Wieviele Bilder pro Shooting??? 141

05.01.2011
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
[quote]Original von TomRohwer
Wollte ich grade sagen... bei diesen Partys und Clubs akzeptiert man mit Kauf und Einlösung der Eintrittskarte das man fotografiert wird und die Bilder auf deren Webseiten landen können. Ist übertrieben formuliert ja auch eine Art Vertrag den man damit abschliesst.

Was übrigens nach gängiger Rechtsprechung unzulässig und unwirksam ist.
Ein "konkludenter Verzicht" auf gravierende Persönlichkeitsrechte durch Kauf einer Eintrittskarte? Forget it... Haut Dir jeder Richter um die Ohren.


Schon klar... Gibt aber reichlich Läden die das trotzdem so praktizieren.[/quote]
Die fallen dann gelegentlich teuer auf den Bauch...
#101Report
05.01.2011
Original von pixelwelten [mein buch ist da]
oh, ich hab auch schon urteile gesehen, die das als hausrecht haben durchgehen lassen.

Gib mal ein Aktenzeichen.
#102Report
05.01.2011
Original von akigrafie(...)

Aki - lauf einfach mal 'ne Runde um den Block.

Soviel Erregung ist nicht gut für den Blutdruck. [IMG]
#103Report
05.01.2011
Ja, Tom, Du hast recht,
an einem Gumpp-esel-rennen ( Concour hippique) würde ich auch mehr
abdrücken wie in einem Studio. Oder an einem Skirennen - oder bei einem
Partyanlass. Wo man gucken muss, dass jede Grossmutter mehr als einmal
abgelichtet ist.

Aber ich glaube, wir sind hier in der MK, deren Meistzweck weder
Pferderennen noch Partyknipserei ist.

Und die Diskussion dreht sich um wieviele Bildchen macht jemand von einem Model
während einem shooting und wieviele davon gibt er ab. NUr zur Erinnerung:
Es geht um Modelfotografie.

Und der einzige Vorteil, weniger Bildchen zu machen ist, weniger aussortieren zu müssen.
Ansonsten ist es, wie von mir getippt, Art des Wirkens und hat wenig mit Qualität zu tun.

Heiner
#104Report
Original von Polarlicht
Es geht um Modelfotografie.

Und der einzige Vorteil, weniger Bildchen zu machen ist, weniger aussortieren zu müssen.
Ansonsten ist es, wie von mir getippt, Art des Wirkens und hat wenig mit Qualität zu tun.

Heiner


Ich denke schon das es (natürlich gibt es wie immer Ausnahmen) was mit Qualität zu tun hat. Ich kombiniere da selbst erlebtes und das was Modelle so erzählen und demnach gibt es viele die dem Modell nichts sagen und einfach volles Rohr draufhalten. Klar braucht man dann 100 Bilder pro Outfit oder mehr um was passendes dabei zu haben. Aber ist das der Sinn der Fotografie ?

Wenn man weiß was man will und dem Modell das kommunizieren kann, dann braucht es vielleicht 10, maximal 20 Bilder und fertig ist man mit der Klamotte. Ich sehe das schon als Qualitätsmerkmal ob man eben 10 Bilder zum fertigen Bild braucht oder 100 oder 1000.

Manche Shootings haben ja mitunter schon den Charakter einer Pressekonferenz...
#105Report
[gone] akigrafie fotodesign
05.01.2011
Schon getan!
Jetzt gehts mir besser und ich hab dein Gelaber nicht mehr im Kopf, danke für den Tipp.


Original von TomRohwer
[quote]Original von akigrafie(...)

Aki - lauf einfach mal 'ne Runde um den Block.

Soviel Erregung ist nicht gut für den Blutdruck. [IMG][/quote]
#106Report
05.01.2011
Original von Dorfstudio
Worin läge eigentlich das "Problem" bei einem Shooting "zuviele" Fotos zu machen?

"Problem" sehe ich da nicht, höchstens Schwierigkeiten durch Mehraufwand beim Handling der Daten/Fotos - und eine Wirkung auf die Fotos.

Es macht, wie jeder halbwegs erfahrene Fotograf sich wohl vorstellen kann, schon einen Unterschied, ob man erst guckt, was man da eigentlich fotografiert, oder ob man die Serienschaltung mitrattern lässt - ist ja genug Platz auf der Speicherkarte. Oder ob man die Serienschaltung bewusst mitrattern lässt, weil man eben eine Serie haben will, oder auch einfach nur aus einer Abfolge von Bewegungen usw. das eine Bild auswählen können will, das man für das beste hält.

