Unzufrieden mit Hochzeitsfotos - Recht auf Wiederholung des Shootings? 109
18.04.2012
Original von DorfstudioMan stelle sich eimal vor das Paar hätte einen Martin Parr als Hochzeitsfotograf engagiert.
Also das fänd ich ja persönlich richtig geil! Ne Hochzeit von Martin Parr!
Noch mal zum Thema. Ich mach auch einige Hochzeiten im Jahr und ich muss sagen auch wenn ich die Sache rechtlich ziemlich eindeutig finde, is man doch als Hochzeitsfotograf immer dafür verantwortlich, dass das Paar auch zufrieden ist. Eigentlich ist doch das Ziel, dass sie vor Freude weinen wenn sie die Bilder sehen und gleich noch ne Portrait Session für die Braut und ihre beste Freundin buchen. Da gehört es halt auch zum Job, dass man sich nicht abschütteln lässt, den nervigen Onkel Bob bei den Gruppenfotos nicht entwischen lässt, Tante Frida mit nem guten Spruch dazu bringt die Kamera weg zu legen und auch wenn man echt grad gar keinen Bock mehr hat total motiviert das Paar noch mal zum lachen bringt... Zeit sollte auch keine Rolle spielen. Jeder der schon mal ne Hochzeit gemacht hat, weiss, dass man manchmal nur 15 Minuten für die Paarbilder hat und wenn das so is, dann is das eben so und dann muss das auch reichen. Mit dem richtigen System macht man auch in 15 Minuten an einer Location und ohne das Paar grossartig zu bewegen 10 grundverschiedene Motive die völlig ausreichen für ein Brautpaarschooting. Wäre ich der Fotograf dessen Kunden so schrecklich unglücklich sind, wäre ich auf jeden Fall ziemlich peinlich berührt und würd selber ne Lösung vorschlagen. Wäre ich Kunde würde ich das in nem netten Gespräch besprechen und auf keinen Fall mit Anwalt ect. drohen, ein Streit würde als Nachgeschmack an allen Bildern hängen bleiben und das sind doch nun mal die einzigen die sie vom Hochzeitstag je bekommen werden, egal was der Fotograf jetzt noch macht. Da würd ich mich lieber dran erfreuen, dass die Reportage super ist und das ganze möglichst positiv sehen. Is ja nu mal schon so wie es ist.
#62Report
18.04.2012
Unglaublich: Keiner war dabei, aber jedem fallen Tausend Gründe dafür ein, warum die arme Fotografin ja gar nichts anderes konnte, als Bilder zu machen, mit denen die Kunden de facto einfach nicht zufrieden sind.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat keiner auch nur in Erwägung gezogen, die Fotografin könnte ihren Job nicht richtig gemacht haben. Da wird in einem so negativen Ton über Menschen geredet, die (das erste Mal im Leben) ihren schönsten Tag feiern wollen, während der Fotograf die Erfahrung aus Dutzenden oder mehr solcher Feiern mitbringt.
Ich kann nur hoffen, dass diese Anmerker keine Hochzeiten fotografieren – und schon gar nicht gegen Geld. Da stimmt – aus meiner Sicht – einfach die mentale Grundeinstellung ganz und gar nicht. Denn wenn ich einen Auftrag annehme (wozu mich keiner zwingt), dann gebe ich mein Bestes. Und es dann auf den Preis zu schieben halte ich für eine merkwürdige Argumentation – ab wieviel Euro darf ich denn keine lieblosen Paarbilder mehr erwarten?
@ Olivia W.: Du sprichst mir aus der Seele... :)))
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat keiner auch nur in Erwägung gezogen, die Fotografin könnte ihren Job nicht richtig gemacht haben. Da wird in einem so negativen Ton über Menschen geredet, die (das erste Mal im Leben) ihren schönsten Tag feiern wollen, während der Fotograf die Erfahrung aus Dutzenden oder mehr solcher Feiern mitbringt.
Ich kann nur hoffen, dass diese Anmerker keine Hochzeiten fotografieren – und schon gar nicht gegen Geld. Da stimmt – aus meiner Sicht – einfach die mentale Grundeinstellung ganz und gar nicht. Denn wenn ich einen Auftrag annehme (wozu mich keiner zwingt), dann gebe ich mein Bestes. Und es dann auf den Preis zu schieben halte ich für eine merkwürdige Argumentation – ab wieviel Euro darf ich denn keine lieblosen Paarbilder mehr erwarten?
