Veröffentlichungen in Magazinen 123
3 years ago
Marcello Rubini Die Fragen fand ich eigentlich interessant und ich hatte gehofft, dass entsprechende Antworten kommen. Aber wie meist ging es dann nach kurzer Zeit nur noch ums Geld.
#42Report
3 years ago
Marcello Rubini
Naja, ganz so einfach ist es nicht, genauso wenig wie der Unfug mit dem Ruf nach der ultimativen Verprofessionalisierung, den hier einige von sich gegeben haben. Da sind sich wohl einige der Tragweite überhaupt nicht bewußt oder verfahren nach dem Schema "Risiko verallgemeinern, Profit privatisieren".
Insofern würde ich auch bei direkter Anfrage nach einem Bild sehr genau schauen, wer anfragt. Bei Bild, Stern und Co würde ich z.B. gar nichts einreichen und auch bei direkter Anfrage ablehnen (die Anfrage würde mein Ego sowieso bereits genug streicheln und einen Mehrwert könnte ich eh nicht daraus gewinnen). Das heißt nicht, das da nicht schon Bilder von mir erschienen sind, sogar halbseitig. Aber das haben meine Modelle eingereicht und denen stehe ich dann auch nicht im Weg.
Und jetzt mal ehrlich, wenn irgendein Berufs-Photograph von meinen Bildern in seiner Existenz bedroht sein sollte, bin nicht ich das Problem. Dann ist schon vorher eine Menge schiefgelaufen (und es läuft eine Menge schief).
Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß ich mal ein paar Bilder bei irgendeiner Nischen-Zeitschrift einreiche. Aber das sind meist eh Zeitschriften, bei denen der Verkauf gerade mal die Produktionskosten trägt.
Jetzt kommt das ABER, die größeren Zeitschriften legen inzwischen eine Art Blockbuster-Mentalität an den Tag, daß sie bestenfalls als Einschlafhilfe taugen. Und sie sind dabei auch noch feige. Das Risiko sollen immer andere tragen. Aber das wollen sie nicht bezahlen. Und so verkommt gerade alles zu einem ziemlichen Einheitsbrei.
Warum auch sollte ein Photograph eine riskante Produktion auf eigenes Risiko machen, wenn es nicht bezahlt wird. Also werden die Photographen ebenfalls Einheitsbrei produzieren, der nirgends aneckt, damit überhaupt etwas abgenommen wird, denn eine Mischkalkulation geht derzeit kaum noch auf, wenn man da mal genauer hinschaut und hinhört.
Das ist übrigens das Ergebnis, wenn es nur noch um Profitmaximierung geht.
Bei mir also kurz gesagt, etwas Ruhm und Ehre, aber ohne meine Überzeugungen zu verkaufen.
Niemand traut sich zu sagen: Wenn ich auf's Cover käme (oder so), würde ich mich drauf einlassen.
Naja, ganz so einfach ist es nicht, genauso wenig wie der Unfug mit dem Ruf nach der ultimativen Verprofessionalisierung, den hier einige von sich gegeben haben. Da sind sich wohl einige der Tragweite überhaupt nicht bewußt oder verfahren nach dem Schema "Risiko verallgemeinern, Profit privatisieren".
Insofern würde ich auch bei direkter Anfrage nach einem Bild sehr genau schauen, wer anfragt. Bei Bild, Stern und Co würde ich z.B. gar nichts einreichen und auch bei direkter Anfrage ablehnen (die Anfrage würde mein Ego sowieso bereits genug streicheln und einen Mehrwert könnte ich eh nicht daraus gewinnen). Das heißt nicht, das da nicht schon Bilder von mir erschienen sind, sogar halbseitig. Aber das haben meine Modelle eingereicht und denen stehe ich dann auch nicht im Weg.
Und jetzt mal ehrlich, wenn irgendein Berufs-Photograph von meinen Bildern in seiner Existenz bedroht sein sollte, bin nicht ich das Problem. Dann ist schon vorher eine Menge schiefgelaufen (und es läuft eine Menge schief).
Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß ich mal ein paar Bilder bei irgendeiner Nischen-Zeitschrift einreiche. Aber das sind meist eh Zeitschriften, bei denen der Verkauf gerade mal die Produktionskosten trägt.
Jetzt kommt das ABER, die größeren Zeitschriften legen inzwischen eine Art Blockbuster-Mentalität an den Tag, daß sie bestenfalls als Einschlafhilfe taugen. Und sie sind dabei auch noch feige. Das Risiko sollen immer andere tragen. Aber das wollen sie nicht bezahlen. Und so verkommt gerade alles zu einem ziemlichen Einheitsbrei.
