Zählt bei Shootings auch das Erlebnis ? 126

Bei TfP läuft es so bei mir (auf Interaktionen beschränkte Beschreibung und vor Corona):
1. Ankunft - Kaffee oder Tee mit Kennenlerngespräch. Das mache ich auch wenn ich das Modell schon kenne um runter zu kommen.
2. Interaktionen während des Shootings, je nach Laune und "Lockerheit" des Modells.
Ziel: Ergebnisse. Wenn dabei ein angenehmer sozialer Kontakt entsteht, gerne. Da ich eine Quasselstrippe und Pausenclown bin, passiert das sehr häufig.
3. Am Ende wenns gut gelaufen ist und man sich versteht, einen Kaffee/Tee ggf. ein Essen oder was sonst so ansteht. (vor Corona)

Bei Pay (ich werde bezahlt):
1. Ankunft - Ziele besprechen
2. Interaktionen während des Shootings, je nach Laune und "Lockerheit" des Kunden. Die meisten stehen das erste Mal oder sehr selten vor der Kamera. Ich schaffe kurze Momente der Entspannung. Aber das wird sicher jeder in etwa so machen.
Zielgruppe: Familien, wenn ich bei meiner Frau aushelfe und derzeit bei mir wohl vermehrt Politiker. (Machste einen wollen alle) ;-) sonst mache ich bekanntlich nur Architektur. Da brauche ich nur aufs Licht zu achten. Die Gebäude zicken nicht rum und sind angenehm still. ;-)

In allen Fällen ist mir das Bildresultat am wichtigsten.
[gone] User_496765
3 years ago
Wie erwartet sieht das jeder anders ... znd das soll ja auch so sein.
Für mich zählt ausschließlich das Erlebnis. Fotografieren ist ein Hobby und da steht für mich der Soass und die schöne Zeit im Vordergrund. Die Ergebnisse in Form von Bildern erinnern mich dann immer wieder an diese schönen Momente. Und wenn sie dann noch anderen Menschen gefallen umso besser ...
[gone] User_478068
3 years ago
Ja, die Meinungen sind unterschiedlich...
Da ich kein Profi bin und ausschließlich TFP shoote zählt für mich als erstes gute Laune und Spaß beim Shooting
Wenn das Ergebnis gut ist sind beide zufrieden
Einfache Antwort: Ja, unbedingt!

Ein Shooting ohne Freude, ohne Miteinander, ohne Zerstreuung ergibt bei mir keine guten Ergebnisse. Dann fehlt die Leichtigkeit, der Spirit, die Intimität im Bild - trotz aller Genauigkeit und Pedanterie,, egal btw. ob TFP oder PAY.
3 years ago
Vorweg: Wow, ich bin perplex und begeistert. Vier Seiten mit geposteten Meinungen, die tatsächlich alle nicht nur konstruktiv beim Thema sondern auch respektvoll beim Miteinander sind.

Ich habe hier viele Kommentare gelesen, die auch meine Meinung wiedergeben, die muss ich jetzt nicht alle wiederholen. Es mag Ausnahmen geben aber neben guter Vorbereitung inklusive Kommunikation trägt die Atmosphäre am Set und der Umgang miteinander viel zu einem guten Ergebnis bei, bis hin zu völlig spontanen und coolen Einfällen von beiden Seiten. Das macht dann wirklich Spaß.
3 years ago
Wenn ich ehrlich sein soll: Ich liebe die Planung und die Vorbereitung, die Suche nach dem richtigen Model, der passenden Location, den Outfits und Requisiten für meine Bildideen. Aber auf den Stress beim Shooting selber könnte ich durchaus verzichten ;-)
3 years ago
Wenn ich ehrlich sein soll: Ich liebe die Planung und die Vorbereitung, die Suche nach dem richtigen Model, der passenden Location, den Outfits und Requisiten für meine Bildideen. Aber auf den Stress beim Shooting selber könnte ich durchaus verzichten ;-)

Das Problem habe ich eigentlich immer unmittelbar vor einem Shooting:
"Och nö, das war heute??! Muss das sein? Dabei könnte ich jetzt auch so schön dies oder jenes tun." :-D

