Warum fotografierst du fast nur junge Frauen? 171

3 months ago
#119 Noch mal: Es geht nicht darum, für wen man was macht oder ob man was so und so machen soll/sollte. Es geht (mir) darum, mit welchen Mitteln es gelingt, modernen Zeitgeist der ''Jungen'' ins Bild zu bringen. Dahinter steht keine Kritik oder Aufforderung.
#121Report
3 months ago
@ Marcello Rubini

Es geht (mir) auch weniger um die Vorstellung, dass die Jungen ja immer gleich drauf sind, über alle Generationen hinweg (auch wenn es da Gleichbleibendes gibt), sondern was sie heute anderes bieten als früher. Die unterscheidende (lebensphilosophische) Charakteristik. Die man dann auch in der Bildsprache wiederfindet.


Von den ca. 50 jungen Frauen habe ich etwa 20 soweit wahrgenommen, daß mir Piercings oder Tattoos wohl aufgefallen wären - und da war quasi nichts (wobei eben nur Gesicht und Hände sichtbar waren). Sicherlich waren da auch einige vegane oder Vegetarierinnen - aber woran sollte man dies sehen ? Daß wahrscheinlich viele einen Lippenstift benutzt haben ? Wo ist da der Unterschied von 1984 zu 2004 und 2024 ? Oder sollte man spezieller ermitteln, wie Models vor 10, 20 oder 30 Jahren anders wirkten als heute ? Dann aber hätte man wieder nur einen eher kleineren Teil der Frauen insgesamt berücksichtigt ..

EDIT :
Moderner Zeitgeist im Bild erkenntlich ..
Also Perspektiven, Lichtwirkungen, Farbe oder monochrom ? Gut, man könnte auch alles, was 'sexy' wirkt, gezielt verunschärfen oder in Schatten tauchen, sodaß auch bei Ganzkörperszenen eigentlich nur der Kopf deutlich erkennbar bliebe ..? Wenn es das sein soll ?

Dann hätte ich mich zum Ende der Veranstaltung des dortigen Computers bemächtigen und meine SC vorführen müssen, um dann das Publikumsecho zu erfragen mit positiv-grüner oder negativ-roter Karte ..
#122Report
3 months ago
Warum fotografierst du fast nur junge Frauen?

Weil ich sie attraktiver finde als alte Männer...

Und - oh je! - in den allermeisten Fällen auch attraktiver als alte Frauen.
............................................................
Woran erkennst Du, daß Dich die Midlife-Crisis erreicht hat?
Daran, daß Du morgens um halb zwei in Deiner Stamm-Szenekneipe am Tresen sitzt und Dich fragst, wie es wohl wäre, mit der Kellnerin, die vom Alter her locker Deine Tochter sein könnte, ins Bett zu gehen.

Und woran erkennst Du, daß Du die Midlife-Crisis wieder verlassen hast?
Daran, daß Du morgens um halb zwei in Deiner Stamm-Szenekneipe am Tresen sitzt und Dich fragst, wie es wohl wäre, mit der Kellnerin, die vom Alter her locker Deine Enkelin sein könnte, ins Bett zu gehen.

;-)
#123Report
3 months ago
#123 Und woran kannst du deinen allgemeinen Zustand festmachen? Wenn dein aktueller Denkraum die Kneipe geworden ist und die einzige Sehnsucht die Kellnerin.
#124Report
3 months ago

@Classic Nude Art - TD-Knipsdesign:

Ich kann es nur bezüglich Aktfotos sagen. Da ist mir das Alter egal, solange es zwischen 18 und maximal 35 liegt. Da kann sich jede(r) selber schönreden, wie toll und fit er/sie doch angeblich noch sei und dass 50 das neue 40 wäre und 60+ sowieso 'Best Ager'. Nein, stimmt nicht!

Ich möchte das Blühen und das Leben fotografieren, nicht das Verwelken und den Verfall.

Ich bin da weitestgehend bei Dir. Geht mir genauso, wobei das in keiner Weise bedeutet, daß jemand nicht 60jährige Körper erotischer finden kann als 20jährige.
Ich war lange gespannt darauf, wie mir persönlich das mit zunehmendem Alter gehen würde. Ich habe dann festgestellt, daß sich da hinsichtlich meiner persönlichen Präferenzen und Attraktivitäts-Kriterien praktisch nichts geändert hat. Ich fand schon als 20jähriger manche 45jährige Frauen extrem attraktiv und erotisch. Und ich fand auch damals schon, daß es 70jährige gibt, die... sich verdammt gut gehalten haben. (Die Formulierung ist eigentlich schon entlarvend.) Es gibt 70jährige, bei denen ich - hinsichtlich der Äußerlichkeiten - denke: holla, alle Achtung! Und es gibt viele, bei denen ich das nicht denke.