Warum auch sollte ein Photograph eine riskante Produktion auf eigenes Risiko machen, wenn es nicht bezahlt wird. Also werden die Photographen ebenfalls Einheitsbrei produzieren, der nirgends aneckt, damit überhaupt etwas abgenommen wird, denn eine Mischkalkulation geht derzeit kaum noch auf, wenn man da mal genauer hinschaut und hinhört.
Das ist übrigens das Ergebnis, wenn es nur noch um Profitmaximierung geht.
Bei mir also kurz gesagt, etwas Ruhm und Ehre, aber ohne meine Überzeugungen zu verkaufen.
#43Report
3 years ago
Marcello Rubini
Du weißt dass ich deine Meinung in aller Regel schätze. Bei diesem Thema hier fällt es mir aber wirklich schwer in relativ wenigen Worten meine etwas anders geratenen Ansichten zu verdeutlichen.
Grundsätzlich sollte man im Vorfeld immer wissen, was man eigentlich im Endeffekt erreichen möchte. Aber dabei auch immer schön daran gedacht zu haben, was dazu nämlich notwendig sein wird. Vom Zeitaufwand über vielleicht notwendige Beziehungen, finanziellen Einsatz, thematische Ausarbeitungen, bis hin zum (korrekten) Verhalten während der Arbeit.
Du sprichst "Rum, Ehre und Folgeaufträge" an. Sorry ist das nicht vielleicht ein ganz klein wenig zu euphorisch gedacht? Setzen wir mal selbst etwas Talent voraus. Wie viele talentierte Fotografen gibt es denn? Meiner Meinung nach mehr als genug! Nur öffnen sich für die meisten von denen niemals eine Tür zu einer nationalen, geschweige denn internationalen Kariere. Nur mal so am Rande erwähnt. Selbst ein ertragreiches "Überleben" findet im "Fotografen Leben" immer seltener statt. Zumindest heute. (Leute ich könnte euch Geschichten erzählen, da fällt man vom Glauben ab!).
Natürlich kann man sich die Ausgabe einer Zeitschrift, eines Magazins oder sonstigen Print Drucks auch über´s Bett hängen. Vor allem wenn die dort gezeigten Aufnahmen "aus der eigenen Feder" entspringen. Wer´s möchte., oder vielleicht doch treffender: wer´s braucht (für das eigene Ego?).
Stichwort Folgeaufträge: sicher besteht dafür die Möglichkeit. Aber zu welchen Bedingungen? Dann womöglich ebenfalls wieder "für umme"?
Noch was zum verschenken von Bildern: für mich ein Himmel weiter Unterschied zur vorherigen Konstellation. Bilder "verschenke" ich nicht an ein Model. Aber ich kann damit sehr wohl zum Ausdruck bringen was ich von der Leistung meiner Gegenüber am Set gehalten habe. Meine Erfahrungen die ich jedenfalls nahezu immer dabei gemacht habe: bei weiterer (späterer) Zusammenarbeit hat sich das stets auf den Inhalt derer Ergebnisse positiv ausgewirkt. Stichwort: Motivation, Zusammenarbeit schlechthin.
Und genau daran liegt der Unterschied zum oben erwähnten "eventuellen Folgeauftrag".
Damit wir uns nicht falsch verstehen: von mir waren auch schon Fotos zum Beispiel in der BILD auf Seite 1. Aber OHNE mein Zutun, sondern lediglich auf Initiative eines Models hin. Auch lagen mir über mehrere Jahre Anfragen von Produzenten namhafter Hochglanz Magazine vor. Immer wieder wohlgemerkt. Zu einer Zusammenarbeit kam es aber trotzdem nicht. Warum? Einfach weil die Rahmenbedingungen nicht passten. Wohlgemerkt: in erster Linie von mir ausgehend.
Und schon wären wir wieder bei der Frage nach "Ruhm, Ehre und Folgeaufträge". Genau diese Frage muss sich dann jeder eben für sich selbst beantworten.
Du weißt dass ich deine Meinung in aller Regel schätze. Bei diesem Thema hier fällt es mir aber wirklich schwer in relativ wenigen Worten meine etwas anders geratenen Ansichten zu verdeutlichen.
Grundsätzlich sollte man im Vorfeld immer wissen, was man eigentlich im Endeffekt erreichen möchte. Aber dabei auch immer schön daran gedacht zu haben, was dazu nämlich notwendig sein wird. Vom Zeitaufwand über vielleicht notwendige Beziehungen, finanziellen Einsatz, thematische Ausarbeitungen, bis hin zum (korrekten) Verhalten während der Arbeit.
