erfahrung, dann eventuell je nach Thema noch eine Visa. Ihr müsst als Fotografen doch auch ein wenig clever sein und mit den entstehenden Fotos auch ein wenig handeln, überschwängliche Gagen gibt es bei mir grundsätzlich nicht.
Um noch einmal auf "schwarzewitwe" zurückzukommen, nackt sein oder Fetisch ist keinesfalls eine Leistung, wenn derjenige sie nicht beherrscht. Das bekommt man mit der Zeit und der Erfahrung, aber wenn Du lange genug suchst, findest Du bestimmt Fotografen hier, die das zahlen., was Du verlangst.
@schwarzewitwe:

Ich bekomme es sehr oft mit ( auch an mir selbst ) das einige ( aber nicht alle ) Fotografen keine Gage oder einen Fix-Preis für Shootings im Teil Akt - Porn Art einsehen.
Ich persönlich finde das sehr traurig das man sich auf nichts einlassen kann oder gar einen Fix-Preis in Erwägung ziehen kann / mag.


Für Fotografen ist es oft eher schwierig, anhand von fantasievollen Künstlernamen oder Userlogins die Realität oder Bonität der Personen zu prüfen, die gerne fotografiert werden möchten.

Und ach Wunder: Fotografen haben kein Nest auf einem Geldbaum.

Aber es ist offenbar fast selbstverständlich, daß sich Models recht teure Smartphones für Selfies oder so leisten können.

Oder haber ich den Eingangsthread nicht richtig verstanden?
Es ging doch um Honorare? Knipsbude am Bahnhof kostet 10 Euro für vier Passbilder, glaube ich....


----Wenn die Model-Preise der Model-Qualität angemessen sind, dann werden sie auch bezahlt ... ansonsten sind vielleicht auch nicht immer die pösen Fotografen zu geizig, sondern die Modelle zu gierig ...
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...oder die böse Agentur hält sie nicht für vermittlungsfähig.
Und andere Kamerabesitzer lassen sich dann gerne in die Tasche greifen.
Zum Hörner abstoßen oder zur Erweiterung des Portfolios.
Am besten auf Lebenszeit
4 years ago
Lustig, dass es eigentlich durch die Bank weg stets Kamerabesitzer sind, die (selbstverständlich ganz objektiv) den "Wert" eines Models beurteilen können. Sie trauen sich zu, zu entscheiden, für welche Leistung jemand einen Ausgleich in Form von Geld haben wollen darf. Und sie wissen, was "angemessen" ist... und manche sogar, wie sich sonstiger Besitz des Models auf Preise auswirken sollte... falls ich da jetzt nichts missverstanden habe...

Ich bin beeindruckt. ^^
Interessant beide Seiten zu lesen. Modelle wollen Geld, Fotografen wollen gratis oder auch Geld, Fotografen glauben, Modelle machen das als " Hobby" oder wegen toller Bilder, usw. Viele ( falsche ) Annahmen. :-)
Wie war das früher, also ganz früher. Ich habe ca. 1981 zu fotografieren begonnen. Meine erste Spiegelreflex, meine erste DuKa. Vorbelastet durch meine Mutter, damals hatten ja die großen Versandhäuser eigene große Fotoabteilungen, die Kataloge wurden zB in Südafrika geshootet, mit richtig großem Budget. Das waren noch Zeiten;-) In so einem internen Studio hat meine Mutter gearbeitet. Ich war dann gleich in einem Fotoclub. Wenn wir Modelle engagiert haben, ging ich an die UNI ( Kunst) und hab auf dem schwarzen Brett die Modelle für die Maler /Zeichner gesucht und angerufen. Die wurden immer bezahlt! Uns kam gar nie die Idee, einem Menschen Zeit zu stehlen für nix. Und wenn wir nach einem Shooting aus der DuKa raus kamen und dem Modell unsere 18x24 Abzüge gezeigt hatten und die dann sagten, wow, will ich haben, dann hat das Modell dafür bezahlt. Auch ohne Diskussion. So und nun? Meine Gedanken dazu: Modeln als Hobby? Echt jetzt? Welcher Fotograf glaubt das ? In Zeiten von Instagram will ein Modell vom eigenen süßen Hintern zu den schon 1000 geschossenen Pics immer und immer wieder neue Bilder? Warum sollte sie das gratis machen? Weil sich hier Kapazunter tummeln wie Lindbergh oder Testino und jedes Modell auf den Knien rutschen sollte? ( Es gibt aber auch Ausnahmen) Ich bezahle Modelle zu 90%. Egal ob Portrait oder Akt.Warum ? Weil ich etwas erwarte, an Können, an Aussehen, etc. ( und bitte keine schlüpfrigen Witze). Die Kosten des Equipments sind kein Grund nicht zu zahlen. Wer gratis knipsen will, soll im Wald Pilze fotografieren ;-) Auf der anderen Seite sind ( hier) viele Modelle sehr unprofessionell, halten Termine nicht ein, antworten nicht mehr, haben keine aktuellen Bilder usw. Sehr kontraproduktiv um Geld zu verlangen. es ist fast mehr Arbeit hier die Guten zu finden. Ich gehe wieder mehr und mehr dazu über wie vor 30 Jahren Leute auf der Straße anzusprechen! Tut gar nicht weh. Gute Gesichter für Portraits findet man im täglichen Leben eher als in der MK. Wobei, ein richtig tolles fotografisch unschuldiges Gesicht suprigst zu portraitieren ist geiler als einstudierte zig mal gezeigt Posen mit nacktem Hintern zu knipsen. G
4 years ago
@Moments[on hold]
Ich habe es es schon 1000 geschrieben: Letztlich werden die Preise durch den Markt bestimmt. Und wie in mehreren Threads bereits beklagt wurde, gibt es hier angeblich "zu wenig" aktive Modelle für "zu viele" Fotografen. Das ist also eine prinzipiell gute Verhandlungsposition für Modelle. Daran kann es nicht liegen. Es ist aber tatsächlich so, dass in einer Marktwirtschaft letztlich der Kunde entscheidet, ob und wie viel Geld er für ein Produkt oder eine Dienstleistung (wie in diesem Fall) bezahlen will und kann. Damit bewertet der Fotograf das Modell, wenn man es denn so ausdrücken will. Und ja, wenn man nicht um den heißen Brei herumredet, dann geht es nicht nur um die Dienstleistung, sondern auch um das (gute) Aussehen.
4 years ago
@Moments
Lustig, dass es eigentlich durch die Bank weg stets Kamerabesitzer sind, die (selbstverständlich ganz objektiv) den "Wert" eines Models beurteilen können. Sie trauen sich zu, zu entscheiden, für welche Leistung jemand einen Ausgleich in Form von Geld haben wollen darf. Und sie wissen, was "angemessen" ist... und manche sogar, wie sich sonstiger Besitz des Models auf Preise auswirken sollte... falls ich da jetzt nichts missverstanden habe...


