'unkommerzielles' tfp und Agentur-Sedcards 149

11.02.2010
Original von Carl vom Westhafen
Mein Senf dazu:
Der Begriff "nicht kommerziell" wurde damals vom Stack eingeführt - und der ist Profi-Jurist und reiner Hobbyfotograf.

Stack hat auch die legendäre Formulierung erfunden "Veröffentlichung nur in seriösen Medien", über die Juristen in ganz Deutschland heute noch lachen...

"Komerziell" ist im übrigen ein Begriff, der von deutschen Juristen nicht benutzt wird. Die sprechen von "gewerblich", "gewerbsmäßig", "geschäftsmäßig" usw.
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Naja, mir geht es einfach um Folgendes:

Die 'AGENTUR' will ja durch das Mädel Model Geld verdienen.
Zu diesem Zweck erstellen oder betreiben die eine Sedcard (und nicht nur EINE...)
Und verwenden so einfach mirnichtsdirnichts dazu MEINE Bilder???

Gerne wollen die tüchtig abkassieren. Tatsächlich ist's wohl aber eher eine Luftnummer, bei der auch noch die Mädels Models abkassiert werden.
Das sind echt meine Erzfreunde, Verarschungsbusiness im Netz vom Feinsten.



Klar, die inzwischen 2 von mir gefundenen Models werden nicht ganz unschuldig an der Lage sein, bestimmt haben sie die Bilder irgendwann unbedarft weitergegeben. Den Models will ich auch nicht an den Karren fahren...

Mit einem der beiden betroffenen Models habe ich vor Monaten verabredet, dass die Bilder da raus sollen. Das sah sie ein.

Jetzt gbt es einen neuen Satz unter den SCs:
Rechtlicher Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Daten und das Bildmaterial auf den Angaben des jeweiligen Models beruhen. XXXXXXXXX agiert als Dienstanbieter i.S.d. TDG und haftet nicht für Copyright Verletzung und unrichtige Angaben.

Ob sowas rechtlich Bestand hätte?!?
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Original von TomRohwer
[quote]Original von Carl vom Westhafen
Mein Senf dazu:
Der Begriff "nicht kommerziell" wurde damals vom Stack eingeführt - und der ist Profi-Jurist und reiner Hobbyfotograf.

Stack hat auch die legendäre Formulierung erfunden "Veröffentlichung nur in seriösen Medien", über die Juristen in ganz Deutschland heute noch lachen...

"Komerziell" ist im übrigen ein Begriff, der von deutschen Juristen nicht benutzt wird. Die sprechen von "gewerblich", "gewerbsmäßig", "geschäftsmäßig" usw.[/quote]

Danke,Tom.
Kommerziell fliegt also raus.
Wie siehst du die 'Eigenwerbung'?

edit:
Also Ziel soll sein 'Eigenwerbung' im Sinne von MK und sowas, aber nicht:
- Verkauf der Bilder an Dritte
- Gewerbliche Nutzung durch andere, meinetwegen eben Agenturen...
11.02.2010
Original von bilderLEBEN *** New York, Tokio, Bosau *** ;-)
Naja, mir geht es einfach um Folgendes:

Die 'AGENTUR' will ja durch das Mädel Model Geld verdienen.
Zu diesem Zweck erstellen oder betreiben die eine Sedcard (und nicht nur EINE...)
Und verwenden so einfach mirnichtsdirnichts dazu MEINE Bilder???


Sag mir mal den Umnterschied zu einem Model das mit *deinen* Bildern auf der MK_SC wirbt um damit Pay-Shootings zu generieren. ^^
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Ganz einfach: Sie macht es auf eigene Kasse.
Wäre also EIGENwerbung.