Generell ist's nach meiner Einschätzung mit der Einführung der schnellen Digital-SLRs genauso gelaufen wie mit der flächendeckenden Verbreitungen der Kameramotoren bei der Analog-Fotografie.

Zunächst mal ist man begeistert und hält druff. Nach einiger Zeit merkt man dann, daß nicht selten etwas weniger etwas mehr sein kann.

Ich mache auf einer Wahlkampfveranstaltung mit 5 Rednern in 2 Stunden mühelos 1000 Fotos...[IMG]

Das sind mal gerade 200 pro Nase. Oder besser gesagt 100 pro Nase solo und 500 mit verschiedenen Kombinationen der 5 Nasen, mit und ohne Publikum, freigestellt oder mit Parteislogan im Hintergrund, und diesen einmal in dezenter Unschärfe und einmal voll im Tiefenschärfenbereich. Weil man nie weiß, was später mal ein Redakteur haben möchte.

Zu Analog-Zeiten hab ich dann jedem Redner einen 36er Film gegönnt, und dem Ganzen nochmal 2. Macht 252 Aufnahmen. Und hab mich geärgert, daß ich wieder mal beim Portrait des Spitzenkandidaten Nummer Zwo um ein kleines Fitzelchen am perfekten Foto vorbeifotografiert habe, so daß entweder der Blick, oder die Geste, oder der Wischer in der Geste, oder der Slogan im Hintergrund 100prozentig saßen - aber leider nicht alles zusammen.

Heute kriegt der Redner nicht 36 Aufnahmen, sondern 200. Diese Aufnahme ist bei einer Veranstaltung mit nur drei Rednern entstanden. 854 Fotos. Ich habe ungefähr 100 Fotos von Herrn Stegner gemacht allein wie er dort in der Kulisse am Stehtisch hängt und mißmutig-skeptisch-abschätzig seinem größten zukünftigen Parteikonkurrenten zuhört (Die Steigerung: Feind, Todfeind, Parteifreund)

Weil ich das Optimum dieses Mißmutes haben wollte. Hinterher braucht man einen schnellen Rechner und viel Erfahrung, um in möglichst kurzer Zeit aus dem Haufen Fotos die 20 auszuwählen, die sinnvollerweise zur Agentur gehen. Ich kriege diese 20 aber nicht so, wenn ich nur 100 Aufnahmen mache.


(mag sein dass man, wenn man vor der Auswahl von über 5000 Bilder steht, es besser ist Fotografie studiert zu haben - Gute Fotografen wählen manchmal Jahre später noch andere Bilder aus ihren Negativen/Kontakten aus - das Problem der Auswahl ist manchmal unlösbar)

Die Auswahl ist das schwierigste überhaupt. Deshalb überlässt man sie am besten sowieso jemand anderem. (Jedenfalls im Bildjournalismus.)
#107Report
05.01.2011
Original von Polarlicht
Ja, Tom, Du hast recht,
an einem Gumpp-esel-rennen ( Concour hippique) würde ich auch mehr
abdrücken wie in einem Studio. Oder an einem Skirennen - oder bei einem
Partyanlass. Wo man gucken muss, dass jede Grossmutter mehr als einmal
abgelichtet ist.

Aber ich glaube, wir sind hier in der MK, deren Meistzweck weder
Pferderennen noch Partyknipserei ist.

Und die Diskussion dreht sich um wieviele Bildchen macht jemand von einem Model
während einem shooting und wieviele davon gibt er ab. NUr zur Erinnerung:
Es geht um Modelfotografie.

Völlig richtig. Aber die Beispiele zeigen, daß es "das Shooting" oder "die Bilderzahl" nicht gibt und nicht geben kann.

Unter Umständen gehe ich einen Tag mit einem Model ins Studio, um etwas ganz bestimmtes umzusetzen, und mache nur 100 Fotos. Ein Bild, für das es nur noch auf den optimalen Gesichtsausdruck ankommt. (Mehr als 50 bringt das Model eh nicht zustande, selbst Heidi Klum nicht...)

Unter Umständen mache ich an einem halben Tag 20 Bildideen mit einem Model, und dann sind 50 Fotos pro Bildidee nicht wirklich viel. Was zusammen 1000 Fotos macht.

Auch für TfP gibt's keine "Regeln", aber grundsätzlich fände ich es sinnvoll, nicht zu gucken "Wieviele Fotos sind gemacht worden?", sondern: "Wieviele Bilder sind entstanden?" Und dem Model dann von jedem Bild ein Exemplar zu geben.