Du sprichst "Rum, Ehre und Folgeaufträge" an. Sorry ist das nicht vielleicht ein ganz klein wenig zu euphorisch gedacht? Setzen wir mal selbst etwas Talent voraus. Wie viele talentierte Fotografen gibt es denn? Meiner Meinung nach mehr als genug! Nur öffnen sich für die meisten von denen niemals eine Tür zu einer nationalen, geschweige denn internationalen Kariere. Nur mal so am Rande erwähnt. Selbst ein ertragreiches "Überleben" findet im "Fotografen Leben" immer seltener statt. Zumindest heute. (Leute ich könnte euch Geschichten erzählen, da fällt man vom Glauben ab!).
Natürlich kann man sich die Ausgabe einer Zeitschrift, eines Magazins oder sonstigen Print Drucks auch über´s Bett hängen. Vor allem wenn die dort gezeigten Aufnahmen "aus der eigenen Feder" entspringen. Wer´s möchte., oder vielleicht doch treffender: wer´s braucht (für das eigene Ego?).
Stichwort Folgeaufträge: sicher besteht dafür die Möglichkeit. Aber zu welchen Bedingungen? Dann womöglich ebenfalls wieder "für umme"?
Noch was zum verschenken von Bildern: für mich ein Himmel weiter Unterschied zur vorherigen Konstellation. Bilder "verschenke" ich nicht an ein Model. Aber ich kann damit sehr wohl zum Ausdruck bringen was ich von der Leistung meiner Gegenüber am Set gehalten habe. Meine Erfahrungen die ich jedenfalls nahezu immer dabei gemacht habe: bei weiterer (späterer) Zusammenarbeit hat sich das stets auf den Inhalt derer Ergebnisse positiv ausgewirkt. Stichwort: Motivation, Zusammenarbeit schlechthin.
Und genau daran liegt der Unterschied zum oben erwähnten "eventuellen Folgeauftrag".
Damit wir uns nicht falsch verstehen: von mir waren auch schon Fotos zum Beispiel in der BILD auf Seite 1. Aber OHNE mein Zutun, sondern lediglich auf Initiative eines Models hin. Auch lagen mir über mehrere Jahre Anfragen von Produzenten namhafter Hochglanz Magazine vor. Immer wieder wohlgemerkt. Zu einer Zusammenarbeit kam es aber trotzdem nicht. Warum? Einfach weil die Rahmenbedingungen nicht passten. Wohlgemerkt: in erster Linie von mir ausgehend.
Und schon wären wir wieder bei der Frage nach "Ruhm, Ehre und Folgeaufträge". Genau diese Frage muss sich dann jeder eben für sich selbst beantworten.
#44Report
3 years ago
Ich vermute dass sich viele Fotografen/-innen die kein Gewerbe betreiben einfach keine Gedanken machen über die Konsequenzen ihres Handelns. Ich höre immer wieder mal, dass für Aufträge/jobs ausschließlich Hobbyfotografen gesucht werden. Letztendlich ist es auch eine Risikoabwägung. Das Phänomen ist doch in fast jeder Branche bekannt. Marcello, wenn mich die Vogue XYZ fragen würde, ob ich das Cover schießen würde, dann würde ich es gegen angemessene Bezahlung tun aber nicht für die Nennung der Credits in Schriftgröße 6 in grauer Schrift vor weißem Hintergrund.
Im Grunde genommen stolpert man über die Frage nach der angemessenen Bezahlung häufiger als man denkt. Beispiel Nutzungsrechte. Ich persönlich vergebe die Nutzungsrechte meiner Bilder räumlich, zeitlich und inhaltlich unbegrenzt ohne Aufschlag an lokale und Kleine Mittelständische Unternehmen. Das halte ich für pragmatisch.
Marcello, so extrem wie Du es bewertest, sehe ich die Standpunkte nicht. Ich kann die meisten Gedankengänge verstehen, nutze aber meinen Freiheitsgrad, es anders zu tun.
Im Grunde genommen stolpert man über die Frage nach der angemessenen Bezahlung häufiger als man denkt. Beispiel Nutzungsrechte. Ich persönlich vergebe die Nutzungsrechte meiner Bilder räumlich, zeitlich und inhaltlich unbegrenzt ohne Aufschlag an lokale und Kleine Mittelständische Unternehmen. Das halte ich für pragmatisch.
Marcello, so extrem wie Du es bewertest, sehe ich die Standpunkte nicht. Ich kann die meisten Gedankengänge verstehen, nutze aber meinen Freiheitsgrad, es anders zu tun.