Werdet alle in Würde älter und bleibt wenigstens im öffentlichen Raum und vor Kameras angezogen. Dann ist immerhin nicht mehr so offensichtlich, dass Schwerkraft und Alterungsprozesse die Oberhand haben. Oppa oder Omma nackig...? Bitte nicht. Geht in der Sauna in Ordnung, aber da ist auch wenig Licht!

Die können von mir aus so lange "nackig" rumlaufen wie sie wollen, und wo sie wollen. Das ist für mich überhaupt nicht der Punkt.
Die Frage war ja: wieso fotografiere Ich die nicht.
Und die Antwort ist letztlich einfach: weil sie mich in diesem Kontext nicht interessieren.
Beruflich habe ich jahrzehntelang alte Männer und alte Frauen fotografiert, nämlich Politiker und Wirtschaftsbosse (auf den verschiedensten Ebenen von der Kleinstadt-Ratsversammlung bis zur Bundespolitik). Aber das ist ein anderer Kontext. Die MK oder ähnlichen Plattformen brauche ich nicht, um die zu finden...

Letztlich ist es ganz einfach und banal: Plattformen wie die MK u.ä. sind eine Möglichkeit, einigermaßen unkompliziert Leute zu finden, die bereit sind, sich fotografieren zu lassen. Auf Neudeutsch: zu modeln.
Ich kann genausogut auch Leute auf der Straße ansprechen, im Café, wo auch immer.

Das hat aber einen nicht ganz kleinen Nachteil: nur ein klitzekleiner Teil von denen hat Lust, "zu modeln". Und schon gar nicht für viele der Fotos, die ich gerne mache und "Models" (besser: Darsteller) dafür brauche. Es ist also logischerweise viel einfacher, dort zu suchen, wo der wesentlichste Grundkonsens unterstellt werden kann.

Daß das früher in der MK besser funktionierte: ist so. Das liegt, meiner Einschätzung nach, vor allem daran, daß die Zahl der "nachrückenden" "Ich will modeln!"-Leute in den letzten 15 Jahren deutlich gesunken ist. Der Anteil derjenigen, die schon seit gefühlten Ewigkeiten dabei sind, wird immer größer. Und das macht die MK als "Model-Reservoir" unattraktiver. Ist so.
Da kann man gründeln, wie das so ist, man wird das aber nicht ändern. Es ist wahrscheinlich ganz einfach: die Zahl der Menschen (und besonders der jungen Frauen), die scharf darauf sind, in jener bestimmten Art und Weise "modeln" zu wollen, wie ich sie gern hätte - die ist kleiner geworden und wird auch noch weiter kleiner werden.

Ist so.

Bis die ganz verschwunden sind, bin ich aber schon lange tot. ;-)
#125Report
3 months ago
@Marcello Rubini:
Es geht (mir) darum, mit welchen Mitteln es gelingt, modernen Zeitgeist der ''Jungen'' ins Bild zu bringen.

Ich weiß noch nicht mal, ob ich den "modernen Zeitgeist der Jungen" überhaupt ins Bild bringen möchte.

Außer vielleicht bildjournalistisch.
Außerhalb des bildjournalistischen Bereiches ist es für mich heute wie vor 30 Jahren - ich möchte allenfalls meinen Zeitgeist ins Bild bringen. Und eigentlich sowieso weniger irgendeinen Zeitgeist als eher das, was mich fasziniert.
Und das sind eher Sachen, die ziemlich zeitlos sind.
#126Report
3 months ago
@Marcello Rubini:
#123 Und woran kannst du deinen allgemeinen Zustand festmachen? Wenn dein aktueller Denkraum die Kneipe geworden ist und die einzige Sehnsucht die Kellnerin.

Das war ein Aphorismus.

("Man schätzt den Aphorismus unter anderem deshalb, weil er eine Halbwahrheit ist. Das ist ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz."
Gabriel Laub - einer der großen Aphoristiker des 20.Jahrhunderts.)