Die Unzulänglichkeit der bisherigen Formulierung ist mir ja vom ersten Beitrag an bewußt...
Womit wir wohl gleich wieder bei dem Thema angekommen wären, ist die MK eine Hobbyplattform oder nicht....
11.02.2010
Original von bilderLEBEN *** New York, Tokio, Bosau *** ;-)
Ganz einfach: Sie macht es auf eigene Kasse.
Wäre also EIGENwerbung.


...und wenn sie auf einmal einen Sedcardverwalter hat der mitverdient ? ^^
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Das was du meinst nennt man 'Zuhälter'. :D


Aber im Ernst: Ist mein Anliegen so abwegig?

Wenn das Model durch Werbung für sich über MK oder sonstwas für Plattformen etwas verdient, ist das für mich OK (und mit der Steuer muss sie dann selber sehen...).

Wenn ANDERE durch Publikation meiner Fotos etwas verdienen (wollen), ohne einen Pfifferling an der Erstellung beteiligt gewesen zu sein, ist das für mich NICHT ok.
Das wollte ich wirksam in meinem Vertrag fassen.
11.02.2010
Original von bilderLEBEN *** New York, Tokio, Bosau ***

............
Also Ziel soll sein 'Eigenwerbung' im Sinne von MK und sowas, aber nicht:
- Verkauf der Bilder an Dritte
- Gewerbliche Nutzung durch andere, meinetwegen eben Agenturen...



Warum schreibt man das dann nicht so hin???
Allerdings kann man sich in einem Vertrag Formulierungen wie "..und sowas" schenken.

Es war schon immer gefährlich etwas abzuschreiben was man nicht versteht ( sollte man eigentlich noch von der Schulzeit her wissen!) oder Formulierungen zu benutzen, deren Tragweite man nicht abschätzen kann.

Im Forum wurde schon X-Mal erläutert dass man bei Gericht den Begriff kommerziell nicht benutzt. Statt dessen benutzt man die Begriffe "gewerblich, gewerbsmäßig, erwerbsmässig etc.", die Tom weiter oben schon genannt hat.

Wenn man das, was man geschrieben hat nicht versteht, sollte man sich das von einem Anwalt ausdeutschen lassen, sonst geht der Schuss immer wieder mal nach hinten los.

Selbst wenn ein Stack hier mal einen Standard-Vertrag in den Raum geworfen hat, muss das noch lange nicht das Non-Plus-Ultra sein.

Es gibt und gab schon immer ganz simple, klare und einfache Verträge die in etwa 98% aller Fälle ihren Zweck hervorragend erfüllen. Für die restlichen 2% gilt immer noch: Auf Hoher See und vor Gericht bist du in Gottes Hand!

Schaut euch mal um was für einfache Verträge von professionellen Fotografen oder Bildagenturen außerhalb der MK benutzt werden. Diese Verträge erfüllen - außerhalb der MK - ihren Zweck hervorragend - aber eben nicht in der MK. Da werden diese klaren Werke bis zu Unkenntlichkeit aufgebläht und der ursprüngliche Sinn - meist aus Besserwisserei (tatsächlich aber Unwissenheit) - ins Gegenteil verkehrt oder ausgehebelt.
11.02.2010
Naja, die Agentur verdient an de Vemittlung des Models nicht direkt an einem der gezeigten Bilder. Ich verstehe den Aufriss nicht. Sollte die Denkweise jetzt jedoch Allgemeinstand sein hier, werde ich hier nicht mehr shooten. Was soll ich denn dann noch mit den entstandenen Bildern anfangen?!
Der Tom hat mal wieder auf den Punkt gebracht....

Selbst ein TFP-Shooting kann man als (ge)- werblich ansehen,es fließt zwar kein Geld,aber eine Entlohnung findet statt!


Original von TomRohwer
[quote]Original von bilderLEBEN *** New York, Tokio, Bosau *** ;-)
Wie sieht es dann aus, wenn eine Agentur Sedcards von dem
Model braucht und die Bilder verwendet- seht ihr das als 'Eigenwerbung im Rahmen einer nicht-kommerziellen Veröffentlichung' an?