#45Report
3 years ago
Überall wo viele eine bestimmte Leistung erbringen können ist Arbeit heutzutage nichts mehr wert, weil es dann immer jemanden gibt der es noch billiger macht. Gerade in der Fotografie in der immer mehr automatisiert abläuft ist das leider auch so. Ich kenne das Geschäft bei freien Mitarbeitern für Zeitungen und da liegen die Vorteile für die Medienkonzerne klar auf der Hand, freie Mitarbeiter nehmen ihr privates Auto, die nutzen ihr eigenes Fotoequipment und liefern die Fotos kostenlos. Vorteil für die freien Eventfotografen, du kommst kostenlos bei Eventveranstaltungen rein, hast einen Logenplatz und läufst ganz entspannt an der 200m langen Warteschlange vorbei. Brauchst aber natürlich einen Job mit dem du dein Geld verdienst. Bei Magazinen ist der Anreiz die eigenen Arbeiten einmal einem größeren Publikum zugänglich zu machen denn in den sozialen Medien sieht dich praktisch keiner mehr wenn du dich nicht an bestimmte Spielregeln hältst.
#46Report
3 years ago
... andererseits ist es heutzutage möglich, viel Geld mit dem Erstellen von youtube-Videos zu verdienen
#47Report
3 years ago
eckisfotos
...so wie ein Zahnarzt dann auch die benötigten Prothesen für seine Patienten (absichtlich NICHT gegendert) selbst anfertigt.
Will sagen: zwischen "Kameramann" und "Fotograf" besteht noch immer ein Himmel weiter Unterschied.
...so wie ein Zahnarzt dann auch die benötigten Prothesen für seine Patienten (absichtlich NICHT gegendert) selbst anfertigt.
Will sagen: zwischen "Kameramann" und "Fotograf" besteht noch immer ein Himmel weiter Unterschied.
#48Report
3 years ago
Marcello Rubini
Das sollte Dich nicht so überraschen, betrachtet man die Anzahl jener, die hier überhaupt im Forum schreiben (ich auch immer weniger - es lohnt einfach nicht - allerdings lese ich mit).
Ich selbst mache beides. Bilder kostenlos freigeben, wie auch mit Bezahlung. Shootings mit Freigabe der Bilder (auch wenn ich das Model bezahle) und ohne. Es kommt wie immer auf den Einzelfall an.
Wenn ich allerdings Fotografen sehe, die dieses Handwerk gelernt haben, und ich in der Folge (als reiner Autodidakt und auch ohne Marketingerfahrung) jedes Bild von diesen toppen könnte, kommt bei mir wenig Mitleid auf. Bekommt euren Arsch hoch oder verpisst euch (womit ich jetzt ausdrücklich nicht Dich Marcello meine, sondern allgemein Fotografen, die es nicht auf die Reihe bekommen und dies den Hobbyfotografen anlasten). Es kann nicht sein, dass ein Berufsfotograf mit (hoffentlich) klarem Geschäftsplan sich bei einem Hobbyfotografen ausheult, dass er das Geschäft oder gar die Preise kaputt macht. Dann stimmt eure Qualität nicht, oder eure Attitude, oder eurer Auftreten.
Ich sehe auch sehr sehr gute Fotografen mit gutem Auskommen. Diese sind allerdings auch meist leise (weil sie nämlich tatsächlich arbeiten), demütig und freuen sich trotzdem über jeden, der eine Kamera halten kann und Bilder macht. Allein aus Freude an der Fotografie, aus Freude an der Gemeinschaft der Fotografen, weil sie wissen, dass sie sogar von Anfängern mit Handy noch was lernen können.
Die Model-Kartei ist allerdings nicht der richtige Ort dazu.
Vorläufiges Faszit: Zwei außer mir haben sich bekannt, für "Ruhm, Ehre, Folgeaufträge oder um der Sache willen" schon Bilder kostenlos für Publikation abgegeben zu haben. Ansonsten weitgehend Entrüstung und Verständnislosigkeit.
Niemand traut sich zu sagen: Wenn ich auf's Cover käme (oder so), würde ich mich drauf einlassen.
Angesichts des Umstandes, dass viele hier bei Pay-Shoots großzügig Bilder verschenken, überrascht mich das schon, wenn ich's denn glauben soll.
Das sollte Dich nicht so überraschen, betrachtet man die Anzahl jener, die hier überhaupt im Forum schreiben (ich auch immer weniger - es lohnt einfach nicht - allerdings lese ich mit).