Mein allgemeiner Zustand resultiert aus der Einschätzung, daß die Anzahl gemeingefährlicher Irrer, von denen ich in Gesellschaft und Politik umgeben bin, so groß ist wie noch nie in meinem ganzen Leben.
Und ansonsten aus dem Wissen, daß es mir heute angenehmerweise völlig egal sein kann, was andere Leute darüber denken, was ich denke.
#127Report
3 months ago
Manfred # nannte hier schon das Alter von 34 als Grenze für Aktfotografie und im Gegensatz zu den meisten anderen hier hatte er eine objektive Begründung, nämlich dass sich ab diesem Alter die Bildnachbearbeitung deutlich erschwert. Sicher ist auch die 34 eine Grenze, die je nach genetischer Veranlagung eines Modells stark variieren kann. Und möglicherweise ist diese "Grenze" nur für Akt und für andere Gebiete ganz anders.

Und ganz praktisch gedacht: Es gibt in der MK so einige erfolgreiche Reisemodelle Ü30.
#128Report
3 months ago

@Ivanhoe:
"SEE so/easy/ey:

Für die gesamte Allgemeinheit hat doch niemand gemalt, gesungen oder fotografiert - es war immer adressiert an eine gewisse Zielgruppe"

Stimmt schon. Dumm nur, wenn die Zielgruppe, wie hier in der MK, sich weitgehend vom Acker gemacht hat und die für sie bestimmten Meisterwerke gar nicht mehr zu sehen bekommt.

Das ist ein Kategorienfehler... ;-)

Es ist eine Sache, ob ein Fotograf (Maler, Dichter, Theater-Regisseur, etc.pp.) eine "Zielgruppe" für seine Werke hat.
Künstler haben meiner Ansicht nach überhaupt keine "Zielgruppe", Künstler haben ein Bedürfnis, etwas zu äußern, etwas zu zeigen, das ihnen selbst wichtig ist. Alles andere ist Auftragsarbeit... "Kunsthandwerk".

Es ist eine völlig andere Sache, ob ein "Kreativer" (ich vermeide bewusst den Begriff "Künstler") für sein kreatives Schaffen bestimmte Dinge oder bestimmte Darsteller braucht. Die muss er irgendwo suchen, und irgendwo finden.
Und dabei muss man "Empfänger-orientiert" Botschaften vermitteln. Sonst steht man seinem eigenen Ziel im Weg.

Die MK vermischt seit jeher beides - sie ist Plattform, um Bilder zu zeigen, also die Ergebnisse der eigenen Kreativität und sie ist Plattform, "Mitarbeiter" zu finden. Arbeitsmittel. Böses Wort? Wieso? Für mich sind Models Mittel zum Zweck. Genau wie Kameras. Genau wie Locations. Wie Outfits.

Ich bezweifle, daß sich Picasso irgendeinen Gedanken darüber gemacht hat, ob irgendwer seine "Blaue Periode" versteht oder nicht. Ich bin mir sicher, daß Picasso einfach irgendwann das heftige Bedürfnis hatte, bestimmte Bilder so zu malen. Und dann hat er sie eben so gemalt. Und "Guernica" war seine persönliche Reaktion auf einen Vorfall in einem Krieg. Und nicht das Bestreben, damit irgendetwas anderes zu erreichen, als seine persönliche Reaktion zu zeigen.
#129Report
3 months ago
Zitat Marcello Rubini
"Es geht (mir) darum, mit welchen Mitteln es gelingt, modernen Zeitgeist der ''Jungen'' ins Bild zu bringen"

Das ist zweifellos eine sehr interessante Frage, aber diese mit der fast konträren Ursprungsfrage "warum junge Modelle" zu verknüpfen finde durchaus irritierend.

Du hast vermutlich bemerkt, dass ich in einem anderen Thread gerade versuche, die Sichtweise von Modellen herauszubekommen - und zwar altersunabhängig. Leider wird auch der Versuch nach allen Kräften hauptsächlich von Marcus Sawyer torpediert. Immerhin bekomme ich Rückmeldungen von Modellen per KN. Ich bin mittlerweile in Bezug auf Einzelfälle geneigt, die ursprünglich von mir beanstandeten Thesen des TO über Manipulation von Modellen nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich nenne es allerdings Einschüchterung.
#130Report
3 months ago
Zu den Ausführungen von Tom Rohwer:
Er macht es uns nicht leicht, da er sich keine Mühe gibt, andere richtig zu verstehen und so derartig schlecht formuliert, dass ihn nicht einmal Suchmaschinen verstehen. Im Grunde genommen ist aber das meiste, was er schreibt EINFACH ZUTREFFEND.