@ Olivia W.: Du sprichst mir aus der Seele... :)))
#63Report
[gone] VisualPursuit
18.04.2012
Original von Georg Banek (Mainz)
Unglaublich: Keiner war dabei, (...)
Genau. Du auch nicht. Und die Bilder hat keiner von uns gesehen.
Keiner von uns weiss ob das was hier auf dem Wege der stillen Post
als "lieblos" vermittelt wird den Umständen, dem Brautpaar oder der
Fotografin geschuldet ist. Und ob das für einen unbefangenen Dritten
überhaupt genau so ausieht wie für das Brautpaar.
(...) aber jedem fallen Tausend Gründe dafür ein, warum die arme
Fotografin ja gar nichts anderes konnte, als Bilder zu machen, mit
denen die Kunden de facto einfach nicht zufrieden sind.
Man fragt nach, ob es nicht sein kann dass aus der Formulierung
"man sieht kein glückliches paar" das vielleicht Naheliegendste
geschlossen werden kann. Erscheint Dir das so abwegig?
Technisch scheint das Abgelieferte in Ordnung zu sein, die Reportage
scheint ebenfalls zufriedenstellend - die Fotografin beherrscht ihren Job
also offensichtlich weitgehend. Kann es sein, dass die Fotografin
Wünschen folgte?
Ich habe einmal den Fehler gemacht mich auf eine Hochzeit ohne
Vorgespräch einzulassen. Die Füsse der Braut und ihre Schuhe würden
in diesem Leben nie Freunde werden. Erstere quollen aus den letzteren
heraus wie nix gutes. Ich hab das also gnädig übersehen - und hab
mir natürlich dafür gleich einen Rüffel abholen dürfen. Warum ich denn
die schönen Schuhe nicht fotografiert habe? Hätte ich ja. Aber das Brautpaar
hatte nur Standesamt gebucht, und da waren die Schuhe nicht allein zu
bekommen. Und in Kombination mit dem Inhalt konnte man das nicht
ansprechend fotografieren. Wäre egal gewesen. Sie hätten den Elefantenfuss
nebst Schuh geliebt. Aber sie wollten kein Vorgespräch, in dem sie solche
Wünsche hätten äussern können. Wohlgemerkt: Ein kostenloses Vorgespräch,
dass ich sehr dringend angeraten habe unter anderem mit dem Hinweis
dass ich nur so auf ihre Wünsche eingehen kann.
Manche Brautpaare wollen "alles scharf" (auch den Hintergrund) und
glauben knappe Schärfentiefe sei das Zeichen einer kaputten Kamera.
Hier jedoch wird offenbar geglaubt dass hohe Schärfentiefe das Zeichen
für einen kaputten Fotografen ist. Wurde das vorab kommuniziert?
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat keiner auch nur in Erwägung
gezogen, die Fotografin könnte ihren Job nicht richtig gemacht haben.
Doch, hab ich. Aber aus den anderen Randbedingungen als unwahrscheinlich
verworfen.
Da wird in einem so negativen Ton über Menschen geredet, (...)
Nu lass mal die Kirche im Dorf. Wenn so deutlich gesagt wird dass auf keinem
Bild ein glückliches Paar zu sehen war, dann muss die Frage erlaubt sein ob
überhaupt ein glückliches Paar zu sehen gewesen wäre. Aber das kann ja nicht
einmal der TO beantworten. Der war nämlich auch nicht dabei, und hat auch
keine Ahnung von Ablauf und Randbedingungen vor Ort.
Wir können also Hölzchen ziehen. Und Du kannst weiter alle als gefühllose
Unmenschen herabwürdigen, die schlicht nach dem Naheliegendsten gefragt
haben. Auch schön, nicht wahr?
die (das erste Mal im Leben) ihren schönsten Tag feiern wollen, während der Fotograf die Erfahrung aus Dutzenden oder mehr solcher Feiern mitbringt.