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß im Laufe eines Tages mehr als 30 Bilder entstehen. Das wäre schon eine beachtliche Ausbeute. Und da muß sich der Fotograf dann überlegen: ist mir meine "kreative Integrität" (um den Begriff "künstlerisch" zu vermeiden) so wichtig, daß ich nur das herausgebe, was ich als Bild abgesegnet habe?

Finde ich völlig ok, und es zeigt eine gewisse Ernsthaftigkeit.

Oder ob ich als Fotograf sage: "Was soll ich mir die Arbeit machen, ich sortiere den Schrott aus, und von allem anderen kriegt das Model eine Kopie."?

Auch die TfP-Models werden da sehr unterschiedlich herangehen. Je erfahrener sie sind, desto mehr werden sie den Wert der Selektion verstehen.
#108Report
05.01.2011
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
[quote]Original von Polarlicht
Es geht um Modelfotografie.

Und der einzige Vorteil, weniger Bildchen zu machen ist, weniger aussortieren zu müssen.
Ansonsten ist es, wie von mir getippt, Art des Wirkens und hat wenig mit Qualität zu tun.

Heiner


Ich denke schon das es (natürlich gibt es wie immer Ausnahmen) was mit Qualität zu tun hat. Ich kombiniere da selbst erlebtes und das was Modelle so erzählen und demnach gibt es viele die dem Modell nichts sagen und einfach volles Rohr draufhalten. Klar braucht man dann 100 Bilder pro Outfit oder mehr um was passendes dabei zu haben. Aber ist das der Sinn der Fotografie ?

Wenn man weiß was man will und dem Modell das kommunizieren kann, dann braucht es vielleicht 10, maximal 20 Bilder und fertig ist man mit der Klamotte. Ich sehe das schon als Qualitätsmerkmal ob man eben 10 Bilder zum fertigen Bild braucht oder 100 oder 1000.

Manche Shootings haben ja mitunter schon den Charakter einer Pressekonferenz...[/quote]

Ich für mich glaube zu meinen, dass geplant wenig Bilder zu mehr Qualität führt.
Habe schon Models gehabt, die, wenn 5 Minuten gestellt worden, gefragt haben:
Aber der YYXXYY hätte in dieser Zeit schon 100 Bilder gemacht.

Aber ich habe einen der "Jungstars der Knipsergilde" hier in Winterthur im
Fotomuseum gesehen, der mit seiner Kamera geschossen hat wie mit einem
Maschinengewehr.

Ich gebe mir Mühe, schöne Bilder zu machen- und ich hoffe, die meisten
anderen User hinter Kamera auch.

Heiner
#109Report
05.01.2011
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Klar, wenn man wie Tom schon sagt Bewegungsbilder macht ist das was anderes. Da kommen zu viele Faktoren zusammen die ALLE in EINEM Foto stimmen müssen. Aber selbst da macht man vielleicht nur 200 Bilder.

Ja. Für ein Bild. 200.

Und wenn Du nur fünf Bilder an diesem Tag machen willst, mit Deinem Model, dann bist Du schon bei 1000....
#110Report
[gone] Abgemeldet
05.01.2011
Für die einen scheint ein gutes Bild planbar zu sein - für mich ist ein gutes Bild nicht planbar (obwohl man sich schon vorbereiten sollte auf das was kommt - aber vorher zu wissen was aus der Idee dann wird . . . - auch die "Idee" garantiert vorher nichts. Ein Plan ist auch langweilig/Überraschung ist viel besser)
#111Report
Original von TomRohwer
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Klar, wenn man wie Tom schon sagt Bewegungsbilder macht ist das was anderes. Da kommen zu viele Faktoren zusammen die ALLE in EINEM Foto stimmen müssen. Aber selbst da macht man vielleicht nur 200 Bilder.

Ja. Für ein Bild. 200.

Und wenn Du nur fünf Bilder an diesem Tag machen willst, mit Deinem Model, dann bist Du schon bei 1000....[/quote]

So war das auch gemeint...
#112Report
05.01.2011
Original von zonigrafix (sucht Steampunk-Opfer)
hi leute,
mich würde mal interessieren, wieviel bilder ihr an die models raus gebt.

Alle 500 -3.000,
wenn sie auf das vom Model mitgebrachte Medium passen.

Original von zonigrafix (sucht Steampunk-Opfer)
gebt ihr die rohdaten raus?

Yepp !

Original von zonigrafix (sucht Steampunk-Opfer)
danke!
rico


Bitte
Frank Liedtke
#113Report
So 100 Bilder die Stunde kommt schon mal vor. Mal mehr mal weniger.