Im Gegensatz zu vielen alten Meistern in der Malerei, die von Auftragsarbeiten lebten, wird Picasso sich wenig Gedanken gemacht haben, bei welcher Generation seine Bilder gut ankommen und ob sie verstanden werden. ER hat sich aber vermutlich bewusst auf den eigenen Hype gesetzt.

Bei vielen Künstlern - egal aus welcher Periode - geht oder ging es darum, Geld zu verdienen - und nicht um Bildersprache.
#131Report
3 months ago
eckisfotos#131
Bei vielen Künstlern - egal aus welcher Periode - geht oder ging es darum, Geld zu verdienen - und nicht um Bildersprache.
Bei vielen vielleicht. Bei denen jedenfalls, die in der Kunstgeschichte übrig geblieben sind, ging es entscheidend darum, der Kunst neue Möglichkeiten abzuringen.
Der daraus resultierende Fortschritt macht sie relevant und wertvoll. Wer die Fortschritte negiert, findet die Künstler entsprechend sch....

Das ist zweifellos eine sehr interessante Frage, aber diese mit der fast konträren Ursprungsfrage warum junge Modelle zu verknüpfen finde durchaus irritierend.
Für mich nicht. Er fragt, wieso man junge Modelle fotografiert, ohne auf die Lebenswirklichkeit der Jungen (''deren Werte, Kommunikation, Bildsprache und Medien'') einzugehen. So verstehe ich das, eben zugespitzt im Sinne der erkennbaren Bildsprache.

''Leider wird auch der Versuch nach allen Kräften hauptsächlich von Marcus Sawyer torpediert.'' Der propagiert doch das Ignorieren. Ich habe mir das für ihn selbst zu Herzen genommen (in der Hinsicht seine beste Empfehlung).
#132Report
3 months ago
Nachtrag zu #132: ''...Lebenswirklichkeit der Jungen ...'' Man sollte sich nicht einbilden, die Lebenswirklichkeit sei doch in der Zeit dieselbe. Wir wissen alle, dass dieselbe Wirklichkeit unterschiedlich gesehen und vor allem gelebt wird. Auch von Generation zu Generation. Das zu ignorieren führt dazu, dass der Fotograf meint, der Blick seiner Generation sei doch ewig gültig. Und darum interessiert er sich auch nicht für Anderes, Neues, Nachwachsendes. (Das ist die Trägheit, die der TO wohl meint.)
#133Report
Marcello Rubini
Für mich nicht. Er fragt, wieso man junge Modelle fotografiert, ohne auf die Lebenswirklichkeit der Jungen (''deren Werte, Kommunikation, Bildsprache und Medien'') einzugehen. So verstehe ich das, eben zugespitzt im Sinne der erkennbaren Bildsprache.


Das ist der zentrale Punkt der Eingangsfrage, im gesamten Eingangspost inkl. dem unteren kontroversen Teil. Wenn da von Stillstand gesprochen wird, sagt das schlicht: wieso verändert sich da wenig, wenn sich die Lebenswirklichkeit genau dieser Menschen im Vergleich verändert hat?

Hier Stillstand, woanders Bewegung, Fotografen bleiben hinter der Realität in ihrer Bildsprache zurück.
#134Report
3 months ago
@ Tom Rohwer
@ eckisfotos
Picasso ist tatsächlich ein prima Beispiel für dieses Thema, denn seine Biografie ist voller "Frauenverschleiß". Ansonsten war er eben auch nicht "dabei" in vorderster Linie, als er 1917/18 mit einer russischen Balletteuse poussierte, während der Weltkrieg in den sowjetischen Revolutionsbürgerkrieg überging. Auch Ende April 1937 befand er sich in Frankreich und las in der Zeitung vom zerstörten Guernica. So zeigt auch sein Gemälde allerlei interpretationsbedürftige Symbolik, indem dort 6 menschliche Figuren, davon 2 wie Chimären anmutend sowie ein Pferd und ein Stier zu sehen sind.
Das wohl auffälligste Gesicht ist das helle rechts oben, zwischen dem Pferd und dem - sorry für meine Interpetation - Nilpferd mit erhobenen Händen. Weder kann ich das helle Gesicht, das über den Kopf hinweg mit der die Lampe umgreifenden Hand verbunden sein soll, als Frau erkennen, noch hat der Kopf zwischen den emporgestreckten Armen menschliche Züge, und erinnert mich bei diesen Proportionen mit dem überbreiten Mundbereich an diverse Tier-Comics. Wer also erstmals vor "Guernica" steht und weder Expertisen dazu noch die Vita des Künstlers kennt, wird wohl ziemlich ratlos weitergehen, denn Flugzeuge, brennende Dächer und berstende Fassaden sind nicht ersichtlich.
Jedenfalls eine Bildsprache, die ganz viele Interpretationen zuläßt - und übrigens hat Picasso selbst sich zeitlebens geweigert, sein Werk zu erklären.