Ich selbst mache beides. Bilder kostenlos freigeben, wie auch mit Bezahlung. Shootings mit Freigabe der Bilder (auch wenn ich das Model bezahle) und ohne. Es kommt wie immer auf den Einzelfall an.
Wenn ich allerdings Fotografen sehe, die dieses Handwerk gelernt haben, und ich in der Folge (als reiner Autodidakt und auch ohne Marketingerfahrung) jedes Bild von diesen toppen könnte, kommt bei mir wenig Mitleid auf. Bekommt euren Arsch hoch oder verpisst euch (womit ich jetzt ausdrücklich nicht Dich Marcello meine, sondern allgemein Fotografen, die es nicht auf die Reihe bekommen und dies den Hobbyfotografen anlasten). Es kann nicht sein, dass ein Berufsfotograf mit (hoffentlich) klarem Geschäftsplan sich bei einem Hobbyfotografen ausheult, dass er das Geschäft oder gar die Preise kaputt macht. Dann stimmt eure Qualität nicht, oder eure Attitude, oder eurer Auftreten.
Ich sehe auch sehr sehr gute Fotografen mit gutem Auskommen. Diese sind allerdings auch meist leise (weil sie nämlich tatsächlich arbeiten), demütig und freuen sich trotzdem über jeden, der eine Kamera halten kann und Bilder macht. Allein aus Freude an der Fotografie, aus Freude an der Gemeinschaft der Fotografen, weil sie wissen, dass sie sogar von Anfängern mit Handy noch was lernen können.
Die Model-Kartei ist allerdings nicht der richtige Ort dazu.
#49Report
3 years ago
Norbert Hess
Ich bin recht sicher, dass Du meine Aussage absichtlich falsch verstanden hast, aber nun gut:
Unabhängig von Fotograf oder Kameramann (ich denke ist gibt viele weitere "Berufe") gilt, dass es in dieser Welt - meist im Zusammenhang mit dem www - immer wieder neue Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen. Schon die MK ist zumindest für Modelle eine dieser Möglichkeiten. Vielleicht gäbe es ohne MK und Internet viel mehr Agenturen. Die Welt verändert sich. Berufe sterben aus und neue Möglichkeiten eröffnen sich. Ich habe dabei mit vielen Mitleid - allerdings nicht mit den Fotografenmeistern, die früher keine Hemmungen hatten, ihre Fotos (z.B. Bewerbungsfotos u.ä.) sehr teuer zu verkaufen.
Ich bin recht sicher, dass Du meine Aussage absichtlich falsch verstanden hast, aber nun gut:
Unabhängig von Fotograf oder Kameramann (ich denke ist gibt viele weitere "Berufe") gilt, dass es in dieser Welt - meist im Zusammenhang mit dem www - immer wieder neue Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen. Schon die MK ist zumindest für Modelle eine dieser Möglichkeiten. Vielleicht gäbe es ohne MK und Internet viel mehr Agenturen. Die Welt verändert sich. Berufe sterben aus und neue Möglichkeiten eröffnen sich. Ich habe dabei mit vielen Mitleid - allerdings nicht mit den Fotografenmeistern, die früher keine Hemmungen hatten, ihre Fotos (z.B. Bewerbungsfotos u.ä.) sehr teuer zu verkaufen.
#50Report
3 years ago
Norbert, das ist dann wie immer eine Abwägungsfrage über den Preis, reicht mir der preiswerte Kameramann oder brauche ich wirklich den Fotografen? Diese Entwicklung sieht man in vielen Bereichen und es ist unfair dafür die Hobbyisten zum Buhmann zu machen. Der einzige Grund warum das in der Fotografie so läuft ist, das es sehr viele in ausreichender Qualität können.
#51Report
3 years ago
Lichtermeer
"Der einzige Grund warum das in der Fotografie so läuft ist, das es sehr viele in ausreichender Qualität können."
Diese Entwicklung sehe ich auch so. Fotografie ist ein typisches Betätigungsfeld, welches sowohl den Profi, als auch den Hobbyisten anspricht. Genau das ist in vielen anderen Berufsfeldern eben nicht der Fall. Und seit Existenz der Digitalkameras dürfte sich diese Situation noch weiter verschärft haben.
"Der einzige Grund warum das in der Fotografie so läuft ist, das es sehr viele in ausreichender Qualität können."
Diese Entwicklung sehe ich auch so. Fotografie ist ein typisches Betätigungsfeld, welches sowohl den Profi, als auch den Hobbyisten anspricht. Genau das ist in vielen anderen Berufsfeldern eben nicht der Fall. Und seit Existenz der Digitalkameras dürfte sich diese Situation noch weiter verschärft haben.