Nicht ganz.
Ich kann nur schreiben wie es für mich ist. Ich habe mein Projekt im Kopf und brauche dazu ein Model das vom Aussehen her und vom Können da rein passt. Letzteres kann vieles sein, je nachdem worauf ich bei dem Projekt Wert lege. Ausdruck, Posing, Charisma und wie sie damit spielen kann.
Finden wir das Projekt beide interessant, bringen uns ein und wollen beide genau die gleichen Bilder, wird es meist TfP. Hat sie für sich nicht so das Interesse, ich aber an ihr weil oben genannte Qualitäten einfach stimmen und sie für mich 100% ins Projekt passt, dann zahle ich. Das was ich angemessen finde. Kommt halt drauf an wie sehr ich grade SIE dabei haben will.
4 years ago
@Ecki & Sanguis

Alles richtig, was ihr schreibt. Natürlich entscheidet immer noch der Eigentümer des Geldes, wofür er es ausgibt. Und natürlich sind manche Erwartungen von Modellen nicht "marktkonform"... und somit nicht umsetzbar.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man den Modellen erklären muss, was sie zu denken oder zu wollen haben... oder was nicht.

Übrigens: interessant, dass gerade ich als tfp-Fotograf das hier schreiben muss. Klingt ja erst mal nach einem ziemlichen Widerspruch - schließlich sehe ich es offensichtlich generell nicht ein, die Leistung von Modellen angemessen finanziell zu honorieren.

Aber: obwohl ich so ein fürchterlicher Geizhals bin, wäre ich im Leben noch nie auf die Idee gekommen einem Model zu sagen, ihre Vorstellungen wären irgendwie falsch - und wenn ein Anfängermodel für ein Shooting im Rollkragenpulli mit Sack über dem Kopf 500 € pro angefangene Viertelstunde haben wollen würde.

ICH bin es, für den das nicht passt - nicht "sie ist es nicht wert".
Wie zynisch muss man bitte sein, um so über einen Menschen zu denken?
4 years ago
@Moments[on hold]
18.05.2019, 01:46
ICH bin es, für den das nicht passt - nicht "sie ist es nicht wert".
Wie zynisch muss man bitte sein, um so über einen Menschen zu denken?


sorry, ich liege gerade am boden vor lachen ... sehr gut!!!
ps: aber ich wollte hier ja nix mehr schreiben ;)
4 years ago
wenn ich im eurolotto jetzt 45 millionen gewonnen hätte, würde ich auch einem Anfängermodel für ein Shooting im Rollkragenpulli mit Sack über dem Kopf 500 € pro angefangene Viertelstunde zahlen
so bin ich dafür zu arm
4 years ago
@perfekt(?)ion(!)
Nein, das würdest Du nicht wirklich. Wenn Du nicht ganz dumm bist, würdest Du Die Giselle Bündchen oder eine andere aus der Preisklasse buchen - und nicht den Rollkragenpulli.
4 years ago
@Moments
Ich belehre normalerweise keine Modelle - ich habe besseres zu tun. Wenn ich aber ein vermeintliches TFP-Modell anschreibe und die mir dann antwortet, dass ihr meine Bilder zu schlecht für TFP sind und sie gerne gut bezahlt werden möchte, dann kann das schon mal sein, dass sie eine Retourkutsche bekommt. Und da geht es dann nicht zwingend um ihr Aussehen, sondern um fehlende Referenzfotos. Wenn sie für Akt bezahlt werden möchte, dann will ich vorab auch wenigstens ein Aktfoto von ihr sehen. Das gilt auch für andere Arbeitsbereiche: Es gibt Modellsedcards voller Aktfotos - bei Arbeitsbereiche nur Portrait/Fashion. Ein Pay-Modell sollte bei mir auch nicht die Maße 0-0-0 haben.
4 years ago