Das Kopfkino ist ja auch ein beliebtes Gestaltungsmittel - dosierter Reiz ohne zuviel Offenherzigkeit, aber mit einem absehbaren Ziel, nur daß der Vorhang kurz vor Vollendung fällt - wie bei einem Striptease mit FSK16. Hier stellt sich aber auch die Frage, ob erotisches Reizen überhaupt eine passende Darstellungsform in der Frauenfotografie wäre - denn das wäre doch nur für die toxisch männliche Zielgruppe ?
Loben möchte ich hier mal Ivanhoe - bezogen auf die MK hat er es in #120 auf den Punkt gebracht : Dann müßte eine zielgruppenkonforme Ausrichtung aller Fotografen-Sedcards eingefordert werden, damit sich die jungen Frauen Anfang 20 nicht vom Acker machen. Andererseits : Wenn sich Frauen ab 30 für die MK interessierten, was wäre daran so falsch oder so schlimm ? Diese Statistik "Einstiegsalter der MK-Models" hatten wir doch schon mal ...
#135Report
3 months ago
Zitat SEE - Toxic Boomer:
"Dann müßte eine zielgruppenkonforme Ausrichtung aller Fotografen-Sedcards eingefordert werden, damit sich die jungen Frauen Anfang 20 nicht vom Acker machen."

Ich bin jetzt immer noch verwirrt: Wieso sollte man eine Sedcard auf eine Altersgruppe ausrichten, die wir ja eigentlich gar nicht mehr fotografieren wollen oder sollen und die gar nicht mehr da sind oder ohnehin nicht antworten - warum auch immer.

Abgesehen davon versuche ich ja - wie bereits erwähnt - herauszufinden, welche Fotos die Modelle ansprechen könnten. "Komischerweise" trifft das auf heftigen Widerstand einiger dunkler Ritter. Und selbst wenn dabei noch herauskommen sollte, dass der Geschmack der Modelle altersabhängig ist, so könnte man es nur dann allen recht machen, wenn man mehrere Sedcards gestalten würde (also eine Sedcard für 18-25-Modelle, eine für 25-35 und auch eine für Ü35). Dazu dann gleich noch sauber unterteilt für Akt und Fashion? Bisher habe ja tatsächlich nur erfahrene Modelle geantwortet und deutlich gemacht, dass sie Aktfotos auf der Sedcard nicht stören - auch wenn sie es selbst nicht anbieten wollen. Bei den weniger erfahrenen sieht das offenbar anders aus. Das geht aus PNs hervor, aber auch aus Sedcardtexten wie: "Fotografen, die auch Aktfotos auf der Sedcard haben, sollen mich nicht anschreiben."
#136Report
3 months ago
@ Marcello Rubini
@ transparenzvariationen
Lebenswirklichkeit junger Frauen und MK-Bildsprache :

Über das Jahr 2050 diskutieren, ist wohl sinnlos, denn diese Models sind noch gar nicht geboren, wenn man hier von 18-25 als gewünschte Altersklasse ausgeht. Wo steht die MK 2030 .. das wäre eine sinnvollere Frage. Sicherlich gibt es unter den heutigen Models einige mehr, die sich vegan/vegetarisch ernähren, die über Umwelt und Klima nachdenken, oder eine Wimperntusche ablehnen, wenn diese durch Tierquälerei entwickelt wurde.
Eine heute 40-Jährige, die mit 15 erstmals Wimperntusche ausprobierte, konnte 1998 noch gar nicht feststellen, ob dazu Tierversuche stattfanden, denn auf dem Produkt war nichts vermerkt, Internet hatten nur wenige, und solche Infos gab es im Ökoheft, aber nicht im bunten Frauenmagazin.
Konkrete Vorschläge, wie eine solche SC auszusehen habe, haben aber bislang weder der TO noch die Debattenteilnehmer geliefert. Eine nackte Frau in krabbelnder Haltung vor dem Kühlschrank ist so weder realitätsnah noch sehe ich diese konform mit der hier in Rede stehenden Bildsprache, sondern eher als Hommage oder auch Auseinandersetzung mit der DDR, denn aufputz bzw. sichtbar auf den Fliesen verlegte Heizkörperleitungen waren typisch für entsprechende Objekte (Mannschaftsdusche in Kaserne oder Sportlerheim)