Allerdings besser weniger, da auch eine Digitalkamera nach X-Tausend Auslösungen mal ein Wartungsfall wird. Umsonst ist das nicht.
Bei 1000 Bildern am Tag, kann st du die Kamera nach einem Jahr auf den Müll werfen.



Original von zonigrafix (sucht Steampunk-Opfer)
soll ja jeder halten wie er will. ich möchte shooten und bin nicht auf der flucht.

@Hadie
der mit der filmkammera war gut! :-)
#114Report
05.01.2011
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Klar, wenn man wie Tom schon sagt Bewegungsbilder macht ist das was anderes. Da kommen zu viele Faktoren zusammen die ALLE in EINEM Foto stimmen müssen. Aber selbst da macht man vielleicht nur 200 Bilder.

Ja. Für ein Bild. 200.

Und wenn Du nur fünf Bilder an diesem Tag machen willst, mit Deinem Model, dann bist Du schon bei 1000....[/quote]

So war das auch gemeint...[/quote]
Dann sind wir uns in dem Punkt ja weitgehend einig...;-)
#115Report
05.01.2011
Original von Dorfstudio
Für die einen scheint ein gutes Bild planbar zu sein - für mich ist ein gutes Bild nicht planbar (obwohl man sich schon vorbereiten sollte auf das was kommt - aber vorher zu wissen was aus der Idee dann wird . . . - auch die "Idee" garantiert vorher nichts. Ein Plan ist auch langweilig/Überraschung ist viel besser)

Kommt darauf an.

Ich halte das wie das Militär: Man plant alles, das auch nur irgendwie vorher planbar ist, um dann im Ernstfall das Geplante automatisch ablaufen lassen zu können, so daß man sich auf die spontan notwendigen Reaktionen konzentrieren kann.

Ich würde mich unwohl fühlen, mir vor einem Shooting - egal was es ist - nicht vorher ein paar Gedanken gemacht zu haben und mich angemessen vorbereitet zu haben. Ich gehe mit Plänen, Ideen und Absichten in einen Fotojob rein - und werfe nicht selten dann einen Teil davon oder sogar alles vor Ort über den Haufen.

Weil ich feststelle: das bringt's nicht. Das funktioniert hier jetzt nicht so. Oder einfach weil ich vor Ort was besseres sehe.

Oder aber ich habe ein ganz konkretes Bild im Kopf und setze das um. Das ist dann eher die Brot und Butter-Arbeit.
#116Report
[gone] David Brad
05.01.2011
in einer gewissen weise ist ein bild schon planbar. aber es gibt immer unwägbarkeiten, die dann eine änderung des plans erforderlich machen ...

gerade bei on-location oder outdoor-shootings können das wetter, ein anderes licht oder sonstige umstände es erfordern zu improvisieren. aber gerade das macht meiner meinung nach den reiz aus!

wie viele fotos da aus einem shooting "herauskommen" finde ich absolut zweitranging, wenn nicht eine bestimmte anzahl gefordert ist.

entscheidend ist doch die qualität! mir ist ein shooting lieber, bei dem bei der zusammenarbeit wenige, aber dafür wirklich erstklassige "kracherbilder" entstanden sind, die sowohl das model weiterbringen (agentur, modelbook etc.) als auch mich (portfolio etc.), als ein shooting bei dem 1000 mittelmässige "lala-bilder" dabei sind.

bei einem test-shooting oder tfp gibt es bei mir grundsätzlich keine rohdaten. warum auch!?das fertige bild ist entscheidend. eine professionelle bearbeitung gehört dazu. und ich als photographer möchte gerne darüber entscheiden, wie die fertige arbeit aussieht.

lg, david
#117Report
05.01.2011
Pro Shooting (ca.3 Std,) max. 60-80 Bilder.
Bei mehr Bildern würde ich mir eine Videokamera kaufen.
#118Report
05.01.2011
Original von Peter Nickel
Pro Shooting (ca.3 Std,) max. 60-80 Bilder.
Bei mehr Bildern würde ich mir eine Videokamera kaufen.

Machen oder ans Model rausgeben?

Und meint "Bild" jetzt "Aufnahme", also 60 Bilder gleich 60 Auslösungen, oder 60 einzelne Bildideen? (Womit ich jetzt nicht Varianten eines Bildes meine, sondern wirklich unterschiedliche "Einstellungen".)
#119Report
[gone] David Brad
05.01.2011
ich denke, es geht hier darum, wie viele endgültige fotos bei einem shooting (also auch fertig bearbeitet) entstehen und nicht wie viele aufnahmen geschossen werden!?

lg, david
#120Report

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