Verfliegt aber glücklicherweise stets, sobald ich an der Location bin und scheint wohl irgendwie dazu zu gehören. Genau wie die anschließende Spannung, bis man das erste Mal die Bilder gesichtet hat...
3 years ago
Mal ein Zwischenstand ... eine(r) wollte nur das Ergebnis sehen, also haben 60 abgestimmt. Von den 4 Frauen (eine Fotografin, 3 Models) hat sich keine für das Erlebnis entschieden ... von den Fotografen sprachen sich 44 dafür aus : Für über 70% ist es eben doch auch ein Erlebnis, fotografische Szenen mit dem Model zu gestalten und diese dann aufzunehmen ! Wäre dem nicht so - und das stelle ich jetzt mal nur so in den Raum, denn dies hatte ich bewußt nicht erfragt - dann könnten doch einige, die zwar tolle Bilder schätzen, aber gewissermaßen den Aufwand scheuen, sich eher auf das tägliche Sichten der hier hochgeladenen Bilder beschränken.
Dies soll nur ein Gedanke sein, denn die 16 Abstimmenden, die sich gezielt nur für das Ergebnis aussprachen, sind ja eh genau am Schaffen eines eigenen schöpferischen Werkes (bzw. dessen Ermöglichung gegen Gage) interessiert. Jedenfalls danke ich allen bisher Teilnehmenden - und wie highlander schrieb - auch für die gute und sachliche Diskussion !
3 years ago
Die Frage ist hier für mich: Was ist ein Erlebnis?
Natürlich macht das Fotografieren Spaß. Aber muss ich das deswegen als "Erlebnis" klassifizieren? Klar ist, Smalltalk kann ich auch - meist besser - mit vielen anderen Menschen machen als mit einem Modell aus der MK. Und während des eigentlichen Shootings denke ich nur daran, wie gut die Bilder aussehen werden. Was das "drumherum" angeht: Ja, es gibt auch nette Gespräche - aber das wird aufgewogen durch den Stress, den man oft bei der Organisation hat. Daher habe ich "nur Bildresultate" gewählt.
3 years ago
"Erlebnis" finde ich ebenfalls ungünstig formuliert. Würde ich für mich durch "Begegnung" ersetzen... mag aber für andere widerrum zu esotherisch sein.
3 years ago
"Begegnung" finde ich weitaus schlechter als "Erlebnis", denn da wäre die Interpretation "ich will nur mal mit hübschen Frauen reden" (oder ähnliches) allzu nah.
3 years ago
Damit sind wir wieder an der Frage, an der so ziemlich jede einzelne Diskussion in diesem Forum krankt: ist es vorstellbar, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Motivationen, Vorgehensweise, etc. haben... ohne dies gleich schlecht reden zu müssen? :-)
3 years ago
Ja vielleicht hätte man das "Erlebnis" genauer definieren sollen!

Denn dass hier genannte Schaffen eines schöpferischen Werkes ist die Fotografie an sich und kein besonderes "Erlebnis"
dass betätigen des Auslösers ist nicht die Fotografie...
#74
3 years ago
Als Quintessenz möchte ich hier gerne @ lechiam zustimmen ... das Shooting war ein Erlebnis, wenn man sich danach wiedersehen möchte !

Ansonsten @ A.F. und alle anderen : Die Bandbreite, was man unter "Erlebnis" verstehen kann, ist - wie
@ Moments & Emotions schrieb, völlig unterschiedlich von Mensch zu Mensch : Das kann von einem tiefschürfenden Gespräch und gute Tips oder tolle Musik bis zu Sex und Liebe reichen.
Aber es kann eben - sehr bildbezogen - z.B. um das Erlebnis gehen, von einem guten Rigger eine perfekte Bondage zu erhalten, um in dieser hoffentlich als aufregend wohltuend empfundenen Fesselung dann fotografiert zu werden, oder von einem Stylingteam umgeben, mondän und glamurös wie für Hollywood gestylt zu werden.
Heute früh fielen mir 2 Bildbände eines Fotografen ein, der aber nicht mehr hier ist ... und weitere ähnliche Erotikbildbände, in denen ebenfalls auch MK-Models vertreten sind. Meine Gedanken dazu waren dann auch : Sind da nicht schon die besseren und tolleren Bilder drin, sodaß ich selber doch kaum bessere Bilder in diesem Stil machen könnte (und wenn der Bildstil mir nicht zugesagt hätte, hätte ich auch das Buch nicht gekauft). An diesem Punkt komme ich auf diese perfekte Definition von lechiam zurück : Wenn ich die Shootingbegegnung nicht auch als ein neues, für mich zugewinnend wirkendes Erlebnis empfinde, dann lasse ich dies bis auf Weiteres eben bleiben. Das rein Äußerliche, was ich dann eben auch auf den anderen hier hochgeladenen Bildern sehen kann, wäre da für mich derzeit nun nicht motivierend genug - was vor 5-7 Jahren für mich noch ganz gegenteilig war.
[gone] User_6449
3 years ago
Zitat: A.F. - Fotodesign ...

