An Fotografen: Tatoos und Piercings 183

3 years ago
feelfree_fotografie
So ganz falsch liegst du damit, zumindest was das Forum angeht,
wohl nicht.
Persönlich bevorzuge ich eher Models ohne Tattoos. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass eine Mehrheit der Models eher aussieht, als hätte sie sich mit einem Kugelschreiber bemalt und den nicht mehr abbekommen.

Es gibt einige Models hier, die aber professionell und sehr gut ihren Körper mit Tattoos ausgestattet haben und quasi als Gesamtkunstwerk durchgehen. Allerdings ist dies nicht meine Art der Fotografie. Mein persönliches Tattoo No-Go ist ein einzelnes großflächig aber komplexes Bild vorne auf dem Oberschenkel. Das kann noch so gut gestochen sein, ich finde es sieht - gerade als oval - nicht aus.

Gottseidank sieht das aber nicht jeder so wie ich.

Dennoch würde ich mir ein Tattoomodel sehr genau aussuchen, auch nach Art und Look der Bilder.

@feelfree_Fotografie
Wer heutzutage noch darüber diskutiert ob Modelle Tattoos und Piercings haben dürfen/sollen, lebt scheinbar im gestern und fotografiert scheinbar noch in seinem selbsterrichteten Heimfotostudio mit schwarzem Hintergrund aus Anno 1995

bin zwar noch keine 60, aber ja...ich darf das diskutieren ob sie sollen, genauso wie Models Tattoos haben dürfen.
3 years ago
Zunächst sind Modelle Menschen und Menschen haben keine "Features".
Zum eigentlichen Thema: In 99 % der Fälle stören mich Tattoos und Piercings. Manchmal passt es, manchmal sieht man es nicht, meistens stört es. Bisher hatte ich seit 2005 ein (!) Modell, bei dem ich sagen würde: Ohne Tattoo ist die Dame nicht komplett, das gehört dazu! Bei allen anderen ... entweder man sieht es nicht oder ich suche mir ein anderes Modell ...
3 years ago
Dann auch mal von mir eine Stellungnahme zum Beitrag von feelfree_fotografie:

Auch wenn es nichts zur Sache tut: Ich bin noch keine 60. Ich darf also mitreden - vielen Dank für Deine Erlaubnis. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut es neuen und jungen - oder soll ich "unerfahrenen" schreiben - Fotografen gelingt, "Trends" zu bestimmen. Auch diesmal ist es wie immer: Wer Studiofotografie nicht gut findet, der hat meistens kein Potenzial dafür. Der Trend zur Unzulänglichkeit hat auch etwas mit Tattoos und Piercings zu tun. Nicht immer aber oft sind sie das Produkt von Gedankenlosigkeit. An dieser Stelle reden wir nicht mehr von alten oder jungen Fotografen, sondern von Spaßmodellen (die nur das eigene Lebensgefühl ausdrücken wollen/können) und Profimodellen. Letztere überlegen sehr genau und ich habe den Eindruck, dass das Ergebnis dann fast immer so aussieht, dass auf Körperkunst weitgehend verzichtet wird. Ich sehe es genau wie viele vor mir: Es ist eine Frage von "Augenmaß": Manche stören, manche nicht.
3 years ago
Bevorzugt ohne Tätowierungen und Piercings. Sie passen einfach nicht zum klassischen Akt oder Fantasy.

Ich habe nur ein Modell mit dem ich trotz Tätowierungen schon lange zusammenarbeite. Aber da paßt auch alles zusammen. Super Gesicht, Top-Figur und die Tätowierungen sind gut gemacht und stören keine Körperlinien und Formen. Also nicht der übliche Flickenteppich.
Vergessen sollte man dabei auch nicht, daß Tätowierungen und Piercings in der Bildgestaltung zusätzliche Akzente setzen. Davon sollten nunmal nicht zuviele im Bild sein und diese sollten die Bildaussage unterstützen. Und das ist äußerst selten
Dasselbe gilt übrigens auch für künstliche Fingernägel.

Elsi Spring
Naja, Piercings im Gesicht sind nicht ganz unproblematisch, da sie die Gesichtszüge tatsächlich auch längere Zeit beeinflussen können. Bei mindestens 1 Modell hier in der MK ist es evtl. sogar dauerhaft. Der zeitliche Ablauf ist an den Bildern der SC erkennbar. Die ersten Bilder ohne Lippenpiercing - normale Gesichtszüge, dann mit Lippenpiercing - leicht hängende Lippe an der Seite des Piercings. Jetzt wieder ohne Lippenpiercing - die
eine Seite der Unterlippe hängt immer noch. Das ist nicht viel, sieht aber immer etwas unzufrieden aus.

Hinzu kommt, es wird häufig von den Modellen vergessen rechtzeitig die Piercings rauszunehmen, obwohl es vorher gesagt wurde.