#52Report
3 years ago
Der einzige Grund warum das in der Fotografie so läuft ist, das es sehr viele in ausreichender Qualität können.
Das glaube ich nicht, aber ich beobachte sehr wohl, daß viele das glauben.
Ansonsten kann ich mir nämlich nicht vorstellen, daß so viele langweilige / schlechte Bilder in Magazinen und Zeitschriften erscheinen, wofür ein Photograph der 90er sich in Grund und Boden geschämt hätte.
In den 90ern habe ich monatlich teilweise bis zu 10 Photozeitschriften gekauft und es war immer etwas interessantes drin. Dazu noch 1 oder 2 Magazine.
Jetzt kaufe ich regelmäßig nur noch eine Photozeitschrift + sporadisch 2 weitere.
Insofern glaube ich vielmehr, daß es daran liegt, daß viele die obige Aussage glauben und noch schlimmer, daß sie glauben, dies auch noch beurteilen zu können. Und das in Kombination mit der Feigheit von Entscheidungsträgern (leider nicht nur in der Photographie) führt zu einem ziemlich langweiligen Einheitsbrei ohne jegliche Raffinesse.
Das hat übrigens auch Auswirkungen auf die Produktvielfalt innerhalb der Photographie, wie ich letztens feststellen mußte.
#53Report
3 years ago
Wanderphotograph
Für mich ist das Können keine Glaubensfrage. Wenn es "viele in ausreichender Qualität können" dann bedeutet das, dass die Qualität ausreicht, um Erfolg zu haben. Wäre die Qualität nicht ausreichend, dann hätten die guten Berufsfotografen auch kein Problem.
Das Wort "ausreichend" ist dabei ein äußerst wichtiger und in diesem Zusammenhang sehr passender Begriff. Wir sind ja nun schon so weit, dass die Entwicklung schon wieder an den Hobbyfotografen "vorbeigeht". Denn vielen potentiellen TFP-Modellen reicht ja mittlerweile die Smartphonekamera des nächstbesten Freundes.
Dies betrifft aber nur die Modellfotografie und wo sich Hobbyisten sonst noch so herumtreiben. Es gibt für "Berufsfotografen" ja noch so viele andere Themen.
Für mich ist das Können keine Glaubensfrage. Wenn es "viele in ausreichender Qualität können" dann bedeutet das, dass die Qualität ausreicht, um Erfolg zu haben. Wäre die Qualität nicht ausreichend, dann hätten die guten Berufsfotografen auch kein Problem.
Das Wort "ausreichend" ist dabei ein äußerst wichtiger und in diesem Zusammenhang sehr passender Begriff. Wir sind ja nun schon so weit, dass die Entwicklung schon wieder an den Hobbyfotografen "vorbeigeht". Denn vielen potentiellen TFP-Modellen reicht ja mittlerweile die Smartphonekamera des nächstbesten Freundes.
Dies betrifft aber nur die Modellfotografie und wo sich Hobbyisten sonst noch so herumtreiben. Es gibt für "Berufsfotografen" ja noch so viele andere Themen.
#54Report
3 years ago
Ich stimme Dir weitestgehend zu Marco, wobei ich den letzten Satz nicht verstanden habe, was Du mit Produktvielfalt meinst.
Die Technik der Kameras ermöglicht es mittlerweile, dass jeder Schimpanse technisch saubere Bilder anfertigen kann. Zudem spielt die Selbstvermarktung eine große Rolle, das Abfeiern des eigenen Tuns und teilweise großspuriges Gerede über den eigenen künstlerischen Anspruch und das ohne jegliche Kenntnis über Kunst. Wenn hier also für Publikationen die Anforderungslinie aufhört, braucht man sich eben nicht zu wundern, dass wir mit dem Einheitsbrei überschüttet werden wie das TV Zeitschriften auf der Titelseite seit 40 Jahren tun. Die Entscheidungsträger können entweder keine gute von einer durchschnittlichen oder schlechten Fotografie unterscheiden, außer sie ist unabsichtlich verwackelt oder um 6 Blenden falsch belichtet, und der Fokuspunkt sitzt um 10Meter daneben. Das ist aber unsere gelebte perfektionierte UND gewünschte Oberflächlichkeit.
Mir persönlich gefallen gut gelungene Aufnahmen, vor allem auch die von Kollegen. Aber auch eigene Bilder, die "funktionieren" können mich motivieren und antreiben, eine Bildidee zu entwickeln und über Bildmotiv, die für mich passende Anordnung der Subjekte und Lichtführung nachzudenken.
