Loveparade in Duisburg ! Massenpanik ! 204

[gone] HysteriCCHaos
27.07.2010
Ich verstehe garnicht wieso man sich derartig angegriffen fühlen muss, wenn es heißt
dass man bei der Loveparade angetrunken / betrunken ist und oder war.
Dann sollte man dazu stehen.


OT:
[[Jede Jugendkultur / Fangemeinde hat mit ihren Vorurteilen zu kämpfen.
Metaler und Gothics beten Satan an und sind alles langhaarige Bombenleger.
Emos heulen nur herum und verletzten sich selbst.
Raver sind dauernd zu gedröhnt.
Jeder sollte für sich selbst am besten wissen, wenn er / sie sich denn
zu einer Gruppierung zugehörig fühlt, dass es immer irgendwelche
Vorurteile gibt. Wer diese dann bedient und deswegen " verbal angegriffen"
wird, sollte sich nicht wundern. ]]

Ich gab nicht den Personen welche Alk getrunken hatten die Schuld, sondern
ich schrieb dass diese Mischung explosiv sei. Und das kann niemand bestreiten.
Es sei den es gibt hier Leute, welche meinen sich dringlichst rechtfertigen
zu müssen.

Die Schuldigen sind die Veranstalter und der Bürgermeister
welcher vor Gier blind agiert hat.

Tatsache ist, dass man an den Ereignissen nichts mehr ändern kann.
Man kann nur hoffen dass die betroffenen gut durch diese schwere
Zeit finden werden und dass die Veranwortlichen endlich dazu
stehen dass ihre Habgier und ihr Handeln einfach nur
verabscheuungswürdig war / ist.
#161Report
[gone] User_6449
27.07.2010
Original von Polarlicht
Wenn man behauptet alle Raver nehmen Speed, müsste Mathematisch
im Gleichungssystem ja auch alle die Speed nehmen sind Raver, was zweifelsohne
falsch ist.

Das stimmt ...

Aber rein "mathematisch" reicht es schon aus, wenn in einer Masse vieler Menschen
nur einige durchdrehen und alle anderen in Panik versetzten. Die "Chaostheorie" ...

Stell Dir ein Kino vor:

Sehr viele Menschen auf engem Raum, es ist dunkel und es gibt nur einen Ausgang.

Was würde passieren, wenn plötzlich jemand "Feuer" ruft?

Nicht weil es wirklich brennt, sondern weil der Rufer ganz einfach nur durchdreht.

Drogen unterstützen solche Reaktionen ...

Viele Grüße
Peter
#162Report
[gone] akigrafie fotodesign
27.07.2010
Was zum Nachdenken:

ich habe die allererste LP erlebt und die 5-6 darauffolgenden noch "ertragen". Was in dieser Stadt ausgerichtet wurde, hat mit dem eigentlichen Sinn und der eigentlichen Botschaft nichts mehr zu tun. So wie die Leute an der diesjährigen "Love Parade" drauf sind, waren sie früher nicht. Da ging es um andere Dinge, da wurde sich auch anders verhalten.

Diese "was geht ab wir feiern die ganze Nacht", vornehmlich noch auf einem Bein stehend, alles Party, leben für's Wochenende, scheiss Arbeit - Mentalität hat sicher dazu beigetragen, dass es in einer Katastrophe endete. Allerdings nicht vornehmlich.

Ich distanziere mich als Techno-Liebhaber erster Stunde ganz klar von diesen profitgesteuerten Veranstaltungen und finde es schade, dass die Vorurteile und das Unverständnis der Leute damals noch auf das "Partyvolk" von heute aufgedichtet wird.

Was da geschah ist tragisch. Und ein Beweis dafür was passiert wenn aus Geldgier und Partysucht alles ignoriert wird, was vernünftig ist.
#163Report
27.07.2010
hmm, alles nur vermutungen, viele menschen auf einem raum die scheinbar oder unscheinbar in die enge getrieben werden , so KANN muss aber keine Massenpanik entstehen, das Problem sind hier, genauso wie in anderen Situationen wo Massenpanik entsteht nicht die Teilnehmer sondern die Organisation die zugelassen hat das es im Falle einer Massenpanik dazu kommt das diese "eingeengte" Situation entstehen kann...