Was soll das sein?

Ein Model, das für Geld modelt, unterhält einen Gewerbebetrieb - jeder Zusammenhang mit dem Modeln ist in dem Fall gewerblich.

Eine Modelagentur ist ein Gewerbebetrieb - jede Nutzung eines Fotos durch eine Modelagentur ist eine gewerbliche Nutzung.

Die MK ist ein gewerbliches Unternehmen - jede Nutzung eines Fotos auf einer MK-Sedcard ist eine gewerbliche Nutzung.[/quote]
[gone] Markus Hoffmann - www.art-la-douce.de
11.02.2010
Original von bilderLEBEN *** New York, Tokio, Bosau *** ;-)
~...>
Wie sieht es dann aus, wenn eine Agentur Sedcards von dem
Model braucht und die Bilder verwendet- seht ihr das als 'Eigenwerbung im Rahmen einer nicht-kommerziellen Veröffentlichung' an?

Oder wäre das eine kommerzielle Nutzung durch die Agentur?


also definitiv bewirbt die Agentur Ihr Produkt/Model um Provisionen einstreichen zu können.
...so würde ich das sehen im Zweifelsfall müsste aber auch die Erklärung des Model bei der Agentur vorliegen das diese auch die Bilder verwenden darf...
[gone] justmakeup
11.02.2010
genau das war mein erster gedanke - das die konsequenz einer solchen regelung im vertrag dazu führen wird das gute models mit ihm einfach nicht shooten werden. kenne solch eine vorgehensweise auch nur hier aus der mk *kopfschüttl*


Original von Gia Hendresen
Naja, die Agentur verdient an de Vemittlung des Models nicht direkt an einem der gezeigten Bilder. Ich verstehe den Aufriss nicht. Sollte die Denkweise jetzt jedoch Allgemeinstand sein hier, werde ich hier nicht mehr shooten. Was soll ich denn dann noch mit den entstandenen Bildern anfangen?!
11.02.2010
Original von Gia Hendresen
Naja, die Agentur verdient an de Vemittlung des Models nicht direkt an einem der gezeigten Bilder. Ich verstehe den Aufriss nicht. Sollte die Denkweise jetzt jedoch Allgemeinstand sein hier, werde ich hier nicht mehr shooten. Was soll ich denn dann noch mit den entstandenen Bildern anfangen?!


Was hindert Dich im Vorfeld einen Vertrag abzuschließen, in dem die Nutzung der Bilder bei Agenturen eingeräumt wird?
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Ich kann dir versichern, dass ich nicht mehr 'abgeschrieben habe was ich nicht verstehe', als das hier jeder andere Nicht-Experte in MK tut. Mein 'Hausanwalt' ist (zum Glück, *lach*) kein Medienrechtler- selbst der könnte mir wahrscheinlich wenig raten.

Und wie es scheint, sind auch Volljuristen nicht unfehlbar?

Ansonsten habe ich zum Thema 'unglückliche Formulierung' ja bereits ins Post ## 1(!), 3,4,23, 25 Stellung genommen. Ich dachte eigentlich, DAS sei dann erschöpfend behandelt?!?
Ich habe meinen Vertrag auf dem damaligen Kenntnissstand der MK-Diskussion und anhand der damals zugänglichen Vorschläge formuliert.
Und zugegeben nur 'anlassbezogen' nachgebessert. Genau WEIL die existierenden Verträge innerhalb der MK für mich nicht 'funktionieren'. Sei's drum:



Ich dachte, schon am Anfang deutlich gemacht zu haben, dass es mir darum geht, wie ihr den SACHVERHALT seht (das hat Jörg ja dankenswerter Weise in Post #2 sehr gut auf den Punkt gebracht):

Ist die Nutzung auf einer Agentur-SC (erwünschte) Eigenwerbung oder (unerwünschte) gewerbliche Nutzung.