Aber vielleicht können wir zurückkommen zum Ausgangspunkt? Es soll hier auch niemanden an den Pranger gestellt werden, nur weil er/sie sich über eine mögliche Veröffentlichung freuen würde. Ich glaube auch im übrigen nicht, dass hierdurch gewerblichen Fotografen ein Job weggenommen wird. Die Butter und Brot Jobs finden unromantisch ganz woanders statt.
Die Technik der Kameras ermöglicht es mittlerweile, dass jeder Schimpanse technisch saubere Bilder anfertigen kann. Zudem spielt die Selbstvermarktung eine große Rolle, das Abfeiern des eigenen Tuns und teilweise großspuriges Gerede über den eigenen künstlerischen Anspruch und das ohne jegliche Kenntnis über Kunst. Wenn hier also für Publikationen die Anforderungslinie aufhört, braucht man sich eben nicht zu wundern, dass wir mit dem Einheitsbrei überschüttet werden wie das TV Zeitschriften auf der Titelseite seit 40 Jahren tun. Die Entscheidungsträger können entweder keine gute von einer durchschnittlichen oder schlechten Fotografie unterscheiden, außer sie ist unabsichtlich verwackelt oder um 6 Blenden falsch belichtet, und der Fokuspunkt sitzt um 10Meter daneben. Das ist aber unsere gelebte perfektionierte UND gewünschte Oberflächlichkeit.
Mir persönlich gefallen gut gelungene Aufnahmen, vor allem auch die von Kollegen. Aber auch eigene Bilder, die "funktionieren" können mich motivieren und antreiben, eine Bildidee zu entwickeln und über Bildmotiv, die für mich passende Anordnung der Subjekte und Lichtführung nachzudenken.
Aber vielleicht können wir zurückkommen zum Ausgangspunkt? Es soll hier auch niemanden an den Pranger gestellt werden, nur weil er/sie sich über eine mögliche Veröffentlichung freuen würde. Ich glaube auch im übrigen nicht, dass hierdurch gewerblichen Fotografen ein Job weggenommen wird. Die Butter und Brot Jobs finden unromantisch ganz woanders statt.
#55Report
3 years ago
Wanderphotograph
Man sollte sich fragen, ob Fotomagazine in der heutigen Zeit überhaupt noch ein geeignetes Medium für eine Bildpräsentation sind und eine Referenz zur Beurteilung des Marktes darstellen.
...denn seit den 90ern hat sich doch tatsächlich so einiges auf dem Markt verändert. ;-)
Übrigens: Das ZOO Magazine finde ich aktuell immer noch klasse.
Man sollte sich fragen, ob Fotomagazine in der heutigen Zeit überhaupt noch ein geeignetes Medium für eine Bildpräsentation sind und eine Referenz zur Beurteilung des Marktes darstellen.
...denn seit den 90ern hat sich doch tatsächlich so einiges auf dem Markt verändert. ;-)
Übrigens: Das ZOO Magazine finde ich aktuell immer noch klasse.
#56Report
3 years ago
Michael Gundelach - With Design In Mind
Um ehrlich zu sein: ich kann beide Seiten verstehen.
Wenn jemand heutzutage Fotograf werden möchte, würde ich ebenfalls sagen: behaupte dich am Markt oder such dir einen anderen Job. Die Anspruchshaltung, mit Fotografie in jedem Fall Geld verdienen zu können, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Etwas anders schaut es für mich aber aus, wenn jemand den Job bereits vor mehreren Jahrzehnten gelernt hat... und nach und nach feststellen musste, dass ihm sein mühsam erworbenes Wissen und seine teure Ausrüstung immer weniger nutzen. Auch dann käme ich nicht auf die Idee, irgendwem irgendeine "Schuld" daran geben zu wollen... aber den teils vorhandenen Frust kann ich schon verstehen.
Um ehrlich zu sein: ich kann beide Seiten verstehen.
Wenn jemand heutzutage Fotograf werden möchte, würde ich ebenfalls sagen: behaupte dich am Markt oder such dir einen anderen Job. Die Anspruchshaltung, mit Fotografie in jedem Fall Geld verdienen zu können, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Etwas anders schaut es für mich aber aus, wenn jemand den Job bereits vor mehreren Jahrzehnten gelernt hat... und nach und nach feststellen musste, dass ihm sein mühsam erworbenes Wissen und seine teure Ausrüstung immer weniger nutzen. Auch dann käme ich nicht auf die Idee, irgendwem irgendeine "Schuld" daran geben zu wollen... aber den teils vorhandenen Frust kann ich schon verstehen.