... wenn du auch nur "denkst" das du um dein leben kämpfst... dann wird dir ganz schnell alles andere egal... und wenn es nur einen Augenblick so ist...das reicht aus um diese Wirkung zu erreichen...
#164Report
[gone] User_6449
27.07.2010
Original von Knut M. - LordKa - wahre Jahre... lassen grüßen ;)
... wenn du auch nur "denkst" das du um dein leben kämpfst... dann wird dir ganz schnell alles andere egal... und wenn es nur einen Augenblick so ist...das reicht aus um diese Wirkung zu erreichen...

So ist es.

Viele Grüße
Peter
#165Report
Parade-Teilnehmer anzugreifen ist quatsch. Es gab auch schon Massenpanik bei Fußballveranstaltungen, die könnte man genauso angreifen, nur weil da ein par wenige besoffene Hooligans sind und der Großteil brave Familienväter mit Kindern?

Ich sehe hier klar den Fehler bei den Verantwortlichen (Veranstalter, Stadt...), denn man muss bei der Loveparade immer mit unglaublich vielen Teilnehmern rechnen und dafür einfach ausreichend Platz und Fluchtwege zur Verfügung stellen. Aber in einem Forum wie hier darüber zu diskutieren, hat wenig Sinn - das müssen ganz andere tun und Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen - leider werden die Toten davon auch nicht lebendig und die vielen Verletzten nicht schneller gesund - sowohl an Leib, vor allem aber an der Seele.

Ich habe mal den Ansatz einer Massenpanik miterlebt, man konnte spüren, wie "die Luft brennt". Zum Glück ist nichts passiert, aber ich kann mir vorstellen, wie so etwas schnell außer Kontrolle gerät. Jetzt weiß ich wieder, warum ich ungern auf Massenveranstaltungen ab einer gewissen Größe gehe und warum es nicht falsch ist, sich diese Angst zu bewahren.

Mein Sohn (20) wäre um ein Haar auch nach Duisburg gegangen. Zum Glück hat sich Montags rausgestellt, das er nicht da war - das hat mir eine echte Gänsehaut der Erleichterung gemacht.

Den Angehörigen der Opfer zuliebe sollte man sich hier und in anderen Foren zurückhalten mit idiotischen Verdächtigungen der Teilnehmer der Loveparade.
#166Report
27.07.2010
Ich glaube, der Begriff "Massenpanik" wurde von der Presse erfunden und trifft die Probleme bei der Love Parade nicht.
Die Personen wurden zerdrückt, vermutlich weil von weit hinten Leute die reinwollten drückten, und es vorne zu war.
Das ist ein physikalischer Effekt, dem sie sich nicht entziehen konnten, dazu ist keine "Panik" nötig.
Zu viel Druck führt manchmal zum Tod, ob mit oder ohne Panik.
Und die Leute die von hinten nachdrückten, haben das sicher auch nicht gemacht weil sie "Panikartig zur Loveparade rein wollten".


Original von Knut M. - LordKa - wahre Jahre... lassen grüßen ;)
hmm, alles nur vermutungen, viele menschen auf einem raum die scheinbar oder unscheinbar in die enge getrieben werden , so KANN muss aber keine Massenpanik entstehen, das Problem sind hier, genauso wie in anderen Situationen wo Massenpanik entsteht nicht die Teilnehmer sondern die Organisation die zugelassen hat das es im Falle einer Massenpanik dazu kommt das diese "eingeengte" Situation entstehen kann...
#167Report
27.07.2010
Ich glaube,das eigentlich niemand etwas dafür kann.Das Ding lief wohl schlicht weg aus dem Ruder.Heisst,man hat wohl die Besucherzahlen falsch berechnet,sonst hätte man das Gelände und den Eingang besser kontrolliert.Die Bilder allerdings sind sehr entsetzlich.
Randbemerkung:Den Fotografen der Bildzeitung möchte ich persönlich einsperren wegen unterlassener Hilfeleistung,das Bild war gestern auf der Titelseite.
Ansonsten siehtz man wieder die Bilder in der Zeitung mit dem Lcihtermeer,die schönen Grablichtlein,die allseits bekannt sind.Das sind Bilder,die Parallelen aufwerfen Richtung Winnenden.Natürlich,der Sachverhalt ist ein anderer,die Trauer aber kann ich sehr gut nachfühlen.
Vorwürfe dagegen muss ich mleider auch den Hilskräften machen.Eine Kollegin erzählte mir am Sonntagabend,wieviel Mühe sie hatte,in einem Reisezug der DB Regio von Karlsruhe nach Stuttgart,Betroffene zu beruhigen,.Untewr anderem muss es sich um ein junges Mädchen(Unter achtzehn!) gehandelt haben.Die Kollegin sagte mir,daß sie das Handy nahm und dessen Eltern verständigte.Wieso lässt man betroffene Teilnehmer soweit fahren,ohne irgendeine Betreuung?Wieso waren nicht sofort Notfalllseelsorger zur Stelle und Psychologen?Hier haben Rotkreuz und Polizei meiner Ansicht nach deutlcih falsch reagiert.In Winnenden waren solche Betreuer sofort zur Stelle.
#168Report
27.07.2010
So ein Quatsch.
Wieviel Leute hattest Du in Winnenden.
Auf jeden Fall zählbar und mit Name und Adresse bekannt (im übertragenen Sinne)