Ich kann nur hoffen, dass diese Anmerker keine Hochzeiten fotografieren – und schon gar nicht gegen Geld. Da stimmt – aus meiner Sicht – einfach die mentale Grundeinstellung ganz und gar nicht. Denn wenn ich einen Auftrag annehme (wozu mich keiner zwingt), dann gebe ich mein Bestes. Und es dann auf den Preis zu schieben halte ich für eine merkwürdige Argumentation – ab wieviel Euro darf ich denn keine lieblosen Paarbilder mehr erwarten?
@ Olivia W.: Du sprichst mir aus der Seele... :)))[/quote]
#64Report
18.04.2012
Original von Sylvio Dittrich (Studio für Körperkunst)
Hendrik hatte mich am Samstag zum MK treffen mal gefragt: "Wie fotografiere ich eine schönen Frau auch schön?"
Ich habe ihm meine Sicht der Dinge geschildert und auch gesagt, das es optisch tote Leute gibt, an denen würde ich auch scheitern.
Vor wenigen Jahren sollte ich für eine Lokalzeitung den Seniorchef eines Konservenunternehmens fotografieren, der war 60 geworden oder hatte 60jähriges Jubiläum als Chef oder... ich erinnere nicht mehr genau.
Jedenfalls fahr ich da hin und der Senior empfängt mich zusammen mit dem Junior im Chefbüro.
Das ist nun für einen Pressefotografen mit zwei oder drei Jahren Berufserfahrung, der ich damals war, weiter kein Problem. Metz 45 CT1 an der Kamera, Tri-X, 35er und 85er. Senior irgendwo hin gestellt, "redensemal, sagensemal, zeigensemal", indirekt gegen die Decke geblitzt oder noch etwas eleganter gegen Decke und weiße Seitenwand, 15, 20 Fotos, einen 36er Film maximal, und man hat alles im Kasten, was man braucht. Nach Abzug der Fotos mit zugekniffenen Augen und denen mit dämlichem Gesichtsausdruck bleiben immer noch drei oder vier Fotos übrig, auf denen der Fotografierte "zeitungstauglich" guckt. Schneller Termin, 25 Mark, okay.
Was dann passierte, habe ich vorher noch nie erlebt gehabt, und hinterher zum Glück auch nie wieder. Wirklich nicht.
Ich machte ein Foto, und danach froh Seniors Gesicht zu einer steinernen Maske ein. Wie tot. Er war auch nicht mehr aufzulocken. Wir haben nachher genau dieses erste Foto genommen, es war objektiv betrachtet auch das einzige brauchbare.
Ich kriegte noch eine Palette Bratkartoffeln in Dosen, beim Pförtner abzholen, und raus war ich wieder. Ich habe auch wirklich in meinem ganzen Leben nur sehr selten zwei Menschen getroffen, Senior und Junior, die mir spontan so unsympathisch und unangenehm waren. Nicht weil sie unfreundlich gewesen wären, sie waren förmlich höflich. Sie waren überförmlich, sie waren 1000% förmlich. Es gibt Leute, bei denen denkt man, sie hätten einen Besenstiel verschluckt. Und dann gibt es Leute, bei denen geht man raus und denkt, jetzt hab ich selber einen Besenstiel verschluckt, so verkrampft ist alles.
Der eine oder andere kennt das vielleicht.
Sowas gibt's, aber es ist extremst selten, und es ist eigentlich auch nur bei einem 10-Minuten-Termin nicht handhabbar. Bei einer ganzen Hochzeit, einer ganzen Hochzeitsreportage muß ich als Fotograf das hinkriegen, sonst tauge ich nicht für diesen Job.
Es gibt zweifellos Leute, bei denen habe ich 90 Prozent tolle Fotos, und bei anderen sind nur 10 Prozent unverkrampft. Das merkt man aber, und darauf reagiert man entsprechend, und am Ende muß, muß, MUSS immer genug gutes rauskommen, mit dem der Kunde zufrieden ist. Der Kunde muß nicht Arien jubeln vor Begeisterung, das klappt nicht immer, aber er muß ausreichend zufrieden sein.
Aber natürlich liegt das auch an den Fähigkeiten der des Fotografen, die über die reine Technik hinausgehen, wenn ich merke das die Säge etwas klemmt, mache ich schon mal den Clown...............
So, oder auch anders. Auf jeden Fall gehört es zum Job.