Trotzdem habe ich ein Projekt mit Tätowierungen schon länger vorbereitet. Habe mir für die Tätowierungen sogar eine extra Beleuchtung entwickelt, damit diese gut rauskommen. Aber ein passendes Modell mit den passenden Tätowierungen zu finden ist ein echtes Problem.
3 years ago
Tattoos & Co. sind für mich erst einmal weder gut noch schlecht, sondern genauso egal wie Größe, Haarfarbe, etc.

Leider sind in der Praxis viele Tattoos nicht gut gestochen und zudem Modelle mit mehreren Tattoos häufig weniger Gesamtkunstwerk... als vielmehr "Stückwerk": n Herzchen auf dem Unterarm, zwei Kirschen auf dem Oberarm, ein verschnörkeltes Arschgeweih und n japanischer Schriftzug auf dem Schulterblatt. Nicht böse gemeint, aber zu so nem "Gebastel" fällt mir einfach nichts ein.

Hingegen ein japanischer Drache vom Hals bis zur Wade? -> liebend gerne.

Da es mir allerdings v.a. auf Gesichter ankommt, ist das in der Praxis kein Problem: schwarzer Rollkragenpulli geht immer... ^^
3 years ago
#17
völliger Quatsch, was sollen solche unsinnigen Pauschalbehauptungen
Ich bin weder 50 noch 60 und habe auch kein Studio. Und ich mag trotzdem in 99,99% der Fälle keine Tätowierungen, einfach weil sie nicht zu meinen Themen passen.

feelfree_fotografie
Das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit Bildgestaltung (siehe Akzentlehre), Stimmigkeit, Bildidee und Thema.
Somit schließen sich Modelle mit bestimmten Tätowierungen automatisch bei bestimmten Themen selbst aus. Und je mahr Flickwerk, je mehr Ausschluß. Von den ganzen Peinlichkeiten und unfreiwilligem Humor, insbesondere bei Schrift mal ganz abgesehen. Da könnte man hier ganze Sammlungen anlegen :-))
je mehr tattoos und piercings und co desto lieber
3 years ago
feelfree_fotografie

" Mal ne Frage in die Runde ... wie alt ist denn der durchschnittliche MK-Fotograf hier? 60 J.? 65?

Wer heutzutage noch darüber diskutiert ob Modelle Tattoos und Piercings haben dürfen/sollen, lebt scheinbar im gestern und fotografiert scheinbar noch in seinem selbsterrichteten Heimfotostudio mit schwarzem Hintergrund aus Anno 1995 "

Was hat Geschmack und Location mit dem Alter zu tun?

Vor dem Schreiben Hirn benutzen ( falls vorhanden ).
3 years ago
Tätowierungen sind nur ein Aspekt bei der Entscheidungsfindung, wenngleich zT. ein sehr auffälliger. Andere Merkmale aber vor allem Talente sind mir meist wichtiger. Wenn eine Tätowierung interessant ist und stimmig, dann kann sie eine Aufnahme bereichern. Dies ist aber eher selten der Fall. Sie macht bei einem thematischen Projekt die Modellfindung eher schwierig, weil ein Tattoo meist zu domimant wirkt und vom Thema ablenken kann. Deswegen ist es für die meisten Commercials nicht zielführend. In wenigen Fällen würde ich also sagen, in den meisten eher nicht. Noch ein Zusatz: Bei einem Portrait gehört Tattoo und Körperschmuck für mich dazu, da spielt mit oder ohne gar keine Rolle.
Georg P. ... das hat insofern was damit zu tun, dass die "ältere Generation" Tattoos eben nicht so offen gegenüber steht wie nen Großteil der jungen Leute. Wären meine Eltern Fotografen würden sie sich das ein oder andere Modell was ich shoote ablehnen.
Ich wähle Menschen aus die ich fotografieren möchte. Ob diese nun Tattoos und/oder Piercings haben ist völlig suppe. Wie Moments & Emotions schon sagte ... ungefähr genauso "wichtig" wie Haarfarbe, Hautfarbe oder Körpergröße.

Und warum Paymodelle eher untättowiert sind hat einen einfachen Grund: Deren Zielgruppe sind die besagten 60+ Fotografen, die es nunmal nicht mögen. Wenn mir durch ein Tat 50% der Aufträge wegbrechen, würde ich es mir als Paymodel auch 2mal überlegen mich stechen zu lassen.
3 years ago
#17, danke, ich konnte es kaum noch erwarten dass wieder mal jemand mit einem Beitrag kommt der alle Löschkriterien erfüllt. Unkonstruktiv, nichtssagend, Gemeinplätze, dumm-provokativ wertend usw. Endlich...
Danke :)
3 years ago
"Und warum Paymodelle eher untättowiert sind hat einen einfachen Grund: Deren Zielgruppe sind die besagten 60+ Fotografen".

Selten so einen Unsinn gelesen.