Auf der LP waren es Tausende (!) anonyme Menschen, die in 100.000-enden LP Teilnehmern auf dem Heimweg untergingen.
#169Report
Winnenden kannst du nicht mit Duisburg vergleichen. In der Schule sind alle namentlich bekannt, auf der LP wohl kaum. Wer sagt denn das das Mädchen nicht einfach dort weggegangen ist ohne sich irgendwo zu melden das es ihr schlecht geht. Nicht immer vorschnell pauschale Schuldzuweisungen machen. Die haben hundertprozentig Notfallseelsorger vor Ort gehabt...
#170Report
27.07.2010
Es handelte sich aber nicht nur!! um das Mädchen,es war eine ganze Gruppe,die alle weinten,und die Stimmung im Zug muss ziemlich auf dem Nullpunkt gewesen sein.
Übrigens hörte ich von einem Personenunfall.Der/die soll auf der loveparade einen Angehörigen verloren haben.Übrigens sind auch die Opfer der Massenpanik inzwischen namentlich bekannt,also lass mal den Ball flach.Bitte.
#171Report
27.07.2010
Ja, die namentlich bekannten brauchen keinen Beistand mehr, zumindest auf dieser Welt.


Und die im Krankenhaus werden psychologisch betreut, war in Interviews bereits zu sehen.
Es bleibt auch ganz flach - Quatsch.

Du kannst ab einer gewissen Grösse nicht mehr jedem vor Ort das Händchen halten.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
#172Report
[gone] Dan Wolf - www.danwolf.de
27.07.2010
Toten Menschen kann man nicht mehr helfen....
Und ganz ehrlich...Wäre ich in der Situation hinter (?) die Absperrung gekommen, ich hätte auch abgedrückt.
Der Texter bei der Bild hat nicht unbedingt ein glückliches Händchen bewiesen...aber der Fotograf (der wohl kaum vom Springer selbst kam), hat in meinen Augen alles richtig gemacht.

Viel bedenklicher fand ich einige Handyvideos mit entsprechenden "Kommentaren" aus dem Hintergrund...

Was die "Opferbetreuung" angeht...
Hätte man die ganzen Menschen noch in einem Kessel halten sollen nur damit man Personalien aufnehmen kann ?
Die Nummern der Seelsorge dürfen inzwischen allgemein bekannt sein...Wer Hilfe in Anspruch nehmen will, der kann sich an entsprechende Stellen wenden.
#173Report
Original von Jasson
...also lass mal den Ball flach


Sicher nicht... Ich war lange Jahre im RD auch auf Großveranstaltungen und wer Hilfe braucht bekommt Hilfe. In so einer Situation kannst du aber nicht tausende Menschen fragen ob alles in Ordnung ist. Wer ein Problem hat sei es körperlich oder seelisch sucht sich eine der roten Jacken die dort rumlaufen und meldet sich. Dann wird auch alles in der Situation mögliche getan. Wenn allerdings Schwerverletzte zu versorgen sind, dann muß auch mal der der nur reden will mal hinten an stehen. Alles andere wäre unverantwortlich und dafür sollte auch jeder betroffene in grade so einer Lage Verständnis haben.

Das mag für aussenstehende wie Chaos wirken, aber bei solchen Schadenslagen lösen sich auch Strukturen auf. Das ist unvermeidbar. Was vorher noch in Einheiten, Zügen und Gruppen fungiert hat ist dann mitunter auch mal zwischenzeitlich auf sich allein gestellt. Die laufen also nicht alle durcheinander weil sie planlos sind.