@ eckisfotos #136
Vollkommene Zustimmung meinerseits, aber der Vorwurf "abschreckender, vergiftender, unterirdischer" Bildinhalte wurde ja schon öfters erhoben. Und ich sehe ebenfalls keinen zwingenden Grund, die SC so auszurichten, daß primär junge Frauen 18-25 angesprochen werden.

Ein nachhaltiger Zulauf an Models ist sicherlich wichtig ... aber müssen diese weiblich sein ? Und wenn, wieso so junge ? Wenn ein Model hier mit 27 anfängt und mit 47 aufhört, dann war sie 20 Jahre dabei ! Dann schaut doch alle Miss-Wahl-Teilnehmerinnen durch, wieviele da 20 Jahre später sang- und klanglos verschwunden sind. 10 Jahre später .. da wären Familie und Kinder sicher vorrangig, aber eben 20 Jahre später könnten die doch mit 40 oder 45 nochmal richtig loslegen ? Nur die "Frischfleischjagd" wäre dann halt nicht so erfolgreich oder besser erfolglos ..
#137Report
3 months ago
SEE - Toxic Boomer
Ich kann bestätigen, dass der "Jugendwahn" manchmal merkwürdige Blüten treibt. So kenne ich auch einen Sportverein, wo der jugendliche Nachwuchs auszubleiben scheint. Man befürchtete gar, dass der Verein aufgelöst werden muss. Richtig daran ist nur, dass Menschen, die sich erst mit 25 für den Sport entscheiden, für eine Olympiateilnahme verloren sind - aber dem Verein als nichtjugendliche Vollzahler (des Beitrags) für den Verein eigentlich viel wertvoller sind.

Es befriedigt mich natürlich, dass ich offenbar nicht der einzige bin, der die aktuelle Intention einiger hier nicht versteht.

Genau so, wie es Sportarten gibt, die sowohl als Leistungssport als auch als Breitensport betrieben werden können, kann man auch die Fotografie aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen. Und ein Anspruch, dass eine bestimmte (eigene) Bildersprache gerade die richtige ist, ist nichts weiter als eine Anmaßung. Hier wird Kunst einfach überbewertet. Es gibt noch den Spruch "Kunst kommt von Können" - und ein Fotograf, der mit seiner Kamera die richtige Perspektive findet und mit Licht arbeiten kann, der wird jede gewünschte Bildersprache umsetzen können. Aber auch er wird - genau wie Fotomodelle - ersetzt werden durch eine KI - so mein Beitrag zu neuen Formen der Kunst.

Und wenn ich einmal spaßeshalber die "Forderung" des TO mit älteren Modellen zu arbeiten und den aktuellen Ansatz, eine Bildersprache für jüngere Modelle zu treffen, gleichzeitig umsetze, dann erhalte ich Fotos mit älteren Modellen, die jüngere Modelle ansprechen soll. Das wäre absurd.
#138Report
3 months ago
@ eckisfotos

So kenne ich auch einen Sportverein, wo der jugendliche Nachwuchs auszubleiben scheint. Man befürchtete gar, dass der Verein aufgelöst werden muss. Richtig daran ist nur, dass Menschen, die sich erst mit 25 für den Sport entscheiden, für eine Olympiateilnahme verloren sind - aber dem Verein als nichtjugendliche Vollzahler (des Beitrags) für den Verein eigentlich viel wertvoller sind.

Guter Vergleich, weil wer erst mit 30 beitritt, macht eben keine große Karriere mehr, während der vereinseigene Nachwuchs - 10 oder 15 Jahre lang gefördert, dann doch zu den Champions League Clubs zieht.