#57Report
[gone] User_11758
3 years ago
Michael Gundelach - With Design In Mind Bis dato hat sich hier noch kein Berufsfotograf ausgeheult das ihm Hobbyfotografen den Job streitig machen. Denke alle die hier Kommentieren sind Hobbyfotografen.
Du musst auch keine Angst haben das du einem Berufsfotografen den Job weg nimmst. Und zur Qualität sagt das nichts aus ob der Hobbyfotograf bessere Ergebnisse abliefert als der Berufsfotograf. Es kann nur sein das er einfach zu blöd ist dies auch zu verkaufen und selbst Berufsfotograf zu werden.
Das kann dir aber nicht passieren.
Es ist doch logisch wenn alle guten Hobbyfotografen ihre Arbeiten kostenlos zur Verfügung stellen das damit der Markt für Berufsfotografen kleiner wird.
Also Bsp. Norbert Hess nicht du, macht neben einem Berufsfotografen seinem Studio nebenan ein Studio auf und bietet die selben Shootingbereiche an wie der Berufsfotograf und das kostenlos für Bussi,bussi rüssel,rüssel vom Model.
Was glaubst du wer noch zum Berufsfotografen geht? Das Gleiche wäre auch bei einem Bäcker so wenn nebenan ein Hobbybäcker seine Brötchen umsonst abgibt weil er sein Geld eh anderweitig verdient.
Also bischen Butter bei de Fische lassen und Selbsteinschätzung nicht überschätzen.
Du musst auch keine Angst haben das du einem Berufsfotografen den Job weg nimmst. Und zur Qualität sagt das nichts aus ob der Hobbyfotograf bessere Ergebnisse abliefert als der Berufsfotograf. Es kann nur sein das er einfach zu blöd ist dies auch zu verkaufen und selbst Berufsfotograf zu werden.
Das kann dir aber nicht passieren.
Es ist doch logisch wenn alle guten Hobbyfotografen ihre Arbeiten kostenlos zur Verfügung stellen das damit der Markt für Berufsfotografen kleiner wird.
Also Bsp. Norbert Hess nicht du, macht neben einem Berufsfotografen seinem Studio nebenan ein Studio auf und bietet die selben Shootingbereiche an wie der Berufsfotograf und das kostenlos für Bussi,bussi rüssel,rüssel vom Model.
Was glaubst du wer noch zum Berufsfotografen geht? Das Gleiche wäre auch bei einem Bäcker so wenn nebenan ein Hobbybäcker seine Brötchen umsonst abgibt weil er sein Geld eh anderweitig verdient.
Also bischen Butter bei de Fische lassen und Selbsteinschätzung nicht überschätzen.
#58Report
3 years ago
...denn seit den 90ern hat sich doch tatsächlich so einiges auf dem Markt verändert. ;-)
... ob das immer zum Besseren war, ist aber fraglich. Es ist eine Menge Wissen seitdem verlorengegangen oder vielleicht besser formuliert, untergegangen.
Das ist ganz gut im FF-Wettbewerb sichtbar und den gibt es gefühlt schon immer, wenn er auch immer mal wieder den Rahmen geändert hat. Vermutlich sogar schon vor meiner Geburt.
Aber welches Medium, bzw. auch inhaltsabhängig, Medien, würdest Du denn da als Referenz sehen?
Diverse Plattformen wie IG und FB fallen ja aufgrund inhaltlicher und technischer Limitation komplett raus.
Echte Online-Magazine - evtl. - aber das wäre auch nur eine Veränderung der Informations-Trägers, der Rest bliebe gleich.
#59Report
3 years ago
Wer sich ein wenig in der Wirtschaft auskennt weiß das im Bereich Dienstleistung längst nicht mehr über Qualitätsstandards sondern nur noch über den Preis verhandelt wird. Die Dienstleister lassen sich dann unter dem Konkurrenzdruck auf Preise ein zu denen man einfach keine Qualität mehr liefern kann. Siehe z.B. Herstellerhotlines, da landest du dann irgendwo in Indien bei jemanden der nur gebrochen Deutsch spricht und das erste was du nach einer Schadensmeldung als Antwort bekommst ist "Kundenverschulden". Betriebswirtschaftlich gesehen ist es inzwischen leider besser seine Energie in ein effektives Marketing zu stecken statt an der Qualität zu feilen. Diesen Trend sieht man inzwischen in der gesamten Wirtschaft.
#60Report
Topic has been closed
Niemand traut sich zu sagen: Wenn ich auf's Cover käme (oder so), würde ich mich drauf einlassen.
Angesichts des Umstandes, dass viele hier bei Pay-Shoots großzügig Bilder verschenken, überrascht mich das schon, wenn ich's denn glauben soll.