#65Report
18.04.2012
Original von AKB charakterbilder.com
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von AKB charakterbilder.com
Wenn das Schule machen würde müsste der Fotograf so oft antanzen bis das Brautpaar zufrieden ist ....nacht mattes ....
Bisher fand ich es selbstverständlich, daß das Brautpaar nach Aushändigung der Fotos sagt: "Super!"
Alles andere empfinde ich persönlich (als Fotograf) als absolutes Debakel.
Und dem Brautpaar Fotos zu machen, die nicht nur handwerklich einwandfrei sind (das ist selbstverständlich), sondern vor allem auch dem Brautpaar gefallen, ist die selbstverständliche Aufgabe des Fotografen.
Wenn er das nicht hinkriegt, soll er's lassen.[/quote]
Ja klar, völlig richtig.
Klar ist auch, wenn er nur halbwegs Verstand hat, dass er von sich aus eine Nachbesserung anbietet, schließlich lebt ein Hochzeitsfotograf nicht unwesentlich von Mundpropaganda.[/quote]
Ja. Prinzipien haben Angestellte. Selbständige Unternehmer haben zuallererst mal Kunden... ;-) Und jeder Selbständige lernt schnell, daß "darf der?" und "muß ich?" unbrauchbare Kritierien sind, wenn sie ein Alleinstellungsmerkmal bekommen.
Aber einen Anspruch auf Nicht-Langweilige Fotos gibt es wohl nicht.
Doch. Bei einer Hochzeit schon.
#66Report
18.04.2012
Hi,
haben die beiden dem Fotograf Vorgaben gemacht, wie sie sich die Bilder vorstellen?
Falls nur "und halt bitte auch (Portrait-)Bilder von uns"...dann macht der nach Schema "F" und gut ist.
Denn woher soll der denn wissen, was die beiden möchten.
LG,
Rolf
haben die beiden dem Fotograf Vorgaben gemacht, wie sie sich die Bilder vorstellen?
Falls nur "und halt bitte auch (Portrait-)Bilder von uns"...dann macht der nach Schema "F" und gut ist.
Denn woher soll der denn wissen, was die beiden möchten.
LG,
Rolf
#67Report
18.04.2012
Original von Marty R
Ich habe auch schon mal Hochzeiten fotografiert. Und die Erfahrung gemacht,
dass die Vorstellungen von Hochzeitspaaren immer weltfremd waren. Da sollten
dann in ein, zwei Stunden Fotos entstehen, die aussehen wie eine
VOGUE Werbung oder aus einem Imageprospekt von Disneyland.
Da sollte aus einer 0 8 15 Lokalität das Ritz Carlton werden.
Da sollte aus der 120 Kilo Braut ein zartes Schneewittchen werden
und aus dem Bierbauchbräutigamm der holde Prinz.
Aus der Festgesellschaft die sich gelangweilt durch das alberne Programm
gähnte, sollte dann eine illustre Gesellschaft werden wie beim Wiener
Opernball und die Rentnerstimmung sollte aussehen wie Spring Break
in Miami.
Komisch. So eine Vorstellung habe ich bei einem Hochzeitspaar noch nie erlebt.
Ich erlebe immer nur Hochzeitspaare, die plötzlich entspannt werden, wenn der Fotograf mit ihnen bei einem Vorgespräch lange rechtzeitig vor der Hochzeit zunächst mal darüber spricht, was sie sich denn so vorstellen. Und ihnen dann sagt, was das pi mal Daumen kosten würde. Und wenn man sich dann einig ist, dem Brautpaar vermittelt: So. Dieser Punkt ist damit jetzt abgehakt. Darüber müssen wir uns keinerlei Gedanken mehr machen. Wir haben einen Profi engagiert, der sich darum kümmert, der das alles regelt und alles nötige bedenkt, und das unwahrscheinliche auch.
Unzufriedene Hochzeitspaare sind die Regel.
???????????????????????????????????????????
Dann machst Du gewaltig was falsch.
Für das Brautpaar ist es der wichtigste Tag im Leben. Alles wird verklärt und
überhöht durch eine Rosabrille gesehen. Wenn die Fotos das nicht transportieren, weil sie einfach nicht transportieren können, was nicht da ist heißt es: Böser Fotograf, langweilige
Bilder, schlecht, buhu, buhu.