Frage: warum trägt die weit überwiegende Zahl von Models in der Werbung denn weder Tattoos noch Piercings?
Antwort: weil dies die reinen MOTIV KILLER sind. Sie lenken vom wesentlichen, nämlich dem Produkt ab. Und genau so verhält es sich auch in der Model Fotografie. Der Blick der/des Betrachter (in/s) führt nämlich zwangsläufig zuerst auf diesen "Schmuck".

Ich fotografiere aber - wie die meisten der hier sich geäußerten Kollegen auch - ein MODEL, einen MENSCHEN und nicht irgend welches "Beipack".

Übrigens "junger Mann": ich war auch mal unter 60. Und ob du es glaubst oder nicht, selbst mit 40 (da arbeitete ich auch schon professionell auf diesem Gebiet) wäre ich nie auf die Idee gekommen bei der Wahl meiner Partnerinnen vor der Kamera dies mit anderen Augen zu sehen als noch heute...
3 years ago
die Jungend ist dazu da Fehler zu machen
und die Lebenserfahrung sagt einem was Fehler sind.

Ist schon interessant von vielen kommen Argumente was sie an Tattoos beim Model stört
von den Befürwortern kommt "ich finds toll" und "ihr seit alt"

Von mir aus darf sich ja jeder tätowieren lassen wir er will
Ich hab ja die freie Entscheidung es nicht zu fotografieren.
3 years ago
feelfree_fotografie
Und warum Paymodelle eher untättowiert sind hat einen einfachen Grund: Deren Zielgruppe sind die besagten 60+ Fotografen, die es nunmal nicht mögen. Wenn mir durch ein Tat 50% der Aufträge wegbrechen, würde ich es mir als Paymodel auch 2mal überlegen mich stechen zu lassen.


Nein, das ist Unsinn, oder zumindest unzureichend. Models im professionellen Sinne, also breit aufgestellt, sollten wandelbar sein, ähnlich Schauspieler_innen in verschiedene Rollen schlüpfen können, um eine große Abdeckung aller möglichen Bereiche zu erreichen. Klar gibt es auch die paar "Nischenmodelle" bzw. die, die gerade wegen ihrer Auffälligkeit gebucht werden, aber das ist eher die Ausnahme. Hier in der MK mag das keine große Rolle spielen, denn vielen geht es tatsächlich "nur" um Menschen und Authenzitität, aber wenn es tatsächlich mal um konkrete Projekte geht ist Wandelbarkeit eher von Vorteil, wie auch im Fashion-, Editorial und Werbebereich. In meinem alten Job wären Tattoo-Modelle absolut kein Thema gewesen, es sei denn ein Art Director kommt an und sagt "wir brauchen für diese Kampagne stark Tätowierte" - was natürlich die Ausnahme ist.
Begrenzt ist das auch auf die MK übertragbar, ich glaube schon daß es durchaus auch Fotografen hier gibt die sich mal mit einem Projekt austoben und mal nicht "nur Mensch" ablichten möchten.

Bei der Umfrage kann ich auch deshalb nicht mitmachen weil's mir solange schnurzpiep ist wie ich einfach Menschen porträtiere. Allerdings habe ich ein, zwei Sachen schon lange im Hinterkopf die ich gerne mal machen würde und bei denen sowohl Piercings wie auch Tattoo absolutes Ausschlusskriterium wären. Gut, kommt natürlich darauf an ob man das Piercing entfernen bzw. schnell retuschieren kann, aber für z.B. ein Vintage- oder 60's-Shooting würde ich natürlich in den Suchkriterien der Einfachheit halber beides ausschliessen, wenn ich dann durch Zufall auf ein passendes Modell "mit" stoße muss ich halt gucken ob's geht oder nicht.
3 years ago
Erstaunlich wie zuverlässig Reaktionen doch kommen, sobald irgendwer was über ältere Fotografen schreibt... ;-)
3 years ago
@Moments & Emotions
Erstaunlich wie zuverlässig Reaktionen doch kommen, sobald irgendwer was über ältere Fotografen schreibt... ;-)

Das war genauso überflüssig und deplatziert wie #17
3 years ago
Ist das Tätowieren bei den jungen Models nicht eigentlich
schon total out ? Immerhin gehören ihre eigenen Mütter ja
zu der Generation, bei der das ein modischer Hype war.

....oder geht es hier bei dieser Diskussion um genau die ?
Also um die Mütter der aktuellen Models ?

Ist nur eine höfliche Frage.
3 years ago
die wandern von eine blöden Stelle zu eine noch blöderen
vom Arschgeweih, an die Hüfte dann Oberarm, Oberschenkel, Fuß , Unterarm, Hand, Dekolletee ...

Ich Frage mich immer wer da im Hintergrund lacht und " alle verarscht" ruft.

Ich vergaß die Schulter
die lag zeitlich zwischen Arschgeweih und Hüfte

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