Ja vielleicht hätte man das "Erlebnis" genauer definieren sollen!

Ich denke, dass sich "Erlebnis" in diesem Fall nicht genauer definieren
lässt, weil die Beweggründe für ein Hobby sehr unterschiedlich sind:

1. Manche Menschen - zu denen auch ich gehöre - sehen als "Erlebnis"
des Hobbys die Fotografien als Endergebnis und auch den Weg dahin.

2. Manche Menschen nehmen das Hobby als Hilfsmittel, um "Erlebnisse"
zu haben, welche über die Fotografie hinausgehen. Als einen Effekt oder
Mehrwert, der nicht unbedingt etwas mit Fotos zu tun hat.

Im zweiten Fall könnte man also auch ein anderes Hobby nehmen, es
müsste nicht unbedingt die Fotografie sein ...
[gone] User_184280
3 years ago
Ich bin Fotografin und shoote auch für das Erlebnis. "Erlebnis" definiere ich für mich so, dass ich einer Person begegne, die ein besonderes Hobby hat, also nicht nur ein Kleiderständer oder ein Wandermodel ist, das eben sehr hübsch ist und ich entsprechende Bilder erwarten kann. Das habe ich schon ausprobiert und als etwas seelenlos erlebt. Den Bildern sieht man das zwar nicht unbedingt an und mir gefallen sie genauso gut, aber es macht mir viel mehr Spaß, wenn ich eine Geschichte erzählen kann, wenn ich Neues erfahren durfte.

Ich blogge gerne, wie es hier sicher schon einige wissen. Hier ein Beispiel aus einem der aktuelleren Shoots mit einem Model aus der MK, die Malerin ist und nur nebenbei modelt, um auch auf diesem Weg etwas Geld zu verdienen:
http://bloomoose.de/2020/09/21/kuenstler-sind-systemrelevant/
3 years ago
@ pam.meier
Vielen Dank für Deinen Beitrag ! Besonders bewegt hat mich auch, was Du in Deinem bloomoose-Blog zum "Doppelportraitbild" schriebst, insb. das mit dem ungeschützt vor sich her getragenen Herzen. Dies resultiert aber auch aus meinen eigenen Eindrücken, da ich sie ebenfalls durch Shootings kenne.

@ Peter Herhold zu Deinem 2. Absatz in #76:
Das Hobby als Hilfsmittel für Erlebnisse außerhalb desselben ... ja, die Kamerabenutzung kann auch nur ein Vorwand sein, um hübsche junge Frauen zu treffen, die einen bei Flirtavancen sofort abblitzen ließen. Hier sehe ich allerdings auch - die betreffenden Frauen mögen es mir verzeihen - eine gewisse Ambivalenz, denn um zu posieren und den eigenen Körper, die eigene Schönheit vor dessen Kamera zu präsentieren ... dafür wäre der Kontakt dann ggfs. doch recht.
Sicherlich, die Art und Intensität des Kontakts ist generell immer die Frage, wo irgendwo dazwischen dann eine Sperre, eine Trennlinie liegt - und diese ist individuell mal sehr weit vorn, mal sehr weit hinten positioniert.

Das Hobby Fotografie kann man dann entweder auf andere Motive richten, oder sich überhaupt anderen Hobbies zuwenden.
3 years ago
ich verstehe immer mehr warum sich hier nur noch eine Handvoll Leute
im MK Forum tummeln...
3 years ago
Außerhalb der MK-Blase gibt es glücklicherweise genügend Menschen, die sich zwischen "ergebnisorientertem Arbeiten" und "nicht Fotografie-bezogenen / oftmals sexuellen Interessen" noch jede Menge Anderes vorstellen können. :-)

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