Ich geb Dir einen kostenlosen Tip:
Laß die Hochzeitsfotografie bleiben. Du bist nicht der richtige Mann dafür, und sie ist nicht das richtige Genre für Dich.
Ich geb auch noch einen zweiten kostenlosen Tip:
Um Hochzeiten gut fotografieren zu können, muß man Menschen mögen.
Ach ja... da war doch noch was... Stimmt!
Um Menschen gut fotografieren zu können muß man Menschen mögen.
#68Report
18.04.2012
Original von Polarlicht
Kundenunfreundlich?
Die grösste Schwierigkeit an Hochzeiten - und anderen Familienfesten -
ist, dass man nichts nachstellen kann. Fast nichts.
Sind die Bilder für die Tonne, dann ist das so.
Einer der Gründe, warum ich davon überzeugt bin, daß Pressefotografen/Bildjpurnalisten nicht die schlechtesten Hochzeitsfotografen sind. (Jedenfalls die richtigen. Für die "Ich mach am Wochenende für das Grevenbroicher Tagblatt die Kaninchenzüchterschau"-Fraktion gilt das nicht unbedingt, jedenfalls dann, wenn die Leute das schon seit 30 Jahren machen...)
Ich habe grössten Respekt vor jenen Leuten, die sich diese Aufgabe
Wochenende um Wochenende vornehmen. Und zum x-ten Mal
das gleiche dumme langweilige Spiel gottergeben mit grösstem
Engagement fotografieren.
Ist das Engagement beim Bildermacher nicht da, sind die Bilder
für die Tonne. Ergebnis: Siehe oben.
Ich habe bei Hochzeiten nur vor einem Schiss.
Das es regnet. Denn dann fällt ganz viel weg, das sonst immer alles rausreisst. Und das bißchen, was man - mit manchen Brautpaaren - im Regen machen kann, das gleicht es nicht aus.
#69Report
18.04.2012
Original von Dorfstudio
Gute Fotografen machen nicht jeden Tag gute Fotos.
Ein guter Fotograf ist ein guter Fotograf, weil er immer mindestens ordentich brauchbare Fotos macht.
Und er definiert sich über das Mindestlevel, das er immer halten kann, nicht über die Spitzen, die er manchmal erreicht.
#70Report
[gone] Abgemeldet
18.04.2012
Für die Bundestagswahl 1980 wurde versucht von Franz Jesef Strauß ein Foto für ein Wahlplakat zu machen auf dem er sympathisch wirken sollte - um ihn darauf sympathisch zu finden musste man aber voll durch die rosarote Brille schauen.
Vom Fotografen animierte/Wiederbelebte Gesichtsausdrücke sind immer erkennbar.
Bei reanimierten Gesichtern von Hochzeitspaaren scheint man sic auf einen Standart geeinigt zu haben (obwohl ein Bild das zwei Menschen so zeigt wie sie sind eigentlich sind aussagekräftiger ist)
Vom Fotografen animierte/Wiederbelebte Gesichtsausdrücke sind immer erkennbar.
Bei reanimierten Gesichtern von Hochzeitspaaren scheint man sic auf einen Standart geeinigt zu haben (obwohl ein Bild das zwei Menschen so zeigt wie sie sind eigentlich sind aussagekräftiger ist)
#71Report
18.04.2012
Ich würde euch die Bilder zum besseren Verständnis gern zeigen, aber das wollen die Beiden nicht.
Mir ging es Anfangs nur darum ob jemand weis wie das ganze rechtlich ungefähr aussieht und um allgemeine Meinungen.
Was mich dann ein wenig geärgert hat, war das bei manchen der Ton stark Richtung "Egal wie, das Paar ist Schuld" ging. Das hat mich dann doch leider so sehr geärgert dass ich selbst pampig wurde.
Selbstverständlich war ich nicht dabei und kenn nicht alle Details. Und ja ich weis selbst dass es schlechte Umstände geben kann. Aber gerade weil ich das kenne wäre ich auch in meiner Knipserehre gekränkt wenn ein Paar so unzufrieden ist.
Zumal ich denke dass es Aufgabe eines guten Fotografen ist dem Paar blödsinnige Ideen auszureden.
Nunja, für mich ist das Thema genug durchgekaut. Rechtlich gesehen haben sie wohl keinen Anspruch und können nur auf Kulanz und Klärung hoffen.