GANZ und GAR unabhängig von der Frage, wie gut ich lesen, schreiben oder abschreiben kann!
das ist schon richtig, das der Dritte (Agentur) nicht direkt, an dem Bild eines fremden Fotografen verdient,aber erst durch das Zeigen dieser Bilder,wird dem Kunden der Agentur, das Modell bekannt..
Ergo: soll die Agentur,den oder einen Fotografen bezahlen, wenn ein Modell unbedingt den Wunsch verspührt, durch eine Agentur Geld zu verdienen,dann wäre es auch an Ihr, es dem Fotografen zu sagen und eventuell eine Vergütung zu zahlen.


Original von Gia Hendresen
Naja, die Agentur verdient an de Vemittlung des Models nicht direkt an einem der gezeigten Bilder. Ich verstehe den Aufriss nicht. Sollte die Denkweise jetzt jedoch Allgemeinstand sein hier, werde ich hier nicht mehr shooten. Was soll ich denn dann noch mit den entstandenen Bildern anfangen?!
[gone] xxxxxx
11.02.2010
Original von justmakeup -| aktualisiert: http://www.justmakeup.de |-
genau das war mein erster gedanke - das die konsequenz einer solchen regelung im vertrag dazu führen wird das gute models mit ihm einfach nicht shooten werden. kenne solch eine vorgehensweise auch nur hier aus der mk *kopfschüttl*


[quote]Original von Gia Hendresen
Naja, die Agentur verdient an de Vemittlung des Models nicht direkt an einem der gezeigten Bilder. Ich verstehe den Aufriss nicht. Sollte die Denkweise jetzt jedoch Allgemeinstand sein hier, werde ich hier nicht mehr shooten. Was soll ich denn dann noch mit den entstandenen Bildern anfangen?!
[/quote]

Erstens: Also ich kann euch versichern, im vorliegenden Fall geht es um alles andere als eine seriöse Agentur. ;-)

Zweitens: Ist das so, dass die Models seriöse Agenturen mit Bildmaterial versorgen, statt dass die Agenturen einen Fotografen beauftragen?

Drittens: Ich bin nicht jemand, der nicht im konkreten Fall sich am Ende noch gebauchpinselt fühlen und sich mit dem Model freuen würde, wenn ein Bild für eine SC benötigt würde. Eine ungefragte einfach-so-Verwendung durch eine Firma finde ich aber eher unerfreulich für mich.
[gone] justmakeup
11.02.2010
Nicht Agenturen kümmern sich um Bilder der Models sondern Models kümmern sich selbst um ihre Bilder - und deshalb ist es der Agentur egal woher das Model ihre Bilder bekommt
[gone] xxxxxx
11.02.2010
jetzt wirds spannend...
[gone] justmakeup
11.02.2010
ich denke der punkt wird einfach darin liegen wozu das model die bilder braucht. wenn es wirklich mit diesen bildern arbeiten möchte sprich mit dem modeln an sich auch ein wenig geld verdient - egal ob haupt- oder nebenberuflich - brauch sie die bilder zwangsläufig auch für die agentursedcard.

verbietest du diese nutzung grundsätzlich - wirst du entweder nur noch mit hobbymodels shooten - was ja auch nicht schlimm ist - oder eben in einzelnen fällen evtl. deinen vertrag wieder anpassen müssen wenn dir das model wichter erscheint als diese klausel im vertrag. ist alles eine abwägung der vor- und nachteile



Zweitens: Ist das so, dass die Models seriöse Agenturen mit Bildmaterial versorgen, statt dass die Agenturen einen Fotografen beauftragen?

Drittens: Ich bin nicht jemand, der nicht im konkreten Fall sich am Ende noch gebauchpinselt fühlen und sich mit dem Model freuen würde, wenn ein Bild für eine SC benötigt würde. Eine ungefragte einfach-so-Verwendung durch eine Firma finde ich aber eher unerfreulich für mich.

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