Dann frage ich anders , wie schaffen es Frauen wie Giselle Bündchen zu überleben?


Meistens so:
Profimodelle werden über eine Modellagentur vermittelt und bekommen Kohle für kommerziell verwertbare Bilder. Die Fotografen werden bezahlt. Von einem Dritten, der die Bilder kommerziell nutzt.
Das ganze ist für alle Beteiligten (inklusive der Endkunden) eine wirtschaftliche Rechnung.
Andere Spielwiese, andere Liga.

Die meisten Fotografen hier erzielen keine Einnahmen mit ihrer Modelfotografie. Warum sollten sie also für Modelle Geld ausgeben (und Stundenlöhne zahlen, die weit über ihrem Nettostundenlohn liegen)?

"In andere Kreise zu kommen" ist ein hehres Ziel. Nur mit 25 damit anzufangen, mit 1,63m, Kleidergröße 38, keine Angabe zu Körpermaßen, ein Haufen Tattoos und keine kommerziellen Referenzen machen es schwer, in die Liga für Fashionmodells zu kommen.

(Das soll übrigens keine Abwertung Deiner Person oder Deine Stils sein, nur eine subjektive Betrachtung über Deine Eignung, in der Kategorie Deinen Lebensunterhalt zu verdienen, die Du oben zum Vergleich heranziehst)
4 years ago

Lustig, dass es eigentlich durch die Bank weg stets Kamerabesitzer sind, die (selbstverständlich ganz objektiv) den "Wert" eines Models beurteilen können. Sie trauen sich zu, zu entscheiden, für welche Leistung jemand einen Ausgleich in Form von Geld haben wollen darf. Und sie wissen, was "angemessen" ist... und manche sogar, wie sich sonstiger Besitz des Models auf Preise auswirken sollte... falls ich da jetzt nichts missverstanden habe...


Jeder Kunde entscheidet immer selbst (und ziemlich subjektiv), ob ihm die Leistung eines Dienstleisters das Geld wert ist, was der Dienstleister verlangt.

Das ist übrigens genau das gleiche beim Fotografen, der für Hochzeitsbilder, Portraitbilder oder Babybauchbilder Geld von seinen Kunden haben will: Auch hier entscheidet der Kunde, was ihm das wert ist.

"Ich will davon Leben, dass ich ganz toll irgendwas kann, und ich finde es unverschämt, dass mich niemand dafür anständig bezahlen will" -- darf jeder meinen. Aber trotzdem entscheiden die Leute immer noch selbst, wofür sie ihr Geld ausgeben.
[gone] User556317
4 years ago
Sehr interessante Beiträge die offenbar auch mal den Models die Angebots- und Nachfragekurve erklären und das es offenbar doch nicht immer einen Schnittpunkt gibt. Auch wenn es viele hier nicht gerne lesen (wollen) der Beitrag von Günter Flatschacher, der in die Richtung Back-to-the-Roots geht, hat sehr viel Wahrheit. Man kann eben hier dann keine Bewertungen fangen, aber man muss ja die Ergebnisse hier nicht mal posten, damit entfällt dann auch gleich das Spamming.

Wettbewerb ist ganz gut und hilfreich, fördert und fordert.. wobei es immer auf die Art und Weise ankommt.

Schade, dass das Model das den Beitrag gestartet hat und offenbar ja auf Antworten gewartet hat - sont macht man, bzw. Frau das ja wohl nicht.. nicht weiter mit diskutiert, das hätte sicherlich manche Sichtweiten noch deutlicher machen lassen.
4 years ago
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man den Modellen erklären muss, was sie zu denken oder zu wollen haben... oder was nicht.


Das mache ich nicht. Nirgendwo.
Ich erkläre nur meine(!) Vorgehensweise. So wie Models ihre Vorgehensweise mir erklären. Entweder passt es dann, man findet einen Kompromiss oder eben nicht. Bei letzterem ist sie mit ihren Vorstellungen MIR das (für ein Shooting) nicht wert und ich ihr vermutlich auch nicht.

So wie mir die Konditionen mancher Mietstudios, Autohäuser, Reiseveranstalter oder sonstwas es nicht wert sind. Finde ich normal. Wenn nicht, möge man es mir bitte erklären.

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