Mir ging es Anfangs nur darum ob jemand weis wie das ganze rechtlich ungefähr aussieht und um allgemeine Meinungen.
Was mich dann ein wenig geärgert hat, war das bei manchen der Ton stark Richtung "Egal wie, das Paar ist Schuld" ging. Das hat mich dann doch leider so sehr geärgert dass ich selbst pampig wurde.
Selbstverständlich war ich nicht dabei und kenn nicht alle Details. Und ja ich weis selbst dass es schlechte Umstände geben kann. Aber gerade weil ich das kenne wäre ich auch in meiner Knipserehre gekränkt wenn ein Paar so unzufrieden ist.
Zumal ich denke dass es Aufgabe eines guten Fotografen ist dem Paar blödsinnige Ideen auszureden.
Nunja, für mich ist das Thema genug durchgekaut. Rechtlich gesehen haben sie wohl keinen Anspruch und können nur auf Kulanz und Klärung hoffen.
#72Report
18.04.2012
Original von Rolf Krebs (Neues aus Tamanrasset)
Hi,
haben die beiden dem Fotograf Vorgaben gemacht, wie sie sich die Bilder vorstellen?
Falls nur "und halt bitte auch (Portrait-)Bilder von uns"...dann macht der nach Schema "F" und gut ist.
Denn woher soll der denn wissen, was die beiden möchten.
Wenn er nicht vorher gefragt und das geklärt hat, dann sollte er seinen Beruf an den Nagel hängen.
Und ja, daß die Kunden erstmal auch nicht so genau wissen, was sie eigentlich wollen, das gehört dazu. Es ist der originäre Job eines guten Fotografen, zu dem Punkt mehr herauszufinden als die Betroffenen selbst überhaupt wissen.
Ein (Innen-)Architekt kann sich ja auch nicht damit rausreden, daß sein Kunde nicht gewusst hätte, was er denn eigentlich will.
Das ist exakt der Job - rausfinden, was die Leute denn eigentlich wollen. Und dazu gehört auch das Wissen, daß das nicht immer identisch ist mit dem was sie sagen daß sie es wollen.
#73Report
18.04.2012
Genau. Was aber keinen davon abhielt, das als gegeben hinzunehmen und die Schuld nur beim Brautpaar zu suchen. :)
Ja. Zum einen ist es genau das, was mich stört, dass das für die meisten Anmerker "das Naheliegendste" ist. Und zum zweiten habe ich das noch nie erlebt – nicht auf einer Hochzeit. Nicht wenn ich die Bilder gemacht habe. :))
Ähm, "Hey, wir hätten gern nur mittig und lieblos gestaltete Bilder von uns, ganz anders als die anderen und Ihre Referenzbilder, und achten Sie bitte darauf, dass wir ja nicht lächeln, freundlich oder verliebt gucken?" Nein, das halte ich eher für unwahrscheinlich... :))))
Sorry, aber so einen Fehler würde ich nie machen. Ich bereite mich und das Brautpaar gründlich auf eine Hochzeit vor und das hat seinen Grund. Und seine Wirkung. :)
Mag sein. Aber zum einen: Woher soll ich das wissen? Und zum anderen: Ist Dein Ding. Ich finds traurig.
Muss er auch gar nicht, denn er hat eine ganz andere Frage gestellt... :)
Schlechter Tag heute bei Dir? Oder fühlst Du Dich in besonderer Weise angegriffen? Zu viel schlechtes Zeug geraucht? Oder wie kommst Du auf so einen Schwachsinn? Nur falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte: So etwas habe ich weder gemacht noch intendiert. Also brauchst Du Dir keine solchen haltlosen Unterstellungen aus den Fingern zu saugen.
Ts, ts, ts... :)))
Original von VisualPursuit
Keiner von uns weiss ob das was hier auf dem Wege der stillen Post
als "lieblos" vermittelt wird den Umständen, dem Brautpaar oder der
Fotografin geschuldet ist. Und ob das für einen unbefangenen Dritten
überhaupt genau so ausieht wie für das Brautpaar.