Und auch diese Videos wo Rettungskräfte nur einen Blick auf einen Verletzten werfen, abwinken und dann weitergehen zum nächsten ist nicht die viel zitierte "Sauerei" oder "unterlassene Hilfeleistung" sondern Opfersichtung. Wenn da einer mit einem gebrochenen Bein liegt lässt man den liegen und kümmert sich erst mal um die deren Vitalfunktionen bereits am Limit sind.

Also immer etwas vorsichtig mit pauschalen Urteilen wenn man nicht weiß worüber man redet.
#174Report
27.07.2010
Es kann aber nicht sein,dass hilflose und traumatisierte Menschen,dazu noch minderjährig,durch die halbe Republik irren.Das hätte vorher auffallen und bemerkt werden müssen.An dieser Stelle rede ich nicht von den eigentlichen Opfern und Verwundeten,da gab es wohl genug Augenzeugen,die direkt beteiligt waren.Sofern da etwas durchrutscht,hätte man die Betreuung auch direkt in den Zügen übernehmen können.Dazu ist das Zugpersonal allerdings nicht geschult,da müssen Psychologen und Seelsorger ran.
#175Report
[gone] Dan Wolf - www.danwolf.de
27.07.2010
Das ist Dynamik...

Wäre ich in der Situation, wäre labil und hätte das Chaos Hautnah mitbekommen...ich hätte zugesehen so schnell wie möglich weg zu kommen. Das man im Zug/auf dem Bahnhof/sonst wo keine Hilfe erwarten kann...das dürfte klar sein...
Bei so einem Chaos...einem Chaos welches nicht klar einzugrenzen ist...nicht überall Seelsorger hin zu stellen...Das geht gar nicht...

Und wie Andreas schon sagte...
Es gibt unter den Ersthelfern Prioritäten. Dazu zählt nun mal nicht junge Menschen an der Heimfahrt zu hindern.
#176Report
"Es kann aber nicht sein,dass..."
Doch, bei Schadenslagen in der Größenordnung kann es das sehr wohl. Gibt da wichtigeres.

"Da gab es wohl genug Augenzeugen die direkt beteiligt waren"
Und warum haben die nicht geholfen anstatt nur zu gucken und hinterher blöd rumzureden ?

"...hätte man die Betreuung auch direkt in den Zügen übernehmen können"
Es fuhren dort mindestens 100 Mal so viele Züge wie NRW ausgebildete Notfallseelsorger hat.

Ich hätte aber einen guten Tip für dich. Gehe morgen zu deiner örtlichen DRK Wache und melde dich als ehrenamtlicher Helfer. Dann bekommst du eine Ausbildung und beim nächsten Mal bist du zumindest als RD-Helfer selbst mitten drin und kannst das alles besser machen. Das macht Spaß und wenn man Leben gerettet hat fühlt man sich dazu noch verdammt gut. Kann ich nur empfehlen...
#177Report
27.07.2010
Davon war nicht die Rede,die Menschen zu behindern.Eben das aber geschah in Dusiburg:Der Bahnhof und die Bahnlinie wurden gesperrt,meines Wissens für die Zeit einer Stunde etwa.Das ist ein Teil einer wichtigen Nord-Süd-achse und für den Fernverkehr von Wichtigkeit.
Es kann auch weiter keine Rede sein von Behinderungen,sondern von Hilfe.Die Leute haben etwas gesehen,was nicht alltäglich ist,da sind Dinge geschehen,die verarbeitet werden müssen.Jemand beim Sterben zuzusehen,sind immerhin Eindrücke.Die Leute sind deshalb betroffen und müssen betreut werden.Das hat absolut nix mit Behinderung zu tun.
#178Report
[gone] Dan Wolf - www.danwolf.de
27.07.2010
Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis oder ?!?

Jasson...In diesem Moment konnte man einfach nicht alle Menschen betreuen die das Erlebte verarbeiten mussten...
Oder hättest Du da gerne mit gebrochenen Knochen gelegen...bekommst aber keine Ärztliche Hilfe weil der Notarzt erst noch mit einem 14jährigen Mädel ein Gespräch führen muss ?
#179Report
27.07.2010
Psychologische Betreuung müssen keine Ärzte sein,ich hab von Psychologen geschrieben und Pfarrern.
#180Report

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