Dieses ständige Gejammer um die 22-jährige Eintagsfliege (das formuliere ich hier mal extra so) ist eben teilweise (!!) auch deshalb absurd, weil MK als eine mögliche Plattform ausprobiert und dann eben vernachlässigt wird. Ob Gossip / Catfishing mit KI-generierter SC - was eben zu "viel Text, aber dann kein Shooting" führt, oder eben belästigendes Verhalten der "Frischfleischjäger" ... wir lesen dann nur Reaktionszeit +7 Tage und "eine Antwort ist nicht zu erwarten". Ob da sexistische, bedrohende oder beleidigende Anfragen kamen, oder eben das fake sonst aufgeflogen wäre .. das wissen wir nicht.
Das könnte nur eine Moderatorenstatistik liefern, in der der Schwund an Newcomerinnen ursachengemäß analysiert würde.
Ansonsten lohnt sich der Blick in den Nachbarthread, wo nun doch ein paar Models ihre MK-Erfahrungen schildern. Da ist nämlich gut herauszulesen, daß die bilaterale Übereinstimmung (die "Chemie") viel wichtiger ist als der SC-Zustand, und daß ein warmes Studio samt gutem Kaffee mehr zählt als die Existenz freizügiger Bilder, die wiederum mit gewollt freizügig agierenden Models zustandekamen.
Aber da dort Models über 30 (oder jedenfalls mit mehrjähriger MK-Erfahrung) geantwortet haben, kann man natürlich für die 18-25-Jährigen wieder ganz andere Gründe vermuten. Und wenn, dann wäre wessen Auskunft repräsentativ : die 20-jährige Deutsche mit Drogenerfahrung, aber ohne Schulabschluß, die 22-jährige Ukrainerin oder die 24-jährige finnische Studentin, die gerade ihr Auslandssemester absolviert und durch ihre WG-Mitbewohnerin von der MK erfuhr ?
Aber ich höre es schon : "Alles nur Rechtfertigungsversuche, um die eigene miese SC von jeder Mitschuld zu befreien"
#139Report
3 months ago
Freunde der Sonne, ich werde es wohl nicht mehr erleben: Eine Diskussion die wie in nahezu jedem Thread hier in persönlichen Angriffen endet. Woran liegt das eigentlich?

Hier gibt es Kollegen, da arbeitet der eine im Bereich der klassischen Aktfotografie und greift bei der Gestaltung seiner Fotografien auf die Natur zurück (Thomas Bichler), andere arbeiten auf nicht unbedingt identische Weise für Magazine (Tom Rider oder Simon Bolz), wieder andere setzen in ihren Werken ein persönliches Erkennungszeichen indem sie ausschließlich auf hochwertige Studiofotografie Wert legen. Übrigens: auch ich möchte mich in diesen Kreis mit einreihen.

Jeder von uns bedient dabei ein ganz bestimmtes Klientel. Nicht selten über Jahre, manchmal sogar über Jahrzehnte. Offensichtlich auch nicht unerfolgreich. Gäbe es jeweils keinen entsprechenden Markt, wäre der eine oder andere ansonsten längst von der Bildfläche verschwunden.

Was alle von uns vereint: jeder arbeitet dabei mit weiblichen Models. In aller Regel auf nahezu jedem Bild in einem der vielen und verschiedensten Bereiche der Akt Fotografie. Mit ganz jungen Mädels, mit Frauen verschiedener Altersklassen, nicht selten aus den verschiedensten Kulturen, ganz egal auch ob Profi Model oder in anderen Bereichen des täglichen Lebens unterwegs. Dann oftmals eben nur als Hobby ausübend.

Jeder legt bei der Auswahl Wert auf ein ganz bestimmtes Erscheinungsbild seiner Models. Der eine (wie ich) auf eine auch aus dem Äußeren erkennbaren Zeitlosigkeit, andere auf ein gewisses "Up ToDate", wieder andere auf die Verarbeitung aktueller Einflüsse, oder was auch immer.

Alle aber verhalten sich, das glaube ich jedenfalls sagen zu können, professionell. Vor allem nämlich stets auch im Umgang mit Kollegen.

Genau das vermisse ich hier immer und immer wieder. Persönliche Eitelkeiten sollten selbst bei einer oftmals rein freizeitlichen Tätigkeit, hinten angestellt werden. Vielleicht eröffnen sich gerade dadurch anschließend sogar neue Wege. Nämlich um dann zu den angeblich gewünschten fotografischen Ergebnissen zu kommen.
#140Report

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