Ja. Zum einen ist es genau das, was mich stört, dass das für die meisten Anmerker "das Naheliegendste" ist. Und zum zweiten habe ich das noch nie erlebt – nicht auf einer Hochzeit. Nicht wenn ich die Bilder gemacht habe. :))
Original von VisualPursuit
Man fragt nach, ob es nicht sein kann dass aus der Formulierung
"man sieht kein glückliches paar" das vielleicht Naheliegendste
geschlossen werden kann. Erscheint Dir das so abwegig?
Ähm, "Hey, wir hätten gern nur mittig und lieblos gestaltete Bilder von uns, ganz anders als die anderen und Ihre Referenzbilder, und achten Sie bitte darauf, dass wir ja nicht lächeln, freundlich oder verliebt gucken?" Nein, das halte ich eher für unwahrscheinlich... :))))
Original von VisualPursuit
Kann es sein, dass die Fotografin Wünschen folgte?
Sorry, aber so einen Fehler würde ich nie machen. Ich bereite mich und das Brautpaar gründlich auf eine Hochzeit vor und das hat seinen Grund. Und seine Wirkung. :)
Original von VisualPursuit
Ich habe einmal den Fehler gemacht mich auf eine Hochzeit ohne
Vorgespräch einzulassen.
Mag sein. Aber zum einen: Woher soll ich das wissen? Und zum anderen: Ist Dein Ding. Ich finds traurig.
Original von VisualPursuit
Doch, hab ich. Aber aus den anderen Randbedingungen als unwahrscheinlich
verworfen.
Muss er auch gar nicht, denn er hat eine ganz andere Frage gestellt... :)
Original von VisualPursuit
Aber das kann ja nicht einmal der TO beantworten.
Schlechter Tag heute bei Dir? Oder fühlst Du Dich in besonderer Weise angegriffen? Zu viel schlechtes Zeug geraucht? Oder wie kommst Du auf so einen Schwachsinn? Nur falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte: So etwas habe ich weder gemacht noch intendiert. Also brauchst Du Dir keine solchen haltlosen Unterstellungen aus den Fingern zu saugen.
Original von VisualPursuit
Und Du kannst weiter alle als gefühllose Unmenschen herabwürdigen,
Ts, ts, ts... :)))
#74Report
18.04.2012
@ TomRohwer:
Danke! :)
Danke! :)
#75Report
[gone] Lichtstreif
18.04.2012
Ah ja... das ist ja interessant...
Original von -rw-
Zumal ich denke dass es Aufgabe eines guten Fotografen ist dem Paar blödsinnige Ideen auszureden.
#76Report
18.04.2012
Zur guten fachlichen Beratung gehört eben auch die Aufklärung über das Machbare und das Sinnvolle. Wenn das Brautpaar mit nicht realisierbaren Vorstellungen unterwegs ist, dann sollte man das offen ansprechen und auch mit dem notwendigen Takktgefühl die Gründe dafür nennen, dass etwas so nicht geht.
Vielleicht war die Formulierung etwas ungeschickt aber so habe ich den Beitrag verstanden.
Vielleicht war die Formulierung etwas ungeschickt aber so habe ich den Beitrag verstanden.
Original von Lichtstreif - lots of news... Workshop + Jobs[/quote]
Ah ja... das ist ja interessant...
[quote]Original von -rw-
Zumal ich denke dass es Aufgabe eines guten Fotografen ist dem Paar blödsinnige Ideen auszureden.
#77Report
[gone] Lichtstreif
18.04.2012
Das umgekehrte kann auch sein...
Der ganze Thread basiert darauf, dass niemand genaues weiß: weder sind Bilder bekannt, noch gibt es genaue Aussagen zum Ablauf.
Nur Andeutungen! Von daher, ciao und auf zum nächsten Thread.
Der ganze Thread basiert darauf, dass niemand genaues weiß: weder sind Bilder bekannt, noch gibt es genaue Aussagen zum Ablauf.
Nur Andeutungen! Von daher, ciao und auf zum nächsten Thread.
Original von Mario Lütkebohle[/quote][/quote]
Zur guten fachlichen Beratung gehört eben auch die Aufklärung über das Machbare und das Sinnvolle. Wenn das Brautpaar mit nicht realisierbaren Vorstellungen unterwegs ist, dann sollte man das offen ansprechen und auch mit dem notwendigen Takktgefühl die Gründe dafür nennen, dass etwas so nicht geht.
Vielleicht war die Formulierung etwas ungeschickt aber so habe ich den Beitrag verstanden.
[quote]Original von Lichtstreif - lots of news... Workshop + Jobs
Ah ja... das ist ja interessant...
[quote]Original von -rw-
Zumal ich denke dass es Aufgabe eines guten Fotografen ist dem Paar blödsinnige Ideen auszureden.
#78Report
[gone] VisualPursuit
18.04.2012
Original von Georg Banek (Mainz)
Genau. Was aber keinen davon abhielt, das als gegeben hinzunehmen
und die Schuld nur beim Brautpaar zu suchen. :)
Es wurde gefragt OB das so sein könne. Das ist weit weniger als gegeben
hingenommen als Deine absolute Wertung wie traurig doch die Haltung der
Nachfragenden wäre.
Du unterstellst da was das Du gerade selbst tust.
#79Report
18.04.2012
Original von TomRohwer
Ein (Innen-)Architekt kann sich ja auch nicht damit rausreden,
daß sein Kunde nicht gewusst hätte, was er denn eigentlich will.
Doch, ein Architekt weiss im Grundsatz nichts, von
einem Schulhaus, eier Kirche, einer Autowerkstatt oder von einem Einfamilienhaus.
Der Kunde muss schon erklären können, was er damit genau machen will.
Schon in Einfamilienhäuern der individuellen Art ist das so. Wie wohnt die Familie.
Eine Familie braucht ein Musikzimmer, andere ein Fitnesstudio, die dritten eine
Sauna, die vierten wollen offen wohnen und die fünften wollen ein Haus wie
ein Untersuchungsgefängnis. Woher soll ein Architekt raten, wieviele Kinder
zN`B angedacht sind. Kann sich täglich ändern. Das Schlimmste: Wenn ein
Bauherr während dem Bau die Freundin wechselt.
Die Aussage von Tom ist eben die Aussage eines Journalisten und nicht eines
Architekten und demzufolge meist halbrichtig. Bei Journalisten geschieht, im Gegensatz
zu vielen anderen Berufen nichts, wenn sie sich nicht im Klaren darüber sind,
dass sie im Grunde nichts wissen und recherchieren müssten.
Wie man nun herausfinden kann, was die Menschen von sich wünschen, sei
es ein Wohnhaus, eine Fabrik oder Bilder einer Hochzeit ist nun die Aufgabe
des Fachmannes. Und da kommen natürlich viele Unpässlichkeiten vor. Die
Leute haben sich noch nicht damit beschäftigt, wenn man sie besucht.
Ein Mangel an fast allen Hochschulen für Architektur: dieses Wissen wird weder
geübt oder noch gelesen.
Wenn man nicht darüber spricht, dass ein Paar "nur" schwarzweiss Bilder möchte,
der engagierte Fotograf aber einen Namen hat, tolle farbenprächtige Bilder zu schaffen
ist der Konflikt programmiert. Der Fotograf kommt kaum auf die Idee, danach zu fragen,
das Paar hat den Fotografen engagiert, weil dieser bei der Hochzeit des Exfreundes
des aktuellen Paares schöne Bilder gemacht hat. Das hat nichts mit guter Arbeit
zu tun sondern mit "Missverständnis."
Hat ein Schulhaus keine Lagermöglichkeiten ist es nicht brauchbar gebaut.
Hat ein Lebensmittel-Laden Lagermöglichkeiten, ist es auch schlecht gebaut -
fragt man Lidl oder aldi. Da gibt es fast nur Umschlagplatz. Immer richtig
gibt es also auch nicht.
Wie gesagt:
Bilder zeigen - wie will das Paar eine Beratung, wenn die Bilder
nicht zu sehen sind.
Gedachte Vereinbarungen auflisten - dann könnte man was schreiben.
Man müsste die Fotografin noch fragem was sie denn gedacht hat,
welchen Auftrag sie bekommen hat.
Am Ende kommt wohl raus was wir ohne Information durch Kaffeesatz-
leserei schon wissen:
Die Bilder sind für das Gericht dem Auftrag entsprechend genügend.
Weiter urteilt das Gericht, zumindest in der Schweiz, nicht.
Heiner
#80Report
Topic has been closed
Man stelle sich eimal vor das Paar hätte einen Martin Parr als Hochzeitsfotograf engagiert.